>> Spezial-Pfingst-Lesewochenende ~ 10.-12.05.2008

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 18.147 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • Hallo ihr Lieben, pchallo


    in diesem Thread werden wir also am 10. Mai ab 0.00 Uhr in das Pfingst-Lesewochenende starten. Gelesen wird bis zum 12. Mai um 23.59 Uhr - was natürlich nicht bedeutet, dass ihr nun von Anfang bis Ende mitlesen müsst. :clown:


    Es wäre schön wenn ihr wenigstens in einem Buch, das ihr an diesem Wochenende lest, das Motto Kirche, Religion, Götter, ... einhalten würdet.
    Am 10. Mai können zusätzlich Titel gelesen werden, die der Bücherverbrennung durch die Nazis ab dem 10.05.1933 zum Opfer gefallen sind. Eine Liste der SchriftstellerInnen findet ihr hier.


    Ich hoffe, ihr macht wieder zahlreich mit! :smile:


    Unter allen, die sich aktiv beteiligen und mindestens 3 sinnvolle Beiträge schreiben, werden "Von Engeln berührt" von Susan Sallis und das vom Ullstein-Verlag zur Verfügung gestellte Buch "Botin der Götter" von Frank Littek verlost.

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    Es wäre schön, wenn ihr zuerst mal kurz euer Buch vorstellt, mit Klappentext und Cover (geht ja über die Amazon-Verlinkung).
    Erzählt doch auch, ob ihr z.B. nur mittags mal kurz mitmacht, euch was zu knabbern bereit stellt oder Tee aufsetzt (was? welchen?).


    Viel Spaß! :breitgrins:

  • Hey,
    ich werde heute Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna von Fynn lesen...

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    Ich habe es schon mal vor etwas längerer Zeit gelesen und weiß noch, dass ich nicht so begeistert war. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu hohe Erwartungen, da das Buch von den meisten in den Himmel gelobt wird.
    Warum ich es noch mal lese? Weil ich außerdem noch Anna schreibt an Mister Gott lesen möchte, was ich noch nicht kenne. Da habe ich mir gedacht, dass ich lieber das erste Buch noch mal lese um meine Erinnerung aufzufrischen...

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    Klappentext (Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna):
    "Der Unnerschied von einen Menschen und einen Engel ist ganz einfach: Das meiste von ein Engel ist innen, und das meistevon ein Menschen ist aussen..."
    Anna weiss, was das wirklich ist: Gott und die Welt, Menschen und Liebe, Lachen, Angst, Freude und Trauer. Ihre Geschichte ist ein Brevier für Menschen, denen die Liebe abhanden gekommen ist.
    "Eines der schönsten, anrührendsten, menschlichsten, heitersten, melancholischsten Bücher, das je erschienen ist!" Die Welt


    Auszug (Anna schreibt an Mister Gott)
    Es gab eine Zeit, da war ich ziemlich sicher, ich hätte wirklich alles über Anna erzählt. Das war, als sie noch ganz nahe bei mir war und jedes ihrer Worte in meinem Herzen so lebendig, daß es mich ganz erfüllte. Dann aber, viel viel später, merkte ich, daß Annas Geschichte noch längst nicht zu Ende erzählt war. Sie hatte mir ja ein Vermächtnis hinterlassen: eine Anzahl Schuhkartons, bis zum Rand gefüllt mit Seiten aus Schulheften, Zetteln und Papierfetzen, vollgekritzelt mit dem, was sie ihre »Notizien« zu nennen pflegte - und diesen Schatz galt es noch zu heben. Es war allerdings alles andere als eine einfache Arbeit, denn Anna hatte nicht nur über die großen Geheimnisse des Lebens nachgedacht, sondern ihre Erkenntnisse zum Teil auch in einem geheimnisvollen, selbsterfundenen Alphabet niedergeschrieben. Es dauerte Jahre, bis ich Annas »literarischen Nachlaß« entziffern und behutsam in eine für unsereins verständliche Sprache übertragen konnte.
    Hier ist nun das Ergebnis: Annas Mitteilungen an Mister Gott, an uns und die Welt, so originalgetreu wie möglich. Ein paar Erläuterungen habe ich aus der Erinnerung dazugegeben -....



    Ich denke, ich werde noch vor dem Mittagessen anfangen zu lesen...

  • Hach, da ist er ja, der Thread.
    Ich wollte ja eigentlich schon nachts starten, aber hier waren irgendwie die Bürgersteige hochgeklappt. :breitgrins:
    Die Gelegenheit habe ich beim Schopfe ergriffen und mir dann endlich mal Rheinsberg von Kurt Tucholsky aus dem gefährlich schwankenden Stapel gezogen.
    Verlinken nach Amazon ist schlecht, weil meine Ausgabe, die ich für wenig Geld auf einem Flohmarkt erstanden habe, schmal, grün und vergilbt und bei Amazon nicht vertreten ist. Rowohlt 1965.


    Rheinsberg, ein Bilderbuch für Verliebte und anderes
    Es geht um einen Wochenendausflug eines Paares nach Rheinsberg mit altertümlich anmutenden Zeichnungen von Kurt Szafranski.


    Gestern abend habe ich begonnen. Das Vorwort ist für ein so dünnes Buch (152 Seiten) recht lang ausgefallen, aber amüsant.
    Auf der Bahnfahrt Richtung Rheinsberg dann der erste Brüller: "...eine Bauersfrau, die hochgeschürzt und breitbeinig stehengeblieben war, um sich vermittels ihres zweiten Unterrocks zu schneuzen..." :entsetzt:
    Die Schilderung vom Hotel, der Schlossbesichtigung und von den Spaziergängen in der Umgebung sind so richtig zum Wohlfühlen und Beine baumeln lassen.
    Schade, dass ich jetzt dringend den Computer ausschalten und was tun muss...
    Hoffentlich klappt es heute abend noch mit weiterlesen, aber das Buch wäre zu schade zum "durchhetzen" für zwischendurch.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Gleich vorweg: Ich möchte mich bei der Verlosung diesmal nicht berücksichtigt werden


    Ich werde die Tage sicher öfters reinschauen. Für das Wochenende habe ich mir gleich zwei Bücher ausgesucht. Für heute, zum Tag der verbrannten Bücher werde ich


    Klaus Mann - Der fromme Tanz lesen. Da Klaus Mann bei an diesem Tag schon fast Tradition hat :zwinker: aber auch weil er einer meiner Lieblingsautoren überhaupt ist. Das Buch steht auf meiner SUBWettenliste. Ich bin gespannt!


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    desweiteren werde ich Die Botin der Götter von Frank Littek lesen. So könnt ihr auch schonmal ein wenig in eines der Bücher schnuppern das es diesmal zu gewinnen gibt! - Ich hab das Buch übrigens auch mal hier im Forum gewonnen^^


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    Da ich heute noch den ganzen Tag beschäftigt sein werde die Wohnung aufzuräumen, werd ich mich wohl Tagsüber nur mal zwischendurch melden. Aber heute Abend wird das ganz sicher was^^
    Ich wünsch euch allen ein tolles Lesewochenende und viel Spaß mit euren Büchern!


    Grüße


    HC

  • Hallo,


    ich lese John Updike: Der Sonntagsmonat


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    Zum Gedenktag der Bücherverbrennung empfehle ich euch die Lektüre von "Verbrennt mich!", ein Protest von Oskar Maria Graf



    zu Updike: Der Sonntagsmonat
    :


    Der Roman ist eine witzig hintergründige Burleske, die die Tradition des amerikanischen Puritanismus verspottet. Ein Roman über den Kontrast zwischen gesellschaftlichen Konventionen und individueller Neigung. Im Mittelpunkt die tragisch-komische Figur des Reverend Thomas Marshfield, der die Heilige Schrift nach eigenem gutdünken auslegt.


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()

  • Hallo allerseits,


    da keins meiner aktuellen Bücher zum Thema passt, werde ich mir ein weiteres aus dem SUB klauben: "Noreas Geschichte" von Marianne Fredriksson.


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    Klappentext:
    Norea ist die Tochter von Adam und Eva, eine Gestalt aus den alten Menschheitsmythen - und ein Kind mit ganz besonderen Gaben. Denn Norea sieht das "Verborgene". Sie kann in die Zukunft schauen, in die Herzen der Menschen blicken und über die Grenzen hinaussehen, die wir höchstens im Traum überschreiten.
    Eva spürt von Anfang an, dass dieses spätgeborene Mäechen von all ihren Kindern das glücklichste ist. Von klein auf fühlt Norea sich eins mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen. Doch dieses sichere Gefühl für die Einheit der Schöpfung schützt sie nicht vor harten Schicksalsschlägen.


    Allerdings werde ich die nächsten Tage wohl vor allem draußen verbringen, bei dem Traumwetter was draußen herrscht.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hallo in die Runde!


    Auch von meiner Seite gleich vorweg: Bei der Verlosung braucht Ihr mich nicht zu berücksichtigen.


    Starten werde ich heute erst einmal mit einem Buch zum Tag der verbrannten Bücher, das den doppelten Vorzug hat dünn zu sein und auf einer meiner SLW-Listen zu stehen:


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    Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten


    Die pfingstbezogene Leküre muß noch ein bißchen warten. Allerdings weiß ich noch gar nicht, wieviel ich zum Lesen kommen werde, weil ich natürlich auch das tolle Wetter noch auszunutzen gedenke. Aber es gibt ja noch die Abende :zwinker:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallo ihr Lieben.


    Ich werde erstmal meine aktuelle Lektüre beenden, Gevatter Tod von Terry Pratchett.


    Wobei, Tod hat ja auch was mit Religion zu tun: Der Tod ist der unumkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand (Weiterleben in einem Totenreich, Auferstehung, Unsterblichkeit) (wikipedia)
    Und Auferstehung -> Religion (Jesus) :breitgrins:
    Wenn das zu weit hergeholt ist, habe ich eh noch eine andere Lektüre für das Wochenende: Fynn - Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna. Aber dazu erst später.


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    Kurzbeschreibung (amazon):


    Der junge Mort ist verzweifelt auf der Suche nach einer Lehrstelle. Das Angebot Gevatter Tods kommt ihm daher gerade recht: freie Kost und Logie, Nutzung des betriebseigenen Pferds, Sonderurlaub für die Beerdigung naher Verwandter nicht erforderlich. Mort macht seine Sache so gut, daß der Tod beruhigt in den Urlaub aufbricht. Doch schon bald gibt es Probleme: Statt die Seele einer Prinzessin einzusammeln, die bei einem Attentat ums Leben kommen soll, rettet Mort das Mädchen. Und er muß erkennen, daß er damit nicht nur seine Stelle, sondern das Gefüge aus Leben und Tod auf der Scheibenwelt aufs Spiel gesetzt hat…


    Ich werde mich jetzt in den Garten setzen und lesen.
    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Zum Gedenktag der Bücherverbrennung empfehle ich euch die Lektüre von "Verbrennt mich!", ein Protest von Oskar Maria Graf


    Über Oskar Maria Graf und seinen Protest gegen die anfängliche "Nichtberücksichtigung" seiner Werke bei der Bücherverbrennung durch die Nazis findet sich in der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung auch ein interessanter Artikel.

  • Hallo zusammen,


    schön dass wir endlich ins Lesewochenende starten können! Bei mir steht erst einmal ein Themenbuch zum Tag der verbrannten Bücher auf dem Programm:


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    Kurt Tucholsky - Rheinsberg


    Tucholsky ist auch einer meiner "traditionellen" Autoren für die Lesenacht der verbrannten Bücher und ich lerne ihn immer wieder von einer neuen Seite kennen. Während ich letztes Jahr zu seinen politisch-satirischen Schriften griff, war es mir dieses Jahr einfach nach einer schönen Liebesgeschichte (muss wohl am Wetter liegen :breitgrins:), und "Rheinsberg" bot sich da wirklich an.


    Klappentext:


    In diesem berühmten "Bilderbuch für Verliebte" gehen zwei Großstadtmenschen auf sommerliche Wochenendfahrt - eine Geschichte voll liebenswürdiger Ironie und erotischem Charme. Kurt Tucholsky, geboren 1890, war einer der bedeutendsten deutschen Satiriker. Der scharfsinnige Essayist und unerschrockene Vorkämpfer eines radikalen Sozialismus studierte Jura, war als Bankangestellter tätig und lebte zeitweilig in Paris. Nach der Machtübernahme Hitlers nahm er sich 1935 in Schweden das Leben.


    Mir gefällt das Buch sehr gut und ich habe auch sofort Tucholskys feinen Wortwitz und seinen ganz besonderen Humor wiederentdeckt.


    Kiba: die von dir zitierte Textstelle fand ich auch sehr lustig, vor allem geht sie ja noch weiter; die beiden wollen sie ja nachahmen und


    Zitat

    Claire erwies sich hierbei als geschickt und brauchbar.


    :lachen:


    Sehr witzig fand ich auch die Ankunft im Hotel und Wolfgangs Bemerkung im Beisein des entsetzten Hausdieners:

    Zitat

    "Pass auf Frauchen, wo ist der Koffer mit dem falschen Geld? - Ah, da..."


    Die beiden veräppeln also sich und die armen Mitmenschen in ihrer Umgebung und wir dürfen dabei augenzwinkernd und schmunzelnd zusehen.


    So, nun ist auch noch ein kleiner Wohnungsputz angesagt und dann werde ich mich mit meinem Buch in die Sonne verziehen. Leider habe ich mir über Pfingsten eine üble Erkältung geholt, die ich nun arbeitgeberfreundlich bis zum Dienstag wieder auskuriere. Hatschi!


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • :winken:


    Hallo zusammen


    Ich habe mir jetzt mal folgendes Buch geschnappt:

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    Peter David - Wie Mister Gott die Welt erschuf


    Der Anfang ist schon mal sehr gut, den Hosianna beauftragt Peter David seine Tagebuchaufzeichnungen, welche sie wieder gefunden hat,in ein Buch zu verfassen und das alles auf Erz-Englisch, was Peter David allerdings erst lernen muß, da er nur gewöhnliches Englisch spricht.
    Ich muß hier kurz zitieren, da mir die erste Seite doch schon sehr gut gefällt


    Ach ich sollte noch anmerken, dass Hosianna Peter Davids Schutzengel ist, daher dieser gute Kontakt zueinander.


    So das war der Einstieg und nun geht's richtig los.
    Werde mich zum Weiterlesen in den Garten begeben und mich dabei in der Sonne brutzeln

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Ups, jetzt hätte ich mich fast ins Osterlesewochenende verirrt... :breitgrins: ... und mich wahrscheinlich gewundert, warum niemand antwortet.


    Aber ich denke, hier bin ich richtig, um weitere Leseeindrücke aus Kurt Tucholskys "Rheinsberg" zu schildern.


    Claire und Wolfgang beziehen ihr Hotelzimmer, was natürlich auch mit viel Blödelei vonstatten geht ("Jetzt weiß ich nicht, sollte ich den Kofferschlüssel zu Hause vergessen haben?" Natürlich nicht, er veräppelt sie nur. So geht das die ganze Zeit, die zwei schenken sich nichts. Sie streiten über Fauna und Flora, über Bären, Schleiereulen und Magnolien, die keine Akazien sind - sprich, die beiden lieben sich. :breitgrins:


    Nun geht es zu einer Schloßbesichtigung, mit der fachkundigen Führung des zuständigen Kastellans. Auch eine Ruderfahrt auf einem kleinen See steht auf dem Programm - solange Wolfgang rudert, ist alles im grünen Bereich; aber Claire will auch unbedingt rudern. Ergebnis: sie verlieren beide Ruder... :elch:


    Ich finde die Geschichte nach wie vor entzückend; unvorstellbar, dass solche ein Buch einfach verbrannt wurde. Bei meinen Recherchen zum Tag der verbrannten Bücher bin ich schon vor längerem auf die sogenannten Feuersprüche gestossen, vorgegebene Parolen, die an allen Orten der Bücherverbrennung skandiert wurden, begleitend zur Verbrennung der Bücher. Für Kurt Tucholsky hat man sich folgendes Sprüchlein ausgedacht:


    Zitat

    Gegen Frechheit und Anmaßung, für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist!
    Verschlinge, Flamme, auch die Schriften von Tucholsky und Ossietzky!


