Sophie Kinsella - Kennen wir uns nicht?

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    Originaltitel: Remember me?


    Kurzbeschreibung
    Als Lexi Smart im Krankenhaus aufwacht, erleidet sie einen Schock: Nach einem Unfall sind die letzten drei Jahre komplett aus ihrer Erinnerung gelöscht, und sie erkennt sich selbst nicht wieder. Die junge Frau mit dem Mercedes-Cabrio, dem Chefposten und dem millionenschweren Ehemann soll sie sein? Offenbar hatte sie ein tolles Leben. Seltsam nur, dass sie mit ihren alten Kollegen im Streit liegt und ihre neue beste Freundin ein Hohlkopf ist. Und dann taucht auch noch ein höchst attraktiver Mann auf, der behauptet, ihr Liebhaber zu sein. Wie kann sie dieses Chaos in Ordnung bringen? Und vor allem: Wird sie je wieder herausfinden, wer sie wirklich ist?


    Meine Meinung
    Ein Autounfall sorgt dafür, dass Lexi Smart einen partiellen Gedächtnisverlust erleidet. Sie kann sich an die letzten drei Jahre ihres Lebens partout nicht erinnern und hat nicht die geringste Ahnung, wie sie zu dieser völlig fremden Person werden konnte, die ihr da aus dem Spiegel im Krankenhaus entgegenblickt.
    Führte sie 2004 noch ein eher lausiges Leben, ist sie 2007 Chefin ihrer Abteilung, schwimmt in Geld und lebt mit einem millionenschweren Traummann in einem riesigen Loft. Ihre einst ungeraden Zähne sind plötzlich generalüberholt, ihre Kleidergröße ist um 2 Nummern geschrumpft und ihr ehemals struppiges Haar glänzt wie in der schönsten Shampoo-Werbung. Zunächst scheint es, als wäre Lexi in einem Traum aufgewacht. Aber: Wie perfekt ist ihr neues Leben wirklich?


    In dem für sie typischen, frischen und schwungvollen Erzählton schickt Sophie Kinsella die Protagonistin ihres neuen Stand-Alones auf eine Reise in die Vergangenheit und damit auf die Suche nach sich selbst. Kein leichtes Unterfangen, wie sich herausstellt, denn zum einen weiß Lexi nicht, wem sie trauen kann, zum anderen ist es alles andere als bequem, hinter die perfekte Fassade zu schauen und sich einzugestehen, dass vielleicht doch nicht alles Gold ist, das ist glänzt. Nach und nach setzt Lexi ihr Persönlichkeits-Puzzle jedoch zusammen und erfährt, wer sie wirklich ist. Und wie aus dem Frettchen von damals die heutige Bossbitch aus der Hölle werden konnte.


    So ist der Roman auch nicht nur komisch, sondern phasenweise etwas ernster als die anderen Bücher von Sophie Kinsella; schon auch deswegen, weil Lexi wesentlich verletzlicher und erwachsener ist als andere von der Autorin geschaffene Figuren.
    Nichtsdestotrotz gibt es aber immer noch genügend Szenen, die mir die Lachtränen in die Augen getrieben haben. Selbst jetzt könnte ich mich wieder wegschmeißen, wenn ich nur an den Montblanc denke. Sophie’s Händchen für Situationskomik ist einfach unübertroffen.


    Am Ende bleiben zwar noch ein paar kleinere Fragen offen, mich persönlich hat das allerdings nicht gestört, denn insgesamt ist der Abschluss gut so wie er ist.
    Weniger gefallen hat mir allerdings, dass Lexi’s Leben gleich zu perfekt ist. Zwar erwarte ich von solchen Unterhaltungsromanen nicht, dass sie zu 100% glaubwürdig sind, aber die vielen extremen Veränderungen – vor allem in der kurzen Zeitspanne – waren doch etwas übertrieben. Daher auch nicht die volle Punktzahl.


    FAZIT: Etwas viel Hollywood, aber eben auch absolut süffig, sodass man gar nicht anders kann als das Buch in kürzester Zeit wegzulesen.


    Meine Wertung
    4ratten

  • Ich habe die Originalversion gelsen und muss sagen, dass ich bei solchen Büchern, die auch viel vom Wortwitz leben, nur empfehlen kann. Hier also meine Meinung:


    London, 2004. Lexi ist mit ihren Arbeitskolleginnen einen drauf machen gegangen. Sie ist eine maushaarige kleine Angestellte mit schiefen Zähnen und einigen Kilos zuviel auf den Rippen, aber sie hat mit ihren Mädels eine Unmenge an Spaß. Sie trinken, tanzen und singen Karaoke. Ihr Freund Loser Dave hat sie gerade sitzen gelassen, aber das ist nur noch mehr Grund zu trinken.


    Am Heimweg regnet es, Lexi rutscht aus und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder aufwacht, liegt sie im Krankenhaus, außerdem schreiben wir das Jahr 2007. Lexi ist zugegebenermaßen verwirrt. Die Krankenschwester erklärt ihr, dass sie wohl ihre Erinnerung an die letzten drei Jahre verloren hat. Das erscheint Lexi zwar ein wenig seltsam, muss aber so sein. Schließlich haben sich ihre abgekauten Nägel scheinbar über Nacht in manikürte Models von Händen verwandelt, aus ihrem mausgrauen Haar ist eine kastanienbraune, glänzende Mähne geworden, ihre Zähne sind nicht mehr schief wie Grabsteine, sondern wunderschöne Porzellanbeißer. Auch ihre Figur hat sich verändert: plötzlich trägt Lexi zwei Kleidergrößen kleiner. Ihre Figur ist durchtrainiert und perfekt geworden.


    Was ihr die Krankenschwester erzählt hat, muss also wahr sein. Sie kann sich an die letzten drei Jahre nicht erinnern, aber sie müssen irgendwann stattgefunden haben. Denn auch aus ihrer kleinen Schwester ist ein Teenager geworden und ihre Mutter scheint gealtert zu sein. Ihre Mom und Schwester kommen sie besuchen und erzählen ihr die wesentlichen Details: Lexi hat Karriere gemacht, ist reich, lebt in einem Penthouse und hat einen wunderbaren Mann geheiratet.


    Dieser wunderbare Mann ist Eric. Er holt sie vom Krankenhaus ab und bringt sie in ein atemberaubendes Loft mit herrlichem Ausblick, einem Sofa, das zehntausend Pfund kostet und computergesteuerter Einrichtung. Er erzählt ihr, die Chefin ihrer früherer Abteilung geworden zu sein, einen Haufen Geld zu verdienen und dass ihre beste Freundin Rosalie sei.


    Natürlich verwirrt das das ehemalige Mauerblümchen. Ihre beste Freundin seit Kindheitstagen war doch Fi, ihr Ankleidezimmer ist voll mit figurbetonten, teuren Kleidungsstücken, die so gar nicht zum Stil Lexis passen zu scheinen.


    Nach und nach versucht sie, wieder in ihr altes Leben hineinzufinden. Sie lernt ihre angeblichen Freunde kennen und versucht, auch in ihrer Abteilung als Chefin wieder Fuß zu fassen. Doch was ist in diesen drei Jahren nur passiert? Woher kam die wunderbare Veränderung vom Schwein zum Schwan – und ist sie wirklich so wunderbar, wie sie anfangs scheint?


    Ihre früheren Freunde wollen nichts mit ihr zu tun haben, ihr Mann ist ein Fremder für sie und dann taucht auch noch ein Typ auf, der behauptet, ihr geheimes Verhältnis zu sein. Doch auch an diesen Mann kann sie sich nicht erinnern, ebensowenig wie an alles andere.


    Die Idee ist einfach genial. Es ist witzig, Lexi dabei zu beobachten, wie sie vom Aschenbrödel zu Cinderella wird und sich so gar nicht in ihrem neuen Leben zurecht findet. Sie ist eine durch und durch sympathische Protagonistin, der man nur das Beste wünscht, natürlich bekommt sie das schlussendlich auch. Es ist spannend, weil man ebensowenig wie sie weiß, was passiert ist und wie sich die Sache schließlich in Wohlgefallen auflöst.


