Nury Vittachi - Der Fengshui-Detektiv

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.650 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

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    Kurzbeschreibung
    Die siebzehnjährige Australierin Jo McQuinnie möchte unbedingt bei einem Feng Shui-Meister arbeiten. C.F. Wong, der ein kleines Feng Shui-Büro in Singapur betreibt, nimmt sie widerwillig als Praktikantin, denn schließlich ist ihr Vater ein guter Kunde, dem man nichts abschlagen darf. Aber dass Jo nicht mit ein wenig Ablage zufrieden zu stellen ist und dass die beiden sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht verstehen können, damit hat C.F. Wong nicht gerechnet. Ebenso überraschend stellt sich heraus, dass bei seinen Aufträgen jeweils mehr hinter dem schlechten Feng Shui steckt ... Löwen in Malaysia, chinesische Triaden in mit ihren Immobiliengeschäften in Hongkong, Spuk in einem Kloster in Vietnam. Die Aufträge führen das skurrile Paar durch ganz Südostasien. Trotz aller Missverständnisse werden die vorlaute Jo und der mürrische Wong ein unschlagbares Team.


    Meine Eindrücke
    C.F. Wong steckt in kürzester Zeit zwei kleine Schocks ein: Die Tatsache, dass er überhaupt einen Praktikanten annehmen soll, und die Tatsache, dass sich hinter Jo nicht der vermutete wohlerzogene Sohn verbirgt, sondern eine lebhafte, laute und quirlige Siebzehnjährige, die mit Feng Shui zunächst keine besonderen Ansprüche verbindet. Damit nicht genug. Wong ist es gewohnt, sich gewählt und präzise auszudrücken, während Jo übermäßig viel umgangssprachliche Ausdrücke benutzt, von denen Wong die wenigsten versteht. Jo, mit reiner Büroarbeit nicht zufrieden, schließt sich Wong mit Begeisterung an und nimmt Wongs Beratungskunden auf ganz eigene Art unter die Lupe: Schlechtes Feng Shui ist beleibe nicht das einzige Problem, das diese haben.


    Das erste Buch der Serie um C.F. Wong erzählt in kurzen Episoden, wo und wie Wong arbeitet. Jedem Kapitel voran steht eine alte Weisheit, die Wong in Notizbüchern sammelt und zur Erbauung und Meditation nutzt. Seinen Kunden liefert er erstklassige Arbeit ab, seine Sekretärin allerdings bekommt er nicht in den Griff. Die hat den Arbeitsplatz vollgestopft und konzentriert sich ansonsten hauptsächlich auf die Anwendung von Make-up und Nagellack und der Vervollkommnung entsprechender Techniken.


    Dafür arrangiert er sich immer besser mit Jo und die beiden ergeben ein klasse Team. Wo sich Wong distanziert hält, gelingt Jo ein freundlicher Kontakt. Mit Wongs ausgewogener und besonnener Art und Jos spontaner Frechheit finden sie immer rechtzeitig den Blickwinkel, der das Kundenproblem löst. Mir gefiel dieses Team ungeheuer gut - auch, wenn meine Lesecouch sicher nicht gut nach Feng Shui ausgerichtet war ;)


    4ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich habe den "Fengshui-Detektiv" letztes Jahr gelesen, allerdings mit viel weniger Gefallen als Bettina. Das mag zum Teil an der Übersetzung liegen - entgegen meiner Gewohnheit habe ich dieses im Original englischsprachige Buch auf Deutsch gelesen, da ich es meiner Mutter geschenkt, und es dann gleich von ihr geliehen hatte :zwinker: . Das nicht ganz perfekte, etwas eigenwillige Englisch und die sprachlichen Missverständnisse des Herrn Wong könnten im Original vermutlich durchaus amüsieren, aber in der Übersetzung klang es für mich oft arg gewollt.
    Die Geschichtchen selbst konnten mich auch nicht weiter vom Hocker reißen. Sie waren sich im Aufbau doch arg ähnlich und bei einigen schwante mir die Lösung noch vor den Ermittlern - ein Unding bei einem Krimi!
    Am meisten störte mich allerdings der Feng Shui-Winkel. Nun hatte ich vorher von Feng Shui überhaupt keine Ahnung und was ich nun darüber weiß, weiß ich aus ebendiesem Buch, also so gut wie nichts. Aber immerhin kann ich sagen, dass ich mit dieser Art des Einrichtens ab-so-lut nichts anfangen kann. Bei jeder Erwähnung der Elemente und der Wichtigkeit, dass die Energieströme aber auch unbehindert in die Himmelsrichtung, die nun vom Grünen oder Roten Dra... - ach nein, die Drachen gehören ja ins Mah Jong, würde mich aber nicht weiter wundern, wenn sie auch im Feng Shui auftauchen würden :rollen: - äh, die Energien müssen also richtig fließen können, können sie aber nicht, weil an gerade dieser Stelle ein Hutständer steht, der sie blockiert, oder so - - - äh, also für mich gehört dieses esoterische Gebabbel in den "Zwischen Himmel und Erde"-Bereich, aber nicht in einen Krimi!


