Nina Blazon - Faunblut

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    "Faunblut" von Nina Blazon


    Klappentext:


    Eine Metropole am Rande der Zeit. Eine Herrschaft im Zeichen der Gewalt. Und eine Liebe wider jede Vernunft.
    Als Jade, das Mädchen mit den flussgrünen Augen, den schönen und fremdartigen Faun kennenlernt, ist ihre Welt bereits am Zerbrechen. Aufständische erheben sich gegen die Herrscherin der Stadt und die sagenumwobenen Echos kehren zurück, um ihr Recht einzufordern. Jade weiß, auch sie wird für ihre Freiheit kämpfen, doch Faun steht auf der Seite der Gegner...


    Rezi:


    Der Klappentext ist ein wenig nichtssagend, er hätte mich wohl nicht neugierig gemacht, hätte nicht Nina Blazon dieses Buch geschrieben. Und wäre das Cover nicht so schön gewesen. Und – wäre der Titel nicht so faszinierend gewesen. Letzterer ist aber sehr irreführend, es geht nicht um Faune, jedenfalls nicht in der ziegenfüßigen Gestalt, in der man sie erwartet, und schon gar nicht um deren Blut. Wer also ein Buch über Fabelwesen erwartet, wird enttäuscht werden.


    Die 19jährige Jade Livonius lebt zusammen mit ihrem Vater Jakub im heruntergekommenen Hotel Larimar. Ihre Heimatstadt, die keinen Namen zu haben scheint, steht unter der Herrschaft der grausamen Lady Mar und ihren nicht weniger grausamen zwölf Lords. Die Bewohner müssen ständig auf der Hut sein, denn überall lauern die Jäger der Lady, für die ein Menschenleben nicht viel zählt. Seit einiger Zeit häufen sich in der Stadt Morde, die den sagenumwobenen Echos zugeschrieben werden. Diese Wesen sind angeblich Furcht erregende Kreaturen, die aus einer Laune heraus töten und nicht einmal eine Sprache haben. Als Jade auf ihrem Ausflug zum Schwarzmarkt zweien dieser Wesen begegnet und feststellt, dass die Gerüchte über die Echos nicht stimmen, beginnt sie Fragen zu stellen. Doch das ist in der Stadt der Lady lebensgefährlich.
    Kurz darauf bekommen Jade und ihr Vater neue Gäste – den geheimnisvollen Echo-Jäger Tam und seinen Assistenten Faun, der Jade auf Anhieb nicht zu mögen scheint. Jade und Faun kommen sich schon bald näher, doch ihre Beziehung steht unter keinem guten Stern. Beide haben Geheimnisse und außerdem scheint Faun auf rätselhafte Weise an Tam gebunden zu sein.


    Schon nach zwei Seiten wird klar, dass dieses Buch komplett anders ist als die anderen Bücher der Autorin. Es ist düsterer, rätselhafter, erwachsener. Hätte nicht Nina Blazons Name draufgestanden, ich hätte einen anderen Autor/eine andere Autorin vermutet.


    Ich hatte nur auf wenigen Seiten das Gefühl, mich in einer Fantasy-Welt zu befinden. Die von Nina Blazon erschaffene Stadt wirkt sehr düster, aber auch irgendwie real, sie scheint einer europäischen Stadt der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts nachempfunden zu sein. Und mittendrin in dieser fast realen Welt findet man seltsame Geschöpfe, alte Legenden und eine Widerstandsbewegung. Eine wirklich gelungene Mischung.


    Die Figuren kommen sehr lebendig rüber, jede Romanfigur scheint ein Geheimnis zu haben – Jade, ihr Vater, die Köchin, Faun, Lady Mar sowieso. Es ist spannend, sich Seite für Seite an die Auflösungen heranzutasten, einiges vermutet man bereits am Anfang, anderes überrascht einen total.


    Das Buch liest sich leicht, hat ein angenehm rundes Ende und ist, soweit ich das erkennen kann, ein Einzelband. Nina Blazons neuer Stil tut dem Roman sehr gut und ich hoffe, dass auch die zukünftigen Romane ähnlich geschrieben sein werden.


    Das ist eines der wenigen Bücher, die für einen ReRead vorgesehen sind und zwar schon bald. Ein größeres Kompliment an ein Buch fällt mir nicht ein.


