Karin Slaughter - Triptych / Verstummt

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.792 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Karin Slaugther
    Verstummt (Sept. 2008)
    OT: Triptych (2007)


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    Kurzbeschreibung


    Selbst der erfahrene Detective Michael Ormewood vom Atlanta Police Department ist schockiert, als er die ermordete junge Frau in ihrem Blut vor sich sieht. Wie gelähmt starrt er auf die Tüte in seinen Händen, die ein Kollege ihm zugeworfen hat. Sie enthält ein Beweisstück - die Zunge des Opfers. Das Werk eines krankhaften Serientäters? Alles deutet darauf hin. Michael sieht sich daher gezwungen, mit Special Agent Will Trent zusammenzuarbeiten, einem undurchsichtigen Mann, dem er instinktiv misstraut. Und mit der Polizistin Angie Polaski, die verdeckt ermittelt und früher seine Geliebte war - bevor sie sein Feind wurde. Nur wenige Stunden nach Auffinden der Leiche verschafft sich das Böse dann Zutritt zu seinem eigenen Haus. Und es sieht ganz danach aus, als ob das Geheimnis hinter all dem Wahnsinn untrennbar mit Michael verknüpft ist. Längst Vergangenes sickert in die Gegenwart, wie Gift in seine Adern ...


    Meine Meinung


    Bisher habe ich nur die ersten beiden Bände der Grant Country Reihe gelesen, die haben mir schon gut gefallen. Aber dieses Buch ist noch besser. Es hat aber absolut nicht mit der Grant Country Reihe am Hut. Inhaltsmässig reicht die Kurzbeschreibung von Amazon, die aber nur einen kleinen Teil des Inhalts wieder gibt.


    Der Beginn könnte typischer gar nicht sein. Eine Tote, Blut, Polizei. Riecht nach dem typischen Thriller der keinerlei Überraschungen bereit hält. Fehlanzeige. Das Buch ist verwirrend. Es gibt mehrere Hauptpersonen, Handlungsstränge, Rückblicke in die Vergangenheit. Zugegebenermassen hat mich das manchmal etwas genervt, da ich keine Ahnung hatte, auf was Slaughter hinaus möchte. Im Laufe des Buches wird aber alles und jeder miteinander verknüpft und der Reihe nach geht einem ein Lichtlein nach dem anderen auf.


    Die Charaktere: Einer eigenartiger als der andere. Es gibt keine durch und durch Bösen oder engelsgleich Gute (gut, das ist sowieso nicht Slaughters Stil, aber hier war es besonders auffällig). Alle haben ihre Macken und Geheimnisse, manche verdammt große Geheimnisse.


    Der Titel des Originals wurde gut gewählt. Ein Triptychon kann offen oder geschlossen sein, auf der Innenseite ist ein ganz anderes Bild zu sehen als außen. Genauso ist es mit den Charakteren in dem Buch, ich habe echt einige Male dumm geguckt. Tut mir leid, dass ich hier so kurz angebunden bin, ich möchte aber keinem den Lesespass verderben. :zwinker:


    Punkteabzug gibt es natürlich auch. Slaughter hat meiner Meinung nach etwas zu dick aufgetragen was die Vergangenheit von Will und Angie betrifft, da roch es mir zuviel nach Klischee. Außerdem fand ich die letzten ~50 Seiten etwas schwach im Vergleich zum Rest.


    Meiner Meinung nach ein Pageturner, verdient allemal gute


    4ratten


    (ich bin halt geizig :redface:)


    An die, die es schon gelesen haben: Bezüglich Will und Betty, ich hatte ständig ein Bild vor Augen: Großer starker Mann, Chihuahua, pinkfarbene Leine. Diese Vorstellung finde ich einfach köstlich (und niedlich). :breitgrins:


    [color=blue]Das Buch erscheint auf Deutsch erst im September 2008 unter dem Titel Verstummt. Kaufen! Lesen!
    Es scheint sich auch diesmal um eine Serie zu handeln. Diesen Monat erschien das neue Buch Fractured. Dauert sicher nicht lange, bis es den Weg zu mir findet.


    [color=#330000]edit: Falls es jemand auf englisch lesen möchte, es ist echt nicht schwer. Nur der Dialakt in den Dialogen ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

    Einmal editiert, zuletzt von sandi ()

  • Hallo!


    Eigentlich hat sandi mit ihrer Rezension alles gesagt was ich auch schreiben wollte und was man schreiben kann ohne zuviel zu verraten :zwinker:


    Am Anfang hat mir Verstummt nicht so gut gefallen weil es für meinen Geschmack zu viele Klischees waren: die bestialisch ermordete Prostituierte, der Polizist der sich abrackert und doch nie genug Geld nach Hause bringt und die deftige Sprache am Tatort waren fast ein bisschen zu viel. Aber eben auch nur fast. Mit jeder umgeblätterten Seite wurde klar dass viele Dinge nicht so sind wie sie scheinen.
    Die verschiedenen Zeitebenen in denen die Handlung abläuft fand ich auch sehr interessant. Ich muss gestehen dass ich anfangs nicht ganz verstanden habe dass die verschiedenen Geschichten zeitlich nicht parallel ablaufen. Überhaupt waren zumindest mir viele Dinge nicht gleich klar. So habe ich z.B. nicht gleich verstanden,


    Der Schluß war in meinen Augen auch ein bisschen schwach. Sonst gibt es aber nichts zu meckern.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Dem stimme ich soweit zu. Übrigens hört man in diesem Buch - gibt es in literaturschock nicht einen Thread dazu? - wenigstens zwei Mal irgendwo einen Hund bellen.


    Beeindruckend finde ich die deutsche Übersetzung, die sich sehr innovativ gibt.


    Ein paar Beispiele:
    Auf S. 38 erfahren wir, dass man auch "zu sehr ins Schwarze" treffen kann.
    Ebenfalls auf S. 38 steht, Leo "hatte einen Atem wie ein Hundefurz". Nun kannte ich bislang die Möglichkeit, in Erfahrung zu bringen, was für einen Atem ein Mensch hat, meinethalben auch ein Hund. Aber den Atem eines Hundefurzes zu bestimmen, das hat was.
    Auf S. 46 wird die Phrase "to make a point" übersetzt mit "einen Punkt machen".


    Vielleicht ist das auch zunehmend egal…Aber wo wir uns daran gewöhnt haben, Betatester für Software und Automobile zu sein, können Verlage doch mal versuchen, das Konzept auf Bücher zu übertragen. Nur: Rückrufaktionen dürfte es nicht geben. Wie wäre es mit Patches und Updates?


    Gelesen habe ich Verstummt nur wegen Ian Rankins Äußerungen über frauenfeindliche Bücher von Krimi-Autorinnen.


    Liebe Grüße,
    mohan :winken:

  • Hallo!


    Und - hat Rankin recht?


    Ich weiß leider nicht was Rankin im Einzelnen gesagt hat. Ab und zu fallen mir schon Charaktere auf die ich deutlich überpsitzt finde. Die kommen allerdings sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Krimiautoren vor und Männer und Frauen. Einen Trend zur frauenfeindlichen Krimiautorin konnte ich bisher noch nicht erkennen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Und - hat Rankin recht?


    Die teils pornographische Ausstellung von Gewalt gegen Frauen, die häufige Reduktion von Frauen auf Körperöffnungen, die in dem Buch nachweisbar ist, mag ihm Recht geben. Slaughter selbst unterstellt er ja keine Frauenfeindlichkeit. Die hat vermutlich nur erfolgreich ein Marktsegment besetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von mohan ()


  • Einen Trend zur frauenfeindlichen Krimiautorin konnte ich bisher noch nicht erkennen.


    Wenn es frauenfeindliche Krimis von Autorinnen gibt, muss dies keinen Trend bedeuten. Ich erkenne bisher auch keinen solchen Trend. Was natürlich nicht ausschließt, dass er existieren kann.


  • Hallo!


    mohan: gibt's vielleicht einen link zu der Aussage Rankins?


