Christopher Brookmyre - All Fun and Games Until Somebody Loses an Eye

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.817 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Inhalt laut Amazon:
    As a teenager Jane Bell had dreamt of playing in the casinos of Monte Carlo in the company of James Bond, but in her punk phase she'd got herself pregnant and by the time she reaches forty-six she's a grandmother, her dreams as dry as the dust her Dyson sucks up from her hall carpet every day. Then her son Ross, a researcher working for an arms manufacturer in Switzerland, is forced to disappear before some characters cut from the same cloth as Blofeld persuade him to part with the secrets of his research. But they are not the only ones desperate to locate him. A team of security experts is hired by Ross's firm: headed by the enigmatic Bett, his staff have little in common apart from total professionalism and a thorough disregard for the law. Bett believes the key to Ross's whereabouts is his mother, and in one respect he is right, but even he is taken aback by the verve underlying her determination to secure her son's safety as she learns the black arts of quiet subterfuge and violent attack. The teenage dreams of fast cars, high-tech firepower and extreme action had always promised to be fun and games, but in real life it's likely someone is going to lose an eye …



    Kirsten und ich wollen das Buch in einer Minileserunde lesen. Wenn sich jemand kurzfristig anschließen möchte, nur zu!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo!


    Ich habe bis jetzt nur den Prolog gelesen und bin erst mal erschrocken als ich die ersten Sätze der Inhaltsangabe im Thread gelesen habe :zwinker: Im Prolog lernt man nur Brett und seine Mannschaft kennen. Bis jetzt kommt mir die Truppe eher wie ein Haufen Teenager vor die Spaß haben wollen. Zwar hat jeder eine Vergangenheit und man weiß auch von Anfang an dass es nicht um Spaß geht, aber wenn sogar der Chef der Truppe einen Schokoriegel will und sich richtig daran erfreuen kann, kann ich die Geschichte nicht wirklich ernst nehmen. Genau das macht die Krimis von Christopher Brookmyre aus: das immer ein witziges Element dabei ist.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe auch den Prolog gelesen - leider mit immer geringerer Begeisterung.
    Der Beginn hat mich noch amüsiert, weil ich dachte, die drei Wartenden wären auf dem Weg zu einer Computerspielconvention (keine Ahnung, wie das auf deutsch heißt) oder ähnlichem. Als sich dann aber herausstellte, dass sie "echt" sind, fühlte ich mich immer stärker in einen Hollywood-Actionthriller versetzt. Eine zusammengewürfelte Truppe, die gemeinsam eine gefährliche Aufgabe zu lösen hat und dabei "witzige", coole Sprüche fallen lässt - schon tausendmal gesehen und nie für besonders witzig befunden :rollen: . Dass sich ein Großteil der Handlung im Halb- oder Ganzdunkeln abspielt, sollte ja bei einem Roman eigentlich nicht stören, aber ich fühlte mich so sehr in einen Film versetzt, dass ich mich selbst hier darüber geärgert habe :vogelzeigen: . Ich will doch sehen, was passiert.


    Na ja, ich hoffe, das Buch gefällt mir mit Beginn der eigentlichen Handlung besser.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo Saltanah!


    Keine Sorge, es wird noch heller :zwinker: Ich habe heute morgen die ersten Seiten vom ersten Kapitel gelesen und bin über Jane gestolpert. Die passte so wenig zum Prolog dass ich zunächst dachte ich wäre in einem anderen Buch. Damit ist es ein typischer Anfang für ein Buch von Christopher Brookmyre bei dem sich der Leser fragt was der Prolog mit dem Rest des Buchs zu tun hat (dieses Geheimnis lüftet sich aber noch).


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • :klatschen: Es wird, es wird!


    Mit dem ersten Auftauchen von Jane gefiel mir das Buch sofort viel besser. Brookmyre hat diese "Oma" wirklich gut gezeichnet, sehr eindringlich ihre Einsicht dargestellt, dass die Träume ihrer Jugend immer nur Träume bleiben werden. Das ganze macht er so geschickt, dass es mich trotz eigentlich nicht vorhandener Handlung - sie putzt ja nur und geht Einkaufen - richtig fasziniert hat.
    So sehr, dass ich auch das nächste Auftauchen der Brett-Gang gelassen über mich ergehen lassen konnte, zudem ja klar wird, wie die Verbindung zwischen den beiden Erzählsträngen aussieht. Nur die "feng shui"-Bemerkung war mir viel zu cool:
    It was not a comfortable place. The feng shui was all off. The sofa, for instance was at a psychologically jarring angle (upright was more calming), and, in her judgement, pot plants worked best when they weren't lying sideways across the floor.
    Mehr als ein müdes Lächeln kann mir so ein Kommentar nicht abringen. Direktimport aus einem Hollywood-Actionfilm eben.


    Nein, nein, da gefällt mir Jane viel besser. Bemerkungen wie die zu der Residual Image Sustainment-Funktion eines Spiegels liegen mehr auf meiner Wellenlänge. Zwar mutiert auch Jane im Kapitel Ride then plötzlich von einer mittelalten, durchschnittlichen Hausfrau und Oma zu einer Filmheldin, aber das war dermaßen spannend, dass es mich nicht gestört hat.
    Im übernächsten Kapitel Unsafe Building, in dem ich mich gerade befinde, balanciert Brookmyre allerdings dann hart an der Grenze dessen, was ich noch mag. So gut mit die veränderte Jane gefällt (so sehr sie meine eigenen Träume auslebt :redface: ), so sehr ist auch das hollywoodmäßig. Sollte sie sich dann auch noch als perfekte Schützin oder so was erweisen, werde ich sauer.


    Der Beginn des Kapitels Abduction: how to do it properly ließ mir natürlich die Kinnlade runterkrachen: Brookmyre versteht es, seine Leser zu überraschen. Selbstverständlich nahm ich an, der Mann mit dem

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Saltanah!


    Jane mochte ich auch sofort. Und wie sie hätte ich die Lady an der Kasse auch am liebsten erwürgt. Ich kann ihre Gefühle so gut nachvollziehen. Man findet immer nur die anderen alt bis eben so eine Bemerkung kommt.


    Leider hatte ich gestern nicht mehr viel Zeit zum Weiterlesen und bin nur bis ungefähr zur Hälfte des nächsten Kapitels gekommen. Jetzt bin ich ein wenig verwirrt, weil ich mir nicht erklären kann wie die Ereignisse dieses Kapitels zum Prolog passen :confused: Aber wie ich Christopher Brookmyre kenne wird sich das spätestens im letzten Kapitel auflösen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo Kirsten!


    Ich konnte gestern das Buch nicht weglegen und bin so schon auf S. 244 angekommen. Ich finde es weiterhin (meist) spannend, aber so wirklich begeistert bin ich nicht. Mir ist es einfach zu viel Actionthriller, zu sehr Hollywood-geprägt. Ich würde viel lieber mehr über Janes ereignisloses Leben in Schottland lesen, als von Industriespionage, Entführung und coolen Helden.
    Es ist nicht schlecht, aber nicht wirklich "mein Ding".


    Liebe Grüße,
    Saltanah

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Saltanah!


    Janes Verwandlung in Ride then war mir auch für einen Brookmyre fast zu viel. Anfangs beklagt sie sich noch über graue Haare und unmoderne Kleidung (dabei hatte ich sie mir irgendwie als schicke Mittvierzigerin vorgestellt) und dann gibt sie auf einmal so viel Gas. Du hast recht wenn Du sagst dass das ein bisschen wie in einem Hollywoodfilm ist :rollen:


    Das erste Zusammentreffen von Lex und Jane fand ich dagegen sehr interessant, auch wenn es nur kurz war. Lex kommt mir ein bisschen so vor wie Jane in ihrer Jugend -wenn nicht die Kinder dazwischen gekommen wären. Jane auf der anderen Seite ist wahrscheinlich so wie Lex niemals sein will. Nur: wieso wusste Bett so genau dass Jane sich als Superheldin entpuppen würde? Anders kann ich mir nicht erklären dass er ihr das Handy zustecken liess. Immer noch sehr verwirrend das Ganze....


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo Kirsten!



    Nur: wieso wusste Bett so genau dass Jane sich als Superheldin entpuppen würde? Anders kann ich mir nicht erklären dass er ihr das Handy zustecken liess.


    Ja, das ist eine Frage, über die man am besten nicht zuviel nachdenkt. Es kommt zwar noch eine Art Antwort darauf, aber so wirklich überzeugen konnte sie mich nicht.


    Ich nähere mich allmählich dem Ende, mit immer weniger Begeisterung. Ich kann nur wiederholen: mir ist das alles zu viel Hollywood. Wenn ich nicht wüsste, dass Brookmyre ein Schotte ist, wäre ich sicher, ich läse ein amerikanisches Buch.
    Selbstverständlich musste Bett sich (ca. S. 280)


    Außerdem ist es soweit :grmpf: :


    Sollte sie sich dann auch noch als perfekte Schützin oder so was erweisen, werde ich sauer.


    Liebe Grüße,
    Saltanah

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Saltanah!


    Ich habe gerade The perfect apprentice beendet. Mittlerweile weiß ich also mehr was Bett und seine Leute machen (auch wenn mir der Prolog immer noch nicht klar ist). Trotzdem weiß ich nicht genau, ob sie jetzt die Guten oder Bösen sind. Ob bei ihnen der Preis die Gesinnung bestimmt?


