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Titel: Das Haus. House of Leaves
Autor: Mark Z. Danielewski
Allgemein:
818 S.; Klett-Cotta; 2007; 29.90 €
Inhalt:
Johnny Truant stößt bei der Durchsuchung einer Wohnung eines Nachbarn auf dessen merkwürdige Aufzeichnungen über einen Film den es gar nicht zu geben scheint... Die Aufzeichnungen beschreiben zunächst ganz harmlos eine Reportage des Publitzer Preisträgers Will Navidson. Dieser möchte einen Film über den Einzug seiner Familie in ein neues Haus drehen. Doch nach und nach gerät das Leben der Familie zu einem Alptraum. Das Haus scheint seinen eigenen Willen zu haben und plötzlich tauchen Flure auf die dort gar nicht sein sollten... Und auch Johnny Truant beginnt sich zu verändern....
Meine Meinung:
Was ich nun von Das Haus eigentlich halten soll... Ich denke schon seit den ersten Seiten darüber nach und finde keine wirkliche Antwort darauf. Ich weiß auch immer noch nicht so recht worauf der Autor eigentlich hinauswollte. Mein Gefühl sagt mir das er das selbst vielleicht auch nicht so recht wusste. Meine Vermutung ist ja das er auf Teufel komm raus ein Kultbuch verfassen wollte, das merkt man dem Schreibstil an, das merkt man der Geschichte an und auch der gesamten Aufmachung des Buches - die ist zugebener Maßen wirklich toll! Hier hat man sich viel Mühe gegeben um dem Buch etwas geheimnisvolles zu geben. Na ja mir hat das Coverbild mehr Angst eingejagt als der Inhalt^^ Richtig gruselig wird es meiner Meinung nach nicht. Aber Fantasy in dem Sinne ist der Roman auch nicht...
Die Handlung selbst fand ich recht interessant, wobei mir Johnny Truant mit seinen ständigen Kommentaren in Form von Fußnoten eine Zeitlang schon sehr auf die Nerven ging... außerdem bin ich immer noch nicht so ganz durchgestiegen was seine Geschichte mit der anderen wirklich zu tun hatte... vielleicht muss ich es dafür irgendwann nochmal lesen. Ich glaube aber nicht das ich danach klüger als vorher bin. Außerdem war vieles was Johnny erzählt hat dermaßen irrelevant für die Geschichte, richtig sympathisch konnte er mir dadurch natürlich nicht werden. Wobei auch durchaus Dinge dabei waren die ich gut fand^^
Auch die anderen Figuren fühlen sich eher Distanziert an. Durch die Erzählweise in Form einer Abhandlung über den Film können einem die Figuren nicht nah sein.
Man ist nur der Beobachter und nicht mitten in der Handlung. Oft hat man das Gefühl diesen Film tatsächlich zu erleben und das ist der Erzählweise des Autors zu verdanken der es schafft sehr bildhaft zu erzählen. Danielewskis Stil hat mir trotz meiner Kritik recht gut gefallen und auch die Idee ein Buch über einen Film zu schreiben des es auch in der Geschichte eigentlich nicht zu geben scheint fand ich gut.
Der Autor hat jede Menge Fußnoten von Büchern die er selbst erfunden hat mit Büchern vermischt die es tatsächlich gibt. Da ich Fußnoten eigentlich gerne Mag hat mich das zu Anfangs auch nicht so gestört aber irgendwann wurde es schon ein wenig viel. Eben auch weil Johnnys Erzählung auch in den Fußnoten stand, da war es oft recht mühsam der eigentlichen Geschichte noch zu folgen. Ich lief oft Gefahr die Handlung aus den Augen zu verlieren.
Ich hatte ja schon zu Anfang die Aufmachung des Buches erwähnt. Der Leser muss hier manchmal ganz schön "arbeiten" Der Autor arbeitet immer wieder mit bildlichen Stilmitteln. So werden Sätze in Treppenstufen geschrieben, wenn jemand eine Treppe hinunter steigt, ab und an habe ich auch mal einen Spiegel gebraucht um etwas lesen zu können Andere Sätze ergeben nur einen Sinn wenn man sie von unten nach oben liest. Aber keine Angst das Ganze zieht sich zwar durch den Roman, aber es gibt auch Seitenweise keine seltsamen Stilmittel^^
Insgesamt weiß ich immer noch nicht wie ich das Buch nun eigentlich finde. Irgendwie hat es mir schon recht gut gefallen, auch wenn der Roman hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Auch fand ich es nicht gut dass man am Ende genauso schlau war wie vorher. Dennoch irgendwas hatte dieser Roman ... deshalb dann doch