Lance Armstrong - Tour des Lebens

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    "Ich möchte sterben, 100 Jahre alt, mit der amerikanischen Flagge auf dem Rücken und dem Stern von Texas aufdem Strurzhelm, wenn ich gerade mit dem Rennrad mit 100 Sachen einen Alpenpass hinutergerauscht bin"


    Schon der Anfang ist typisch für den Rest des Buches: er ist sehr amerikanisch und sehr schnell. Lance Armstrong rast erzählerisch durch sein Leben: der amerikanische Traum vom einfachen Jungen, der ein Superstar des Radsports wird, am Zenit seiner Karriere an Krebs erkrankt, fast daran stirbt, nur um wie Phönix aus der Asche zurück zu kommen und die Tour de France in Serie zu gewinnen.


    Meine Meinung
    Genauso wie der Mensch Armstrong polarisiert auch sein Buch. Jeder meiner Freunde, die es gelesen haben, sind entweder begeistert oder finden es schrecklich. Ich zähle mich eher zur 2. Kategorie. Ich sage "eher", weil ich das Buch erst gelesen habe und es für die endgültige Meinung noch ein bisschen auf mich wirken lassen will.
    Mein erster Eindruck war "kalt". Ohne große Emotionen beschreibt Lance Armstrong sein Leben mit allen Höhen und Tiefen. Er verwendet starke Worte, die mich aber nicht berührt haben. Ich habe Respekt vor dem Sportler und seiner Leistung, den Menschen Lance Armstrong hat mir das Buch aber nicht näher gebracht, sondern mir eher unsympatischer gemacht.


    Meine Bewertung


    leider nur 2ratten


    [size=1]EDIT: Bild des Titels durch Amazonlink ersetzt. LG, Saltanah[/size]

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hello Kirsten,


    das Buch wäre fast auf meiner Osterwichtel-Wunschliste gelandet. Es interessiert mich zwar nach wie vor, aber deiner Rezi nach zu urteilen, dürfte der Stil nicht so ganz meins sein ...


    Kennst du zufällig auch "Jede Sekunde zählt?"


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Hi Bluebell :winken:


    Eine Freundin von mir hat "Jede Sekunde zählt" gelesen und war begeistert. Allerdings ist sie Lance-Fan und mochte auch die "Tour der Leiden" sehr, deshalb traue ich ihrem Urteil nicht. Ich habe "Jede Sekunde zählt" auf meiner LAB, es ist aber deutlich nach hinten gerutscht.


    Grüßli
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • DA möchte ich mich als Lance-Symphatisantin (Fan wäre zu viel gesagt) auch mal äussern:
    Ich habe "Tour des Lebens" auch gelesen und es hat mich sehr beeindruckt. Natürlich ist mir der "amerikanische" Stil auch aufgefallen, und der hat mir eigentlich auch nicht gepasst. Andrereseits wurde das Buch für mich durch die relativ einfache Sprache glaubwürdiger und brachte mich näher an den Menschen Armstrong. Wenn "Tour des Lebens" in einer anderen (besseren) Sprache verfasst wäre, hätte ich das Gefühl gehabt, dass da gar nicht Armstrong spricht, sondern nur noch seine "Hilfsautorin" Jenkins - und das wäre schade gewesen. Die Authentizität des Ganzen war für mich wichtig, da es eine wahre Geschichte ist.
    Als Roman wäre das Buch unbrauchbar, als wahre Erzählung aus dem Leben eines Sportlers und Menschen, der wieder bei null anfangen musste und seinen Weg gemacht hat, finde ich es spitze.


    Mit einem lieben Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo Alfa Romea!


    Mir hat einfach das Gefühl bei der Sache gefehlt. Die Story wird meiner Meinung nach einfach so runtergespult. Nach dem Lesen wußte ich zwar WAS Lance Armstrong passiert ist, aber er kam mir so distanziert vor. Vielleicht hat hier die Co-Autorin einfach versagt, aber mir kam das Ganze einfach nicht echt vor. Es war zwar von großen Gefühlen wie unbändigem Siegeswillen, Verzweiflung und dem Gefühl des absoluten Triumpfs bei der Tour oder dem Glück, Vater zu werden die Rede, aber ich hab' nichts gefühlt. Ich denke, es war einfach nicht das Richtige Buch für mich und hoffe, ich bin Dir mit meiner Rezi nicht zu nahe getreten :bussi:


    Liebe Grüße :winken:
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Zitat von "Kirsten"

    Ich denke, es war einfach nicht das Richtige Buch für mich und hoffe, ich bin Dir mit meiner Rezi nicht zu nahe getreten :bussi:


    Nee, sicher nicht. :knuddel:
    Ich kann deine Argumente nachvollziehen... Ich glaube aber nicht, dass die Co-Autorin versagt hat. Ich glaube eher, dass Armstrong ein trockener Knochen ist, der sich schwer damit tut, sich gegenüber anderen zu öffnen. Scheint unter den Rennradprofis eine Berufskrankheit zu sein, die meisten geben zwar brav ihre Interviews, wirken aber sehr introvertiert. Kommt vielleicht von den stundenlangen Trainings unter dem Motto "Ich und mein Rad in der Pampa" :breitgrins:


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hi ihr 2,


    mich interessiert einfach die Thematik und ich denke, dass ich bei Gelegenheit zumindest eines der beiden Bücher lesen werde.


    Was mich aber fast noch mehr reizt, ist Rad um Rad, Zahn um Zahn von Sandra Simon, die 2004 die Tour d'Afrique gewonnen hat (kommt übrigens ganz ohne Ghostwriter aus). Dabei handelt es sich um ein 3monatiges Mountainbike-Rennen von Kairo nach Kapstadt.
    Nur ist Mountainbiking leider nicht so populär wie Rennradfahren (dabei macht's doch viel mehr Spaß) ...


    LG, Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Zitat von "Alfa_Romea"

    [zu öffnen. Scheint unter den Rennradprofis eine Berufskrankheit zu sein, die meisten geben zwar brav ihre Interviews, wirken aber sehr introvertiert. Kommt vielleicht von den stundenlangen Trainings unter dem Motto "Ich und mein Rad in der Pampa" :breitgrins:


    Dann müßte ich Lance eigentlich verstehen- mir geht's nach einer Trekkingtour genauso. Mein Motto ist dann alerdings: "Schatz und ich und unser Zelt in der Pampa" :breitgrins:


    Grüßli
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Also ich hab beide Armstrong Bücher gelesen. Die sind so fesselnd das ich beide in vier Tage gelesen habe. Es handelt sich beim ersten Buch um eine grundlegende Biographie, dann wird einem das Profiradfahren erklärt, man erfährt sehr viel über Krebs und wie dieser behandelt wird und die Beschreibung der Tour aus seiner sicht sind richtig fesselnd. Sehr gut fand ich auch das der Autor selten ein Blatt vor den Mund nimmt und somit Schwächen zeigt und auch mit manchen Aussagen zum Deppen macht. Ebenso hat das Buch geschafft das ich mich auf die Tour freue und die hat mich bisher überhaupt nicht interessiert.

    Das Buch - gewissermaßen der Anarchist unter den heutigen Massenmedien.

  • Ich habe die Armstrong-Biographie vor ca. drei Jahren gelesen und war gepackt von seiner Geschichte. Vor allem, dass er angesichts seiner Krankheit nicht einfach aufgesteckt hat, hat mich sehr für ihn eingenommen. Der Schreibstil ist mir in solchen Momenten egal, ich fand ihn in Ordnung. Da halte ich es eher wie Alfa_Romea - lieber authentisch als zu glatt.


    Bevor ich dieses Buch las, war ich nicht gerade ein Fan von Lance Armstrong. Dann überwog der Respekt, doch das hielt nicht lange an. Mittlerweile bin ich wieder eher Anti-Armstrong, auch wenn ich Hochachtung vor seiner sportlichen Leistung habe. Aus dem selben Grund jedoch schätze ich ihn als kompromisslosen Menschen ein - sofern man das von Personen sagen kann, die man persönlich nicht kennt -, und das sind Menschen, die nicht so auf meiner Wellenlänge liegen.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Meine Mum ist über Die "Tour des Lebens" ziemlich verärgert. Sie findet, dass er die Erkrankung viel zu harmlos (ist nicht genau das richtige Wort, aber ich finde kein besseres) darstellt. Als sie 1998 an Krebs erkrankt ist, sind ihr trotz Chemo nie die Haare ausgefallen und man hat ihr auch nicht angesehen, wie besch... es ihr wirklich ging. Deshalb ist sie oft auf Unverständnis gestossen und ihrer Meinung nach stößt das Buch in die selbe Kerbe. Das war auch ein Grund, warum ich das Buch nicht so mochte: wir haben in der Zeit so viel durchgemacht und in dem Buch wird die Zeit reltiv locker beschrieben.


    Grüßli
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Also ich war ziemlich geschockt. Locker war das bestimmt nicht beschrieben.

    Das Buch - gewissermaßen der Anarchist unter den heutigen Massenmedien.

  • Mir fiel Ende März zufällig in der Bücherei "Tour des Lebens" in die Hände und ich habe es sozusagen "gefressen" - obwohl ich weder mit Radsport noch mit Armstrong zuvor viel am "Hut" hatte.


    Das Buch beeindruckte mich sehr. Es stimmt, der Stil ist einfach, sehr amerikanisch - aber ich finde auch, dass die Bio dadurch sehr authentisch ist.


    Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr erschütternd, als Nichtbetroffener kann man sich gar nicht vorstellen, was ein Mensch alles aushalten kann.


    Gut gefallen haben mir die Einblicke in die harte, unbarmherzige Geschäftswelt (Sponsoren, etc.) und Hierarchie des Spitzensportes und welche Freunde wirklich Freunde sind.


    Sehr beeindruckend war für mich die Schilderung des Lebens nach der Chemo. Der Weg zurück ins Leben. - Krebs überstanden - aber was nun? Dort weitermachen, wo man vorher aufgehört hat? - Geht nicht.
    Sich damit zufrieden zu geben, dass man den Krebs bezwungen hat? - Geht auch nicht. Der Weg zurück, nach Besiegen des Krebses, war für Armstrong der psychisch viel härtere Weg, und das schildert er wirklich sehr gut.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative