Christoph Marzi - Lycidas

Es gibt 174 Antworten in diesem Thema, welches 45.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Es geht auch weniger darum, dass die Worte schlimm sind als um wirklich durchdachten Austausch. Ich meinte bloß, dass man seine Gefühle auf andere Weise genauso gut Ausdruck verleihen könnte. Und wenn man es so sehen will, habe auch ich nur meine Gefühle zum Ausdruck gebracht. Wollte damit aber natürlich niemandem auf die Füße treten. :winken:

    Work like you don't need the money, love like you've never been hurt, and dance like there's no one watching — "write like there are no critics." (Karen Marie Moning)


  • Es geht auch weniger darum, dass die Worte schlimm sind als um wirklich durchdachten Austausch. Ich meinte bloß, dass man seine Gefühle auf andere Weise genauso gut Ausdruck verleihen könnte. Und wenn man es so sehen will, habe auch ich nur meine Gefühle zum Ausdruck gebracht. Wollte damit aber natürlich niemandem auf die Füße treten. :winken:


    Bist du doch auch nicht (zumindest mir nicht). :bussi:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Das ist beruhigend. :herz:

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  • So, ich habe den Thread hier jetzt mal überflogen und die Meinungen gehen ja wirklich sehr weit auseinander. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, weil ich es im Rahmen meiner Liste der Lieblingsbücher der Literaturschockler gelesen habe und bin entsetzt.


    Saltanahs und Wendys Meinungen kann ich mich nur so anschließen.


    Fangen wir beim Stil an:
    Grauenvoll! Diese Sätze und ständingen Wiederholungen von "Frag nicht!" und "Dieses Kind!" - damit verbunden die ständige Frage, warum es aus der Sicht einer Person geschrieben wird, die bei weitem nicht an allen Erlebnissen teilhatte. Aus der Sicht einer Figur als auktorialen Erzählers zu schreiben? Wer denkt sich denn sowas aus?! Dieser schlechten Idee folgt einer schlechten Umsetzung. Hinzu die von Saltanah schon erwähnten Wiederholungen. Ich kann lesen und habe ein Gedächtnis - ein und die selbe Begebenheit muss ich nicht zehnmal lesen, um sie nicht zu vergessen. Selbst wenn das Buch 800 Seiten umfasst - wobei es gut ein paar hundert Seiten hätten weniger sein können, wenn man die Wiederholungen einfach mal gestrichen hätte, die ich irgendwann eh nur noch überflogen habe.
    Die Charaktere waren mir auch alle total egal. Vor allen Dingen Emily hat mich genervt. Wittgenstein (er hieß anders, aber keine Lust gerade nachzuschauen ;) ) und Micklewhite waren für mich kaum zu unterscheiden, weil sie einfach sehr blass geschildert waren.
    Und auch die Handlung an sich - ist Marzi nicht noch ein wenig mehr eingefallen, was er nicht noch hätte einbauen wollen? Ein altes und ein neues London, daneben Dantes Höllenkreise, dann noch Jack The Ripper, Lucifer als gefallenen Engel, tausend andere Anspielungen - also voll bepackter hätte er es nicht machen können.


    Ich dachte immer: Es wird besser, es wird besser. Habe bis zum Ende durchgehalten und wurde doch enttäuscht. Schade.


    Und noch ein kleiner Spoiler, der mich tierisch aufgeregt hat:

  • Hallo, Avila!


    Schön, dass wir nun nicht mehr ganz so einsam sind auf der Seite derer, die den Rummel um das Buch nicht verstehen. Ich persönlich war ja sogar sehr traurig, dass es für mich so eine Qual war. Da wäre Potenzial dahinter gewesen. Diese vielen Anspielungen, die dich stören, haben mir gefallen. Nur leider war alles so verworren und so wenig ausgearbeitet, dass daraus einfach nichts gemacht wurde. :traurig:


    Gegen jedes bessere Wissen habe ich aber noch in Marzi-Buch auf dem SUB, das allerdings nicht zu dieser Lycidas-Trilogie gehört... irgendwas mit einem Ypsilon im Titel (bin auch zu faul um zu gucken :breitgrins:). Eine zweite Chance kriegt schließlich (fast) jeder Autor bei mir.

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  • Gegen jedes bessere Wissen habe ich aber noch in Marzi-Buch auf dem SUB, das allerdings nicht zu dieser Lycidas-Trilogie gehört... irgendwas mit einem Ypsilon im Titel (bin auch zu faul um zu gucken :breitgrins:).