    Janes Verwandlung in eine Superheldin geht mir ein bisschen zu schnell, aber anscheinend ist es ja das was sie immer wollte. Trotzdem kann ich mich mit ihrer ganz persönlichen Geschichte nicht wirklich anfreunden. Ich finde es viel spannender was um sie herum passiert, wie z.B. Lex's Geschichte und die Tatsache, dass Bett immer menschlicher wird. Bei hm kann ich gut verstehen dass er töten würde wenn sein Vorname bekannt werden würde :breitgrins:


    Insgesamt liest sich das Buch immer noch sehr zäh. Das finde ich schade, die anderen Bücher von ihm sind bei mir nur so geflutscht.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo Kirsten,


    mittlerweile bin ich durch. Zäh fand ich das Buch eigentlich nicht, es hat bis auf einige Stellen ganz gut geflutscht.
    Mein Eindruck hat sich nach meinem letzten Beitrag nicht mehr geändert. Ich denke, Brookmyre ist das, was er tun wollte, gut gelungen, nur war das leider nicht wirklich nach meinem Geschmack. Er hat eine Persiflage auf Agententhriller geschrieben und dabei versucht, die üblichen Ingrediensien bis ins Extrem zu überzeichnen. Nur sind die herkömmlichen Agententhriller (zumindest als Film - in der Buchform kenne ich da keine) schon dermaßen überzogen, dass selbst Brookmyre da kaum noch eins draufsetzen konnte. So erkannte ich die meisten Szenen "wieder", zwar nicht dem direkten Inhalt, aber ihrer Funktion nach - aha, hier krallt man sich am Kinosessel fest, hier ein wenig "comic relief", hier der große Showdown, dann noch ein Knüller, der die gesamte Ereignisse in einem anderen Licht erscheinen lässt... Alles schon x-mal gesehen.
    Brookmyre hat das gut hinbekommen, er beherrscht sein Handwerk, aber wie gesagt, nicht mein Ding. Gut für ein paar Stunden Unterhaltung, aber nicht mehr.


    3ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo Saltanah!


    Mit "das Buch liest sich zäh" meinte ich nicht unbedingt die Handlung. Irgendetwas an dem Buch hat mich davon abgehalten es in einem Rutsch durchzulesen. Ich habe mich immer wieder gefragt, was dieses oder jenes soll und wie es zum weiteren Verlauf der Geschichte passte. Das unterscheidet All Fun and Games Until Somebody Loses an Eye von den anderen Büchern die ich bis jetzt von Christopher Brookmyre gelesen habe und bei denen sich die Handlung quasi überschlagen hat.


    Was mir sehr gut gefallen hat waren die kleinen Geschichten die nebenbei passiert sind. So hat Ross viel über die Beziehung seiner Eltern erfahren und gelernt, dass sein Vater ein völlig falsches Bild von seiner Mutter hat. Augenscheinlich hat es ihn nicht sehr überrascht als seine Mutter auf einmal als Superagentin auftauchte und ihn rettet :zwinker: Und auch Janes Ausbruch aus ihrem langweiligen Leben hat mir gut gefallen. Natürlich muß es nicht die Verwandlung von der Oma zur Superagentin sein, aber bestimmt träumen viele Frauen (und auch Männer) davon ungestraft aus ihrem bisherigen Leben fliehen zu können und etwas ganz anderes zu machen.


    Ich werde bestimmt noch mehr von Christoher Brookmyre lesen- schon weil noch ein Buch von ihm auf meinem SUB liegt. Ausserdem weiß ich, dass er mehr kann als er in diesem Buch gezeigt hat. Ansonsten schließe ich mich Deiner Bewertung an.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hausfrau mutiert zu weiblichem James Bond.


    Der Anfang erschien mir schon geradezu langweilig und wäre das mein erster Brookmyre gewesen, hätte nach dem schon relativ öden Überfall des Prologs spätestens bei Janes ewig langem Gedankengang über das ideale Saugen des Flurteppichs (damit der Flor auch schon ordentlich aufgerichtet ist) aufgegeben. Ich habe aber durchgehalten und wurde kurz darauf mit Janes erster und schon dadurch eindrucksvollster Actionszene belohnt. Natürlich ist das alles überzogen dargestellt und im Laufe des Buches mutiert sie immer mehr zur typischen Actionheldin, aber ich konnte mich die meiste Zeit trotzdem eines stolzen „Cool, liebe Jane“ nicht erwehren. Doch trotzdem: Nein, das ist keiner der genialen Brookmyre-Romane, bei denen man sich vor lauter tiefschwarzem Humor kaum zu grinsen traut, es aber doch nicht lassen kann, da fehlt einfach etwas und das macht das Buch dann doch eher zu einer Enttäuschung als zu einem Gewinn für mich.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Da sind wir uns ja alle einig mit unserer Meinung :zwinker: Zum Glück war das ein Ausrutscher, sonst hätte ich Mr. Brookmyre nicht so lieb gewonnen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.