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Jakob Fabian hat Literaturgeschichte studiert, doch im Deutschland der Weimarer Republik kann man damit kein Geld verdienen. Er schlägt sich mit allen möglichen Jobs durch, zur Zeit arbeitet er in der Werbeabteilung einer Zeitung und haust in einem öden möblierten Zimmer in Berlin.
Wenn er abends ausgeht, tritt das tägliche Elend der vielen Arbeitslosen und der Inflation in den Hintergrund, und er taucht ein in eine frivole Welt von Tanzclubs und halbseidenen Damen, schnuppert ins Künstlermilieu hinein und lernt schließlich Cornelia kennen, die eigentlich Referendarin ist, aber nun beim Film Karriere machen will...
Mit dem ihm eigenen feinen und dabei oft herrlich bösen Sarkasmus (über)zeichnet Erich Kästner ein detailliertes Bild der damaligen Zeit, hin- und hergerissen zwischen Tanz, Musik, Sex und Lebenslust auf der einen und Geldsorgen, Massenarbeitslosigkeit und Politikverdrossenheit auf der anderen Seite, zwischen Schein und Sein, und erweist sich in manchen seiner Gedanken als regelrecht prophetisch für das, was nach Erscheinen des Buches 1931 in Deutschland geschehen wird.
Trotz des ernsten Grundtenors musste ich doch häufig über Fabians freche Antworten bzw. generell die kästner-typische Ironie schmunzeln und habe Lust bekommen, auch Kästners andere "Erwachsenenromane" zu entdecken.
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