Mo Hayder "Der Vogelmann"

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 13.596 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tinius.

  • Inhalt:


    Als Detective Inspector Jack Caffery nach durchzechter Nacht seinen Rausch ausschlafen will, klingelt das Telefon: Auf einem Brachgelände in der Nähe der Themse wurden die Leichen von fünf Frauen gefunden. Die Obduktion ergibt, dass Caffery und seine Kollegen es mit einem Serienkiller zu tun haben, den sie den "Vogelmann" nennen. Vier der fünf Opfer, so zeigen erste Ermittlungen, waren drogenabhängige Prostituierte, die niemand vermisste. Und ihr Mörder scheint schon bald gefasst: Für Cafferys Kollegen Diamond ist klar, dass ein schwarzer Drogendealer die Frauen auf dem Gewissen hat, Polizei und Bevölkerung können aufatmen. Doch Caffery verfolgt eine ganz andere Spur. Gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten und obendrein im Kampf mit privaten Problemen ermittelt er weiter. Erinnerungen aus der Kindheit holen ihn ein, Erinnerungen an seinen Bruder, der eines Tages beim Spielen spurlos verschwand und möglicherweise ermordet wurde. Obwohl die beiden Fälle offenbar nichts miteinander zu tun haben, kann Caffery den Gedanken an die damaligen Ereignisse nicht mehr abschütteln. Seine Suche nach dem mysteriösen "Vogelmann" führt ihn schliesslich in das Dog and Bell, ein Pub, in dem die Opfer ihre Freier suchten. Hier lernt Caffery auch die Malerin Becky kennen, die Bilder von den Mädchen im Dog and Bell malt. Caffery ist schon bald von Becky fasziniert, und sie ist es auch, die ihn auf die Fährte des Mörders bringt. Doch dann fehlt von Becky plötzlich jede Spur...


    Meine Meinung:


    Noch nie las ich solch ein brutales Buch mit solch furchtbaren Folterszenen. Ich habe mich danach gefragt warum ich überhaupt weitergelesen habe nachdem mir sogar ein Stück Schoki beim lesen fast im Hals stecken blieb !


    Dieses Buch lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, ich hatte 2 Tage richtig Angst im Dunklen rauszugehen, bis ich mich schließlich beruhigt hatte... Sehr genau werden die Todeskämpfe der Frauen beschrieben, ich weiß nicht ob ich das Buch einfach nur eklig finden soll, fertig lesen wollte ich ja doch um zu wissen wie es ausgeht !! Wer einen empfindlichen Magen hat sollte dieses Buch lieber nicht lesen.


    Ich weiß nicht wie viele Ratten ich vergeben soll, 0 weil einfach zu grausam oder 5 weil natürlich irre spannend. Deswegen lasse ich es einfach !


    http://www.literaturschock.de/buecher/3442451736.htm

  • Hallo


    Nun habe auch ich das Buch endlich gelesen. Wie so oft findet man hier eine etwas ausführlichere Rezi.
    Aber kurz gesagt gebe ich dem Buch gute 3ratten
    Aus meiner Sicht konnte es, trotz leichter Mängel, mit einigen Ideen bei mir Punkten. Alleine das "ausbremsen" des Showdowns fand ich schon recht stark. Alles für nur einige Sätze anzuhalten und den Buchfinken in den Mittelpunkt zu rücken.
    Wie gesagt nicht schlecht und ich werde mich mit Sicherheit auch noch nach den anderen Büchern von Hayder umschauen. :smile:


    NtM

  • @Nymph.
    Wenn Dir das gefallen hat, lies "Die Behandlung"!
    Das ist das schockierendste Buch, das ich je gelesen habe. Absolut grenzwertig. Ich habe es beim Lesen einfach nicht glauben können. Dabei aber so spannend, dass ich nicht aufhören konnte...

    Lese grade: "A long way down" (engl.) von Nick Hornby
    <br />Zuletzt gelesen:
    <br />&quot;Ritus&quot; von Markus Heitz
    <br />&quot;Extremely Loud and Incredibly Close&quot; (engl.) von J.S. Foer

  • Danke für den Tip.
    Wenn du was Grenzwertiges lesen willst nimm ein Buch von Despantes zur Hand. :rollen:


    NtM

  • Oh, ich wußte gar nicht, dass es zu DEM FILM auch ne Romanvorlage gibt...
    Na, ich kann mir denken wie die Bücher von ihr wohl so gestrickt sind, wenn der Film als Maßstab dienen kann...


    "Die Behandlung" ist übrigens auch von Mo Hayder, ich glaube das Buch nach dem "Vogelmann".

    Lese grade: &quot;A long way down&quot; (engl.) von Nick Hornby
    <br />Zuletzt gelesen:
    <br />&quot;Ritus&quot; von Markus Heitz
    <br />&quot;Extremely Loud and Incredibly Close&quot; (engl.) von J.S. Foer

  • Agesty
    Wie so oft war natürlich zuerst das Buch und dann erst der Film. Das Buch war einfach nur ne Wucht, langt genau dahin wo´s weh tut. Hat mich am Ende zu Tränen gerührt... :heul:
    Ist natürlich stark polarisierend und nicht für jeden, aber in seiner Einfachheit hat es mich sehr beeindruckt und da braucht es bei Büchern schon recht viel das ich die Höchstnote zücke. :rollen:


    NtM

    Einmal editiert, zuletzt von Nymphetamine ()

  • Hallo!


    Bei Mo Hayder bin ich immer noch unentschlossen, ob ich etwas von ihr lesen will. Ich hatte vor kurzem ein Buch in der Hand, bei dem mich der Klappentext sehr angesprochen hat und habe kurz danach ein Fernsehinterview mit ihr gesehen, in dem sie sich gerade zum Thema Brutalität in ihren Büchern geäußert hat. Soooooooooo schlimm kam mir das nicht vor. Aber nachdem ich mir diesen Thread durchgelesen habe, bin ich mir wieder unschlüssig.... schwierig, schwierig :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo,


    ich lese ja gerne Thriller, aber vorm "Vogelmann" habe ich mich bis jetzt immer gedrückt, weil ich gehört habe, dass er sehr brutal geschrieben sein soll. Da geht es mir genauso wie Kirsten, soll ich es lesen oder doch besser nicht? Also kaufen werde ich es mir mal nicht, vielleicht mal später bei der Bücherei ausleihen, wenn es zu brutal wird, kann ich ja immer noch damit aufhören und das Buch zurückbringen. :smile:


    Liebe Grüße
    wolves

  • Tatsächlich bin ich ja einiges gewöhnt. Ich liebe Thriller. Aber an "Der Vogelmann" habe ich mich bis jetzt noch nicht getraut. Manchmal ist man da doch sehr beeinflussbar. Da genügt schon ein "viel zu brutal" und schon liest man es lieber doch nicht. :rollen:
    Aber ich werde Mo Hayder auf jeden Fall eine Chance geben. Wenn es zu brutal werden sollte, kann ich ja immer noch die Szene überlesen (so wie man im Kino die Hände vor Augen hält :zwinker:)

    Einmal editiert, zuletzt von wolves ()

  • Hallo


    Ich finde es toll das die Leute, wie man hier sieht, nicht so stumpf an das Thema und dessen Umsetzung herangehen.
    Ich hatte eigentlich kein Problem mit der Gewalt da die Autorin ihren Schwerpunkt ganz eindeutig auf die Charaktere setzt. Aber wie gesagt, ich bin kein Indikator, ich stehe auch auf Zombiefilme und dergl. :rollen:
    Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden...



    NtM

  • Mit der Brutalität (wobei ich "Brutalität" sogar für etwas überspitzt halte, mir fällt nur leider kein abschwächenderes Wort ein) beim "Vogelmann" hatte ich eigentlich keine Probleme i.S. von negativen Empfindungen oder so.


    Ganz anders war das allerdings beim Folgeroman "Die Behandlung".
    Bei der nach und nach erfolgenden Auflösung musste ich bei der Art der Gewalt schon ein paar mal schlucken. Das war schon richtig heftig...
    Das Buch habe ich nach dem Lesen auch gleich verkauft und die Story ehrlichgesagt gleich aus meinem Gedächtnis verdrängt.


  • Also so megabrutal hab ich das Buch nicht in Erinnerung aber da das jeder anders empfindet kann ich das nicht wirklich versprechen.




    Genau! So ging es mir mit dem Buch auch. Dazu ist aber zu sagen, dass jemand, der im Monat so ca zwei- drei Thriller liest, die auch schon mal recht heftig sind, bei dem "Vogelmann" wohl etwas abgehärteter(komischer Ausdruck, ich weiß.. :breitgrins:) reagiert, als jetzt jemand, der fast nur anderes Genre liest :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Den Vogelmann von Mo Hayder habe am Anfang diesen Jahres gelesen. Ich fand es ekelhaft und widerwärtig , aber gut. Danach las ich die Behandlung, das fand ich deutlich härter. (Vielleicht, weil es dabei um Kinder ging.) Aber "Der Vogelmann" bekommt von mir 4 Ratten.
    4ratten

    Liebe Grüße<br />Karthause :schmetterling:<br /><br />Die Kunst zu lesen, in ein Buch hineinzufallen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst. <br />Elke Heidenreich

  • Probleme mit Gewalt bekomme ich eigentlich nur wenn ich weis das sie "real" ist. Sprich in Tatsachenberichten oder Biographien, wo man weis das dem Buch reale Gewalttaten vorangegangen sind die nun von einem Autor in dieser Form wiedergegeben werden.
    Das komische daran ist das ich alleine schon Probleme damit habe wenn Menschen "nur" geschlagen werden. Bei so etwas stellt sich mir nicht nur die Gänsehaut auf sondern dreht sich auch der Magen um.
    Oder kann es was schrecklicheres geben als einen Mann der seine Frau schlägt und sie wimmernd vor ihm liegt und nur fleht -bitte nicht ins Gesicht, bitte nicht ins Gesicht-?


    Fiktive Frauenschlitzer wie Der Vogelmann oder Cupido sind für mich ok, aber bei der Schilderung Häuslicher Gewalt oder gar noch schlimmeren muss ich passen. Da weis ich wo meine Schmerzgrenze ist.


    NtM

  • @Nymphetamine
    Bei mir kommt es auch ganz stark darauf an wie etwas formuliert wurde. Es kann sein das mich in dem einen Buch eine Vergewaltigung nicht stört (wobei das nicht heißt das ich sie dann weniger schlimm fände)wärend ich sie in dem anderen Buch so schrecklich finde das ich das Buch evtl abrechen muss. Genauso geht es mir mit jeder anderen Form von Gewalt. Und es kommt auch auf das Maß an. Wenn auf jeder Zweiten Seite irgendeine Gewalttat bis ins kleinste Detail geschildert wird muss ich mich schon Fragen was sich der Autor dabei gedacht hat.. (und vorallem wie steht es um seine Psyche? :zwinker:)

  • Also ich fand den Vogelmann spannend und richtig gut. Naja in mir steckt halt ein kleiner Psycho.


    Kati pass schön beim Duschen auf!! :teufel: :lachen: :lachen: :lachen: