7. Bonanza - Anfang bis "Audienz beim Pascha"

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.457 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alfa_Romea.

  • Hier geht es weiter mit dem Band "Confusion", das in die beiden Bücher "Bonanza" und "Das Komplott" unterteilt ist, die sich gegenseitig abwechseln.
    Für die Englischleser: Die Bücher heissen "Bonanza" und "The Juncto". Dieser Thread umfasst den Anfang bis "Audience with the Pasha".


    Da die Bücher sich gegenseitig abwechseln, schreibe ich hier immer noch die Wechsel hin - mit den Seitenzahlen der deutschen Version zum einfacheren Verständnis:


    Bonanza - Seite 15 bis 60
    Das Komplott - Seite 63 bis 109
    Bonanza - Seite 113 bis 121


    Confusion knüpft von der Jahreszahl (1689) her direkt an Quicksilver an - lasst euch nicht verwirren, wenn am Anfang des Buches "Das Komplott" ein Brief von Bob Shaftoe an Eliza mit dem Jahr 1698 datiert ist - da hat es bei der Übersetzerin (oder in der Setzerei) einen Zahlendreher gegeben, in der englischen Ausgabe trägt der Brief das korrekte Datum 1689.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Auch wenn mit dem Wort Bonanza vieles gemeint sein kann, für mich wird es in erster Linie immer die Westernserie sein. :breitgrins: Hier wohl eher in der Bedeutung von Glücksfall. Der Ursprung dieses Wortes kommt aber sicher aus dem Französischem: bonne chance. Somit hat Jack ja recht, wenn er feststellt, dass die englische Sprache arg von der französischem unterwandert ist. :zwinker: ... und das Thema ist immer noch aktuell - in vielen Ländern.


    Jack war also am Englischen Schweißfieber erkrankt erkrankt. Dadurch sind angeblich die Syphilis-Erreger abgetötet worden. Da er jedoch so lange schon erkrankt war, damit meine ich nur die Zeit mit neurologischer Beteiligung, kann mich mir nicht vorstellen, dass er nun vollständig genesen sein soll. :gruebel: Aber es passt nun einmal wunderbar, um Jack und somit uns zu erklären, was in den letzten Jahren und eben auch im Moment so läuft oder gelaufen ist.


    Den pompösen Einzug des neuen Paschas hat Stephenson so ausführlich geschildert wie immer und diesmal hat es mich gar nicht genervt. :breitgrins: Moseh de la Cruz ist ein Krypto-Jude und ich geb's gleich offen zu, ich hab mal wieder keine Ahnung. Was genau muss ich mir unter einen solchen vorstellen? Ein getaufter Jude? Ein halber Jude (Vater Jude - Mutter irgendwas)?
    Jedenfalls fand ich seine Erzählung sehr interessant. Besonders als er erwähnte, dass die anderen Sklaven, denen es möglich war, Handel treiben (durften / sollten). Warum er nicht? Ich dachte, gerade in dieser Zeit war der Handel eng mit den Juden verbunden!? Was mich noch mehr verblüffte, war die Erwähnung einer Sklavenversicherung! Hat es die wirklich gegeben?


    Und endlich erfahren wir etwas mehr über diesen interessanten Mann von Daniels Überfahrt nach Europa. Dappa! So, so, ein Linguist ist er also. Seine Geschichte klang wenigstens glaubwürdig.
    Im Gegensatz dazu stand für mich die Geschichte des spanischen Edelmannes, der sich nun Jeronimo nennt. Gott sei Dank, denn diesen ellenlangen Namen kann sich doch keiner merken. :rollen: Dabei kam mir schon eher die Märchen des Baron von Münchhausen in den Sinn. Vor allem fragte ich mich, wie er denn reden lernte, wenn er in einem Schweigeorden aufwuchs und der Rest der Gäste der Nonnen anscheinend psychisch gestörte Personnen waren. Lesen und schreiben hat man ihn ja nach eigenen Angaben beigebracht. Nein, die Geschichte ist mir zu haarsträubend!
    Zumindest ist nun ganz klar, warum er so eine Ausnahmestellung hat. Trotz seiner Beleidigungen nicht bestraft wird. Neu ist mir aber, dass das Tourette-Syndrom auf irgendeinen Heiligen zurückgeführt werden könnte. :breitgrins:


    Auf jeden Fall bin ich gespannt, welchen Plan Moseh verfolgt, aufgrund dessen die Rudermannschaft unbedingt zusammen bleiben muss. Dass man auf Jack verzichten konnte und ihn hat über Bord geworfen hätte, passt wunderbar zu Jacks bisherigem Leben. :teufel:

  • Dass dieser Teil mit meiner Gar-nicht-Lieblingsfigur Jack beginnt, hat mir den Einstieg zwar nicht gerade erleichtert, aber der gute Dappa, der hoffentlich weiterhin eine Rolle spielen wird, hat mich wieder entschädigt. Auch Hoek taucht hier "wieder" auf - auch eine ganz interessante Nebenfigur, wie ich finde.


    Na ja, zu Rossignol und seiner Vaterschaft habe ich ja im letzten Teil schon meine Enttäuschung geäußert, und die Erwartungen die er mit seinen Briefen und Entschlüsselungen vielleicht geweckt haben mag, hat er zumindest bisher nicht erfüllt. Ganz witzig und treffend beschrieben fand ich den Körpersprach-Tanz, den Rossignol und Bart bei ihrer ersten Begegnung aufführen; die anschließenden langen Schilderungen von fürstlichen Vermählungen und Zeugungen sind dann allerdings zum größten Teil an mir vorbeigerauscht. Ich wünschte, die wesentlichen Infos würden in solchen Fällen etwas knapper verpackt.

  • :gruebel: Ööh, kann mir mal jemand erklären, wieso Eliza so sicher sein kann, dass Rossignol und nicht Étienne der Vater ihres Kindes ist? Er kann es natürlich sein, aber ebensogut kann es der andere sein. Ist wohl Wunschdenken.


    Ansonsten muss ich gestehen, dass mir gerade ein wenig langweilig ist. Kein Daniel weit und breit :sauer: . (Zumindest nicht bis "Eliza und Rossignol"; ganz durch habe ich diesen Abschnitt noch nicht.)


    Über das Wiedersehen mit Dappa und van Hoek freue ich mich natürlich, aber Jack hatte ich gar nicht vermisst ( :five: , ink-heart!). Dessen plötzliche Gesundung finde ich auch etwas merkwürdig. Ein nicht ganz glaubwürdiges "plot device" (siehe Jasper Fforde :zwinker: ), um der Leserschaft Informationen über vergangene Ereignisse zu vermitteln. Finde ich nicht ganz gelungen.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • :gruebel: Ööh, kann mir mal jemand erklären, wieso Eliza so sicher sein kann, dass Rossignol und nicht Étienne der Vater ihres Kindes ist?


    Es ist zum Mäusemelken mit meinem Gedächtnis... Ich weiss nämlich nicht mehr, ob die folgende Erklärung tatsächlich irgendwo so steht oder ob ich mir das aus den unterschiedlichen Anhaltspunkten nur so zusammengereimt habe, aber:


    Eliza war, als sie mit Étienne schlief, bereits schwanger, wenn auch ganz frisch. In ihrer Stickerei schreibt sie an einem Punkt, dass sie auch "jetzt auf einem Haufen Lumpen" sitzt (=sie hat ihre Menstruation). Das stimmt aber nicht, diese Information hat sie nur da reingestickt, damit es keinen Zweifel an Étiennes Vaterschaft gibt (resp. dass ihr heikles Verhältnis zu Rossignol nicht auffliegt). Ein weiteres Indiz dafür, dass Étienne nicht der Vater ist, sind die fehlenden d'arcachonschen Missbildungen, die offenbar bei jedem Kind in der Familie zu finden sind - mal stärker, mal schwächer.



    Dessen plötzliche Gesundung finde ich auch etwas merkwürdig. Ein nicht ganz glaubwürdiges "plot device" (siehe Jasper Fforde :zwinker: ), um der Leserschaft Informationen über vergangene Ereignisse zu vermitteln. Finde ich nicht ganz gelungen.


    Stimmt schon. Andrerseits hätte zumindest ich keine Lust gehabt, zuerst Jahre mit Jack durch die Gegend zu rudern, um nachher genauso in Algier zu landen. Ich weiss nicht, wie Stephenson das hätte anders lösen können - zumal er ja als Erzähler im klassischen Sinn nicht in Erscheinung tritt. Ereignisse werden nie aus einer neutralen Perspektive geschildert, sondern immer aus Sicht eines Protagonisten - Jack, Eliza, Daniel und selten Bob. Da kann er sich am Anfang von Band 2 nicht einfach hinstellen und schreiben "Jack Shaftoe war in der Zwischenzeit in Algier gelandet, wo er mit seinen Ruderkameraden Fluchtpläne schmiedete." Das wäre ein viel schlimmerer Stilbruch als eine Genesung vom Wahn und das völlig neue Kennenlernen alter Bekannter. Ich hoffe, mein Gedankengang war verständlich... :smile:



    Und um gleich mal eine Lanze für den allseits unbeliebten Jack zu brechen: Ich bin auf meinen Reisen durch Bücher auch schon sehr viel interessanteren und vielfältigeren Charakteren als Jack begegnet. Trotzdem ist er einer meiner Lieblingscharaktere aller Zeiten. Jack ist zäh, ausdauernd und sehr geduldig. Er verliert seinen Humor nie und versucht, auch noch im grössten Mist irgendetwas Positives zu sehen - und zwar ganz unverkrampft, weshalb es ihm auch nicht schwer fällt. Jack weiss auch, dass das Leben kurz ist und er hängt weniger daran als viele seiner Zeitgenossen - einfach weil er sich seiner Sterblichkeit sehr bewusst ist und deshalb versucht, das Leben in jedem Augenblick zu geniessen.
    Jack weiss auch, dass er alles andere als vollkommen ist und dass sich daran zeit seines Lebens wenig ändern wird. Er ist aber auch lernfähig und strebt nach Verbesserung - für sich und, falls er sie jemals wieder sieht, auch für Eliza, die er immer noch liebt und die er nicht vergessen hat.
    Jack Shaftoe ist ein ehrlicher und guter Mensch mit der einen oder anderen Macke, die ihm aber nicht anzulasten ist (man muss auch das Umfeld in Betracht ziehen, in dem er aufgewachsen ist). In Jack steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Ich muss es ja wissen, ich "kenne" den Herrn schliesslich schon eine Weile :zwinker:
    Das heisst jetzt aber nicht, dass ich euch davon überzeugen will, dass ihr Jack heiss und innig lieben sollt. Wer ihn nicht mag, mag ihn nicht - damit habe ich kein Problem. Aber ihn nur als hölzerne, langweilige Figur zu sehen, tut ihm meiner Meinung ziemlich unrecht :smile:


    Lieber Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Eliza war, als sie mit Étienne schlief, bereits schwanger, wenn auch ganz frisch.


    Wenn sie da tatsächlich schon schwanger war, dann so frisch, dass sie es noch nicht wissen konnte. Sie hat ihr Kind am 27. Juni bekommen, was rein rechnerisch eine Befruchtung Ende September ergeben würde. Das Kind war etwas übertragen -> Mitte September. Étienne hat sie am 10. September "getroffen" (oder zumindest stickt sie darüber am 10.). Da ist es schon fast wahrscheinlicher, dass sie erst nach dem Treffen mit ihm schwanger wurde, aber irgendwo steht (wo, weiß ich leider nicht mehr), dass sie Rossignol auf ihrer Reise vor dem Zusammentreffen mit Étienne traf - und da muss sie, falls das Kind wirklich von ihm ist, schwanger geworden sein*. Sie kann unmöglich schon bei ihrer Abreise schwanger gewesen sein, denn ihr erster Stickerei-Eintrag stammt vom 17. August.
    Étienne und Rossignol lieferten sich also ein "Kopf-an-Kopf-Rennen", dessen Ausgang unbestimmbar ist.
    *Es sei denn natürlich, dass sie später noch einen weiteren Mann traf, der bisher ganz verschwiegen wurde, aber das glaube ich nicht, denn sie selbst sieht ja Rossignol als den Vater.


    Ein weiteres Indiz dafür, dass Étienne nicht der Vater ist, sind die fehlenden d'arcachonschen Missbildungen, die offenbar bei jedem Kind in der Familie zu finden sind - mal stärker, mal schwächer.


    Dann müsste aber die gesamte französische Hofclique wissen, dass es nicht Étiennes Kind ist. Die Leute dort (und Étienne selbst auch) scheinen es aber zu glauben.


    Was die Notwendigkeit angeht, einen "Trick" zu finden, um Jacks Geschichte im Nachhinein doch noch zu erzählen, hast du natürlich recht. Stephenson musste sich da was einfallen lassen, und schlecht ist sein Einfall ja nicht, aber auch nicht perfekt. Aber eine bessere Lösung wüsste ich auch nicht.
    Über Jack würde ich jetzt gerne mehr lesen, aber das liegt weniger an ihm als daran, dass mir Eliza gerade gehörig auf die Nerven geht. Aber das gehört in den nächsten Thread, stelle ich gerade fest.
    Langweilig finde ich Jack als Person ja nicht, aber mir waren seine Erlebnisse im 2. Teil von Quicksilver einfach zu sehr "Räuberpistole", zu viel Action um der Action willen.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Jack Shaftoe ist ein ehrlicher und guter Mensch mit der einen oder anderen Macke, die ihm aber nicht anzulasten ist (man muss auch das Umfeld in Betracht ziehen, in dem er aufgewachsen ist). In Jack steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Ich muss es ja wissen, ich "kenne" den Herrn schliesslich schon eine Weile :zwinker:
    Das heisst jetzt aber nicht, dass ich euch davon überzeugen will, dass ihr Jack heiss und innig lieben sollt. Wer ihn nicht mag, mag ihn nicht - damit habe ich kein Problem. Aber ihn nur als hölzerne, langweilige Figur zu sehen, tut ihm meiner Meinung ziemlich unrecht :smile:


    Jack ist schon in Ordnung, Stephenson kriegt es nur nicht richtig rüber. :breitgrins:


    Nein, ganz im Ernst, grundsätzlich sind das Figuren (damit meine ich vor allem Jack und Eliza), die interessant entworfen, dann aber nicht vernünftig ausgeführt sind. Gerade weil scheinbar immer aus der Sicht der Charaktere geschrieben ist, klappt das Ganze in meinen Augen nicht. Stephensons ausschweifender, aber wenig authentisch emotionaler und ständig ironisch-distanzierter Stil passt für einige Figuren (z. B. Daniel), bei anderen aber funktioniert er einfach nicht, weil sie von ihrer 'Persönlichkeit' her einfach anders angelegt sind. Das kreide ich persönlich Stephenson bisher am meisten an, dass er seine Erzählweise in dieser Hinsicht überhaupt nicht zu variieren vermag (in anderer Hinsicht klappt es nicht schlecht: Theaterszenen, Briefausschnitte etc.) und es dem Leser überlässt, das Nötige zu ergänzen - was ich einfach nicht will; wozu ist schließlich ein Erzähler da? :pueh:


    Übrigens war dieser Abschnitt schneller vorbei, als ich gedacht hätte. Ich hoffe nur, es geht nicht den ganzen Band über abwechselnd mit Eliza und Jack weiter, dann kann ich mich nämlich gar nicht entscheiden, welche Teile ich am liebsten mag.

  • Mir gefiel der Einstieg in das Buch sehr gut, denn ich mag Jack. Von Algier hätte ich gerne mehr gelesen. Stephensons Städtebeschreibungen aus dem ersten Band haben mir Appetit auf mehr in dieser Hinsicht gemacht.


    Die Idee, Jack durch das Fieber genesen zu lassen, finde ich etwas billig, vor allem, weil ich immer der Ansicht war, dass Schädigungen durch Syphillis irreversibel sind. Damit kann ich zwar auch falsch liegen, ich konnte aber nichts Gegenteiliges zu dem Thema finden. Wie dem auch sei - Jack muss uns ja noch ein Weilchen erhalten bleiben, warum also nicht auf diese Weise.


    Zum Thema Vaterschaft: Ich habe es so verstanden, dass Rossignol der Erzeuger des Kindes ist. (Übrigens bin ich bei der Suche nach weiteren Infos über Rossignol auf eine Verbindung zwischen den Sportartikelherstellern Rossignol und Quiksilver gestoßen. Zufälle gibt's :smile:)


    @ ink-heart
    Eliza ist eine interessante und vielschichtige Figur, aber ich finde sie unsympathisch. Sie hat einfach zu viele männliche Eigenschaften.

  • Es ist zum Mäusemelken mit meinem Gedächtnis... Ich weiss nämlich nicht mehr, ob die folgende Erklärung tatsächlich irgendwo so steht oder ob ich mir das aus den unterschiedlichen Anhaltspunkten nur so zusammengereimt habe, aber:


    Also in der deutschen Übersetzung ist auf Seite 71 zu lesen:
    Das geschah aus Leidenschaft - wie übrigens auch von Eurer Seite, Mademoiselle, denn wir haben ausgiebig geliegäugelt. Und dennoch geriet es Euch zum Vorteil - rettete Euch vielleicht sogar das Leben. Schon am nächsten Tag habt Ihr Ètienne d'Arcachon verführt.


    Demnach kann sie sich wirklich nicht so sicher sein, dass das Kind von Rossignol ist! Nur weil bisher die Gene der d'Arcachons dominant vererblich waren, muss das nicht immer zwingend sein.


    Die Befragung beim Pascha war zwar recht informativ, aber die Übermittlung durch den Fußboden ging mir auf die Dauer auf den Nerv. :rollen:


    Da Rossignol sich so ausführlich mit diesem Bart unterhält, ist anzunehmen, dass wir den Herrn noch ein paar mal begegnen werden.

  • Moseh de la Cruz ist ein Krypto-Jude und ich geb's gleich offen zu, ich hab mal wieder keine Ahnung. Was genau muss ich mir unter einen solchen vorstellen?


    Da ich auch schon wieder über den Begriff "Kryptojude" gestolpert bin, habe ich mal gegoogelt und dies hier gefunden. Unter dem Absatz "Nicht-rabbinische Literatur" werden die Kryptojuden erwähnt.


  • Also in der deutschen Übersetzung ist auf Seite 71 zu lesen:
    Das geschah aus Leidenschaft - wie übrigens auch von Eurer Seite, Mademoiselle, denn wir haben ausgiebig geliegäugelt. Und dennoch geriet es Euch zum Vorteil - rettete Euch vielleicht sogar das Leben. Schon am nächsten Tag habt Ihr Ètienne d'Arcachon verführt.


    Demnach kann sie sich wirklich nicht so sicher sein, dass das Kind von Rossignol ist! Nur weil bisher die Gene der d'Arcachons dominant vererblich waren, muss das nicht immer zwingend sein.


    Stimmt, sicher kann sie nicht sein. Die Chancen stehen rechnerisch 50:50, und da es ein gesundes Kind mit normalem Schädel ist (was bei d'Arcachons offenbar so gut wie nie vorkommt), nimmt Eliza wohl einfach an, dass es Rossignols sein muss. Und der französische Hof glaubt, dass es Étiennes Kind ist, da sie ja "offiziell" (also in ihrer dechiffrierten Stickerei) nur mit Étienne geschlafen hat...


    Da man bei fiktiven Charakteren keine DNA-Proben machen kann, werden wir es nie sicher wissen :grmpf: :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.