    Das tut auch im Nachhinein noch richtig weh, wenn man diese harmlose kleine Geschichte liest. Mir ist schon klar, dass hier vor allem Tucholskys politische und satirische Schriften gemeint waren, aber man hat "Rheinsberg" und "Schloß Gripsholm" auch nicht ausdrücklich von der Verbrennung ausgenommen.


    Wer mehr über die Feuersprüche erfahren möchte: bei wikipedia sind sie nachzulesen.


    So, nachdem es mich nun doch ziemlich fröstelt, werde ich mich mal ein bisschen an die Sonne begeben.


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo!


    So, mittlerweile bin ich auf Seite 248.
    Während Mort und Schneidgut der Prinzessin helfen wollen, ist Mort noch im Urlaub um mehr über die Menschen zu erfahren. Er feiert Parties, spielt Glücksspiele, besäuft sich. Aber es hat alles keinen Zweck und er beschließt, sein Dasein als Tod aufzugeben und sucht sich einen neuen Job.
    Der arme Tod, irgendwie tut er mir schon sehr Leid und wie Mort treffend sagte:

    Zitat

    Mort empfand fast schmerzliches Mitleid, als er daran dachte, dass sein Lehrmeister das einsamste Geschöpf im ganzen Universum war.


    @ Bine: Dein Buch klingt sehr interessant :breitgrins:


    So, ich werde jetzt weiterlesen.

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  • Hallo ihr Lieben :winken: ,


    nachdem ich die ganze letzte Nacht vergeblich versuchte, ins Forum zu gelangen, kann ich jetzt endlich im Nachhinein die erste Lektüre vermelden:
    Als verbrannte Bücher/Religions-Doppeltreffer habe ich von Joseph Roth
    Die Legende vom heiligen Trinker
    aus dem Sammelband "Die Erzählungen" gelesen.

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    Andreas Kartak, ein Schlesier, den es nach Paris verschlagen hat, ist dort vor die Räder gekommen und nach einem Gefängnisaufenthalt zu einem obdachlosen Alkoholiker geworden. Eines Tages werden ihm 200 Francs geschenkt, mit der Auflage, sie der heiligen Therese zu spenden. Dies "versucht" er vergeblich die ganze Geschichte hindurch. Auch wenn es anfänglich so aussieht, als würde dieses unverhoffte Geschenk ihm die Kraft geben, sein Leben zu ändern, so gelingt ihm das nicht, sondern er landet wieder in der nächsten Kneipe und versäuft das Geld. Aber durch wunderbare Fügungen kommt er in den nächsten Wochen immer wieder zu Geld, das er wieder der Heiligen spenden will, nur ist die Verlockung des Alkohols zu groß. Bei seinem letzten Versuch bricht er tot zusammen.


    Ehrlich gesagt hat mich diese Geschichte etwas enttäuscht. Nach "Hiob", dem "Radetzkymarsch" und dem "Spinnennetz" hatte ich wohl zu hohe Erwartungen. Als Geschichte eines Säufers, dem seine Alkoholsucht immer wieder ein Bein stellt, ist die Erzählung okay - ich hatte eine plötzliche Genesung befürchtet, die zum Glück dann nicht kam -, aber mich stört die religiöse Verbrämung. Auch sprachlich war die Geschichte ganz okay, aber auch nicht mehr. Nur der letzte Satz
    Gebe Gott uns allen, uns Trinkern, einen so leichten und schönen Tod
    bekommt eine weitere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Roth kurz nach der Niederschrift dieser Novelle an einer Lungenentzündung, verschlimmert durch ein Alkoholentzugsdelirium, starb. (Sagt zumindest Wikipedia.)


    Als nächstes werde ich mir die letzten Seiten von Tom Jones vornehmen, einen Besuch im Kino machen und heute abend eventuell eine weitere Novelle lesen. Diesmal allerdings eine aus meinem SLW-Buch "Deutsche Erzählungen", nämlich von C. F. Meyer
    Plautus im Nonnenkloster
    womit der thematische Bezug ausreichend hergestellt sein dürfte.

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe zwar erst zwei Kapitel gelesen, aber Fabian ist mir schon sympathisch. Auf Empfehlung des Bürochefs ist er in einem sehr speziellen Club gelandet, wo ihn eine große, blonde Dame quasi überfällt und „entführt“. In der Wohnung der Dame wird er dann auch noch auf unkonventionelle Art ihrem Gatten vorgestellt, der Rechtsanwalt, aber ein schwächlicher Charakter ist. Fabian gelingt mit etwas Mühe die Flucht aus diesem merkwürdigen Arrangement. Kurz darauf hat er auch noch eine merkwürdige Begegnung mit einem Bettler, den er unbedingt ins Café einladen will. Die Antwort des Mannes auf Fabians Frage, was er von Beruf sei, wirft ein bezeichnendes Licht auf das Deutschland jener Jahre:


    Zitat

    »Bankangestellter, wenn ich mich recht entsinne. Im Gefängnis war ich auch schon. Gott, man sieht sich eben um. Das einzige, was ich noch nicht erlebt habe, ist der Selbstmord. Aber das läßt sich nachholen.«


    In meiner Ausgabe (nicht die o. a. abgebildete) gibt es vorneweg ein Vorwort von Erich Kästner, das dieser zur Neuauflage nach dem Zweiten Weltkrieg zu seinem Roman verfaßt hat. Darin beklagt er, daß der Fabian bei seinem Erscheinen mißverstanden wurde und dies nicht besser geworden sei, weil vorgefertigte Geschmacksurteile immer noch bzw. wieder geliefert würden. Der ursprüngliche Titel, vom Verleger abgelehnt, lautete Der Gang vor die Hunde, weil Kästner hatte deutlich machen wollen, wo er Deutschland und Europa sah: Am Rande eines Abgrunds. Sehr gut hat mir gefallen, was er am Ende seines Vorwortes sagt:


    Zitat

    Das vorliegende Buch, das großstädtische Zustände von damals schildert, ist kein Poesie- und Photographiealbum, sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste, was er vermag. Wenn auch das nicht hilft, dann hilft überhaupt nichts mehr. Daß überhaupt nichts hilft, ist – damals wie heute – keine Seltenheit. Eine Seltenheit wäre es allerdings, wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch hieß immer und heißt auch jetzt: Dennoch!


    Damit dürfte er auch sich selbst charakterisiert haben. Ein paar solcher Moralisten könnten wir wieder ganz gut gebrauchen, denke ich.



    Miramis, Kiba: Rheinsberg habe ich vor Jahren gelesen, daher kann ich bei den Details nicht mehr mitreden. Aber ich habe es insgesamt auch als „entzückend“, wie Du es genannt hast, Miramis, in Erinnerung. Vielleicht sollte ich es mir für das nächste Jahr zu diesem Anlaß als Wieholek vornehmen ...


    @bine: Dein Buch fängt ja schon ganz witzig an, bin gespannt, was Du weiter berichtest.


    Saltanah: Plautus im Nonnenkloster habe ich letztes Jahr zu Pfingsten gelesen, aber überzeugt hat es mich nicht. Lag aber vielleicht auch daran, daß ich nach den Wanderungen einfach zu müde war, um Meyer zu folgen :zwinker:

  • Also dann werde ich euch mal erzählen wie die Schöpfung zustande kam :breitgrins: , zumindest teilweise.
    wir befinden uns inzwischen am dritten Tag morgens, Mister Gott oder hier kurz G. genannt, da Hosianna

