Harry Mulisch - Die Entdeckung des Himmels

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  • Hallo!


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    "Ein großes Buch, in dem der Autor für das Chaos der Welt, unsere Lebensgeschichte und -geschichten und diese Epoche eine vollendete Form gefunden hat", urteilte ein niederländisches Presseorgan über Harry Mulischs neueste Veröffentlichung. Es handelt sich um einen unterhaltsamen Bildungs-, Entwicklungs-, Abenteuer-, Kriminal- und Liebesroman, in dem die Freundschaft zwischen zwei ganz unterschiedlichen Männern eine besondere Rolle spielt.


    Viel Spaß, fairy

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • :winken: Danke, fairy!


    Hallo liebe Mitlesende!


    Mein erster Eindruck von dem Buch: Nein, was sind die Seiten dünn. :breitgrins:


    Der Prolog hat mir schon gut gefallen. Der Stil, auf der einen Seite etwas flapsig, auf der anderen eher gönnerhaft, ist wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Ich fand ihn (erschreckend) locker.


    Denn was einer der beiden, sicher irgendein Engel aus dem mittlerem Dienstbereich, so berichtet, hört sich oberflächlich witzig an. Bei genauer Betrachtung eher haarsträubend.
    Ein kleiner Eingriff. Günstiger Einfluß: wie viele Tote?
    Vierundfünfzig.


    Da wird mit einem Riesenaufwand der Weg für einen Menschen bereitet und am Wegrand häufen sich teilweise die Toten. Der Einzelne zählt nicht. Da fragt man sich, wer ist dieser Mensch, oder besser, wer wird er einmal sein? Welche Aufgabe hat er, die diese Umstände rechtfertigt?


    Das Testimonium. Von welchem Testimonium ist hier die Rede? Sogar dem anderen Engel, wie ich mal vermute, ist es einer der Erzengel, war es kurz entfallen.
    Nachdem wir nun erfahren haben, wie es zur Menschwerdung dieses ganz besonderen "Funken" kam, dürfen wir die Geschichte, noch vor seiner Geburt beginnend, miterleben.


    Den Ausdruck Funke fand ich ungewöhnlich. Aber irgendwie passend.

    Einmal editiert, zuletzt von yanni ()

  • Hallo,


    ich finde es schön, dass sich spontan so viele eingefunden haben, die das Buch lesen möchten.


    Als ich den Prolog las, dachte ich, dass kann ja heiter werden, wenn das ganze Buch so ist, aber es war ja wirklich nur der Prolog. Ja, es ist schon verrückt, wenn man bedenkt welche Kettenreaktion dazu führt, dass ein ganz bestimmter Mensch geboren wird. Wenn man sich dann weiter seine Gedanken über dieses Thema macht, dann kommt man schon ins grübeln.
    Ich hab emir oft überlegt, was wäre gewesen, wenn ein x-beliebiges anderes Sperma von den vielen tausenden, in meinem Körper zu der einen Eizelle gelangt wäre. Dann wäre meine süße Maus, meine Tochter, nicht meine Tochter. Dann wäre es ein ganz anderes Kind geworden, aber nie die Miri, die ich so über alles liebe und man beginnt sich weiter zu fragen, ist es dnen wirklich nur Zufall? Hängt es wirklich nur von einem Zufall ab, welcher Mensch geboren wird, oder ist es doch gewollt, Steckt ein Plan dahinter, weil genau dieser Mensch geboren werden soll und wieder eine neue Frage: Sind wir nur Marionettenin einem großen Spiel und ist es letzendlich völlig unrelevant, wie wir uns auf dieser Erde verhalten, abplagen und mühen, weil.... es passiert doch genauso wie es geschehen soll. Sind wir Figuren, die zu einem "privaten" Vergnügen eines großen Puppenspielers gestaltet worden sind. Hat unser handeln überhaupt irgendeinen Einfluss auf das Geschehen in dieser Welt?


    Nach dem Prolog musste ich das Buch erst einmal zur Seite legen und das war auch der ausschlaggebende Punkt, warum ich dann zu dem Entschluß kam, dass ich für dieses Buch gerne eine Leserunde hätte.


    Ich musste oft an ein Buch denken, welches ich letztes Jahr gelesen habe und das mir sehr gut gefallen hat. Es war "Geschichte machen", von Stephen Fry. Da ging es um die Frage, was wäre geschehen, wenn Hitler nie geboren worden wäre. Wie hätte sich die Welt entwickelt. Hätte man Millionen von Leben retten können? Auch dort ging es um diese verrückte Kettenreaktion, die aus den Fugen gerät, wenn ein einziges Glied verändert wird oder fehlt.


    Nun, ich bin gespannt, was nun dieser Funke bewirkt und ob wir noch einmal einem Gespräch dieser beiden Engel lauschen dürfen. Wer weiß, wer mich jetzt beobachtet, während ich dass hier schreibe und sich köstlich über meine Naivität amüsiert. :breitgrins:


    Tina

  • Der Ausdruck "Funke" hat mir auch sehr gefallen - erinnert mich immer ein wenig an die "Erschaffung des Adam" in der Sixtinischen Kapelle (das Bild, bei dem sich der Finger Gottes und der Finger Adams gerade eben nicht berühren). Ich habe da immer den Eindruck, dass unsichtbar der Funke des Lebens überspringt.


    Der Prolog führte erst mal nur zu --> :confused: :confused: :confused: ... aber ich bin heute noch froh, dass ich durchgehalten habe.


    Darüber nachzudenken, wie viele kleine Zufälle und Faktoren zu bestimmten Ereignissen führen, finde ich auch immer wieder interessant. Neben "Geschichte machen" fällt mir dazu auch noch der Anfang von "Malibu" von Leon de Winter ein...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Onno Quist. Welche Rolle wird er spielen?


    Sein Auftreten während der Geburtstagsfeier seines Vaters hat fast die gesamte Familie brüskiert. Ich hatte den Eindruck, er lässt öfter mal so etwas vom Stapel. Es macht ihm Freude die anderen aus der Reserve zu locken.
    "Ohne die Quists gäbe es die Niederlande überhaupt nicht. Was für ein Segen wäre das für die Menschheit."


    Was mag der Grund sein, dass er sich so wenig mit seiner Familie identifizieren kann. Ist ihr Leben ihm zu verknöchert? Seine politische Einstellung jedenfalls deckt sich nicht mir ihrer.


    In seiner Arbeit geht er auf. Er entschlüsselt ein unbekannte Sprache auf einer Tontafel. Dazu braucht er einen flexiblen Geist. Muss Verbindungen erkennen können. Neuem aufgeschlossen sein. Und am erfolgreichsten arbeitet er in völliger Entspannung.


    Das steht im Gegensatz zu den Ämtern seiner Verwandten. Sie sind gebunden, an Protokolle, an Gesetze, an Vorschriften und an Familientradition(?). Für Onno sind sie das Festhalten am Alten. Er ist auf der Suche nach Neuem.
    Als er seinem Vater die Lackschuhe küsst, fragte ich mich, ob er das grundlos aus einer Laune heraus macht oder ob er ihn auf diese Weise verhöhnen wollte.

  • Ich denke Onno ist hochintelligent. Es ist seine Art mit seiner Umwelt umzugehen, sich flapsig zu geben, andere zu verschaukeln, aber ich denke es ist nicht bösartig gemeint. Ich glaube ihm fehlt einfach ein Mensch, der auf seiner geistigen Ebene ist, der ihm das Wasser reichen kann und mit dem er kommunizieren kann, so dass es ihm etwas gibt und er in diesem Fall einen gleichwertigen Partner hat. Ich glaube, dass er auf Grund seiner Intelligenz sehr einsam ist, auch wenn er es sich vielleicht nicht eingestehen möchte. Von daher ist sein zusammentreffen mit Max eine wirkliche Bereicherung seines Lebens.


  • Ich denke Onno ist hochintelligent. Es ist seine Art mit seiner Umwelt umzugehen, sich flapsig zu geben, andere zu verschaukeln, aber ich denke es ist nicht bösartig gemeint. Ich glaube ihm fehlt einfach ein Mensch, der auf seiner geistigen Ebene ist, der ihm das Wasser reichen kann und mit dem er kommunizieren kann, so dass es ihm etwas gibt und er in diesem Fall einen gleichwertigen Partner hat. Ich glaube, dass er auf Grund seiner Intelligenz sehr einsam ist, auch wenn er es sich vielleicht nicht eingestehen möchte. Von daher ist sein zusammentreffen mit Max eine wirkliche Bereicherung seines Lebens.


    Da kann ich nur voll zustimmen.


    Mir gefällt Onno's Humor. Bestimmt wirkt er auf viele Menschen arrogant. Max, auf seine Art auch etwas durchgeknallt, erkennt den Menschen hinter der Fassade und weiß auch gleich wunderbar zu kontern. :breitgrins: Das Geplänkel der beiden zu verfolgen, macht richtig Spaß.


    Man hat den Eindruck die beiden verbindet eine Seelenverwandtschaft. Und auch sonst scheint ihr Leben durch die Vergangenheit verwoben zu sein. Indirekt ist Onno's Vater mitschuldig an Max' Lebensweg. Sogar in zweimaliger Weise. So haben sich also die Söhne von jenem Quist und diesem Delius gefunden.


    Das Glück war nicht die Freiheit von Ketten, sondern die Bereiung von Ketten, sie waren für das Glück unentbehrlich!
    Ein sehr treffender Satz.

  • Max und Onno, zwei so unterschiedliche Menschen.
    Max mit seinen schon pedantischen Ordnungssinn, seiner Liebe zu schönen Frauen, sein gepflegtes Aussehen. Im Gegensatz dazu Onno. Er lebt in chaotischen Verhältnissen. Seine Wohnung wie seine äußere Erscheinung werden nur notdürftig in Ordnung gehalten. Alles was darüber hinausgeht verdankt er Helga, seiner Freundin, die das genaue Gegenteil von Max Frauenbild ist.


    Was die beiden so sehr zusammenhält ist zum einen ihr Intellekt. Endlich haben sie jemanden gefunden, der ihnen ebenbürtig ist. Der gegenseitige Austausch ist Herausforderung und Befriedigung, die über den Moment hinausgeht.
    Ein zweieiiger Einling. Sie brauchen keine Worte um sich zu verstehen. Die dienen nur als Füllmaterial.


    Trotz aller Nähe gibt es eine Ecke in Onno, in die er niemanden sehen lässt. Was ist es, das er da verbirgt, an das selbst er nicht denken mag?


    Helga warnt Onno vor Max. Ich glaube nicht, dass sie das aus Eifersucht machte. Sie hegt wohl die Befürchtung Onno könnte sich in der Beziehung zu Max verlieren.
    Onno brachte das Gespräch auf das Gilgamesch-Epos. Wen würde Onno verkörpern? Wer würde mehr unter dem Verlust des Freundes leiden? Onno. Ganz sicher.

  • Hallo!


    Tut mir echt Leid, dass ich nicht früher zum Schreiben gekommen bin...ich hab Ewigkeiten für den Prolog gebraucht, und hab mich erst heute überwunden, weiterzulesen - Gott sei Dank!
    Bin im 5. Unterkapitel und ich finde das Buch bis jetzt sehr spannend. Bis jetzt hab ich eher Max ins Herz geschlossen, aus Onno werd ich nicht so Recht schlau. Er scheint zu dem Schlag Leute zu gehören, die irgendwie immer mir begegnen und mich verunsichert und mich blöd fühlend zurücklassend. Er mag sehr schlau sein, aber ich werd nicht recht warm mit ihm.


    Im Allgemeinen ist der Stil ein bisschen ausschweifend aber trotzdem flüssig zu lesen, soll heißen ich find ihn anspruchsvoll aber nicht zu ermüdend was ein großer Pluspunkt ist!


    Lg, Callista

    :leserin: Lenz: Der Hofmeister<br />:leserin: Bronte: Sturmhöhe

  • Hallo ihr Lieben!


    Mein Buch ist heute auch endlich angekommen (sowas von zu spät! :grmpf:) und ich habe mir gleich den Prolog reingezogen. Mein erster Eindruck war: Holla, was geht denn hier ab? Aber sehr, sehr schnell hat mich dieses Gespräch zwischen zwei Engeln in seinen Bann gezogen. Vor allem der Gedanke, wie unendlich viele Möglichkeiten es gibt, damit ein Mensch geboren werden kann, wieviele Zufälle (oder eben auch nicht) geschehen mussten, damit wir alle geboren werden konnten. :spinnen: Da schwirrt einem ganz schnell der Kopf, wenn man darüber nachdenkt.


    Ich glaube aber, dass mir dieses Buch gut gefallen wird, denn wenn schon um die Geburt eines Menschen (und somit dieses Funken, was immer genau das sein mag) so ein Gewese gemacht wird, wenn dafür Kriege angezettelt und ringsum Menschen geopfert werden, dann verspricht die Geschichte dieses Menschen zumindest eines zu werden: episch! Und darauf habe ich gerade ganz große Lust.


    Dann will ich mal etwas aufholen und unsere Marionetten genauer kennen lernen. :winken:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo!


    Ich habe die ersten Drei Unterkapitel gelesen und finde das Buch bis jetzt wirklich gut. Onno und Max sind mir beide auf ihre eigene Art sympathisch. Onnos Sprachtalent beeindruckt mich ganz gewaltig (ich bin auch im echten Leben von sprachbegabten Menschen immer sehr angetan :breitgrins:) und Max' leichte, fröhliche Art gefällt mir gut, ebenso wie seine scheinbare Teilnahmslosigkeit, als er vom Tod seiner Eltern spricht.


    Die Szene im dritten Kapitel, wo Onno und Max sich gegenseitig nachhause begleiten, hat mich sehr amüsiert. Irgendwie hat mich das daran erinnert, wie zwei verliebte Menschen sich am Telefon nicht einigen können, wer von ihnen nun zuerst auflegt. :lachen: Auf jeden Fall liest sich die Geschichte wie der Anfang einer tollen Freundschaft - ich bin gespannt, wann die erste Frau ihren Auftritt hat und die Idylle zerstört. :breitgrins:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Die Szene im dritten Kapitel, wo Onno und Max sich gegenseitig nachhause begleiten, hat mich sehr amüsiert. Irgendwie hat mich das daran erinnert, wie zwei verliebte Menschen sich am Telefon nicht einigen können, wer von ihnen nun zuerst auflegt. :lachen: Auf jeden Fall liest sich die Geschichte wie der Anfang einer tollen Freundschaft - ich bin gespannt, wann die erste Frau ihren Auftritt hat und die Idylle zerstört. :breitgrins:


    Dieses Szene fand ich auch sehr amüsant. :breitgrins:
    Bisher störte keine Frau ihr Freundschaft. Onnos Freundin, Helga, hat Bedenken, stellt sich aber nicht dazwischen und Maxs Frauen sind eh nur Zwischenspiele.


    Bald wird die zukünftige Mutter unseres Funken auftauchen. Wird Onno dann in die Rolle des familiären Freundes schlüpfen?


    Im 6. Kapitel will es der Zufall, dass Max einen Buchladen betritt, in dem jemand Cello spielt. Die Unterhaltung, die diesem Ereignis voran geht, steht eigentlich im genauen Gegensatz zu dem, was sich hier zu entwickeln scheint.
    Eigentlich wollte Max ja ganz was anderes, aber Adas Spiel hat ihn verzaubert.


    Nun kommt die dritte Hauptperson ins Bild. Ada. Ob Max bei ihr leichtes Spiel haben wird, möchte ich bezweifeln. Vielleicht kann er sich mit seinem Wissen über Musik "einschleichen".
    Da muss ich nun ganz passen. Von Musik hab ich so gar keine Ahnung. Mahler konnte ich noch unterbringen und Pablo Casals, der spielte doch auch Cello, aber das war's dann auch schon.

  • 7. Kapitel


    Ok, ich habe mich getäuscht.
    Max nimmt Ada mit in das Café in dem Onno wartet. Was für ein Blick mag es gewesen sein, mit dem Onno auf Ada und Max auf die Krokette mit dem Glas Milch geworfen hat? Resigniert? Was hätte der andere auch erwarten können? Schließlich kennt man sich.


    Onno und Max verfallen in ihre Gewohnheit sich auf ihre besondere Art zu unterhalten. Das wirkt auf Ada teils einschüchternd, ja sie kommt sich sogar so überflüssig vor, dass sie zur Toilette flieht, und andererseits fasziniert sie aber auch diese Vertrautheit.


    Ihre Rückkehr enthebt Max des Beweises bezüglich seiner Stuhlvorhersage. Ob das wirklich stimmt, was er behauptet? Das würde mich nun doch interessieren. :zwinker:


    Die Sternwarten sind nachts geschlossen? Ich denke, ich habe auch eine falsche Vorstellung über die Öffnungszeiten. :rollen:
    Nun erleben Onno und Ada Max in seiner vertrauten Umgebung. Für beide eine neue Erfahrung.
    Onno erklärt Ada die Bedeutung eines hortus conclusus. Vergleicht er hier etwa Max mit einem Einhorn?


    Was kann Ada schon für ihr Tun, wo doch alles bereits geplant ist, von ganz oben! So folgt das Lämmchen Max in seine Wohnung. Die Überlegungen des routinierten Verführers laufen auf Hochtouren. Ach je, ich war mir gar nicht bewußt, was so eine Platzwahl alles beinhaltet. :redface: Er hat sicher recht, wenn er denkt, dass Onno sich mit solchen Kleinigkeiten gar nicht befassen würde.


    Max', mitunter für Aussenstehende, schwer verständliche Art mit Onno zu kommunizieren, steht im totalen Gegensatz zu seiner einfachen Frage an Ada.
    "Sollen wir uns ausziehen und ins Bett gehen?"
    Kein Schnickschnack, kein Umweg. Max stellt eine einfache, klare Frage und Adas Antwort ist ebenso einfach und klar.


    Und so steht die Jungfrau Ada in Max' Bad und erlebt im Spiegel die Geburt der Venus.
    Und so beginnt eine neue Zeit für Ada, eine von der sie glaubte, sie würde vielleicht nie anbrechen.
    Das Einhorn hat seinen Kopf in den Schoß der Jungfrau gelegt.

  • Hallöchen!


    Ich bin jetzt im neunten Unterkapitel (Die Dämonen). Ada finde ich sehr interessant. Ihre aber auch Max' Gedanken über Musik decken sich teilweise mit meinen, und ich finde es sehr spannend, wie sich alles zwischen den beiden entwickelt.


    Die Art wie Ada Max sieht, ist komisch. Er ist ganz anders als alle anderen Menschen. Dieses Buch ist sicher nicht kitschig und betreibt auch keine Phrasendrescherei. Diese Worte sollte man, glaub ich ernst nehmen. Ich musste, während ich gelesen hab, dass Ada schon fast willenlos Max in seine Wohnung folgt und Angst hat, ohne ihn nach Hause zu gehen, dauernd daran denken dass da die Engel (oder was auch immer sie sind) aus dem Prolog ihre Finger im Spiel haben.


    Toll hab ich gefunden, dass, als Ada ihren Namen "spielt" (also nacheinander die Töne a, d und a) Max das erkennt! Ob er ein absolutes Gehör hat? Oder hat er nur gesehen, auf welche Tasten sie gedrückt hat? Er wird mir immer unheimlicher :)


    Onno ist mir noch immer ein bisschen suspekt, aber trotzdem finde ich ihn jetzt zumindest interessanter als am Anfang, und wohl auch ein bisschen sympathischer. Bin schon sehr gespannt wie sich die Beziehung zwischen Max und Ada auf die Freundschaft zwischen Max und Onno auswirkt. Sie scheint sich ja genügsam im Hintergrund zu halten, aber allein die Beschreibung, dass sie jetzt jedes Wochenende was gemeinsam machen, und Ada es lieber hat, mit Max allein zu sein, weil sie dann nicht so viel reden muss....na ja, wir werden sehen, bin jedenfalls schon sehr gespannt.


    Liebe Grüße,
    Callista

    :leserin: Lenz: Der Hofmeister<br />:leserin: Bronte: Sturmhöhe


  • Toll hab ich gefunden, dass, als Ada ihren Namen "spielt" (also nacheinander die Töne a, d und a) Max das erkennt! Ob er ein absolutes Gehör hat? Oder hat er nur gesehen, auf welche Tasten sie gedrückt hat? Er wird mir immer unheimlicher :)


    :redface: Das hatte ich anfangs so gar nicht kapiert. Ich dachte mir, was will er denn nur mit seinem m und x?


    Aber Max scheint sich gut in der Musik auszukennen. Allein, dass er bestimmte Tonfolgen aus anderen Stücken erkenen kann.
    Die beiden harmonieren sehr gut. Zumindest bis jetzt. Ob Ada von den anderen Frauen ahnt?

  • Salut!


    Habe seit vorgestern eine hübsche Lesestrecke zurückgelegt, und bin jetzt im zweiten Kapitel...


    Ich möchte nicht vorgreifen, aber die Entwicklung zwischen den drei Protagonisten wird immer schlimmer:

    :spinnen:


    Als ich erfahren hab dass die drei

    , hab ich mir schon gedacht dass das nicht gut gehen kann.


