Marek Krajewski - Gespenster in Breslau

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.263 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas Tombrink.

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    Titel: Gespenster in Breslau
    Autor: Marek Krajewski


    Allgemein:
    315 S.; Dtv; 2007; 14.50 €



    Inhalt:
    Breslau 1919:
    Eduard Mock hat keinerlei Anhaltspunkte: 4 junge Männer werden in Matrosenkostümen, Tod aus der Oder gefischt. Und schon bald gerät er ins Visier seiner Vorgesetzten: in den Taschen einer Leiche findet sich ein Zettel auf dem Mock aufgefordert wird, sich seiner Fehler zu bekennen, sonst gäbe es weitere Tode. Doch Mock hat keine Idee was er falsch gemacht haben könnte und vor allem was der Mörder damit im Sinn hat. Im Laufe der Ermittlungen kommen Mock und seine Kollegen einer seltsamen Gesellschaft auf die Spur, haben sie etwas mit den Morden zu tun? Und was ist mit den seltsamen Träumen die Mock immer und immer wieder aufwecken, die ihn fast um den Verstand bringen? Spukt es in seinem zu Hause oder ist alles nur Einbildung?


    Meine Meinung:
    Nein Eduard Mock ist dem Leser nicht wirklich sympathisch. Ich mag ihn trotzdem - vielleicht genau deshalb, weil er keiner dieser Düsteren Helden mit Gutem Herz ist - sondern eben nur düster. Er trinkt, ist unverschämt zu jedermann, hat seine Frauengeschichten. Ein ganz normaler Mensch also, kein abgehobener überzeichneter Kommissar.


    Auch dieser Mock Krimi war wieder angenehme Unterhaltung, der Kriminalfall harmonierte ganz gut mit Mocks Privatleben und kam nicht zu kurz. Die Auflösung war dann aber fast etwas klischeehaft und ein wenig aufgebauscht. Da hätte ich insgesammt etwas mehr erwartet. Was mir Spaß gemacht hat war die Suche nach dem Mörder. Das machte diesen Krimi interessant. Mock und seine Kollegen kommen in die hinteresten Ecken der Stadt, treiben sich in Spelunken, Bordellen aber auch in edlen Villen herum, schnüffeln, erpressen hi und da mal ein wenig, holen sich Hilfe von zwei Gaunern und am Ende läuft trotzdem nicht alles so glatt wie man es sich gewünscht hätte.
    Der Autor hat die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg recht gut eingefangen, die Stimmung, dieses aufgekratzte in den Bars und das trostlose in Mocks Träumen, seiner Erinnerung.


    Insgesammt ein solider Krimi, der wie so oft durch seine Hauptfigur und die Zeit in der er spielt überzeugen kann.


    3ratten

  • Wieso ist er keinem der Leser sympathisch? Ich finde ihn gut!

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Hab mir das Buch gerade nochmal durchgelesen. Es liest sich sehr flüssig. Inhaltlich gibt es viele Bezüge zum Orts- und Zeitgeschehen. Eigentlich war ich mit fast allen Krajewski Büchern sehr zufrieden. Die Handlung ist sehr spannend umschrieben. Ich kann das Buch weiterempfehlen.

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver