Harlan Coben - Das Spiel seines Lebens

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    Originaltitel: Deal Breaker


    Jung-Football-Star Christian ist kurz davor als bestbezahlter Neueinsteiger des Profifootballs in die Geschichte einzugehen, als neue Details zum Verschwinden seiner Verlobten Kathy ein Jahr zuvor auftauchen. Er bittet seinen Agenten Myron um Hilfe, der ebenfalls persönlich involviert ist, war er doch früher einmal mit der Schwester der Verschwundenen liiert und trauert dieser Beziehung immer noch hinterher. Kann es sein, dass Kathy tatsächlich noch lebt und war der Raubmord, dem ihr Vater kürzlich zum Opfer gefallen ist, vielleicht doch kein solcher?


    „Das Spiel seines Lebens“ ist der erste Teil einer Krimireihe um den Sportagenten Myron Bolitar. Dieser wäre fast selbst Profisportler gewesen, hast sich aber in der Vorbereitung auf seine erste Saison in der Profi-Basketballliga so schwer verletzt, dass daran nicht mehr zu denken war. Danach hat er einige Zeit für das FBI gearbeitet, Jura studiert und mittlerweile seine Agentur gegründet. Sein bester Freund und Partner ist Win, der es, seiner elitären WASP-Abstammung (und dem entsprechenden Äußeren) zum Trotz, mit jedem Gangster aufnehmen kann.


    Mit der Beschreibung der beiden Hauptfiguren, habe ich auch meinen Hauptkritikpunkt angesprochen, die Helden entstammen dem Muster „kann alles, weiß alles“ und gehen einem entsprechend flott auf die Nerven, Das wird zumindest ein wenig dadurch gelindert, dass Myron die ganze Zeit ironische Bemerkungen von sich gibt und vor allem in Gedanken auch an Selbstironie nicht spart. Wirklich sympathisch wird er mir trotzdem nicht. Ich hatte das ganze Buch hindurch immer den Eindruck, dass der Autor krampfhaft versucht, seinen Helden cool, witzig und originell erscheinen zu lassen, was zumindest mir aber noch nicht einmal ein müdes Lächeln abgewinnen konnte. Die Krimigeschichte war ganz okay und die Schilderung der Arbeit eines Sportagenten war ab und zu wirklich ganz interessant, aber insgesamt war das Buch bestenfalls Popcorn-Kino, ohne jede Tiefe. Schnell gelesen, schnell vergessen.


    Dieses Buch war dann auch vermutlich das endgültige Aus für Coben in meinem Bücherschrank, da außer den obigen Kritikpunkten auch hier wieder, wie in den beiden anderen Büchern von ihm, die ich bisher gelesen habe, das typische Motiv - Entdeckung von Ungereimtheiten dank zugespieltem Photo – auftaucht. Ich habe keine Lust, mich noch länger mit der Phantasielosigkeit dieses Autors abzufinden.


    3ratten