Jennifer Fallon - Der unsterbliche Prinz (Gezeitenstern-Saga 1)

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  • Hallo!


    Jennifer Fallon: Gezeitenstern-Saga 1 - Der unsterbliche Prinz


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    Inhalt:
    Der Legende nach regierten die Gezeitenfürsen das Land Amyrantha über viele Jahrhunderte. Eines Tages taucht ein Mann auf, der behauptet, Cayal, der unsterbliche Prinz zu sein. Sind die mythischen Gezeitenfürsten zurückgekehrt? Die junge Herzogin Arkady kann nicht daran glauben, und doch übt der Unbekannte eine unbeschreibliche Anziehungskraft auf sie aus. Während sie seinen Geschichten lauscht, wird ihr bewusst, dass ihrer Heimat der apokalyptische Untergang droht …
    (Buch)


    Bewertung:
    Eine kurze Leseprobe brauchte es, um mich davon zu überzeugen, dass ich dieses Buch mögen würde und das nichts meine positive Einstellung gegenüber dieses Werkes zerstören könnte. So war es dann auch. Es pasierten durchaus Dinge, die mir sauer aufstießen und einige Ereignisse befinden sich hart an der Grenze zum guten Geschmack, doch am Ende kann ich sagen, dass mir das Buch gefallen hat.


    Ein Mann der behauptet Cayal, der unsterbliche Prinz zu sein, wird hingerichtet, doch er stirbt nicht. Aus diplomatischen Gründen kommt eine zweite Hinrichtung vorerst nicht in Frage, daher soll die Herzogin und Historikerin Arkady beweisen, dass er lügt. Der Fremde kann in ihren Augen unmöglich ein Gezeitenfürst sein, denn diese gibt es für sie nur in den alten Mythen.
    Kyle Lakesh, der sich selbst Cayal nennt, erzählt eine gut durchdachte Geschichte, die Arkady und den Leser in ihren Bann schlägt. Ist Cayal nur ein geschickter Lügner oder tatsächlich ein Gezeitenfürst? Für mich war die Antwort auf die Frage von Anfang an klar, aber trotzdem wollte ich weiterlesen.
    Bei der Betrachtung der Frage, ob Cayal ein Gezeitenfürst ist oder nicht, spielt die Reaktion der Crasii eine nicht unbedeutende Rolle. Die Crasii sind halb Mensch halb Tier und dienen den Menschen als Sklaven. Sie bewahren die Erzählungen über die Gezeitenfürsten, denn der Legende nach, haben diese sie einst erschaffen und sie müssen ihnen bedingungslos gehorchen.
    Während Arkady sich mit Cayal beschäftigt, plagen sie auch private Probleme, denn ihre Ehe verläuft nicht so glücklich wie sie nach außen hin erscheint.


    Dramatische Momente kommen in diesem Buch ebenso wenig zu kurz wie lustige Augenblicke. Cayal sorgt sowohl für das eine als auch für das andere. Er ist mit Abstand die eingehendste Person in der Geschichte.


    Arkady verfolgt ehrgeizig ihre Ziele. Sie will als Wissenschaftlerin anerkannt werden und hat es in der männerdominierten Welt, in der sie lebt, nicht leicht. Ihre Schönheit versucht sie durch einfach Kleidung zu verbergen. Ja, auch dieses Buch verzichtet nicht auf eine weibliche Schönheit als Hauptperson, die dazu noch klug und gütig ist. Trotz dieser wohlbekannten Charakterzeichnung, gefällt mir Arkady ausgesprochen gut. Ihre Neugierde springt auf den Leser über.


    In dem Buch wimmelt es nur so von interessanten Personen. Jeder hat seine Hintergründe und seine Bedeutung für die Handlung.
    Was ich mich nur die ganze Zeit fragte: Welchen Nutzen hat ein Spion, wenn jeder seinen Namen kennt? Lässt ein erster Spion des Königs nur spionieren oder spioniert er selbst? Der erste Spion des Königs, Declan Hawkes, spioniert scheinbar auch selbst und ich wundere mich, das er so erfolgreich ist, obwohl ihn jeder kennt.


    Einige Ereignisse lassen sich wage erahnen, doch es bleiben noch ein paar Überraschungen übrig.
    Nach dem ersten Band, hängt man zwar nicht völlig in der Luft, möchte aber schon gerne wissen wie es weitergeht.


    Sprachlich hat sich die Autorin (und/oder die Übersetzer) ein paar sprachliche Schnitzer erlaubt. Wer umgangssprachliche Wendungen in Büchern ganz furchtbar findet, wird vielleicht sprachlich mit diesem Buch nicht so viel Freude haben, obwohl der Inhalt das alle mal aufwiegt.
    Einen besonderen Gefallen fand die Autorin offenbar an dem Wort „Kielwasser“, das häufiger verwendet wurde als gut ist.


    Die Aufmachung des Buches ist sehr schön. Das Cover fügt sich gut mit der Handlung zusammen. Sehr gelungen sind auch die Karten von Amyrantha West und Amyrantha Ost.


    Ich bin gespannt, ob der zweite Band halten kann, was der erste verspricht.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße


    Nirika



    EDIT
    Huhu, ich habe den Betreff angepasst. LG Seychella

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hi!
    Ich habe das Buch zu Weihnachten bekommen und ich war echt begeistert!
    Allerdings erscheint mir Arkady etwas zu perfekt und dass sie die Wahrheit immer noch ignoriert als es dann wirklich schon offensichtlich ist (obwohl es eigentlich ja schon von Anfang an klar ist) finde ich schon etwas nervig.
    Cayal mag ich dafür sehr gerne, auch wenn es durchaus deutlich wird dass er nich unbedingt ein netter Mensch ist.


    Den zweiten Band habe ich auch schon hier liegen und demnächst werde ich hoffentlich auch mal dazu kommen damit anzufangen ^^

    [center][size=12pt]Sorge Dich nicht um die Zukunft, solange sie nicht Gegenwart geworden ist.[/size][/center]<br />[center][size=8pt][font=Euphemia][color=purple

  • Cayal ist unsterblich, eine ziemlich unglückliche Eigenschaft, wenn man gerade des Lebens überdrüssig ist. Sein Versuch durch Enthauptung zumindest sein Gedächtnis zu verlieren schlägt fehl, stattdessen findet er sich im Gefängnis wieder. Dort wird er von Arkady verhört, Ehefrau des Fürsten, aber in erster Linie Historikerin. Sie soll ihn als Betrüger entlarven, denn dass er tatsächlich einer der legendären Gezeitenherren ist, kann ja nicht sein. Diese kommen nur noch in den Schöpfungsmythen der Crasii vor, einer Mischform aus Mensch und Tier, die als Sklaven gehalten werden und angeblich ebendiesen Gezeitenherren zu willenlosem Gehorsam verpflichtet sind.


    Diese Unsterblichkeit hat mich etwas irritiert: Wie unsterblich sind sie denn wirklich (wenn abgeschlagene Körperteile nachwachsen, was passiert beim kleinhäckseln?) und in meinem Hinterkopf schwirrt die ganze Zeit die Frage herum, was denn mit diesen Unsterblichen passieren würde, wenn diese Welt ein Planet wäre, der womöglich irgendwann von einer explodierenden Sonne verschlungen würde oder ähnliches – normalerweise versuche ich nicht so sehr physikalische Realität auf eine Fantasywelt anzuwenden.


    Das Buch enthält jedenfalls ein paar rückblickende Erzählungen zur Vergangenheit Cayals, ansonsten geht es darum, Arkady davon zu überzeugen, dass Gezeitenmagie existiert und mal wieder auf dem Vormarsch ist. Da die Streitereien der Unsterblichen meist mit dem Tod vieler Menschen einhergehen und auch mal ganze Kontinenten vernichtet werden, sollten die Menschen (und die paar Crasii, die nicht dem Einfluss der Magier unterliegen) alles tun, um sie aufzuhalten oder ihr Interesse zumindest woanders hinzulenken. Genau das hat sich eine Organisiation „Bruderschaft des Tarot“ zur Aufgabe gemacht. Irgendwie erscheint mir eine Geschichte rund um sterbliche und unmagische Menschen, die etwas gegen unsterbliche Magier mit Herrschaftsanspruch tun wollen ja schon ziemlich sinnlos, das kann doch eh nicht klappen. Besondere Tiefe bei der Personenzeichnung fehlte mir auch, die meisten sind völlig auf ihre Funktion innerhalb der Geschichte beschränkt, so dass ich unschlüssig bin, ob ich die Tetralogie tatsächlich weiter lesen will. Wirklich schlecht fand ich diesen Einstiegsband allerdings auch nicht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    [hr]


    Gezeitenstern-Saga
    [list type=decimal]
    [li]Der unsterbliche Prinz (The Immortal Prince)[/li]
    [li]Die Götter von Amyrantha (The Gods of Amyrantha)[/li]
    [li]Der Palast der verlorenen Träume (Palace of Impossible Dreams)[/li]
    [li]Der Kristall des Chaos (The Chaos Crystal)[/li]
    [/list]

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()