    Zitat

    offenbar Anweisung von oben folgend, aus Gründen der Zeitersparnis

    mit Abkürzungen ihr Tagebuch weiterführt. Die da wären:
    G. = Gott :breitgrins:
    HH = Himmlische Heerscharen
    SK = Schöpfungskomitee
    und
    Ee. = Erzengel
    Wie ihr gerade gelesen habt, hat G. die Zeit ins Spiel gebracht, womit die Ee. gar nicht zufrieden sind, vorallem Gabriel, dieser Nörgler, hat an allem etwas auszusetzen.
    Egal der Tagesbefehl eben für Tag 1 lautet:



    Der oberste Planer gibt bekannt.
    Die Schöpfung hat mit der Stunde Null begonnen.
    Alles läuft nach Programm.
    Die Ewigkeit ist bis auf weiteres suspendiert.
    Dem Gesetz der Zeit ist Folge zu leisten,.....
    Die Tagesparole lautet:


    [size=15pt]Es werde Licht![/size]


    Für den heutigen dritten Tag überlegt sich G. welche Form den die Schöpfung erhalten soll
    Gabriel schlägt eine Kubusform von G.'s Thron vor, andere schlagen eine Würfelform vor.
    G. entscheidet sich dann aber doch lieber für das runde Ding, doch wie soll es heissen:


    Quizfrage: wie kam unser Planet zu seinem Namen?


    Ganz einfach Man nehme die Anfangsbuchstaben von dem Runden Ding, nämlich das R und das D und wenn man die einzelnen Buchstaben ausspricht kommt ein ER und ein DE dabei heraus.



    So meine lieben genug erst mal, schliesslich entstand die Schöpfung nicht an einem Tag, also werdet ihr auch nicht an einem Tag erfahren wie es weitergeht. Muß mich jetzt fertig machen, wir gehen gleich zum Mexikaner essen....mhmhmh lecker da freue ich mich schon riesig drauf.


    Viel Spaß heute noch und vielleicht liest man später noch ein bissel Schöpfungsgeschichte :winken: :breitgrins:

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich nähere mich langsam dem Ende :traurig:
    Seite 309 von 330.


    Nachdem Tod schon längst hätte zurück sein müssen, übernehmen seine Tochter Ysabell, Albert und Mort seine Aufgaben. Sie haben die Knoten erledigt und Ysabell und Mort haben sich auf den Weg gemacht, um zwei Seelen abzuholen. Tja, nur leider fängt Mort allmählich an wie Tod zu werden und redet auch in Großbuchstaben.


    Zitat

    WER TODS PFLICHTEN ERFÜLLT, IST DER TOD.


    Währendessen macht sich Albert auf den Weg zur Unsichtbaren Universität, deren Gründer er ist. Dort will er Tod beschwören - was ihm auch gelingt. Tod taucht vor ihm auf, mit einer Schürze und einem Kätzchen :breitgrins:
    Albert bringt ihn zur Vernunft und erzählt ihm, dass Mort das Gefüge der Scheibenweld durcheinander gebracht hat.
    Mort und Ysabell sind bei der Krönung Kelis, und fliehen anschließend in das Reich von Tod.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Reverend Thomas Marshfield ist verheiratet, er stört sich aber überhaupt nicht daran, dass er Ehebruch mit einer Organistin pflegt. In diesem Roman wird so manches gebrochen, was der Kirche heilig ist. Im sechsten Kapitel kann man eine herrliche Predigt über den Ehebruch lesen, natürlich biblisch fundert aber in eigenwilliger Interpretation des Geistlichen. Updike erweist sich als bibelfest, es gibt auch viele Anpielungen auf den Theologen Karl Barth.


    Kommen wir über die Predigt zum Ehebruch zurück. Marshfield argumentiert:


    Zitat von "Updike"

    Wie findet der moderne Amerikaner das Bewußtsein seines eigenen Wertes – nicht als Geldverdiener und Wirtschaftsfaktor, sondern als romantischer Priester und phallischer Ritter, als Persönlichkeit, als leibhaftiger Mensch und als Held – wieder? Durch den Ehebruch. Und wie gewinnt die amerikanische Frau, durch Sklavenarbeit im Haus und die abstumpfende Gesellschaft gieriger Kinder zu einem geistlosen Leben verdammt, ihre Entschlußkraft, ihren Wagemut und ihr Urteilsvermögen – kurz ihre Würde – wieder? Durch den Ehebruch.


    Also, ausgehend von der Heiligen Schrift überkommt Marshfield (mit Vornamen des ungläubigen Thomas) auf sonderbarste Auslegungen, die aber durchaus nachvollziebar sind, und Updike lässt auf diese Weise seinen Helden über bigotten amerikanischen Puritanismus spotten.


    Updike erweist sich auch in diesem Roman als genialer Erotiker. Sexszenen beschreibt er meisterlich. Wenn ich dagegen Martin Walsers erbärmliche Versuche in dieser Hinsicht vergleiche (spez. in "Angstblüte") weiß ich, wie klein Martin Walser ist und wie groß Updike.


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()

  • Hallo zusammen, :winken:


    ich habe diesen wunderschönen Tag mit Gartenarbeit verbracht und freue mich jetzt auf einen gemütlichen Leseabend. Lesen werde ich heute:


    Kai Meyer - Das Buch von Eden

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    Inhaltsangabe laut Amazon:


    Die Reise geht in die Mitte des 13. Jahrhunderts. Der Zisterziensernovize Aelvin wird von einem Tag auf den nächsten der Ruhe seines Mönchsdaseins beraubt: In Begleitung des weithin geschätzten Gelehrten Albertus Magnus sucht die junge Favola in dem abgelegenen Eifelkloster Schutz, in dem Aelvin -- nicht immer mit Erfolg -- den Weisungen seines gestrengen Abtes zu folgen sucht. Dicht auf den Fersen der beiden Gäste befindet sich ein Trupp unbarmherziger Meuchelmörder -- Gabriel und sein “Wolfsrudel” haben es auf die geheimnisvolle Pflanze abgesehen, die Favola bei sich trägt.


    Ich habe gestern schon ein paar Seiten gelesen. Allerdings beginnt die Geschichte mitten im Winter, das passt zwar nicht zu dem herrlichen Wetter draußen, aber dafür erfrischt einem das beim lesen auch gleich, wenn man sich den ganzen Schnee vorstellt. :eis:


    Jetzt mache ich es mir auf meinem Sofa bequem, denn draußen weht inzwischen ein frischer Wind. Bis später!

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Hey,
    ich habe nun die ersten 5 Kapitel, dh ca. 25 Seiten von Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna gelesen und ich vermute, dass ich das Buch wohl doch noch nicht komplett beim ersten Mal gelesen habe... Ich habe nämlich ein Lesezeichen im Buch gefunden, aber ziemlich weit hinten...


    Zunächst einmal drückt dieses Buch ziemlich auf die Tränendrüse indem erzählt wird, dass Anna später mit 8 Jahren durch einen Unfall sterben wird und dass sie voller Striemen und blauer Flecke ist.
    Was mich vermutlich schon beim ersten Lesen gestört hat, ist diese Unwirklichkeit. Ich habe an keiner Stelle das Gefühl, dass es wirklich passiert sein könnte. Aber die Geschichte ist so geschrieben, dass sie den Anspruch erhebt, es könnte real sein. Anna benimmt sich einfach nicht wie ein 5jähriges Kind und auch wenn sie ein ganz besonderes 5jähriges Kind ist, erklärt das nicht ihr Verhalten und ihre Gedanken. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ein Erwachsener seine Gedanken einfach und verständlich ausdrücken möchte und damit es nicht platt wirkt, dies durch einen Kindermund macht und dadurch auch einen gewissen Charme erwecken möchte.
    Auch wenn mich manches an diesem Buch stört, ist es trotzdem sehr schön geschrieben und angenehm zu lesen. Ich habe auch eine schöne illustrierte Ausgabe, die den Lesespaß zusätzlich erhöht.


    kathchen:
    Gevatter Tod ist eins der wenigen Bücher, das ich von Pratchett gelesen habe und ich fand es wirklich toll, obwohl ich es auf Englisch gelesen habe und mir dadurch bestimmt viele Wortwitze verloren gegangen sind (mangels ausreichender Englischkenntnissen)