    Ein wirklich witziges Buch, das einem graue Regentage vertreibt und einfach nur Spaß macht. Die Sprache ist flapsig, Lexi eine Person wie du und ich. Einfach nur toll!
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    Taschenbuch: 448 Seiten
    Verlag: Black Swan (4. Dezember 2008)
    Sprache: Englisch
    ISBN-10: 0552772763
    ISBN-13: 978-0552772761


    5ratten


  • Ich habe die Originalversion gelsen und muss sagen, dass ich bei solchen Büchern, die auch viel vom Wortwitz leben, nur empfehlen kann.


    Sehe ich auch so. In dem Moment wollte das Buch halt einfach mit und die englische Ausgabe hätte erst bestellt werden müssen. Im Nachhinein bereue ich das aber schon ein wenig, denn Chick-lit hat im Original für mich einfach mehr Flair.

  • Kennen wir uns nicht?



    (Remember Me?)



    Lexi Smart erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und stellt fest, dass sie unter einer Amnesie leidet. An die letzten drei Jahre, die zwischen zwei Kopfverletzungen liegen, kann sie sich icht erinnern. Aber sie scheint alles richtig gemacht zu haben, denn sie hat neue Zähne, ist schlank, durchtrainiert, top gepflegt, hat ein teures Auto, ist von ihrem Job als Sachbearbeiterin zur Abteilungsleiterin aufgestiegen, die Geschäftsleitung hält große Stücke auf sie. Und das Beste: Sie hat einen gutausehenden, stinkreichen Ehemann mit einer superschicken, teuren Loftwohnung. Alles perfekt, oder?



    Die Wochen vergehen, die Erinnerung bleibt aus. So nach und nach bemerkt Lexi, dass auch ihr neues Leben Schattenseiten hat. Sie findet sich selbst nicht wieder in der erfolgreichen, harten Karrierefrau. Ihrer Stellung als Abteilungsleiterin ist sie nicht mehr gewachsen. Ihre beste Freundin ist eine hohlköpfige Barbie, ihre alten Freundinnen nennen Lexi Bossbitch und meiden sie. Und Eric, ihr Ehemann, entpuppt sich als herzloser Perfektionist. Dann taucht der beunruhigend interessante Jon auf und behauptet, sie seien ein Liebespaar…



    Kinsella nimmt auch in diesem Roman wieder eine beängstigende Ausgangssituation und versucht, eine spaßige Chick-Lit-Geschichte daraus zu machen. Streckenweise ist das gelungen, aber oft hat es auch einfach nur genervt, wie Lexi sich immer wieder im Kreis dreht, ständig nachgibt, sich für alles entschuldigt und sich von allen verscheißern läßt. Das ewige Bossbitch-Gerede war zu guter Letzt nicht mehr witzig.



    Schnelle, anspruchslose Lektüre für Zwischendurch.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Meinung: Es ist schon einige Jahre her, dass ich Liebesromane von Sophie Kinsella gelesen habe, war ich gleich zu Beginn von "Kennen wir uns nicht?" in Kinsellas Welt der tollpaltischigen, etwas naiven und doch liebenswürdigen Heldinnen eingetaucht. Lexi Smart bzw. Gardiner nach ihrer Hochzeit mit Eric Gardiner ist nach dem erstem Schock über die drei Jahre zurückliegende Amnesie mal wieder eine typische Kinsella-Heldin: tollpatschig, etwas verpeilt und gerade wegen dieser Eigenschaften dennoch liebenswert. ;)

    Die Charaktere sind überzeichnet und teilweise echt komisch. Die Verwirrungen sind zwar vorhersehbar und lösen sich am Ende natürlich in Wohlgefallen auf und der Held ist ein richtiger Held in der Romanze.



    Alles in allem ein richtiges locker-leichtes Wohlfühlbuch: 4ratten