    5ratten + :tipp:


    ***
    Aeria

  • *seufz*
    Ich sollte aufhören hier zu stöbern [size=6pt]vorallem wenn man sich ein Kaufverbot auferlegt hat[/size], aber das Buch begegnet mir in letzter Zeit überall...und dann die tolle Rezi hier.
    Erstmal vielen Dank für die Rezi, Aeria. Und ich schätze, morgen früh werde ich erstmal meine Buchhändlerin des Vertrauens kontaktieren müssen :redface:


    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Ich hab das Buch vor 3 Wochen gelesen und fand es auch ziemlich gut.
    Aufmerksam darauf bin ich durch Aerias Rezi und das tolle Cover geworden (welches übrigens noch besser aussieht, wenn man es in den Händen hält!).
    Die Woche werd ich mich, je nach Zeit, mal an einer richtigen Rezi versuchen.


    kathchen: Es lohnt sich wirklich, du kannst also beruhigten Herzens dein Kaufverbot etwas lockern :breitgrins:


  • kathchen: Es lohnt sich wirklich, du kannst also beruhigten Herzens dein Kaufverbot etwas lockern :breitgrins:


    Ich ignoriere bereits sehr erfolgreich die Hilfeschreie meines Subs :breitgrins:
    Und nun bin ich umso gespannter auf das Buch :smile:


    :winken:

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  • Ich bin durch das wunderschöne Cover, welches einem in jedem Buchladen momentan entgegenspringt auf das Buch aufmerksam geworden. Und ich bin wirklich froh, dass ich es mir nach einer kleinen Rezirecherche gekauft habe :)
    Mir gefallen vor allem die neuen Fabelwesen die Blazon in ihren Roman verwendet (Das Wort Vampir oder Elfe, kann ich schon gar nicht mehr hören) und dennoch ist ihre Welt so realistisch gestaltet, das man gar nicht glauben kann ein Fantasiebuch vor sich zu haben.
    Sehr erfrischen und auf jeden Fall empfehlenswert :]

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.

  • "Auf Faunblut" wurde ich um den Jahreswechsel herum aufmerksam.
    Eigentlich recht witzig ist, wie ich zu diesem Titel gekommen bin: Über die Webseite der Autorin nämlich. Ich habe irgendwo eine Vita von ihr mit Foto und Link entdeckt und fand das Foto so sympathisch, dass ich wissen wollte, wer das ist und was diese Person schreibt. Der neueste Titel war bzw. ist eben “Faunblut” und auch von der Beschreibung der ganzen Bücher her war es das Buch, das mich am meisten ansprach, also habe ich es bestellt. Ist auch ein “Wälzer” von mehr als 400 Seiten, aber ein Jugendbuch mit sehr lesefreundlichem und somit eher großzügigem Schriftbild.


    Inhaltsbeschreibung meinerseits:


    Die 19-jährige Jade lebt mit ihrem Vater Jakub im Hotel Larimar, gleich am Fluss Wila. Das Hotel zählt nicht viele Gäste, doch immerhin lebt Jade in Frieden, weil ihr Vater das Vertrauen der Herrscherin gewinnen und so ihre Gunst erwerben konnte. Das können andere Bewohner der Stadt nicht unbedingt von sich behaupten und die Herrscherin, Lady Mar, führt ein hartes Regiment. Ihre Patrouillen sind gefürchtet, ebenso das Wissen, dass die Lady unter ihren Gegnern keine Gefangenen macht …


    Als die Lady zwei ihrer Gäste im Larimar einquartiert, steuert Jades Welt jedoch langsam, aber unaufhaltsam auf eine Eskalation hin. Die Nordländer Tam und sein Diener Faun sind in die Stadt gekommen, um die Echos, die die Macht der Lady bedrohen, aufzuspüren und zu vernichten. Jade hingegen ahnt, dass die Schauergeschichten über die Echos, wie sie verbreitet werden, ein düsteres Geheimnis bergen und ist entschlossen, die Wahrheit über die Echos herauszufinden.


    Dass sich ausgerechnet Jade und Faun ineinander verlieben, ist nur eines von vielen Problemen, denen Jade sich plötzlich gegenüber sieht …



    Dass einen keine beschauliche Lektüre erwartet, ist einem bereits auf den ersten Seiten der Geschichte klar. Anstelle eines gemächlichen Einstiegs, der einen langsam in eine phantastische Welt einführt und die Figuren der Geschichte vorstellt, befindet sich Jade gleich zu Anfang in einer gefährlichen Situation und ist auf der Flucht. Schon hier wird deutlich, dass „Faunblut“ ein düsterer Roman ist und zugleich gibt diese erste Szene das Tempo des gesamten Romans vor. Längen gibt es keine einzige und nur selten wird es überhaupt etwas gemächlicher; das hohe Tempo der Geschichte bleibt durchweg erhalten, was bemerkenswert und zugleich mitreißend ist.


    Nina Blazon hält sich nicht lange mit Beschreibungen unbekannter Wesen auf, einzig die für die Geschichte zentralen Echos werden detaillierter beschrieben. Andere Wesen werden vor dem Auge des Lesers mit der Zeit zwar deutlicher, bleiben jedoch immer ein wenig verschwommen, was ein wenig schade ist, einem jedoch mehr nach der Gesamtlektüre auffällt als mittendrin.


    Dass „Faunblut“ eine Geschichte erzählt, die man in einem Rutsch durchlesen will, ist für das Buch ein ziemlich wichtiger Aspekt. Die Autorin hat eine sehr komplexe Geschichte entwickelt, die vor Ambivalenz nur so strotzt. Dies fordert den Leser auf eine angenehme Art und sorgt dafür, dass der Roman durchweg spannend bleibt und immer wieder mit Überraschungen aufwarten kann. Zugleich ist es eben dieser Aufbau, der dazu führen kann, dass man den Faden beim Lesen verliert, wenn man „Faunblut“ nicht in einem Rutsch lesen will oder kann und längere Pausen einlegt, so dass man besser ein freies Wochenende vor Augen hat, wenn man in diesen Roman einsteigt.


    „Faunblut“ ist ein wundervoller, düsterer und leidenschaftlicher Roman, der uneingeschränkt zu empfehlen ist und gerade für Fans osteuropäischer Mythologie einiges zu bieten hat.
    Wer Fantasy mag, für den es aber nicht unbedingt oder gerade nicht Elfen, Orks und andere Klassiker des Genres sein müssen, findet hier einen phantasievollen, leidenschaftlichen, temporeichen und spannenden Roman, der zeigt, dass Fantasy noch viel mehr kann als Erfolgsgeschichten zu klonen, und dessen Innovationsbereitschaft sich sogar in der hübschen Covergestaltung und vor allem beim Buchtitel zeigt. Der Titel selbst spiegelt nämlich nur sehr begrenzt die Handlung, die einen erwartet, ein, dafür umso mehr die Atmosphäre des Romans – sehr gelungen!


    Und für Freunde von Hörbüchern gibt es “Faunblut” seit April 2009 übrigens auch in dieser Fassung, gelesen von Nina Petri.


    Gruß,
    Tanja

  • Ich habe das Buch heute beendet und mir hat es ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Ich war sehr skeptisch eine kitschige Liebesgeschichte im phantastischen Gewand vor mir zu haben. Aber ich wurde sehr positiv überrascht. Eine tolle Story und gar nicht kitschig, obwohl das Thema Liebe einen recht hohen Stellenwert im Roman hat ;)

  • Dieses Buch ist der absolute Hammer. Ich habs gerade fertig gelesen und bin noch völlig hin und weg. Nicht nur das wunderschöne Cover (ich habe noch das alte, welches ich fast noch schöner finde als das neue) ist ein Traum, auch der Inhalt des Buches ist umwerfend. Und dann dazu noch die tolle Gestaltung der Schrift ... dieses Buch wird von jetzt an gehütet wie mein Augapfel. :breitgrins:


    Okay, jetzt mal überströmende Begeisterung beiseite. Wie so viele andere hier hat mich vor allem das Cover gelockt. Vor der Geschichte hatte ich tatsächlich ein bisschen Angst, denn eine Liebesgeschichte für Jugendliche (auch im Fantasy-Bereich) kann sehr leicht ins Kitschige abrutschen.Von jugendlich-zickigen Hauptpersonen halte ich auch nicht viel und von unlogischen Handlungsweisen erst recht nichts. Gott sei Dank findet man nichts davon in diesem Buch. Jade ist eine sehr angenehme Hauptperson, deren Gefühle ich gut nachempfinden konnte. Auch alle anderen Personen werden tiefgründig gezeichnet, es gibt kaum eine Nebenfigur ohne Geheimnis oder interessante Charaktereigenschaft. Und die Liebesgeschichte nimmt zwar einen wichtigen Teil in der Geschichte ein, aber es wirkt nicht kitschig. Es ist natürlich die große Liebe, aber es gibt auch noch ein Leben neben der Partnerschaft und, großer Pluspunkt, kein seitenlanges Rumgeschnulze. Es gibt sogar Sex.
    Ich konnte nicht umhin, das Buch manchmal mit der Twilight-Saga zu vergleichen, weil der Aufbau doch recht ähnlich ist (zumindest, was die Liebesgeschichte betrifft). Auch wenn mir das jetzt vielleicht Feinde einhandelt: hätte ich mal lieber Edward und Bella zur Seite gelegt und dafür dreimal dieses Buch gelesen.



    Mir gefallen vor allem die neuen Fabelwesen die Blazon in ihren Roman verwendet (Das Wort Vampir oder Elfe, kann ich schon gar nicht mehr hören) und dennoch ist ihre Welt so realistisch gestaltet, das man gar nicht glauben kann ein Fantasiebuch vor sich zu haben.


    Besser kann ichs nicht formulieren. Die Fabelwesen sind klasse, vor allem, weil sie nicht vorbelastet sind. Man kann sich sein eigenes Bild von Echos oder Blutjägern machen und sich ganz von seiner Fantasie treiben lassen.


    Die düstere Stimmung, die in dem Buch aufgebaut wird, trägt zu meiner Begeisterung bei. Man weiß nicht, wo und wann man sich befindet, man weiß nur, dass alles hoffnungslos und unsicher ist. Alles ist staubig, zerstört oder zumindest armselig. Auch am Schluss ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, denn die auftauchenden Probleme werden nun mal nicht an einem Tag gelöst.
    Spannend ist zudem, dass man die Zeit der Handlung nicht kennt. Es gibt zwar Strom und fließend Wasser, ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, dass das Buch in unserer Zeit spielt. Diese Offenheit in der Einbettung der Geschichte reizt einen natürlich noch mehr dazu, sich viele Dinge selbst auszudenken.


    So, ich könnte jetzt noch ewig weiterschwärmen, aber irgendwann muss Schluss sein. Ich glaube, den Kernpunkt meiner Aussage hat jeder begriffen: Das Buch ist der Hammer!
    5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Das Buch habe ich auch gerade in der Mache, bin jetzt etwa auf der Hälfte und finde es sehr sehr schön.

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Nun habe ich es durch und hier ist meine Meinung:


    Faunblut ist ein stiller und tiefgründiger Fantasy-Roman in einer interessanten Welt, mit vielschichtigen Charakteren und einer sehr spannenden Handlung, die es geschafft hat, mich ein paar Mal zu überraschen. Das Buch fühlt sich, auch aufgrund des Alters der Protagonistin, wie ein Jugendbuch an, das tut dem Lesegenuß aber keinen Abbruch. Ab der Hälfte war es so fesselnd, dass ich es kaum noch aus der Hand legen mochte.


    Aber worum geht's eigentlich:
    Das Mädchen Jade lebt mit ihrem Vater, dem Besitzer eines verfallenden Hotels, in einer merkwürdigen Stadt, direkt am Ufer des Flusses Wila. Mit dem Fluss hat sie eine besondere Beziehung, denn wenn sie hineinblickt, scheint ihr Spiegelbild ihr manchmal zuzuwinken, wie ein anderes Wesen.
    Die Stadt kauert sich zusammen unter der harten Hand der "Lady", einer geheimnisumwitterten Herrscherin mit einer Eisenmaske vor dem Gesicht und ihrer adligen Gefolgschaft, der Lords. Erfüllungsgehilfen der Obrigkeit sind die Jäger, die jede Rebellion im Keim ersticken und Verstöße gegen das Gesetz hart ahnden.
    Die Atmosphäre von Furcht über der Stadt verdichtet sich noch, als immer mehr Echos auftauchen, geisterhafte Wesen, die den Menschen feindlich gesinnt sind und die irgendeine geheimnisvolle Verbindung zu Spiegelscherben haben. Jade wird Zeuge, wie ein Echo von Jägern zur Strecke gebracht wird und diese Tat ruft ein merkwürdiges Entsetzen in ihr wach. Die Erinnerung läßt sie seither nicht mehr los.
    Zugleich treffen furchteinflößende Gäste aus den Wäldern des Nordens im Hotel ein, mysteriöse Jäger, die im Dienste der Lady stehen. Tam, der ältere von beiden, befehligt Blauhäher, die ihm als Spione dienen, und eine moströse Kreatur namens Jay, das angeblich Echos aufspüren kann. Bei ihm ist der schöne und undurchsichtige Faun, den Jade zuerst arrogant findet und nicht ausstehen kann.
    Doch als es ihr gelingt, hinter seine Fassade zu schauen, verliebt sie sich in ihn - und er in sie. Eine Romanze, die von Anfang an bedroht ist, denn bald werden Jade und Faun auf verschiedenen Seiten des Schlachtfeldes stehen...



    Faunblut ist von einer stillen, tiefgründigen und märchenhaften Schönheit, die ohne spektakuläre Zusammenstöße auskommt und trotzdem zu fesseln weiß. Bald ist man vom Schicksal von Jade und Faun in Bann geschlagen und will unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.
    Die Welt der beiden ist ein ungewöhnliches Gebilde aus Alt und Neu, ein Fantasy-Universum am Rande der industriellen Revolution, in der jedoch die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Sie ist übersäht von geheimnisvollen Ruinen und toten Städten und fernen Gestaden, die die Bewohner der Stadt nur vom Hörensagen kennen. Spiegelscherben und andere Artefakte erzählen mystische Legenden. Und warum trinken die Adligen der Stadt ihren Wein stets mit Asche vermischt, damit sich keine Reflexion auf der Oberfläche der Flüssigkeit fangen kann?
    Dies ist eine Welt, über die man mehr lernen möchte, die oft nur einen kurzen Blick auf ihre Geheimnisse zuläßt und dann den Vorhang wieder fallen läßt.
    Ein sehr empfehlenswertes Fantasy-Märchen, nicht nur für Jugendliche.


    4ratten

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • ja, finde ich auch, die Originalfarben auf dem Hardcover-Umschlag mit den Violet-Tönen sind sehr schön und das geht beim Taschenbuch leider alles verloren.
    Naja, aber das Motiv haben sie wenigstens erhalten.

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • ah okay. Dieses Cover mit der Blume auf dem Auge kannte ich gar nicht.
    Gefällt mir ehrlich gesagt aber auch besser als das violette. Schade, dass sie das nicht so gelassen haben...

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Ich habe das Buch heute Abend angefangen (50 Seiten bisher) und bin noch ziemlich unentschlossen, was ich davon halten soll. Was vor allem daran liegt, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Und das letzte Buch, das ich von Nina Blazon gelesen hatte, war Totenbraut, also auch etwas anders. :zwinker:


    Aber das Lesen macht Spaß, Nina Blazons Stil ist halt einfach wunderschön und bildhaft, und die Welt finde ich schonmal wahnsinnig interessant. Ich musste auch sofort an die 1930er und 1940er denken...


    Mir gefallen übrigens beide Cover sehr gut. Wegen des ersten bin ich auf das Buch aufmerksam geworden, aber so im Regal gefällt mir das neue irgendwie besser.

    :kaffee:

  • Seit gestern Abend bin ich auch an diesem Buch am lesen und bin jetzt auf Seite 126 gelangt. Die ersten paar Seiten hatte ich ein paar Problem mich in die Umgebung einzufinden, aber mtitlerweile liest es sich einfach so weg. Mir ist Jade sehr sympatisch und ich bin gespannt, wie sie sich noch weiter entwickeln wird. Da auf der Rückseite des Buches schon verraten wird, dass Faun und Jade sich ineinander verlieben werden, bin ich gespannt, wie es noch dazukommen wird. Ich weiß bloß noch nicht, was ich von ihm halten soll. Aber so viel wurde von ihm auch noch nicht berichtet, als dass man sich eine Meinung über ihn hätte bilden könnnen.


    Insgesamt gefällt mir Nina Blazons Schreibstil auch sehr gut. Es ist mein erstes Buch von ihr und ich bin äußerst positiv überrascht! Ich denke, dass Faunblut nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein wird.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

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    Nina Blazon - Faunblut


    Zum Inhalt:


    Jade wohnt mit ihrem Vater in einem heruntergekommenem Hotel Larimar an dem Fluss Wila. Ihr Vater steht in der Gunst der Königin und darf daher das Hotel betreiben. Da das Hotel nicht viele Gäste anzieht, hat Jade viele Freiheiten. Sie nutzt diese um bei ihren Freunden den Flussleuten, insbesondere Jacob ihre Zeit zu verbringen. Im Gegensatz zu vielen anderen Stadtbewohnern, die unter dem harten Regime der Königin sehr leiden müssen, hat sie diese Freiheiten.
    Als die Königin eines Tages zwei Gäste in ihrem Hotel einquartiert, ändert sich auf einen Schlag vieles. Tam und Faun wurden von der Königin beauftragt Echos zu jagen, die ihre Herrschaft gefährden. Um die Echos jagen sich viele beängstigende Geschichten, aber Jade ahnt, dass diese zum größtenteil erfunden worden sind. Nun begibt sich Jade auf die Suche nach der Wahrheit. Das sich in diesem ganzen Durcheinander in Faun verlieben muss, bringt sie beide in eine gefährliche Situation.


    Meine Meinung:


    Ich hatte schon zuvor, viel Gutes über andere Werke von Nina Blazon gehört und bin unter anderem deswegen zu diesem Buch gekommen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen: Ein Glück, dass ich auf die Kritiken gehört habe, sonst wäre mir ein ganz wundervolles Buch entgangen.


    Blazon kreiert eine Welt, die mit der unseren nicht viel gemein hat. Dennoch schafft sie es, durch gut gewählte Worte, diese zum Leben zu erwecken. Dabei gelingt es ihr, dass man ihre Worte aufsaugt und das Buch einen wahres Suchtpotenzial entwickelt. Ganz besonders hat mir dabei gefallen, dass man mit der Protagonistin Jade auf Entdeckungstour gegangen ist und durch sie ihre Welt kennenlernt. Gerade weil sie auch einen nicht unproblematischen Charakter hat, da sie sehr neugierig ist, sich nichts sagen lassen will und selbst alles erforschen will, gerät sie nicht nur in gefährliche Situationen, sondern verscherzt es sich auch manchmal mit ihren Mitmenschen. Dennoch ist sie im Grunde ihres Herzens ein sehr liebenswertes Mädchen, dass sie sich nur nicht den gewünschten Normen anpassen will und sich dabei treu bleibt. Das hat sie in meinen Augen sehr sympathisch gemacht.


    Des weiteren hat mir die Atmosphäre dieses Buches sehr gefallen. Zum einen ist sie zum Teil sehr düster, aber es gibt auch immer wieder sehr helle Momente. Wie etwa die heimlichen Zusammentreffen von Jade und Faun. Zwar konnte ich an vielen Stellen Fauns Verhalten nicht sofort verstehen, aber im Verlauf der Geschichte wurde alles erklärt, was mir zunächst unklar erschien. Faun erschien mir am Anfang sehr mysteriös. Da man ihn aber auch Jades Perspektive kennenlernt, wurde er mir sehr schnell sympathisch und konnte verstehen, was seine geheimnisvolle Aura ausgemacht hat und weshalb sie sich in ihn verliebt hat.


    Interessant fand ich von Anfang an das Verhältnis von Jade und ihrem Vater Jakob. Einerseits ist es sehr innig, andererseits gibt es bestimmte Bereiche, die dem anderen jeweils völlig fremd zu sein scheinen. In ihrem Haus dürfen bestimmte Themen nicht angesprochen werden und das heizt Jades Neugier immer mehr an. Da ihr Vater jedoch zum Jähzorn neigt, ist Streit vorprogrammiert.


    Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, dass es für mich an keiner Stelle vorhersehbar war und ich immer wieder überrascht wurde. Durch immer wieder neue Erkenntnisse und Ereignisse wurde aus vielen einzelnen Puzzelteilen ein komplettes Bild, sodass die Geschichte für mich einen runden Abschluss bekommen hat, mit dem ich mehr als zufrieden bin.


    Daher bekommt "Faunblut" von mir auch


    5ratten und ist für mich ein :tipp:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

    Einmal editiert, zuletzt von YRachel ()

  • Hab das Buch schon etwas länger hier rumliegen aber werd es wohl bald anfangen :smile: Hab zum Glück noch eins mir dem alten Cover, das sieht echt viel schöner aus !! Weiß jemand von euch ob "Ascheherz" sowas wie der zweite Teil ist ?