[Neuseeland] Lloyd Jones - Mister Pip

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 16.511 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Lloyd Jones - Mister Pip


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    Inhalt:
    Der Roman spielt in Papua-Neuguinea auf der Insel Bongrainville. Erzählt wird die Geschichte des Mädchens Matilda, welches in einem kleinen Küstendorf zusammen mit Ihrer Mutter aufwächst. Ihr Vater ist als Gastarbeiter nach Australien gegangen. Der Bürgerkrieg Ende der 80er / Anfang der 90er verändert ihr Leben, zuerst nur wenig doch am Ende ganz gravierend. Weitere Hauptfigur in dem Buch ist Mr. Watts, einziger "Weißer" in dieser Gemeinde. Nachdem die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist, übernimmt Watts die Rolle des Lehrers für die Kinder und versucht mit Dickens "Great Expectations" ein bisschen heile Welt und Normalität für die Kinder zu erhalten. Familienmitglieder unterstützen ihn und bringen den Kinder ihr Wissen von der Welt näher. Doch auch die Repressalien und die Gräueltaten der Rebellen und Regierungstruppen werden beschrieben - Babies die wegen mangelnder medizinischer Versorgung an Malaria sterben, der Verlust weil Häuser und Habe verbrannt werden. Pip, die Hauptfigur in Dickens Roman wird zur Schlüsselfigur der Geschichte, trotz seiner nur imaginären Existenz.


    Autor:
    Der Autor Lloyd Jones ist 1955 nahe Wellington, Neuseeland geboren und hat dort studiert. Als Journalist war er weltweit tätig, unter anderem auch als Korrespondent während des Bürgerkrieges in Papua Neuguinea. Für den Roman "Mister Pip" hat er mehrere Literaturpreise erhalten.


    Resume:
    Ich habe das Buch in English gelesen, so hoffe ich alles richtig verstanden zu haben. Ein kleines Problem hatte ich mit Matildas Vater, aber das hat sich am Ende alles geklärt.
    Die Geschichte ist berührend geschrieben, Matildas Sicht auf die Dinge, die Hoffnung und der Optimismus, den sie trotz Schicksalsschlägen bewahrt hat. Es war oft auch eine kindliche Sicht auf die Dinge erkennbar, z.B. die Euphorie um Pip und sein Leben, Gedanken der Kinder wie "Wie ist es weiß zu sein?" brachten mich manchmal zum Schmunzeln, trotz der immer trauriger werdenden Geschichte. Auch menschliche Spannungen, wie sie zwischen Mr. Watts und Matildas Mutter auftreten sind berührend und glaubwürdig dargestellt, auch oder gerade weil sie in einer gewissen Einfachheit geschrieben sind.
    Das Ende hat mich dann doch ein wenig überrascht - im ersten Moment empfand ich es als zu "gut" für die Stimmung des Buches, doch je mehr ich darüber nachdenke um so besser gefällt es mir.
    Der Roman hat eine Tiefe die mir beim Lesen nicht direkt aufgefallen ist, die sich aber nach und nach ergibt, wenn ich über bestimmte Szenen und deren Zusammenhänge nachdenke. Ich weiß nicht ob es an der Sprache oder am Buch selbst liegt, dass mir bestimmte Einsichten erst nach und nach kommen, es macht mir jedenfalls Spaß - ein Buch das nachwirkt und das meine geografisch-geschichtliches Wissen erweitert hat.


    Von mir gibt es 4ratten


    Grüße
    schokotimmi



    [size=1]Land im Betreff eingefügt. LG, Aldawen[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Danke für die interessante Rezi, das Buch hat es schon wegen des farbenfrohen Covers auf meine Wunschliste geschafft, es rutscht jetzt ein ganzes Stück nach oben. Ist ja auch sehr gut geeignet für die literarische Weltreise :zwinker:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Je länger ich dieses Buch nachwirken lasse umso besser wird es, schon beim Lesen war ich überrascht von der Vielschichtigkeit, die Jones seinen Lesern bietet. Im Wesentlich kann man die Themen darauf reduzieren, wie Erzähltes ein Leben verändern kann. Schaut man genauer hin, geht es darum, wie ein Buch zu einer Fluchtmöglichkeit wird, aber auch wie es seine Leser verändert bzw. im Gegenzug von den Umständen verändert wird. Um die Macht der Fantasie und die Magie eines Buches. Es geht darum, dass einem seine Erinnerungen nicht genommen werden können, und dass man lernen muss mit Verlusten umzugehen. Dass man für seine Ideale einstehen muss, aber vom Leben auch etwas zurück bekommt. Es geht um Konflikte, sei es der Bürgerkrieg, der auf der Insel wütet, oder die Streiteren zwischen Mr. Watts und Matildas Mutter oder Mutter und Tochter selbst. Es geht um Gegensätze. Und es geht um das Ende einer Kindheit.


    Lloyd Jones erzählt seine Geschichte sensibel, ohne vor den Schrecken des Krieges zurückzuschrecken und ohne Kitsch und Klischees. Die Handlung entfaltet sich überlegt, aber auch überraschend, und die Protagonisten sind detailliert charakterisiert, auch Nebenfiguren bekommen einen Wiedererkennungswert. Dabei lebt auch seine Sprache von Vielfältigkeit, indem Jones sowohl Dickens'sche Formulierungen als auch
    Pidgin-Einflüßen der Inselbewohner einbaut. Da ich das Buch im Original gelesen habe, interessiert mich wie gelungen die Übersetzung dies umgesetzt hat.


    Zuletzt zur Frage, ob man Große Erwartungen kennen muss um Mister Pip zu lesen: Sicher nicht unbedingt, da ein Abriss der Handlung und die wichtigsten Verbindungen von Jones geliefert werden. Allerdings entgehen einem bestimmt einige Facetten der Geschichte, wenn man das Buch ohne Vorkenntniss der Erwartungen liest. Und wenn es gar nicht anders geht: einfach zweimal lesen!


    5ratten


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Von Breña empfohlen, werde ich mir dieses Buch auch genehmigen. Von der Story und dem Hintergrund her, müsste es genau in die Sparte Buch "Besonders Wertvoll" in meinem Bücherregal passen. Ich bin gespannt. *Wunschliste hinzugefügt* ;)

    MfG Mandel :-)<br />-------------------------------------------------------<br /><br />&quot;Ein Apartment voller kluger Bücher ist das<br />Erotischste überhaupt&quot; - Nick Hornby<br /><br />&lt;b&gt;Mein Blog: http://www.BuchLeben.com&lt;/b&gt;

  • Fein, ich bin gespannt auf deinen Eindruck!

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

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    Auf Bougainville, einer tropischen Insel im Südpazifik in der Nähe von Neuseeland, herrscht Bürgerkrieg. Die Bewohner fürchten um ihr Hab und Gut. Sie verlieren nicht nur liebe Menschen, sondern alles was sie haben. Die einzige Hoffnung für das kleine Mädchen Matilda ist Mister Pip - eine Romanfigur von Charles Dickens. Während dieser schweren Zeit wird er ihr bester Freund. Gemeinsam mit ihrem Lehrer erschaffen sich Matilda und ihre Schulkameraden eine bessere Welt ohne Krieg, Trauer und Verlust. Auch außerhalb des Unterrichts wird Pip Matildas stetiger Begleiter. Ein Begleiter, der ihr nicht genommen werden kann.

    "Mister Pip"
    ist ein Buch, dass eine herzzerreißende Geschichte erzählt, die für uns kaum vorstellbar ist. Sie erzählt Leid und Schmerz, aber auch von den Freuden, die man während schwerer Zeiten erleben kann. Als erwachsene Frau erzählt Matilda aus ihrem Leben als Kind auf einer Insel, welche vom Bürgerkrieg regelrecht zerstört wird. Ein tropisches Paradies verwandelt sich in ein Schreckensszenario ohne Ruhe und Sicherheit. Gemeinsam mit ihrer Mutter durchlebt sie die wohl schlimmsten Monate ihres Lebens.


    Hoffnung schöpft die kleine Matilda einzig aus einem Buch. „Große Erwartungen“ von Charles Dickens zeigt ihr und ihren Freunden eine Welt auf, in die sie flüchten können. In Gedanken reist Matilda jeden Tag zusammen mit Pip in das England der Kolonialzeit. Doch obwohl ihr Freund ihr so viel Kummer nimmt, bringt er ihr umso mehr Ärger. Dennoch ist er bis zuletzt für sie ein Rückzugspunkt, der ihr hilft stets neuen Mut zu fassen.


    Dieses Buch von Lloyd James erzählt nicht nur eine bloße Geschichte, sondern bringt sehr viel mit sich. Es zeigt auf, wie Bücher und vor allen Dingen Geschichten den Menschen ihre Sorgen nehmen, wie sie sich in eine bessere Welt denken und somit dem Alltag entfliehen können. Es ist eine Erzählung von der Liebe zu Geschichten.


    Sowohl kraftvoll, atemberaubend, als auch mit viel Ruhe, vermittelt der Roman dem Leser ein Bild, welches lebendig, bunt, aber auch erschreckend ist. Obwohl Bougainville im Ausnahmezustand ist, wird nicht nur die Brutalität des Krieges pointiert, sondern vielmehr das Leben mit dem Krieg. Es zeigt auf welche Ängste Menschen durchleben, aber vor allen Dingen, wie sie lernen damit zu Recht zu kommen, auch wenn sie sich in ihre eigene Fantasy oder in ihre Religion flüchten.


    Lloys Jones hat mit „Mister Pip“ einen sehr atmosphärischen Roman erschaffen, der sehr lebensecht herüber kommt. Dies mag vor allen Dingen daran liegen, dass der 1955 nahe Wellington geborene Schriftsteller, bei dem Bürgerkrieg in den 1990er Jahren als Journalist vor Ort war.


    Fazit: Sehr beeindruckend, vielseitig und hintergründig. Auch nach der Lektüre, wird man noch oft an Matilda und ihren Mister Pip zurückblicken.


    Bewertung:
    5ratten


    PS: Danke Breña für deine Tipp!


    Ich habe Deinen Beitrag an den bestehenden Thread angehängt. LG, Aldawen

    MfG Mandel :-)<br />-------------------------------------------------------<br /><br />&quot;Ein Apartment voller kluger Bücher ist das<br />Erotischste überhaupt&quot; - Nick Hornby<br /><br />&lt;b&gt;Mein Blog: http://www.BuchLeben.com&lt;/b&gt;

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Vor allem Breñas Kommentar habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Was Jones wirklich sehr gut gelungen ist, ist der schleichende Übergang von einer Kindheitsidylle in den Terror des Guerilla- bzw. Bürgerkrieges. Daß eine Blockade verhängt wird, und die „Weißen“ bis auf Mr Watts das Dorf verlassen, ist für die Menschen zunächst gar kein Problem. Land und Meer stellen die Versorgung sicher, und als Mr Watts auch noch den Schulunterricht übernimmt, scheint alles im Lot. Aber dauerhaft kann sich auch dieses Dorf nicht den Einflüssen des Krieges entziehen, sowohl Regierungstruppen als auch Rebellen statten immer wieder Besuche ab, und je länger der Krieg dauert, desto brutaler wird er geführt. Die Entmenschlichung scheint dabei auf Seiten der Regierungstruppen sogar weiter fortzuschreiten als bei der Gegenseite. Zu all dem bildet Dickens' Große Erwartungen einen drastischen Kontrast, weit über die offensichtlichen Unterschiede zwischen einer tropischen Insel und dem Londen des 19. Jahrhunderts hinaus, und daß gerade die Begeisterung der Kinder und hier besonders Matildas für Pip dem Dorf letztlich zum größten Verhängnis wird, ist eine bittere Ironie.


    Trotz des recht schmalen Umfangs gelingt es Jones, seine Figuren recht lebendig zu gestalten, und das gilt nicht nur für die Erzählerin Matilda, ihre Mutter und Mr Watts, die eine herausgehobene Position einnehmen, sondern auch für eine ganze Reihe von Nebenfiguren, einschließlich Watts' Frau Grace, die während des ganzen Romans selbst kein einziges Wort äußert. All dies ist wirklich gut gemacht und läßt mich neugierig auf weitere Werke des Autors zurück. An der Höchstwertung schrammt er aber knapp vorbei, und dafür gibt es im wesentlichen zwei Gründe.


    Zum ersten war die idyllische Einleitungsphase ein kleines bißchen zu lang geraten, ich hatte mich irgendwann schon zu fragen begonnen, wann denn wohl endlich etwas Einschneidendes passieren wird. Angesichts des Gesamtaufbaus geht das aber rückblickend so gerade noch in Ordnung. Zum anderen war ich mit dem Schlußteil stellenweise nicht besonders glücklich. So verständlich Matildas weitere Spurensuche im Hinblick auf Dickens' einerseits und auf Mr Watts andererseits ist, so wirkte die ein oder andere Szene daran für mich doch eher wie ein Fremdkörper in der Gesamterzählung. Es war nur gut, daß etliche Fragen zu Mr Watts letztlich doch offen bleiben, sonst wäre es doch recht unglaubwürdig geworden. Aber insgesamt war es doch ein recht beeindruckendes Buch, bei dem ich die Preisverleihungen und Nominierungen endlich einmal nachvollziehen kann.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Das Buch spielt auf Bougainville, von dem ich gar nicht wusste, dass es eine Insel ist (und zu Papua-Neuguinea gehört), sondern den Begriff nur als Blumennamen kannte. Aufgrund von Bürgerkriegsbewegungen haben alle Weißen das Dorf verlassen, nur Mr. Watts ist geblieben und beschließt eines Tages, die Schule wieder zu eröffnen. Er lädt die Eltern der Schüler ein, als Gastlehrer einiges von ihrem Wissen weiterzugeben und ansonsten liest er den Kindern in Ermangelung von Alternativen sein Lieblingsbuch, Charles Dickens "Große Erwartungen", vor. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht einer der Schülerinnen: Matilda.


    Die allmählichen Auswirkungen des Bürgerkriegs werden sehr gut geschildert, es beginnt mit simpler Isolation, und man liest, wie Mr. Watts, Probleme hat, den Tropenbewohnern, die aufgrund der Blockadepolitik keinen Strom mehr haben, Raureif zu erklären, während die Erinnerung der Kinder an die Existenz von Kühlschränken nachlässt. Doch dabei bleibt es nicht, es kommt zu ersten Übergriffen und in Form eines von Soldaten aufgeschlitzten Hundes, dringt die Gewalt ein. Und während der Konflikt sich zuspitzt und die Bedrohung immer stärker zunimmt, wird die Alternativwelt Charles Dickens zu einem immer realer erscheinenden Zufluchtsort.


    Am Ende des Buches, Jahre später, wird die Herkunft von Mr. Watts aufgeklärt und entzaubert. Das empfand ich ein bisschen deprimierend, mit geheimnisvoller bzw. von ihm selbst ausgeschmückter Vergangenheit war er ein netterer Mensch und so hätte ich auf diesen Teil des Buches lieber verzichtet.


    „Mister Pip“ ist eine faszinierende Geschichte, darüber, wie ein Buch die Realitätswahrnehmung beeinflussen und (dadurch) Schutz und Bedrohung zugleich sein kann.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Soviel ich mitbekommen habe, hat das Buch ja kürzlich einen Preis gewonnen. Ich weiss nur nicht mehr, welchen :redface: Es ist schon lange her, dass ich es gelesen habe, finde es aber immer noch faszinierend und bedrückend. Ein wirklich gutes Buch!

    //Grösser ist doof//

  • Matilda lebt während des Bürgerkrieges auf der Pazifikinsel Bougainville. Aus Ermangelung eines Lehrers übernimmt Mr. Watts, der einzige Weiße auf der Insel, den Schulunterricht. Er liest den Kindern aus "Große Erwartungen" von Charles Dickens vor und die Hauptfigur Pip erwacht für die Schüler schon bald zum Leben und nimmt eine wichtige Stellung ein.


    Eigentlich hätte mir dieses Buch gefallen müssen und ich war auch überzeugt, dass ich an dem exotischen Setting und dem literarischen Bezug viel Spaß haben würde. Stattdessen habe ich mich durch die wenigen Seiten gequält und bin mit der Geschichte nicht warm geworden. Der Kontrast zwischen den sehr gläubigen ungebildeten Inselbewohnern und Mr. Watts war zwar interessant, wie auch die Konflikte, die zwischen den Eltern und dem Lehrer entstehen, diese Kleinigkeiten haben mir aber nicht gereicht um das Buch zu mögen.


    Die unnötige Brutalität, die den Leser ohne Vorwarnung trifft, hat mir dann noch den Rest gegeben. Natürlich gibt es Tote bei einem Bürgerkrieg und die heile Welt, die vorher in Matildas Dorf herrschte, konnte nicht ewig bleiben. Und doch war mir der Bruch zu hart, als die Rebellen plötzlich auftauchen und alles verändern.


    Das Buch hat wirklich gute Ansätze und es gab auch interessante und unterhaltsame Szenen, insgesamt hat es mir aber einfach nicht gefallen und ich war froh, als ich es hinter mich gebracht hatte. 2ratten

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  • Hallo Stefanie,


    Du hast mir mit Deiner Rezi einen Grund gegeben, dieses Buch bald mal wieder zu lesen. Zwar ist es mir noch überraschend gut in Erinnerung geblieben, obwohl es schon Jahre her ist, dass ich es gelesen habe, aber eben nicht mehr gut genug.



    Die unnötige Brutalität, die den Leser ohne Vorwarnung trifft, hat mir dann noch den Rest gegeben. Natürlich gibt es Tote bei einem Bürgerkrieg und die heile Welt, die vorher in Matildas Dorf herrschte, konnte nicht ewig bleiben. Und doch war mir der Bruch zu hart, als die Rebellen plötzlich auftauchen und alles verändern.


    Stimmt, dieser Bruch ist sehr hart, aber mit dieser Brutalität zeigt Jones auch die ungeschönte Realität. Für mich war es ebenfalls überraschend, aber folgerichtig und keine bloße Effekthascherei wie in unzähligen Thrillern.


    Ich muss diese Buch wirklich nochmal lesen ... Schade, dass es Dir nicht gefallen hat.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges