Hallo!
Ich habe für die Weltreise mein erstes Buch von Henning Mankell gelesen. Der Chronist der Winde.
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Dieses hat nichts mit seinen Kriminalromanen zu tun sondern zählt zu seiner Afrika-Reihe.
Beschreibung:
»Man kann fliegen, ohne sichtbare Flügel zu haben.«
Nelio, ein zehnjähriges Straßenkind, erzählt um sein Leben. Er liegt mit einer Schusswunde auf dem Dach eines afrikanischen Hauses und weiß, dass er sterben wird, sobald seine Geschichte zu Ende ist. Er erzählt, wie die Banditen sein Dorf überfielen und seine Schwester massakrierten. Wie er floh, den Weg in die große Stadt fand und Anführer einer Bande von Straßenkindern wurde. Vor allem aber erzählt er vom Leben dieser schwarzen Kinder. Und vom Paradies, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist und das man doch finden kann.
Meine Meinung:
Diese Zeilen auf dem Buchrücken haben mich verzaubert und deshalb habe ich dieses Buch auf meine Weltreisenliste gesetzt und mich schon die ganze Zeit darauf gefreut es zu lesen.
Mein erstes Buch von Henning Mankell hat mich absolut begeistert. Die Geschichte um Nelio, den kleinen Straßenjungen ist traurig, macht aber gleichzeitig Mut und regt unheimlich zum Nachdenken an. Der Leser bekommt Werte vermittelt die einem beim ersten Lesen gar nicht so wichtig erscheinen. Für die Straßenjungen ist das Leben nämlich dann perfekt, wenn sie ein Dach über dem Kopf und einen Personalausweis haben. Cosmos, der frühere Anführer der Gruppe, sagt nämlich, wenn man einen Personalausweis hat, kann einem niemand wegnehmen wer man ist. Und es wird einem immer geglaubt wer man ist. Diese Sätze haben mich unglaublich berührt - wie so einiges in diesem Buch. Auch Nelio, der eigentlich andauernd positive Gedanken hat und trotz seines Alters schon so unglaublich reif und weise ist. Ich muss sagen, ich kann meine Gedanken gerade nur schwer ordnen, aber ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen der einmal über all die Dinge nachdenken möchte die einen Umgeben. Dass diese Dinge nämlich nicht selbstverständlich sind und das es Menschen gibt, die diese Dinge nicht als selbstverständlich ansehen.
Das einzige was mich an dem Buch ein bisschen gestört hat war, dass von Anfang an klar gemacht wurde, wann Nelio stirbt und seine Geschichte somit ein Ende nimmt. Deshalb habe ich mich nie getraut weiterzulesen - ich wollte nicht, dass das Buch endet und ich wusste aber, wenn ich weiterlese habe ich nur noch eine Nacht mit Nelio (er erzählt seine Geschichte immer nur in der Nacht) und dann endet das Buch. Ist blöd, ich weiß, denn schließlich weiß ich bei jedem Buch dass es bei einer gewissen Seitenanzahl endet, aber hier war es irgendwie trotzdem ein ganz anderes Gefühl.
lg,
eine sehr nachdenkliche Tamara