Stephen King - Carrie

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    Stephen King - Carrie



    Klappentext:


    Als Dreijährige lässt Carrie einen Steinregen auf ihr Elternhaus niederregnen, weil ihre Mutter ihr in einem Anfall religiösem Wahns nach dem Leben trachtet. Als Sechszehnjährige muss sie einen Augenblick tiefster Demütigung erleben. Schon immer von ihren Mitschülern wegen ihrer scheuen zurückhaltenden Art gehänselt, wird sie auf dem Abschlussball der Schule das Opfer eines bösen Streichs.
    Schmerz, Enttäuschung, Wut treiben Carrie zum Äußersten, die beseelt und besessen ist von einer unheimlichen Gabe: Mit schierer Kraft ihres Willens entfesselt sie ein Inferno, gegen das die Hölle ein lieblicher Garten Eden ist ...



    Meine Meinung:


    Carrie besitzt telekinetische Fähigkeiten, die sie zunächst unbewusst und später gezielter einsetzt.
    Durch dieses unbewusstes Einsetzen dieser Gabe ereignen sich in ihrer frühesten Kindheit für andere unerklärliche Ereignisse.
    Ihre Mutter Margaret lebt mit ihrem Glauben mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und empfindet viele, für die meisten vollkommen natürlichen Dinge als Sünden und Bestrafungen. Sie sieht ihre Tochter als eine Art Satansbrut, was sie diese auch immer wieder nur allzu deutlich spüren lässt.
    Durch all dem wird sie schon von klein auf als seltsam erklärt und als Außenseiter abgestempelt. Ihre Mitschüler tyrannisieren sie, wann sie nur können. Dabei möchte Carrie nichts lieber, als ein ganz normales Leben zu führen.


    Als Sue Snell indirekt durch ihren Freund Tommy für Carrie etwas Gutes tun möchte, ahnt noch keiner, dass dies mit einer Katastrophe enden wird. Tommy und Carrie gehen gemeinsam zum Frühlingsball, wo sie zu König und Königin gewählt werden. Zuvor hatte ihre »Erzfeindin« Chris jedoch etwas arrangiert, was diese Katastrophe auslösen sollte: Zwei Eimer Schweineblut, die sich per »Fernauslöser« über Tommy und vor allem über Carrie ausleeren sollten, während sie auf dem Thron saßen.
    Als dies geschah, mussten die anderen Ballgäste ungewollt lachen, weil diese Vorstellung zu grotesk war, sodass sie ansonsten alle die Nerven verloren hätten. Carrie fasste es jedoch so auf, dass das alles von vornherein geplant war, um sie zu demütigen. So verschwand Carrie aus der Schule, um kurz darauf zurückzukehren und ihre Kräfte walten zu lassen, die viele Menschen den Tod kostete.


    Carrie ließ mich an meine eigene Schulzeit erinnern, in der ich von Anfang an ebenfalls als Außenseiter abgestempelt wurde, ohne dies zu wollen. Alle Versuche, mit meinen Mitschülern aus zu kommen und dazuzugehören, schlugen fehl.
    Somit konnte ich während des Lesens sehr gut nachvollziehen, wie Carrie zumute war und dass ihr bei so viel Verachtung irgendwann einfach der Kragen geplatzt ist. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, könnte man sagen.


    Das Buch ließ sich sehr gut lesen und deshalb gebe ich ihm:
    4ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

  • Carrie war das erste Buch, das ich von King gelesen habe. Bisher habe ich es bestimmt schon 2 oder 3 mal gelesen.
    Immer wieder finde ich es erschreckend, wie Schüler mit einer Mitschülerin umgehen, nur weil sie "anders" ist. Wobei Carrie für dieses "anders" ja nichts kann und grundlos fertig gemacht wird.
    Von mir bekommt es eindeutig 5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Hallo miteinander,


    Carrie ist eines von Kings besten Büchern, die ich gelesen habe.
    Generell bin ich der Meinung, dass die ersten Bücher von ihm (Shining, Carrie, Christine, Brennen muss Salem etc.), besser sind als die Nachfolger.


