Mein zweites Buch von Sebastian Fitzek. Sehr spannend, wenn mir auch die Auflösung sehr früh klar war.
Nach Gretas Rätsel am Anfang war ich mir sicher, dass der Seelenbrecher eine Frau sein muss. Aufgrund geringer Auswahlmöglichkeiten fiel der Verdacht sofort auf Sophia. Dass sie zunächst wie das nächste Opfer des Seelenbrechers erschien, bekräftigte diesen Verdacht eher noch - getreu dem Motto, es ist immer derjenige, der es am wenigsten sein kann.
Obwohl ich das Buch regelrecht verschlungen habe, war mir die Geschichte zu konstruiert. Es gibt einfach zu viele Zufälle, um noch glaubwürdig zu sein. Ganz nebenbei stellt sich mal wieder die Frage, warum um Himmels Willen sich die Figuren eigentlich immer trennen müssen, anstatt vernünftigerweise zusammenzubleiben? Es erschien mir auch sehr unwahrscheinlich, dass wirklich niemand
merken soll, dass Sophia nur simuliert. Es handelt sich doch hier um medizinisches Fachpersonal, die sollten sowas doch mitkriegen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass Hypnose soetwas bewerkstelligen kann - was ich allerdings wirklich gruselig fände - bzw. hätte ich es interessant gefunden, etwas über Hypnosetechniken zu erfahren.
Interessant fand ich die Rahmenhandlung mit den Studenten - zumal hier noch mal ein eigener Spannungsbogen aufgebaut wurde - wobei ich mir am Ende noch ein bisschen mehr davon versprochen hätte. Trotz mancherlei Kritikpunkte fand ich das Buch sehr spannend, weswegen ich es auch fast am Stück verschlungen habe, was schon lange nicht mehr vorgekommen ist. In meinem Buch lag leider kein Zettel, die Idee finde ich aber super!
Fazit: Ein Pageturner, der aber nicht an "Die Therapie" heranreicht.