Die Borribles?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.302 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Galadriel43.

  • Ich schleiche schon längere Zeit um obigen Titel herum. Leider scheint das Buch ziemlich unbekannt zu sein?
    Vielleicht hat es hier ja schon jemand gelesen und kann mir verraten, wie es so ist. :smile:

  • Da geht's mir so wie dir. Ich kenne nur die Inhaltsangabe - das ist doch diese Familie, bei der alle irgendwie schrecklich sind, oder? So eine Art Addams Family, wo verrückte Sachen ganz normal sind.
    Würde mich auch interessieren, ob das hier schon jemand gelesen hat. Es hört sich jedenfalls recht interessant und witzig an. *schulterzuck*

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo Thanquola,


    ich habe die Borribles - nach ewig langer Jagd (die sind ja relativ teuer und gebraucht werden sie auch noch ziemlich happig verkauft) - seit einigen Wochen auf dem SUB.


    Ich weiß nur, dass sie echt gut sein sollen. Ziemlich abgefahren und witzig. Negatives habe ich bisher noch nicht darüber gehört.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Huhu,


    ich hab sie im Regal und gelesen.
    Allerdings nichts in Richtung Addams Familiy *g*


    Wenn Kinder auf der Strasse leben und sich niemand um sie kümmert, werden ihre Ohren irgendwann spitz, sie hören auf zu wachsen und mutieren so zu Borribles. Sie leben mehr oder weniger in "Gangs" organisiert, allerdings ohne echte Anführer. Es gibt sie nicht nur in London (wo die Geschichten spielen) sondern überall. Natürliche Feinde sind Erwachsene, die sie ins normale Leben zurückholen wollen (Polizei!) sowie eine Art Riesenratten, die Rumbel. Ein Borrible muss zwangsläufig Abenteuer erleben, denn nur so kommen sie zu einem Namen, und das Erzählen einer Geschichte um die Namensfindung ist primärer Bestandteil der Borrible-Kultur. Das ganze ist manchmal schon recht spassig, allerdings sind die Bücher nicht in erster Linie lustig.
    Die Borribles erinnern an Figuren aus einem Dickens-Roman, auch wenn die Geschichte im Heute spielt. Es ist eine eigene Welt, neben der uns bekannten, eigentlich eher ein Kinderbuch, aber man kann es auch als Erwachsener geniessen, und beginnt danach unweigerlich Kinder in der Nachbarschaft genauer zu beobachten, ob unter der Kappe nicht vielleicht spitze Ohren stecken.


    LG
    illy

  • Zitat von "illy"


    Allerdings nichts in Richtung Addams Familiy *g*


    Ups... :redface: hab ich dann wohl verwechselt.


    Hört sich aber sehr spannend and - allerdings tun mir schon die Dickenschen Charaktere immer so leid, ob ich das ganze dann in modernisierter Fantasy-Version ertragen kann? Na, was soll's - ist ja nicht so, dass ich Bücher, die ich will, zögerlich auf die Wanted-Liste schreiben würde :breitgrins:

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  • Äh, ein Buch? Ich habe drei davon in meinem Regal (ungelesen, versteht sich). Die habe ich mal auf dem Flohmarkt entdeckt und nur mitgenommen, weil ich nach 2 Stunden stöbern noch immer kein Buch gefunden hatte. Seither standen sie etwas stiefmütterlich im Regal. Aber nach dieser Kurzbeschreibung gewinnen sie plötzlich an Appeal.


    Rio

  • Es sind 3 Bände:
    "Auf zur großen Rumbeljagd", "Im Labyrinth der Wendels" und "Die Schleppnetzfahndung"


    Es gibt aber zumindest auf englisch wohl auch einen Sammelband.


    Ich hab meine 3 deutschen damals (vor 2 Jahren oder so, nachdem ich sie aus der Bib. kannte und "immer schon" haben wollte) günstig bei Jokers bekommen, weiss aber nicht, ob sie die immernoch anbieten.


    LG
    illy

  • Die Borribles erinnern nur deshalb an Figuren aus Dickens Romanen, weil sie als in perfekter Anarchie lebende Straßenkinder gewissermaßen zeitlos sind und die ältesten - wenn die Ohren nicht gekappt werden, sind sie unsterblich und bleiben Kinder - in der Zeit von Dickens geboren sein könnten und damals schon verborribelt wurden.


    Es ist auch keine Welt neben der uns bekannten, sondern eine geheime Subkultur IN der uns bekannten Welt - oder auch eine Gegenkultur zu der uns bekannten Welt. Auch wenn wohl kaum jemand sagen kann, er oder sie kenne apokalyptisch anmutende, ebenso triste wie sozial schwache Viertel englischer Industriestädte aus eigener Anschauung.


    Das ist ja gerade das Faszinierende an Michael DeLarrbeitis Triologie, daß die Geschichte in einer realistisch geschilderten, modernen Welt spielt. Phantasiegestalten sind nur die Borribles, die sich in dieser Welt bewegen und sich mit ihr und ihren Gefahren auseinanderzusetzen haben. Und zu diesen Gefahren gehören manche Erwachsene, die wissen, daß es Borribles gibt.


    Doch selbst die Borribles sind im Grunde ja Kinder oder waren mal welche, bis sie sich verborribelt haben und nun für immer Kinder bleiben, allerdings sehr erwachsen wirkende und handelnde Kinder.
    So bleiben als annähernde Vertreter von Fantasy nur die rattenähnlichen Rumbels übrig, die andererseits aber recht modern sind und in einer realistischen Welt wohnen.

  • Nachdem ich "Die große Rumbeljagd", den ersten Band der Borribles, vorgestern zu Ende gelesen habe, findet ihr hier meine Rezension dazu.

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.