    Ich habe Carrie gelesen, als ich selbst noch nicht lange aus der Schule war, und die sogenannten Streiche, die der Hauptperson gespielt wurden, konnte ich gut nachfühlen, denn auch bei uns haben die beliebten Schüler den unbeliebten teilweise übel mitgespielt.


    Für eine ausführlichere Bewertung reicht meine Erinnerung leider nicht aus.
    Ich will nur noch anfügen, dass ich die Verfilmung (im Gegensatz zu der von Shining) sehr gelungen finde. Sissy Spacek ist eine großartige Carrie, und auch ihre "Gegenspieler" (u.a. ein ganz junger John Travolta) sind gut besetzt.


    Viele Grüße von Annabas

  • Die Lektüre liegt bei mir auch schon eine ganze Weile zurück, aber daran, dass ich die Schilderungen, wie Carrie wegen ihres "Andersseins" von den Mitschülern gepiesackt wird, sehr gelungen und authentisch fand, erinnere ich mich noch gut. Eigentlich konnte sie gar nicht anders als austicken ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hab Carrie auch vor längerer Zeit gelesen, damals war ich selbst noch in der Schule. Und ich muss zugeben, dass mir da erst so richtig klar geworden ist, wie schwer es die haben, die von den Mitschülern als "anders" wahrgenommen werden. Ich war nie die, die andere geärgert hat oder geärgert wurde, darum war mir das alles relativ gleichgültig. Aber nach dem Buch hab ich dann versucht, mich zumindest für jene stark zu machen, die bei uns in der Klasse gehänselt wurden.


    Es war zwar nicht mein erster King, aber mit Sicherheit einer der besten, die ich gelesen habe.

  • Voller Vorfreude habe ich das Buch in meine Reisetasche gesteckt und direkt im Flieger damit angefangen.


    Leider habe ich absolut gar keinen Zugang dazu gefunden und es hat mir gar nicht gefallen. Diese Zwischennotizen und die Rückblendenerzählungen haben mich nur gestört.
    Entnervt habe ich das Buch nach der Hälfte zugeklappt.


    Eigentlich mag ich Stephen Kings Bücher. Dies war wahrscheinlich ein Ausrutscher. Hoffentlich. :breitgrins:

  • Man merkt, in diesen Buch auch sehr deutlich, dass King davor nur Erfahrung mit Kurzgeschichten hatte.
    Für seinen allerersten Roman, gar nicht mal so schlecht.

    &gt;&gt; Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.&lt;&lt; (Forrest Gump)<br /><br />Wahn - Stephen King

  • Habe neulich gesehen, dass eine Neuverfilmung von Carrie in die Kinos kommt. Ich habe das Buch mit 15 oder 16 gelesen. Es war mein allererstes von Stephen King und ich war damals ziemlich, ja beindruckt. (Ich bin in der Schule gemobbt, vielleicht hatte ich deshalb einen Zugang zu dem Thema, ich weiß es nicht.)


    Und jetzt überlege ich, ob ich das Buch nochmal lese, bzw. ob ich mir den Film ansehe. Manchmal ist es ja so, dass man Bücher in der Pubertät total toll findet und dann ist man erwachsen und denkt sich: Was ist das denn für ein Kram? Das hatte ich schon öfter. Na mal sehen


  • Habe neulich gesehen, dass eine Neuverfilmung von Carrie in die Kinos kommt. Ich habe das Buch mit 15 oder 16 gelesen. Es war mein allererstes von Stephen King und ich war damals ziemlich, ja beindruckt. (Ich bin in der Schule gemobbt, vielleicht hatte ich deshalb einen Zugang zu dem Thema, ich weiß es nicht.)


    Und jetzt überlege ich, ob ich das Buch nochmal lese, bzw. ob ich mir den Film ansehe. Manchmal ist es ja so, dass man Bücher in der Pubertät total toll findet und dann ist man erwachsen und denkt sich: Was ist das denn für ein Kram? Das hatte ich schon öfter. Na mal sehen


    Hi,
    ich habe das Buch auch vor einigen Jahren gelesen, als ich so alt wie Carrie war. Jetzt beschäftigt mich die Geschichte immer noch finde; ich finde nicht, dass sie in ihrer Wirkung irgendwie eingebüßt hat.
    Den Film habe ich letzte Woche gesehen, und ich habe eine zwiegespaltene Meinung: Einerseits wurde der Psychoterror der Mitschüler und der Mutter sehr gut dargestellt, am Ende artet es aber ein bisschen in einen Splatterfilm aus, der an Final Destination erinnert. Mit dem Ende haben sie sich den Film eindeutig vermasselt. Ich finde ihn nicht wirklich schlecht, aber auch nicht ganz so gut gelungen. :sauer:

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    Ich habe das Buch gelesen, als ich auch ungefähr in Carries Alter war, was schon ein paar Jahre zurück liegt, deshalb habe ich es mir die Tage nochmal als Hörbuch angehört, um wieder in das Buch rein zu kommen.


    Zum Inhalt:


    "Sie war ein rundliches Mädchen (...) Sie sah aus wie ein Opfertier, wie die ewige Zielscheibe des Spottes, und sie war es auch."

    Carrie White, ein junges Mädchen, dass seit sie denken kann, dem Spott ihrer MitschülerInnen ausgesetzt ist und zuhause ihre extrem gläubigen Mutter ertragen muss, ist in diesem Roman einmal den Demütigungen ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt ist.


    Aber Carrie besitzt eine Gabe, mit der die Tod und Zerstörung säen kann, dessen Tragweite sie sich allmählich bewusst wurd. Als ihre Mitschüler es beim Abschlussball wieder einmal zu weit treiben, setzen sie ein Inferno in Gang, dessen Tragweite sich niemand auch nur in seinen schlimmsten Träumen ausmalen kann.


    Meine Meinung:


    Auch nach sechzehn Jahren hat dieses Buch für mich nichts an seinen Reiz verloren. Auch der Inhalt ist aktueller denn je und in Zeiten des Internets und der sozialen Medien wird der Spott, die Diskriminierungen und Demütigungen für alle Welt sichtbar gemacht.


    Die Figuren sind ganz gut gelungen, als Leser kann man sich gut in sie hineinversetzen, so gut das überhaupt möglich ist, wie im Falle von Carrie, aber sie lies mich auch an die eigene Schulzeit zurückerinnern, deshalb kann ich gut nachvollziehen, was in ihr vorgegangen sein muss.


    Auch der Abschlussball und alles was danach kam, fand ich einerseits leicht übertrieben, aber andererseits auch gut gemacht. Ihr Begleiter Tommy begleitete sie ja, um seiner Freundin Sue einen Gefallen zu tun, um wenigstens ein wenig gut zu machen, wass sie Carrie angetan hat. Natürlich lief alles schief und am Ende richtet sich Carries Wut gegen alles und jeden, weil sie die Demütigungen einfach nicht mehr erträgt und der letzte Streich das Fass zum überlaufen gebracht hat.


    Andererseits können einem die vielen Opfer auch leid tun, da auch viele Unschuldige ums Leben gekommen sind, die Carrie bisher gar nicht kannten oder auch in der Schule mit ihr kein Kontakt hatten, aber dahingehend könnte man sich auf fragen, wie viel man als Zuschauer zum Mittäter gemacht wird, auch wenn man bei den jahrelangen Demütigungen Carries "nur" weggeschaut hat.


    Die Einschübe der Zeugenbefragungen und Zeitungsausschnitte fand ich auch interessant gemacht, da an dadurch auch Einblicke von außen in das Geschehen bekam, aber andererseits hätte ich mir den einen oder anderen Einblick in Carrie mehr gewünscht.


    Soweit ich weiß, war "Carrie" ursprünglich nicht als Roman geplant, sondern mehr als Kurzgeschichte, deshalb sind auch die Einschübe entstanden, um aus der Kurzgeschichte einen Roman zu machen.


    Alles in allem ist "Carrie" ein spannender Roman, der nichts an seiner Aktualität verloren hat und auf ein dramatisches Ende zusteuert, welches es in sich hat.


    Aufgrund kleiner Mankos gibt es deshalb vier von fünf Leseratten.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von tigi86 ()