    Ach, mich hat Lycidas ja auch nicht recht überzeugt, trotz der netten Atmosphäre. Die Trilogie habe ich also nicht zu Ende gelesen,
    aber der Autor bekommt mit "Grimm" irgendwann noch eine weitere Chance. Weiß nur noch nicht wann. :breitgrins:


  • Gegen jedes bessere Wissen habe ich aber noch in Marzi-Buch auf dem SUB, das allerdings nicht zu dieser Lycidas-Trilogie gehört... irgendwas mit einem Ypsilon im Titel (bin auch zu faul um zu gucken :breitgrins:).


    "Lyra"? :breitgrins: (Fand ich nicht sooo berauschend, um ehrlich zu sein.)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hab gerade gegoogelt. Es hat doch kein Ypsilon. Es ist Somnia. An den gelben Umschlag konnte ich mich noch erinnern. :breitgrins:


    Und jetzt hab ich gesehen, dass da "Uralte Metropole #4" steht. Aber zur Emily-Trilogie gehört es nicht mehr so richtig dazu, oder?

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    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Somnia hat eigene Hauptcharaktere und eine halbwegs eigenständige Handlung, man sollte aber wohl die vorherigen Bände kennen, da das Buch in derselben Welt spielt.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Marzis Stil scheint extrem zu polarisieren. Ich liebte das Buch, genau die Anspielungen fand ich toll und die Wiederholungen haben mich oft zum grinsen gebracht. Aber es kommt vielleicht einfach darauf an, was man im Vorfeld erwartet hat und was man sonst gerne liest. Die Sätze sind schon manchmal ziemlich lange und verschachtelt gewesen, aber das gehört nun einfach zu Wittgensteins Art. Und die Atmosphäre fand ich einfach einzigartig. Lumen hab ich noch nicht gelesen, was aber eher an der sehr düsteren Stimmung in der Geschichte liegt, auf die ich Lust haben muss, sonst zieht mich das herunter.


    Somnia habe ich noch nicht auf meinem SUB und bin auch noch nicht sicher, ob ich es lesen möchte.

    Liebe Grüsse Hanni 8)


  • Die Sätze sind schon manchmal ziemlich lange und verschachtelt gewesen, aber das gehört nun einfach zu Wittgensteins Art.


    Ehrlich? Ich hatte das genaue Gegenteil in Erinnerung. "Dieses Kind." "Frage nicht!" und was weiß ich noch welche Phrasen der immer drischt, sind doch alle extrem kurz. Auch erinnere ich mich, dass nach jedem dieser Sätze ein neuer Absatz begonnen hat. Von langen Sätzen gab es vielleicht ein paar in den Beschreibungen, aber Wittgensteins Gedankgengänge waren immer sehr einsilbig und kurz. Zumindest die Gedankengänge, die nach dem Lesen hängen bleiben.
    Ich denke, wenn das Buch um die Hälfte kürzer gewesen wäre, hätte mich auch das nicht so gestört. Es war eben seine Art, genau wie du sagst, Hanni. Nur für meinen Geschmack einfach zu viel davon. :zwinker:

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  • :gruebel: Kann sein, dass mir die längeren Beschreibungssätze speziell in Erinnerung geblieben sind, weil ich mich damit eher schwer tue. Ich liebe kurze, knappe Sätze. Aber du hast schon recht, es hätte der Geschichte keinen Abbruch getan, wenn das Buch ein wenig kürzer geraten wäre. :smile:


    Lumen hab ich doch mal angelesen, ist mir eingefallen. Aber die Stimmung war so dermassen düster, dass ichs lassen musste. Ich bin so extrem emotional, dass mich ein Buch richtig runterziehen kann. :rollen:

    Liebe Grüsse Hanni 8)


  • Ich denke, wenn das Buch um die Hälfte kürzer gewesen wäre, hätte mich auch das nicht so gestört. Es war eben seine Art, genau wie du sagst, Hanni. Nur für meinen Geschmack einfach zu viel davon. :zwinker:


    Ja, am Anfang hat mich das auch noch zum Grinsen gebracht, aber irgendwann wars zu viel. Zu viel vom ganzen Buch.



    Da wäre Potenzial dahinter gewesen. Diese vielen Anspielungen, die dich stören, haben mir gefallen. Nur leider war alles so verworren und so wenig ausgearbeitet, dass daraus einfach nichts gemacht wurde. :traurig:


    Hätte er mit der Hälfte von diesen Anspielungen gespielt und sie weiter ausgebaut, könnte ich mir vorstellen, das dann auch zu mögen. Aber so wurde viel hineingekippt und nichts ausgearbeitet. Zumindest habe ich es so empfunden ...



    Ansonsten würde ich Marzi grundsätzlich als Autoren auch nochmal ne Chance geben, allerdings würde ich die Finger von den Büchern rund um die "uralte Metropole" lassen.


    Die Trilogie habe ich also nicht zu Ende gelesen,
    aber der Autor bekommt mit "Grimm" irgendwann noch eine weitere Chance. Weiß nur noch nicht wann. :breitgrins:


    Genau bei diesem Buch könnte ich mir das nämlich auch vorstellen. ;)

  • Hätte er mit der Hälfte von diesen Anspielungen gespielt und sie weiter ausgebaut, könnte ich mir vorstellen, das dann auch zu mögen. Aber so wurde viel hineingekippt und nichts ausgearbeitet. Zumindest habe ich es so empfunden ...


    Mir ist es so gegangen mit Lilith. Grundsätzlich hat mir das Buch auch wieder gut gefallen, nur hatte ich die Hoffnung, etwas mehr über den mystischen Hintergrund der Lilith zu erfahren. Das war aber Fehlanzeige, insofern kann ich eure Meinung sehr gut nachvollziehen.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Ja, stimmt. Lilith war auch ein Charakter, der mich interessiert hat. Allerdings war ich zum Zeitpunkt, als sie eine größere Rolle bekommen hat, auch schon sehr angenervt. Gibt es nicht ein weiteres Buch, das "Lilith" heißt? Vielleicht wäre das ja dann was ... ?


  • Gibt es nicht ein weiteres Buch, das "Lilith" heißt?


    Das gibt es schon, aber vom Titel auf den Inhalt zu schliessen, wäre in dem Fall verkehrt - Lilith spielt darin keine grosse Rolle. Zu dem Buch gibt es übrigens einen Thread.


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Das gibt es schon, aber vom Titel auf den Inhalt zu schliessen, wäre in dem Fall verkehrt - Lilith spielt darin keine grosse Rolle. Zu dem Buch gibt es übrigens einen Thread.


    Danke, nach deiner Rezi, weiß ich, dass ich weder das Buch noch den Thread weiter aufsuchen muss. Und dann nehme ich mein Post zurück. Aber wie kann man auch wissen, dass der Titel nicht wirklich viel mit dem Inhalt zu tun hat. Dumm ausgewählt. :rollen:


  • Eigentlich hat Wendy schon meine Meinung zum Buch geschrieben :zwinker:.
    Da ich keine Lust habe, mich durch über 800 Seiten zu quälen, habe ich nach 300 Seiten gelaaaaangweilt abgebrochen. Möge Emily - DIESES KIND - tun und lassen, was es will. ICH FRAGE NICHT.


    Aber das Cover ist hübsch.


    Bester Kommentar überhaupt!:D


    Diese Widerholungen stören mich auch ziemlich,habe gestern damit angefangen bin schon über die ersten 100 Seiten hinweg,aber ich mag die Geschichte.
    Habe mich im Vorfeld mal etwas darüber informiert und ,dass er so viel übernommen und geklaut haben soll hat mir die Freude irgendwie daran genommen ein wenig:/


    Was mich hellauf verwirrt hat,weswegen ich stundenlang gegooglet habe war,dass das Buch in 3 Teile gegliedert ist,die nach den anderen beiden Büchern benannt sind
    Denn die anderen Teile allein sind fast genauso dick wie Buch nr.1
    Gegrübelt und gegrüblet aber wie es scheint ist es einfach in 3 Teile gegliedert die halt so heißen:/
    Dachte aber wie gesagt erst es wär die Trilogie in einem Buch
    Finde ich etwas unglücklich^^

    Sapere aude-Habe den Mut,dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!-Immanuel Kant<br /><br />Errare humanum est-Irren ist menschlich!

  • Ich habe das Buch heute fertig gelesen und es hat mich eeewig viel Zeit gekostet(verhältnismäßig zu anderen Büchern)
    Und ich bin zwigespalten auf der einen Seite haben mich diese etlichen widerholungen furchtbar genervt,die Erzählweise und Perspektive fand ich verwirrend und für den lesefluss nicht hilfreich,aber die Story ,so zusammengeklaubt sie sein mag,fand ich ansprechend.
    Vorallem die Geschichte um Lilith und Lycidas..so historisch angehauchte Sachen sind mein Ding:)


    Bin nun aber froh eeeendlich fertig zu sein...habe dieses Buch wochenlang immer und überall mithingeschleppt und es ist mit seinen 8xx Seiten echt nicht leicht:'D

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