    Gruß
    Kirsten


    Hallo Kirsten,


    es ist schon mehr als ein Jahr her, dass ich Beiträge hierzu gelesen habe. Es gibt über 1000 Links dazu, weil das Interview mit Rankin heiß diskutiert wurde.
    Rankin sagt noch andere Dinge, auf die ich mich aber nicht beziehe, um die es in der Diskussion jedoch überwiegend geht. Im Zentrum der meisten Beiträge steht eine Aussage in Verbindung mit dem „L-Word“.


    Die Diskussion zeigt in Teilen, dass man sehr schnell bei Kurzschlüssen und Plattheiten landen kann. Mir gefiel beispielsweise nicht, dass in den Beiträgen häufig ein Problem durch ein anderes seine Rechtfertigung erfährt. Äußerungen der Qualität: Sexismus seitens einiger Frauen ist doch kein Problem, solange es auch Sexismus seitens einiger Männer gibt. Das erinnert an das kindliche und kindische: Du hast das aber auch gemacht. Warum stattdessen nicht beides gleichermaßen ablehnen?


    Ein paar Links liste ich dir hier:


    http://www.independent.co.uk/n…ing-detective-421060.html
    http://www.guardian.co.uk/books/2007/aug/16/ianrankin
    http://www.guardian.co.uk/books/2007/aug/17/crime.gender
    http://news.scotsman.com/ianra…-Rankin-slated.3317167.jp
    http://thescruffydogreview.wor…stival-review-ian-rankin/
    http://entertainment.timesonli…/books/article2267719.ece


    Ob es die besten Links zur Diskussion sind, weiß ich nicht, habe auch keine Zeit, sie zu überprüfen, um die besten rauszusuchen. Aber Google bietet ja genug Möglichkeiten für eine gezielte Suche - rankin female writers violence sexism und und und…Wenn es dich interessiert, kannst du dich Tage damit beschäftigen.


    Es sieht auch so aus, als sei Rankin seinerzeit falsch zitiert worden, wovon jede Menge Medien profitiert hätten. Dazu kann ich natürlich nichts sagen, wollte es dir nur nicht vorenthalten. In einem der aufgeführten Links steht auch was dazu.


    Liebe Grüße,
    mohan

  • Hallo!


    mohan: danke :winken: Bei Gelegenheit werde ich mich mal durch die verschiedenen Links wursteln.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Also vorweg muss ich sagen, dass ich zwar sehr gerne Krimis a la Agatha Christie lese, aber mit Thrillern überhaupt nichts anfangen kann. Verstummt habe ich geschenkt bekommen und deshalb mehr oder weniger gezwungener Maßen gelesen. Und es hat mir persönlich aus vielen Gründen überhaupt nicht gefallen, unter anderem wegen der unpassenden Beschreibungen der Frauenleichen. Tatsächlich hab ich mir beim Lesen oft gedacht, dass das Buch ziemlich gewalttätig und frauenfeindlich ist. Nachdem hier aber überwiegend positive Rezensionen waren, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass halt Thriller wirklich nichts für mich sind. Deshalb bin ich umso erstaunter, dass Rankin einer ähnlichen Meinung ist.
    Also kurz gesagt, danke für die Info.


    Wobei eine Freundin von mir schon als ich mich beim Lesen über das Buch beschwert habe, gemeint hat, dass immer die Frauen die brutaleren sind. :zwinker:

  • Line


    Dass Thriller nichts für dich sind, ist eine harte Schlussfolgerung aus der Begegnung mit Slaughter. Rankin schreibt ganz anders, z.B. ist er weit weniger klischeefreudig als Slaughter, die Ausbreitung von Grausamkeiten interessiert ihn nicht. Vor allem jedoch ist seine Hauptfigur nicht plakativ und entwickelt sich über die Bücher auf interessante Weise, weshalb die Bücher gleichwohl nicht alle oder chronologisch gelesen werden müssen.


    Ein paar Rezensionen aus dem Forum, damit du dir bei Interesse einen ersten Überblick verschaffen kannst:


    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/12652.0.html
    https://literaturschock.de/lit…ex.php?thread/2815.0.html
    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/12957.0.html
    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/12238.0.html



    Grüße, mohan

    Einmal editiert, zuletzt von mohan ()

  • @ mohan: Vielen Dank für deine Mühe, von Rankin hab ich sogar die beiden ersten Bücher gelesen und nicht so schlecht gefunden. Wenn es sich mal ergibt, würde ich auch weitere von ihm lesen, aber vorher sollte ich mich meinem SUB-Abbau widmen :smile:
    Dass ich Thriller nicht mag, hab ich schon vor Slaughter geahnt, aber bei ihr wurde ich in meiner Einschätzung bestätigt. Deine links werde ich mir auf jeden Fall ansehen, danke.

  • Meine Meinung


    Erst einmal muss ich sagen, dass ich viel zu lange gewartet habe dieses Buch zu lesen. Ich weiß wieder, warum Karin Slaughter zu meinen Lieblingsautorinnen zählt.


    Wer bei dem Buch solche Spannung erwartet, bei der man bis zum Schluss nicht weiß wer der Täter ist, ist bei diesem Buch falsch. Man hat sehr schnell eine Vermutung, wer denn nun das Monster ist und es wird immer weiter bestätigt. Zweifel hatte ich eigentlich nie.
    Nur ein Mord wurde von jemand anderem begangen, aber das wird nur in einem Satz erwähnt, so dass man gar nicht verwundert davon ist und es schon fast überliest.


    Spannung ist aber trotzdem da, da man mehr erfahren will, warum er es getan hat. Zu Beginn wirkt die Person so unscheinbar, wie ein normaler Mensch und ich mochte ihn sogar ein bisschen, aber das hat sich wirklich schlagartig geändert, als man etwas mehr von John erfährt.


    Zu John: Ihn habe ich nie für gefährlich gehalten, auch wenn er wegen so einer schrecklichen Tat im Gefängnis war. So wirklich zugetraut habe ich ihm das auch. Gut, er war in den falschen Kreisen, aber sein Charakter passt einfach nicht mit der Tat zusammen...


    In diesem Buch ist mir etwas passiert, was mir noch bei keinem Buch passiert ist. Zuerst fand ich Michael ziemlich sympathisch und Will mochte ich gar nicht, denn er war schließlich der Eindringling. Doch dann an einem Punkt erfährt man, dass Will nicht so perfekt ist wie nach außen hin und Michael doch ein paar Leichen im Keller hat. Und von dem Punkt an habe ich Will schon fast vergöttert :breitgrins: Er ist einfach ein guter Polizist und sieht nebenbei noch gut aus :zwinker:
    Und Michael habe ich verabscheut.
    Und ab da bin ich auf das Ende drauf zu gelaufen.


    Von Angie wusste ich zu Beginn nicht so wirklich, was ich von ihr halten soll. Man hat nicht so viel von ihr erfahren.
    Aber je mehr man dann erfährt, desto besser hat sie mir gefallen. Besonders gespannt bin ich natürlich, wie es mit ihr und Will weitergeht. Irgendwie wären sie halt doch ein ganz süßes Paar :zwinker:


    Insgesamt ein Thriller der etwas anderen Sorte, aber dennoch spannend, was ich nicht gedacht hätte, wenn man den Täter schon kennt. Man wollte halt einfach wissen, was ihm noch alles krankes einfällt.


    Der Schluss war mir noch etwas zu schnell und mich hätte noch interessiert


    Ich freue mich schon richtig auf Band 2


    4ratten

    Liebe Grüße

    Chibi

    Bevor i mi aufreg´, is ma wurscht. - Rainer Maria Schießler

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    Autor: Slaughter, Karin
    Titel: Verstummt
    O-Titel: Triptych
    Verlag: Blanvalet
    Erschienen: 19. September 2008
    ISBN 10: 3764502665
    ISBN 13: 978-3764502669
    Seitenzahl: 504
    Einband: Gebunden


    Inhalt lt. Klappentext:

    Zitat

    Selbst der erfahrene Detective Michael Ormewood vom Atlanta Police Department ist schockiert, als er die ermordete junge Frau in ihrem Blut vor sich sieht. Das Werk eines krankhaften Serientäters? Alles deutet darauf hin. Michael muss daher mit Special Agent Will Trent zusammenarbeiten, einem Mann, dem er instinktiv misstraut. Und mit der Polizistin Angie Polaski, die früher seine Geliebte war - bevor sie sein Feind wurde. Bald darauf verschafft sich das Böse Zutritt zu Michaels eigenem Haus. Längst Vergangenes sickert in die Gegenwart wie Gift in seine Adern ...


    Meine Rezi:
    Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert.
    Der erste Teil handelt von dem brutalen Tod einer Prostituierten. Michael Ormewood ist der leitende Ermittler, aus dessen Sicht im 1. Abschnitt größtenteils erzählt wird. Kaum haben die Ermittlungen begonnen, erscheint ein Agent vom GBI (Georgia Bureau of Investigation) dazu um als Berater zu agieren.
    Zwischendurch sind im ersten und zweiten Teil vor manchen Kapiteln Zeitungsartikel eingestreut die bildlich, wie echte Artikel, dargestellt sind. Sie berichten von einem Mord, der vor 20 Jahre begangen wurde.
    Dieser erste Teil endet mit einer kleinen Überraschung!


    Der zweite Teil handelt von der Lebensgeschichte des vermeintlichen Mörders John, der wegen dem Mord vor 20 Jahren ins Gefängnis kam. Diese Geschichte ging mir sehr nahe und ich fand John nach wenigen Sätzen sympathisch. Es wird ausschließlich aus seiner Sicht berichtet, die durch und durch graumsam beschrieben wurde.
    Darunter waren auch immer wieder vereinzelte Rückblicke, kapitelweise, die die Jugendzeit des Täters zeigen, in der es um das damalige Opfer ging.
    In diesen Abschnitt kam ich anfangs sehr schwer rein, da es so ganz anders beschrieben wird, als der 1. teil.So war die Aufmachung des zweiten Teils anfangs etwas verwirrend für mich.
    In den kurzen Rückblicken von Johns Vergangenheit, taucht auch ein Cousin von ihm auf, der nur unter dem Namen Woody vorgestellt wird.
    Als ich am Schluss des Abschnittes von Woodys wahrer Identität erfuhr, bekam ich auf diesen Typ eine richtige Wut. Denn dieser scheint an der Tat von vor 20 Jahren nicht ganz unschuldig gewesen zu sein. Und so birgt dieser Teil auch eine unerwartete und unvorstellbare Überraschung, die für mich wie eine Bombe einschlug!


    Im dritten und letzten Teil, der auch am längsten ist, tritt Agent Trent vom GBI jetzt selbst in Aktion. Er macht sich nun ebenfalls auf die Suche nach dem Mörder der Prostituierten. Hilfe bekommt er von seiner Freundin, die bei der örtlichen Polizei arbeitet.
    In diesem Abschnitt wird abwechseln das Wichtigste aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt, so dass ich mit im Geschehen war.
    Die Autorin hat die Verbindungen und Verstrebungen in diesem Buch, meiner Meinung nach, richtig gut dargelegt.
    Die Geschehnisse werden nacheinander aufgeklärt und jedes Ergebnis platzt wie eine kleine Bombe. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen.
    Ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
    Von der ersten bis zur letzten Seite war dieser Thriller Spannung pur, auch wenn es zwischendurch für mich einen kleinen Einbruch gab. Aber diese Störung war zum glück nur kurz.


    Die Kapitel sind unterschiedlich lang und sehr selten kommt es vor, dass ein Kapitel Abschnitte aufweist.
    Dieser Thriller liest sich ganz anders, als die Grand-County-Bücher. Es lässt sich damit auch überhaupt nicht vergleichen, ist aber genau so super!
    Was ich zu bemängeln habe, sind die Anführungszeichen, die am Ende der gesprochenen Sätze häufig vergessen wurden. So musste ich manche Dialoge zweimal lesen, um den Sinn des Gespräches zu verstehen.
    Und was das Cover mit der Handlung zu tun hatte, ist mir schleierhaft. Der Hintergrund ist in weißgrauen Tönen gehalten und im Vordergrund ist ein Draht ineinander als Y dargestellt, der mit blutdurchdrängte Nägel festgehalten wird. Unter diesem geprägten Draht ist in Großbuchstaben und quer aufgedruckt, der Titel des Buches aufgedruckt. Unten rechts steht in roter Schrift "Thriller" und am oberen Coverrand steht mittig der Name der Autorin. Titel wie Autorenname sind ebenfalls leicht geprägt.


    Fazit:
    Das Buch ist durchtränkt von Grausamkeit und für mich war der Thriller teilweise sehr brutal. Für hartgesottene Thrillerfans sehr zu empfehlen!
    Ich werde Agent Trent auch weiterhin begleiten.
    4 von 5 Sterne
    4ratten

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

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    Klappentext:
    "Lesen Sie diesen Thriller nicht, wenn Sie allein sind.
    Lesen Sie ihn nicht nach Einbruch der Dunkelheit.
    Aber lesen Sie ihn!"
    Daily Express


    Meine Meinung:
    Lest diesen Thriller nicht, wenn Bücher in euren Köpfen wie Filme ablaufen!
    Er ist brutal, blutig und läßt Bilder erscheinen, die man nicht unbedingt sehen will und die man nur sehr schwer wieder los wird. Ich werde auf unbestimmte Zeit kein Fishermans-Friend-Bonbon mehr essen... :entsetzt:


    Zum Inhalt sage ich nichts mehr, das haben meine Vorredner bereits bestens erledigt.
    Zur Übersetzung sage ich besser auch nichts, die ist ja fast noch schlimmer als der Vergleich mit den Fishermans...
    Zur Form: Die Geschichte wird in drei Teilen, aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Das fand ich klasse, es machte das Lesen sehr abwechslungsreich.


    Eine sehr spannende Lektüre. Ich bin froh, daß Leute wie Frau Slaughter ihre wüsten Ideen zu Papier bringen und nicht auf den Gedanken kommen, das alles einfach mal "in echt" auszuprobieren. Und wenn ich ein Buch dieses Genres gelesen habe, frage ich mich, welches Untier tief in mir Gefallen daran finden kann?


    Fazit:
    Psychologische Thriller sind mir persönlich lieber, daher lese ich diese "Blut-und-Gewalt-Thriller" sehr selten. Also fehlt mir der Vergleich zu anderen Exemplaren dieser Sorte. Ich meine aber,
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: kann ich guten Gewissens vergeben.


    LG
    Mone

    Lach, wenn´s zum Weinen nicht reicht.<br /><br />:lesen:

    Einmal editiert, zuletzt von mone ()

  • Meine zweite Meinung

    Verstummt ist mir ein bisschen wie eine Zwiebel vorgekommen. Mit jeder Schicht, die ich abgetragen habe, kamen neue Erkenntnisse, aber auch neue Rätsel zum Vorschein. Ich musste immer wieder meine Eindrücke von Personen und Situationen revidieren. Erst ab der zweiten Hälfte konnte ich wirklich einordnen, wer hier gut und wer böse ist.


    Angie hat mich angenehm überrascht. Ich hatte sie vor allem aus den neueren Teilen der Reihe in Erinnerung und habe sie hier von einer neuen Seite kennen gelernt. ich konnte schon erkennen, wie sich ihr Charakter entwickeln wird (und das nicht nur, weil ich sie später schon getroffen habe), aber hier ist sie hauptsächlich eine gute Polizistin mit außergewöhnlichem Instinkt. Aber sie ist auch schon von ihrem Job und dem, was sie dabei erlebt, desillusioniert.


    Der Fall ist so vielseitig wie es die Charaktere sind. Gegen Ende wird ihm diese Vielseitigkeit aber ein wenig zum Verhängnis. Trotzdem hat mir Verstummt beim zweiten Lesen besser gefallen als beim ersten Mal.

    4ratten

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