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Inhalt
The Glass Palace erzählt die Geschichte von Rajkumar, der vom Waisenjungen zu einem Holzunternehmer aufsteigt. Amitav Gosh beschreibt die Jugend Rajkumars, wie er auf seinen Förderer trifft und sein Geschäft aufbaut und wie sich sein Leben und das Leben seiner Familie entwickeln. Doch er erzählt nicht nur von Rajkumar sondern auch von vielen Menschen die seinen Weg kreuzen: Familie und Freunde, die ihn und die Seinen ihr Leben lang begleiten. Und auch wenn er nicht ständig bei allem dabei ist, so ist seine Anwesenheit und sein Einfluß doch immer spürbar.
Ganz nebenbei erfährt man auch viel über die Geschichte Burmas, denn Rajkumars Geschichte beginnt an dem Tag, an dem der burmesiche König abgesetzt wird und ins Exil in die in die indische Provinzstadt Ratnagiri geschickt wird. Man erfährt von Tausenden Burma-Indern, die 1941/1942 vor den Japanern flohen und wie es farbigen Offizieren erging, die in der britischen Armee kämpften. Amitav Gosh erzählt auch von dem Leid der Inder, die nach Burma oder Malaysia kamen um ihr Geld als Plantagenarbeiter verdienten- manchmal verkauft von den eigenen Landsleuten.
Der Autor erzählt dies alles in leisen Tönen und ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Dadurch malt er einen farbenprächtigen Roman mit dem man Rajkumar und seine Familie über mehrere Jahrzehnte lang begleitet ohne dass auch nur eine Seite davon langweilig wird.
Meine Meinung
Der Waise Rajkumar ist reif für sein Alter und so beobachtet er Dinge, die vielen gar nicht auffallen würden. Als der königliche Palast nach der Absetzung des Königs gestürmt und geplündert wird betritt er zwar auch den Palast, aber er ist kein gewöhnlicher Plünderer sondern nimmt Anteil an den Menschen die er sieht. Ganz besonders fällt ihm das Mädchen Dolly auf, die als Kindermädchen für die zweite Prinzessin angestellt ist. Über die Jahre geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf und aus einer jugendlichen Schwärmerei wird Liebe. Er sucht die königliche Familie in deren Exil auf mit dem Vorsatz Dolly zu finden und zu heiraten. Dieses Vorhaben gelingt ihm auch doch er muß feststellen dass die Frau, die er geheiratet hat weit von den schwärmerischen Vorstellungen seiner Jungentage entfernt ist.
Im Verlauf der Jahre arrangieren sich die beiden mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen und treten in den Hintergund der Handlung. Ihre Kinder und Enkel übernehmen die Hauptrollen. Durch ihre Erlebnisse nimmt auch der Leser an der Geschichte Burmas teil. Das Ganze ist glänzend recherchiert und man wird in einer Welt entführt, von der zumindest ich bis dahin noch nicht viel wußte.
Liebe Grüße
Kirsten
EDIT: Deutschen Titel im Betreff eingefügt. LG, Saltanah