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: weil ich mich an manchen Stellen doch amüsiert habe.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Eigentlich hatte ich mich auf dieses ungewöhnliche Gespann gefreut, doch meine Begeisterung hält sich in Grenzen.


    Um die Unterschiede des ungleichen Gespanns zu verdeutlichen drückt sich die siebzehnjährige Australierin Jo sehr jugendlich aus und verwendet viele Slang-Ausdrücke, was bei dem asiatischen Fengshui-Meister häufig ein Grund für Verwirrung ist. Was ganz witzig hätte sein können, hat auf mich nur gewollt und aufgesetzt gewirkt. Ich könnte mir vorstellen, dass das im Original durchaus witzig ist, aber bei der Übersetzung ein Teil des Charmes verloren ging.


    Vom Aufbau her ist das Buch in 9 Kapitel aufgeteilt und jedes beschreibt einen in sich abgeschlossenen Fall. Dadurch ist das Buch sehr abwechslungsreich, doch trotzdem konnte mich die Handlung nicht richtig fesseln.


    Dagegen hat mir die ruhige Art von Mr. Wong gefallen, mit der er die Ermittlungen in den einzelnen Fällen betrieben hat. Er ist der Sympathieträger in diesen Geschichten, der sich am wohlsten fühlt wenn er sich in der Welt des Fengshui bewegen kann.


    Alles in allem ist das Buch leicht zu lesen und es hat mir durchaus ein paar unterhaltsame Momente beschert. Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich noch ein weiteres Buch dieser Reihe lesen werde, da mich der erste Teil schon nicht überzeugen konnte.


    3ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Ich habe bisher ca. die Hälfte gelesen und kann mich nicht wirklich entscheiden.


    Einerseits finde ich es spannend, wie es in anderen Kulturen zugeht, andererseits hat das Buch für mich keinen Krimi-Charakter. Saltanah hat es ganz schön formuliert, dass Fengshui und Krimi nicht wirklich zueinander passen.
    Mr. Wong finde ich ganz sympathisch, seine ruhige und besonnene Art gefällt mir. Jo dagegen nervt mich schon ein wenig. Ihre Ausdrucksweise ist so, wie ich sie schon im realen Leben auf der Straße nicht hören möchte. :rollen:

  • Oh ja, Joyce fand ich vor allem am Anfang einfach nur schrecklich. Im Verlauf der Serie wird sie zum Glück etwas erwachsener.
    Ich finde, in diesem Fall passt Fengshui und Krimi ganz gut :breitgrins: Aber natürlich ist das nicht jedermanns Sache.

    //Grösser ist doof//

  • Ich kann dich gut verstehen, kleiner Hase. Mir gefiel das Buch so wenig, so dass ich es nach einem Drittel abgebrochen habe.

    Gruß suray

  • Bei humoristischen Sachen ist es wirklich schwer. Entweder man trifft ihn oder eben nicht.

    //Grösser ist doof//

  • So, das Buch habe ich beendet.


    Leider hat es mir nicht so gut gefallen wie dir Jari. Die Entwicklung von Joyce würde mich durchaus interessieren, vor allem weil sie dann hoffentlich anders spricht, aber auch ansonsten fand ich das Buch zu... überladen. Einerseits sollen Kriminalfälle von einem Fengshui-Berater gelöst werden, andererseits hat er plötzlich eine junge Frau zur Assistentin, die nicht aus seinem Kulturkreis kommt und dann wird noch einiges über das Leben in verschiedenen Orten erzählt.


    An sich fand ich die Geschichte ganz schön und vor allem die Teile, wo Mr. Wong aus seinem Buch zitiert, fand ich erhellend, insgesamt kann ich aber nur 2ratten vergeben.

  • Schade, dass es dich nicht überzeugen konnte, kleinerHase. Aber so ist das nun einmal im Leben :lachen: Hoffentlich gefällt dir dein nächstes Buch besser :winken:

    //Grösser ist doof//