Kit Whitfield - Wolfsspur

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.320 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MesCalinum.

  • Hallo,


    auch wenn ich finde, dass das Buch hier gar nicht unbedingt reinpasst... ich weiß schlicht kein anderes Unterforum, wo man danach suchen würde.


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    Klappentext:


    Stellen Sie sich eine Welt vor, in der über 90 Prozent der Bevölkerung Werwölfe sind. Und stellen Sie sich vor, Sie sind einer der wenigen verbliebenen "echten" Menschen. Und dann stellen Sie sich vor, dass einer ihrer Freunde ermordet wird - von einem Werwolf -, und Sie werden beauftragt, diesen Mord aufzuklären.


    Meine Meinung:


    Lola May Galley ist eine der wenigen "Nons" - Glatthäute - die auf der Welt existieren. Insgesamt machen sie einen Bevölkerungsanteil von 10 % aus. Die restlichen 90 % bestehen aus den normalen Menschen: Werwölfe, die sich in jeder Vollmondnacht in rasende, mordlustige Tiere verwandeln. Als Glatthaut mit einem offensichtlichen Gendefekt, bleibt einem da nicht viel anderes übrig als für die ASÜLA zu arbeiten. Die Mitarbeiter der ASÜLA sind dafür zuständig, in den Vollmondnächten für Ruhe zu sorgen, streunende, die allgemeine Ausgangssperre ignorierende oder dem Schutzbunker entflohene Werwölfe einzufangen und sicherzustellen. Als Lola Galley an einer dieser Nächte unterwegs ist, wird ihr Partner angefallen, gebissen und einige Tage später erschossen. Nun ist es an Lola, diesen Mord aufzuklären.


    Der Klappentext klingt im ersten Moment nach einem waschechten Horrorroman, aber damit sollte man lieber nicht rechnen. Vielmehr handelt es sich bei "Wolfsspur" um einen etwas andersartigen Krimi mit viel Potential. Die Autorin gibt sich viel Mühle mit der Darstellung der Konflikte zwischen den "Nons" - den Nicht-Werwölfen - und den "normalen Menschen". Man begegnet in ihrer nicht ganz alltäglichen Welt unseren doch so alltäglichen Problemen: Fehlende Akzeptanz dem Andersartigen gegenüber, mangelnde Toleranz, Vorurteile, Rassismus. Betroffen davon sind ausnahmsweise mal nicht die Anderen, sondern wir selbst. Wir sind die Randgruppe, wir gehören zu den "Aussätzigen".


    Lola May Galley ist kein Sympathieträger und das muss sie auch nicht sein. Ihre persönlichen Konflikte und ihr oftmals beachtliches Fehlverhalten verstärken das unangenehme Gefühl, das den Leser während der Lektüre immer wieder beschleicht. In kleineren Gedankenexkursen erhalten wir außerdem rückblickend Erklärungen dafür, wie sich die Welt mit den Werwölfen so entwickeln konnte und weshalb das Leben als Werwolf nun normal ist. Hier finden wir auch die tief verwurzelten Vorurteile begraben, ein Zeugnis der Zeit, das wir ebenfalls in der Realität immer wieder antreffen.


    Sprachlich kann die Autorn weder verlieren noch besonders glänzen. Das Buch lässt sich flüssig lesen und überzeugt vor allem durch die Handlung und weniger durch den Stil. Leider weckt die ganze Aufmachung des Buches völlig falsche Erwartungen - vermutlich greifen eher Horrorfans zu "Wolfsspur" und sind dann enttäuscht, weil sie schließlich ein eher ruhiges und verhältnismäßig unblutiges Buch in den Händen halten. Für diesen misslungenen Auftritt gibts Punktabzug, ansonsten ist es rundum empfehlenswert.


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Nein, da passt es überhaupt nicht rein...
    Werwölfe generell sind für mich keine Fantasy, sondern Horrorliteratur... ebenso Vampire...





    Da hast du mich falsch verstanden...ich meinte, obiges in den Werwolfsbücher-Thread zu packen. Und den könnte man dann ja zur Horrorliteratur verschieben :breitgrins:.
    Ich stimme dir zu, das Werwölfe eher dem Horror zuzuordnen sind - allerdings ist z.b. Stallmans Werwelt-Trilogie anno dazumal in der Fantasy-Reihe von Goldmann erschienen. Auch Gallaghers Fenris erschien bei Heyne in der Fantasy-Reihe.

    Einmal editiert, zuletzt von Jorge ()

  • Da hast du mich falsch verstanden...ich meinte, obiges in den Werwolfsbücher-Thread zu packen. Und den könnte man dann ja zur Horrorliteratur verschieben :breitgrins:.


    Letzters: Da stimme ich Dir zu. Ersteres: Nö, weil jede Buchvorstellung bzw. jedes Posting, das sich auf ein konkretes Buch bezieht hier einen eigenen Thread verdient :winken:


    Ich stimme dir zu, das Werwölfe eher dem Horror zuzuordnen sind - allerdings ist z.b. Stallmans Werwelt-Trilogie anno dazumal in der Fantasy-Reihe von Goldmann erschienen. Auch Gallaghers Fenris erschien bei Heyne in der Fantasy-Reihe.


    Naja... Verlage :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Werwolf-Literatur im rezenten Stil (sprich keine hirnlosen Monster) à la Kelley Armstrong, Patrica Briggs etc. läuft zumindest in den USA unter der Bezeichnung Paranormal Fantasy. Das macht die Einordnung doch noch viel schöner. ;)


    Mir hat Wolffspur recht gut gefallen. Das Cover fand ich sehr ansprechend. Auch wenn das Buch im eigentlichen Sinne kein Horror ist (naja die Vorstellung einer solchen Gesellschaft vielleicht schon), fand ich das Cover nicht so unpassend, da die Werwölfe in diesem Buch auch sicher keine Mietzekatzen sind.


    Die Neuinterpretation des Werwolfthemas hat mir gut gefallen. Die Handlung ist interessant, vielleicht nicht immer hochspannend. Sprachlich hat mich Wolfsspur nicht gerade umgeworfen. Ich musste mich zu Beginn an den Stil der Autorin erst gewöhnen.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus: