Jasper Fforde - In einem anderen Buch

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 13.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.


  • Ich habe mir inzwischen angewöhnt die Namen laut auszusprechen, wenn ich nicht gerade im Zug lese. Für Landen Park-Laine musste ich noch drauf hingewiesen werden, dass es "land on Park Lane", also auf der Parkstraße (Monopoly) landen, heißt. Seine Eltern sind Billden und Houson... :gruebel: :pling:


    Gaaaah, das ist ja der Hit! Park-Laine war mir ein Begriff, aber ich habe die Vornamen dazu nicht in Bezug gesetzt. Allein schon deshalb sind die Bücher einfach nur klasse :bang:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Besonders freue ich mich über ein Wiedersehen mit Oma Next, an deren Leseprojekt ich mich von meiner Erstlektüre her noch erinnern kann. Die 10 langweiligsten Bücher der Welt will (muss) sie lesen; diesmal will ich mir aufschreiben, welche dies für sie sind und vielleicht - wenn ich mal in besonders masochistischer Laune bin - sie ebenfalls lesen. Wollt ihr mitmachen :breitgrins: ?


    Ich mag es, die Kapitel mit Granny Next noch einmal zu lesen, jetzt wo ich mit dem nötigen Hintergrundwissen aus Band 4 ausgestattet bin. :zwinker:
    Aber die 10 langweiligsten Bücher der Welt lesen? Och nöööö :elch:

  • Langsam gehen mir die Superlative aus...


    Kapitel 9 ist wirklich :entsetzt:
    Granny Next habe ich nun auch kennen gelernt - nette Dame!


    Das Gespräch zu The Tale of the Flopsy Bunnies war mal wieder herrlich! Da ich die Kleinen noch nicht kenne, werde ich mal beim Projekt Gutenberg nachlesen (dort gibt es auch die niedlichen Illustrationen :smile:).


    In Kapitel 14 hat es mich übrigens nicht gewundert, dass Akrid Snell eine Nelke im Knopfloch trägt. Aber wie soll Thursday ins Gericht gelangen?



    Die 10 langweiligsten Bücher der Welt will (muss) sie lesen; diesmal will ich mir aufschreiben, welche dies für sie sind und vielleicht - wenn ich mal in besonders masochistischer Laune bin - sie ebenfalls lesen. Wollt ihr mitmachen :breitgrins: ?


    öööhm... nöööö! :wegrenn:


    So, gute Nacht ihr Lieben!
    Breña


    P.s. Hatte ich bereits erwähnt, dass ich auch einen Dodo haben möchte? :zwinker:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Nanu, wo seid ihr denn? :lupe:


    Bei mir ist inzwischen einiges los, ich habe zuletzt Kapitel 20 beendet. Besonders gefreut habe ich mich über Thursdays Erfolge

    Und das Zusammentreffen mit der "Unitary Authority of Warrington Cat". :katze: :breitgrins: Kapitel 16 ist sowieso ganz wunderbar, weil ich Lewis Carroll wunderbar finde (Das Boojumorial! In Carrolls Ballade "The Hunting of the Snark" sind manche Snarks Boojums, und wer das Pech hat eben diesen zu treffen verschwindet einfach.). Miss Havisham hätte ich mir ganz anders vorgestellt (wobei ich Great Expectations endlich mal lesen sollte), da sieht man mal, dass Romanfiguren doch ein ganz anderes Leben leben, wenn die Buchdeckel geschlossen sind. :zwinker: Und dass Thursday so brav sein kann wie im absolut genialen 18. Kapitel hätte ich kaum vermutet. Nun lasse ich mich überraschen, was es mit Yorrick Kaine auf sich hat - und, vor allem, mit Miles. :breitgrins:


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Nanu, wo seid ihr denn? :lupe:


    Am Ende :breitgrins: . Gestern abend wollte ich im Bett vor dem Einschlafen 'nur ein paar Seiten' lesen und mehrere Stunden sowie 150 Seiten später konnte ich das Buch mit einem großen Grinsen zuklappen.



    (Das Boojumorial! In Carrolls Ballade "The Hunting of the Snark" sind manche Snarks Boojums, und wer das Pech hat eben diesen zu treffen verschwindet einfach.).


    Aha! Daher stammt das Wort also. Danke, Breña!



    wobei ich Great Expectations endlich mal lesen sollte


    Ich auch! (Allerdings wieder.)



    absolut genialen 18. Kapitel


    Ja, das war einer der Höhepunkte des Romans. Zwar kenne ich die Vorlage nicht (das muss ich auch mal ändern), habe mich aber trotzdem ganz köstlich amüsiert. Außerdem glaube ich, dass Fforde hier sein Vorbild sehr gut verarbeitet hat.


    Kap. 25:
    Die Jurisfiction-Sitzung Nummer 40.311 ist ebenfalls großartig. Einerseits ist der Inhalt, der behandelt wird, unglaublich absurd, aber andererseits werden die Gepflogenheiten einer Sitzung inklusive Vorsitzendem, Tagesordnungspunkten etc. genau eingehalten. Gerade diese Nichtübereinstimmung von Form und Inhalt macht das Kapitel so :breitgrins: :breitgrins: .
    In diesem Kapitel wurde mir auch klar, wo ich vor einiger Zeit den Namen Mycroft gelesen hatte.


    Im 29. Kap. erfahren wir dann unter anderem, wieso Gebrauchsanweisungen für Videorecorder so total unverständlich sind. Wieder ein großes Mysterium des modernen Lebens gelöst :breitgrins: .


    Insgesamt habe ich mich bei der Lektüre dieses Buches wieder wunderbar amüsiert. Allerdings fehlt mir etwas der rote Faden. Es zerfällt in zu viele Einzelstories (Cardenio, Landen, Ende der Welt, A. H., Jurisfiction), die alle für sich genommen gut sind, aber denen der innere Zusammenhang doch etwas fehlt.
    Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Band, der nahtlos an diesen anschließt, und in dem hoffentlich

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Puh, ich hänge noch etwas hinterher, da ich parallel noch mit "Vom Winde verweht" beschäftigt bin. Bin grade beim 21. Kapitel angelangt.



    Dem hab ich mich mal spontan angeschlossen. :breitgrins:


    Ja, das war einer der Höhepunkte des Romans. Zwar kenne ich die Vorlage nicht (das muss ich auch mal ändern), habe mich aber trotzdem ganz köstlich amüsiert. Außerdem glaube ich, dass Fforde hier sein Vorbild sehr gut verarbeitet hat.


    Da kann ich nur zustimmen. Obwohl ich Kafkas Prozess auch noch nicht gelesen habe. Schon wieder eine Leselücke...


    Genial fand ich, wie Miss Havisham mit Thursdays Porsche durch Swindon gerast ist. Dieses Bild im Kopf werd ich nicht mehr los. :totlach:


    Sehr toll fand ich auch den Swindon Booktastic sale. Da würd ich auch gern mal hin - andererseits gehts da ja auch ganz schön brutal zu. :entsetzt:

  • Hm, die letzten Kapitel waren irgendwie kürzer und das Buch ganz plötzlich zu Ende... :zwinker:



    Genial fand ich, wie Miss Havisham mit Thursdays Porsche durch Swindon gerast ist. Dieses Bild im Kopf werd ich nicht mehr los. :totlach:


    Ich befürchte, Ffordes Darstellung von Miss Havisham wird uns die Lektüre von Dickens nicht gerade leicht machen. :zwinker:
    Kapitel 21 war köstlich! :lachen: Ich studiere Kunstgeschichte, und dennoch fühle ich mich manchmal wie Thursday. "It's an onion." :bang: Sowieso greift Fforde mal wieder herrlich tief in die Klischee-Kiste. Und als Thursday in Kapitel 23 mit Spike auf Jagd nach Untoten und dem x-ten SEB geht habe ich mich ein wenig in meine Jugend zurück versetzt gefühlt, als ich Unmengen Horrorliteratur gelesen habe.



    Die Jurisfiction-Sitzung Nummer 40.311 ist ebenfalls großartig.


    Da stimme ich dir uneingeschränkt zu! :breitgrins: Übrigens ist der Bellman auch der Anführer der Jagd nach Carrolls Snark.



    Insgesamt habe ich mich bei der Lektüre dieses Buches wieder wunderbar amüsiert. Allerdings fehlt mir etwas der rote Faden. Es zerfällt in zu viele Einzelstories (Cardenio, Landen, Ende der Welt, A. H., Jurisfiction), die alle für sich genommen gut sind, aber denen der innere Zusammenhang doch etwas fehlt.


    Das Gefühl hatte ich auch. Eigentlich hätte ich erwartet, dass am Ende alles auf wundersame Weise zusammenhängt, was es teilweise ja tut, aber wirklich zufrieden bin ich nicht. Der Erzählstrang zur Jurisfiction hat mir übrigens am besten gefallen, dort gab es auch eindeutig die skurrilsten Figuren. :breitgrins:


    Ich lese nun erst mal ein paar "normalere" Bücher, dann begebe ich mich in den Well of Lost Plots. Ich hoffe, wir treffen uns dort! :zwinker:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Ich befürchte, Ffordes Darstellung von Miss Havisham wird uns die Lektüre von Dickens nicht gerade leicht machen. :zwinker:


    *Schluck* unter diesem Aspekt hatte ich Miss Havisham noch gar nicht betrachtet! :breitgrins:



    Kapitel 21 war köstlich! :lachen: Ich studiere Kunstgeschichte, und dennoch fühle ich mich manchmal wie Thursday. "It's an onion." :bang: Sowieso greift Fforde mal wieder herrlich tief in die Klischee-Kiste. Und als Thursday in Kapitel 23 mit Spike auf Jagd nach Untoten und dem x-ten SEB geht habe ich mich ein wenig in meine Jugend zurück versetzt gefühlt, als ich Unmengen Horrorliteratur gelesen habe.


    Gerade Ideen wie diese machen Ffordes Bücher so großartig!



    Ich lese nun erst mal ein paar "normalere" Bücher, dann begebe ich mich in den Well of Lost Plots. Ich hoffe, wir treffen uns dort! :zwinker:


    Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, ich hab eine kleine Auszeit von den Südstaaten genommen und stattdessen "Lost in a good book" zu Ende gelesen.


    Mein Fazit: Was Fforde mit "The Eyre affair" begonnen hat, führt er mit "Lost in a good book" konsequent weiter. Das Buch strotzt nur so vor Ideen, skurrilen Charakteren und literarischen Anspielungen, was die Lektüre immer wieder zum Genuss macht (die nächste Wieholek werd ich mir aber erst genehmigen, nachdem ich "Great Expectations" und den "Prozess" gelesen habe). Viele Themen werden dabei, wie Saltanah schon erwähnt hat, nur angerissen, diese werden in den nächsten Teilen wieder aufgegriffen und weitergeführt. Also möglichst schnell weiterlesen. :breitgrins: Das Schöne an diesem Teil ist für mich, dass sich die Handlung immer mehr in die Buchwelt verlagert


    Bewertung: nicht weniger als 5ratten


    Und das Thursday Next Workoutvideo würde ich gern mal sehen. :elch:



    Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.


    Ich auch, ich auch! pchallo

  • Moin, Moin!


    Eine Frage hätte ich aber noch: Die Bücher erscheinen jetzt alle als günstigere Ausgaben (8,95 Euro statt 14 Euro). Hat der Verlag auch das Format geändert?


    Die Reihe "dtv premium" ist deutschen Erstveröffentlichungen vorbehalten. Vor einigen Jahren begannen manche, großformatigere Taschenbücher zu verlegen. Dadurch versprachen sie sich offenbar neue Absatzmöglichkeiten, indem sie zwischen Festband und eigentlichem Taschenbuch ein neues Segment schufen, das sich auch preislich zwischen beiden bewegt. Die Zweitverwertung der Bücher als Taschenbuch im gängigen dtv-Format und zum "normalen" Preis ist naheliegend, weil weitere Käuferschichten angesprochen werden, nämlich diejenigen, die überhaupt nicht seinsehen, warum man für ein großformatigeres Taschenbuch mit Klebebindung 50% mehr bezahlen soll als für ein herkömmliches Taschenbuch. Schon früher kamen Verlage auf diese Idee. In den 90er veröffentlichte S. Fischer mit seiner "collection fischer" Taschenbücher (IIRC auch mit Erstveröffentlichungen) in ähnlicher Manier.

  • Ich habe es nun auch gelesen. :klatschen:


    Thursday Next, Literaturagentin der SpecOps, bekommt es in ihrem zweiten Fall mit alten Bekannten und neuen Gestalten zu tun, dir ihr das Leben schwer machen wollen. Ihr frisch angetrauter Ehemann Landen verschwindet und sie ist die einzige, die sich an ihn erinnern und ihn retten kann. Dazu muss sie lernen, in Bücher hinein und zwischen Büchern umher zu springen. Sie geht in die Lehre bei Miss Havisham und muss sich ganz nebenbei auch noch für das neue Ende von Jane Eyre vor Gericht verantworten und die Welt retten...


    Im zweiten Band der Reihe steht Thursday Next also wieder vor endlosen Schwierigkeiten. Sie erlebt zu viele Zufälle, die für mich als Leser unwahrscheinlich lustig sind. Die Handlung nimmt unzählige Male ungeahnte Wendungen (meine Lieblingsstelle: Miss Havisham und Thursday in der Waschmaschinenanleitung) und das Buch ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich ein Genuss.


    Ich finde es ausgesprochen schwierig, meine Gedanken zu dem Buch zu Papier zu bringen, da ich schlicht nicht weiß, wo ich anfangen soll und wie ich meine Begeisterung verpacken kann, ohne zu viel von dem Geschehen vorweg zu nehmen.


    Vielleicht nur soviel: „In einem anderen Buch“ ist auf der ganzen Linie zu empfehlen. Es ist schräg, sarkastisch, komisch, gegen Ende sogar traurig und enthält wahnsinnig viele schlaue und dabei witzige Passagen, die absolut für die Fähigkeit Ffordes sprechen, eine unglaubliche aber dennoch mitreißende Story zu kreieren.


    Mein Aufruf an alle, die Thursday Next noch nicht kennen: Lesen! Lesen! Lesen! (oder wie Pickwick sagen würde: „Plock, Plock!“ :breitgrins:)


    Von mir gibt es ganz eindeutig 5ratten.

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Meine Meinung
    Kaum ist der Fall Jane Eyre erfolgreich abgeschlossen, geht Thursdays Abenteuer auch schon weiter. Obwohl sie eigentlich nur in Ruhe ihren Job machen möchte und sich zudem auch bald Nachwachs ankündigt, tauchen plötzlich überall Feinde auf, die ihr an den Kragen wollen: Der Weltuntergang droht, sie soll ihren illegal zeitreisenden Vater an die ChronoGarde ausliefern, wegen des abgeänderten Ausgangs von Jane Eyre hat sie eine Klage am Hals und eine unerklärliche Häufung von Zufällen bringt ihr nicht nur Ärger mit ihrem Boss ein, sondern kostet sie mehrmals fast das Leben.
    Zu allem Übel wird sie auch noch von der Goliath Corporation erpresst, die Thursdays frisch angetrauten Ehemann nichten lässt und darauf besteht, dass Thursday den in einem Gedicht von Poe gefangenen Jack Schitt befreit. Dummerweise ist Onkel Mycroft mitsamt seinem ProsaPortal in Rente gegangen und so muss Thursday lernen, sich eigenständig in Bücher einzulesen. Hierzu geht sie bei der für die Jurisfiktion arbeitende Miss Havisham – bekannt aus Dickens’ 'Große Erwartungen' - in die Lehre und eine wilde Reise durch große Werke der Literatur beginnt…


    So nimmt man an einer Versammlung in Austens 'Verstand und Gefühl' teil, Thursdays Verhandlung findet in Kafkas 'Der Prozess' statt. Man trifft auf die Grinsekatze, erlebt wie sich Miss Havisham und die Herzkönigin einen erbitterten Kampf um die günstige Sonderausgabe eines Liebesromans liefern und bangt bei einer halsbrecherischen Porschefahrt mit Miss Havisham um Thursday Leben.


    Es ist kaum zu glauben, dass Jasper Fforde den ersten Teil der Reihe – der von mir ja schon die volle Punktzahl erhalten hatte – noch einmal toppen kann. Der Einfallsreichtum des walisischen Autors scheint unermesslich. Dabei sind mir wahrscheinlich noch etliche Anspielungen entgangen. Zeit und Raum spielen in seiner Welt u.a. dank der Gravitube jedenfalls keine Rolle, Dialoge werden über Fußnoten geführt, eine Zwiebel wird zum Inneren Es und Thurdays 108 Jahre alte Oma stirbt erst, wenn sie die zehn langweiligsten Klassiker gelesen hat.
    Die Charaktere sind entweder sympathisch – allen voran natürlich Thursday und ihr Dodo Pickwick – oder herrlich skurril. Die Handlung ist spannend, irrwitzig und voller Überraschungen. Da darf man sich nicht wundern, wenn man sich plötzlich in einer Waschanleitung wieder findet.


    FAZIT: Ein riesengroßer Spaß, der leider viel zu schnell vorbei ist.


    Wertung: Ganz klar 5ratten.

  • Sternenstauner, du sprichst mir aus der Seele!
    Ich las im Urlaub letzten Jahres ja "Der Fall Jane Eyre" der mir sehr gut gefiel.
    Als mir "In einem anderen Buch" als Mängelexemplar kurz vor dem Urlaub über den Weg lief habe ich zugegriffen ... Band zwei wurde also eine Urlaubslektüre dieses Jahr. Und ich war so begeistert das Jasper Fforde seine kreativen Einfälle in diesem Buch irgendwie noch steigern konnte. :klatschen: Außerdem lies es sich wieder extremst flüssig lesen ... ich wollte eigentlich direkt danach mit Band 3 anfangen, aber das hatte ich leider nicht mitgenommen. :breitgrins:

  • Hehe, ich schließe mich den begeisterten Meinungen einfach mal voll an. Wie schon bei Band 1 habe ich mich köstlich amüsiert und über die vielen kleinen Feinheiten (von denen mir bestimmt noch reichlich entgangen sind) scheckig gelacht. Wieder so ein Buch, bei dem man komische Blicke erntet, wenn man es im Bus liest :breitgrins: Im Gegensatz zu Jane Eyre war ich bei diesem Buch auch besser mit literarischem Vorwissen ausgestatt (wobei Wikipedia bei den Lücken ja durchaus weiterhilft), so dass Ms Havisham, die Cheshire Cat und weitere Personen gute alte Bekannte waren, deren Benehmen mich doch ein ums andere Mal sehr erstaunt hat

    . Es weiß gar nicht, welcher der kuriosen Einfälle mir am besten gefallen hat: die Fußnoten, die Bibliothek, die herrlichen sprechenden Namen, Pickwick's Ei, die ganzen "Zufälle",...


    Als Kritik muss ich allerdings anbringen, dass mich die Zeitreisen und Thurday's Vater doch gelegentlich verwirrt haben und ich doch ein paar Mal hin- und herblättern musste, bis ich alles verstanden habe. Trotzdem, ein großer Spaß :klatschen:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Meine Meinung: :klatschen: :klatschen:


    Was für ein tolles Buch, spannend, kurios, schrill, schräg ... einfach alles was man braucht um über eine Leseflaute zu kommen und wieder Bock hat auf das Lesen und die Geschichten. Thursday ergaunert sich immer mehr mein Herz und ich ärgere mich gerade, dass ich Band 3 nicht zur Hand habe, aber was nicht ist kann ja noch werden.


    Meine Bewertung: 5ratten

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Frisch vermählt genießt Thursday Next die Freuden des jungen Ehelebens, doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein ... das Gefühl, verfolgt zu werden, trügt sie nicht, und es kommt sogar noch schlimmer! Ihr Ehemann Landen verschwindet spurlos, und sie muss feststellen, dass er für alle außer ihr selbst nie existiert hat. Er wurde genichtet, um Jack Schitt freizupressen, den Thursday höchstpersönlich im letzten Band in Poes "Raben" gelockt hatte.


    Nur gut, dass Thursdays Vater, dem ein ähnliches Schicksal widerfahren ist wie Landen, ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, so gut er auf seinen Irrfahrten durch die Zeit eben kann, und sie in der resoluten Miss Havisham tatkräftige Unterstützung findet ...


    Schon das erste Buch mit der Literaturdetektivin Thursday Next war höchst unterhaltsam. Im zweiten Teil der Serie steigert sich Fforde aber noch mal enorm, was die Stringenz des Plots angeht, und brennt wieder ein Feuerwerk an verrückten Ideen, literarischen Anspielungen, skurrilen Charakteren und überraschenden Handlungsmomenten ab, dass es eine wahre Freude ist. Dabei gelingt ihm das große Kunststück, bis zum Ende witzig zu bleiben und den einen oder anderen Running Gag einzubauen, der sich nicht totläuft.


    Am Schluss löst Fforde nur gerade so viele Konflikte auf, dass man das Buch nicht unzufrieden zuklappt, und lässt ein paar Türchen offen, die große Lust auf den nächsten Teil machen.


    Besonders schön an diesem Band: Hier kommen auch erstmals Jurisfiction, der Brunnen der Manuskripte, Reisen in Bücher und im realen Leben auftauchende Buchcharaktere ins Spiel, was die Reihe für Bücherliebhaber noch reizvoller macht :herz:


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Der zweite Fall für Thursday Next


    Spezialagentin Thursday Next, eben noch strahlende Heldin im Falle Jane Eyre, wird schwer in die Mangel genommen: Ihre eigene Dienststelle lässt sie beschatten, bei der Mammut-Herbstwanderung fällt ihr ein Oldtimer fast auf den Kopf, ihr Dodo legt in ihrer Küche ein Ei, der eben erst erworbene Ehemann wird von der ChronoGarde genichtet, und obendrein geht am 12. Dezember die Welt unter, wenn sie und ihr ewig zeitreisender Vater nicht herausfinden, warum sich plötzlich alles in rosa Soße verwandelt. Zum Glück findet sie in Miss Havisham eine strenge Lehrerin, die ihr zeigt, wie man sich mit Hilfe von Jurisfiction nicht nur aus einem Prozess à la Kafka, sondern auch aus einer Waschanleitung für Angorapullover befreit.


    Meine Meinung
    Auch dieser Band sprüht wieder vor tollen Ideen und zahlreichen Literaturanspielungen. Thursday muss an verschiedenen Fronten gegen das Böse (unter anderem ist trotz Vernichtung Hades mit im Spiel) vorgehen: Sie kämpft dafür, ihren Mann zurückzubekommen, rettet mal kurz nebenbei die Welt, steht unter Anklage, weil sie im ersten Band die Handlung von Jane Eyre verändert hat und lernt, in die fiktionale Welt abzutauchen. Die besten Ideen sind unter anderem ein skurriles Interview, die Entropiekonzentration und deren Messung und Folgen und die Art und Weise, wie die Welt untergehen soll.
    Auch dieser Band ist rasant und spannend erzählt. Einziger Kritikpunkt ist der Schluss:

    und damit gibt es eigentlich keinen richtigen Schluss und man ist am besten damit bedient, gleich im Anschluss den dritten Band zu lesen.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Dazu gibt es hier schon eine eigene Rubrik. Bitte liebe Mods, kann einer von euch das Buch verschieben, damit ich es dann beim SLW verlinken kann?