    Für mein Gefühl werden die Figuren immer greifbarer und für mich verständlicher, gerade Onno redet nicht mehr so viel unverständliches Zeug, für mein Gefühl. :zwinker:
    Ich hab mich jetzt erst richtig gut ins Buch "reingelesen" - es zieht sich gar nicht mehr, sondern liest sich flüssig-flott und interessant. Ich mag die Art zu Erählen immer mehr.
    Vor allem die Landschafts- und Stimmungsbeschreibungen gefallen mir super - die sind mal ganz anders als das, was ich kenn.
    Muss jetzt gleich weiterlesen gehen!!


    Lg, Callista

    :leserin: Lenz: Der Hofmeister<br />:leserin: Bronte: Sturmhöhe

  • Ich stecke noch im 11. Kapitel. Irgendwie geht es nicht voran.

    Die Figur Onnos, die für mich die interessanteste war, scheint mir immer schwammiger zu werden. Max Gedankengänge über seinen Vater und seine Vergangenheit sind noch so ziemlich das einzige, was mir verständlich ist.


    Ist Ada mit der jetzigen Situation eigentlich zufrieden? Reicht es ihr von Max aus dem elterlichen Umfeld weggeholt zu werden?


    Ich hoffe, dass es nur eine vorübergehende Flaute ist und das Buch schon bald wieder an Anziehungskraft zunimmt. :sauer:

  • Hallöchen!


    Auch ich habe jetzt Ada kennen gelernt und prompt wurde sie auch gleich von Max aufgegabelt und scheint gar nicht so richtig zu wissen, wie ihr geschieht. So soll es auch sein, oder? :breitgrins:


    Die Freundschaft der beiden Protagonisten finde ich, bereits nach so wenigen Seiten, sehr erfrischend. Ihnen ist egal, was die Umwelt sagt oder denkt, ob man sie als Schwule bezeichnet oder nicht, ob sie aufgrund ihrer Freundschaft andere Dinge vernachlässigen. Da haben sich einfach zwei gefunden.


    Obwohl ich sehr neugierig bin, was passiert und wie sich alles entwickelt, finde ich bisher bestimmte Kleinigkeiten fast am schönsten an diesem Buch. Als Onno und Max sich über diesen "HAL" Computer in 2001: A Space Odyssey unterhalten und Onno verrät Max, warum dieser Computer HAL heißt. Oder wenn er über seine Arbeit spricht... und die unzähligen Anspielungen auf Philosophen, Wissenschaftler, Musik, Bücher, usw. Ich kann mich kaum sattlesen. :zwinker:


    So, ich muss nun auf zur Sternwarte und sehen, was Max uns so beizubringen hat. :winken:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Obwohl ich sehr neugierig bin, was passiert und wie sich alles entwickelt, finde ich bisher bestimmte Kleinigkeiten fast am schönsten an diesem Buch. Als Onno und Max sich über diesen "HAL" Computer in 2001: A Space Odyssey unterhalten und Onno verrät Max, warum dieser Computer HAL heißt. Oder wenn er über seine Arbeit spricht... und die unzähligen Anspielungen auf Philosophen, Wissenschaftler, Musik, Bücher, usw. Ich kann mich kaum sattlesen. :zwinker:


    So ging es mir auch mit dem Buch ... diese Wissensfitzelchen, die so beiläufig in die Konversation der beiden "Klugscheißer" Max und Onno einfließen, sind einfach klasse :bang:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ada Max verlassen und das aus gutem Grund. Ada steht bei Max an zweiterStelle nach seinem Freund und auch wenn es spießig klingen mag, das ist die verkehrte Reihenfolge für eine "gesunde" Beziehung. Max schließt Ada in den wichtigsten Teilen seines Lebens aus, nämlich diejenigen die seine erzeihung, seinen Charakter, seine Gefühle und seine Gedanken betreffen. Da wird nur Onno einbezogen und man erkennt welchen Stellnwert Ada hat. Sie kommt mir vor, wie das nette Zubehör. Ich persönlich wäre zutiefst gekränkt, wenn ich wüßte, dass mein Partner mir solche wichtigen Dinge seines Lebens vorenthält, die sein Freund in allen Einzelheiten kennt. Das würde mir zeigen, dass man dem Freund mehr vertraut als dem Partner und das stellt dann die ganze Beziehung in Frage.


    Ich bin noch in dem "Kuba-Kapitel" und werde jetzt weiterlesen.


    Viele Grüße Tina