Markus Heitz - Blutportale

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  • Zum Inhalt:


    »Eine solche Kreatur kannte sie nur aus den Horrorfilmen der Privatsender, und auch dann schaltete lieber um. Doch für die Realität gab es keine Fernbedienung.«
    Saskia arbeitet als Köchin, ist eine leidenschaftliche Fechterin und führt ein ganz normales Leben. Das ändert sich, als sie bei einem Turnier gegen den geheimnisvollen Levantin antritt. Mit seinem Degen fügt er ihr einige tiefe Schnitte zu, die sich schon nach kurzer Zeit von selbst schließen. Saskia ahnt nicht, dass ihr Gegner ein Dämon ist, der seit Jahrhunderten nach ihr sucht - denn tief in ihr schlummert eine Gabe, die nun von -Levantin geweckt wurde. Er will, dass Saskia für ihn die Blutportale öffnet, durch die er endlich in seine Heimat zurückkehren kann. Doch niemand hat Saskia auf ihr dunkles Talent vorbereitet. Und so stößt sie unbeabsichtigt Türen auf, die nie geöffnet werden sollten ...


    Zum Autor:
    Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte und lebt als freier Autor in Zweibrücken. Er wurde bereits mehrfach mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Nachdem er mit seiner Romantrilogie rund um "Die Zwerge" zum Großmeister der deutschen Fantasy wurde, eroberte er mit dem Zweiteiler "Ritus" und "Sanctum" auch den Mysterybereich - und legte mit "Kinder des Judas" seinen ersten Vampirroman vor.


    Meine Meinung:
    Blutportale ist ein extrem actionreicher Roman - bereits auf den ersten Seiten watet man knietief im Blut von zerstückelten Leichen.
    Will, ein Florist, und Saskia, Besitzerin eines Restaurants und leidenschaftliche Fechterin, sind die einzigen Überlebenden eines Massakers, zu dem eine Party mit 200 Gästen geworden ist.
    Die Berührung mit einem merkwürdigen Artefakt hat ihnen Fähigkeiten verliehen, mit denen sie anfangs noch nicht viel anfangen können, die sie aber zum Objekt der Begierde für die verschiedensten Kreaturen und Gruppierungen werden lassen.


    Beim Lesen kommt man teilweise kaum zum Atmen, so viel passiert in sehr kurzer Zeit. Dadurch ist man hin und wieder etwas verwirrt. Wer gehört zu wem oder arbeitet doch gegeneinander? Sicher ist das zum Großteil so gewollt, nur stellenweise war mir das Durcheinander doch zu groß, vor allem der Schluß war etwas wirr.
    Auch wenn man die Vorgängerromane von Markus Keitz nicht gelesen haben muss, finden sich doch kleine Anspielungen, wie z. B. das Sanctum, bei denen es Klick macht und man sich denkt "Ahja, das kenne ich doch!"
    Insgesamt ein Roman der einen so schnell nicht mehr loslässt, wenn auch nichts für zu schwache Nerven.


    Abschließend noch ein paar Worte zum Buch an sich: Sehr gut gefallen haben mir die Verzierungen zum Anfang jedes neuen Kapitels, sowie die Covergestaltung. Leider greift sich das Schwarz trotz pfleglichster Behandlung an den Kanten viel zu schnell ab.


    4ratten


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    EDIT: Betreff leicht angepasst. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Will hat den perfekten Nebenjob, er hütet die luxuriöse Villa eines geheimnisvollen Millionärs, den er allerdings nie zu Gesicht bekommt. Doch dann geschieht ein grausamer Massenmord im Haus, der anscheinend mit einer bis dahin verborgenen Kammer zusammen hängt.
    Saskia ist Köchin und nebenbei leidenschaftliche Fechterin in einer geheimen Turniergemeinschaft. Als sie eines Tages gegen den ungeschlagenen Meister antritt, fügt der ihr einige Wunden zu, die sehr seltsam heilen. Was sie nicht ahnt, er hat ihr damit eine Gabe vermacht, die er für sich nutzen will. Saskia wurde zur Öffnerin, kann diese Fähigkeit allerdings nicht gleich beherrschen und es passiert der ein oder andere Unfall.
    Auch andere Dämonendiener haben von Saskias Wandlung erfahren und wollen diese Gabe für sich und ihre Herren nutzen.
    Verfolgt von den verschiedensten Parteien macht Saskia sich mit einigen wenigen Verbündeten auf den Weg, die Welt vor dem Untergang zu retten.


    Bei dem Titel hatte ich mich ja schon auf Markus Heitz’s Spezialität gefasst gemacht, viele extrem blutige Szenen. Die gehören zu einem Heitz Buch schon irgendwie dazu, steigerten sich auch von Werk zu Werk, gerade bei „Kinder des Judas“ hatte ich manchmal den Eindruck das Blut müsse eigentlich schon aus dem Buch tropfen, in solchen Massen wie es dort strömte. Aber gerade in dem Buch mit dem blutigen Titel „Blutportale“ hat er sich eigentlich eher zurück gehalten. Anfangs gibt es zwei ziemlich blutige Kapitel, aber danach wird es eher durchschnittlich. Natürlich sterben etliche Menschen, es wird aber nicht mehr so detailgenau beschrieben, wie es zum Beispiel in den Zwergen des öfteren war.


    Spannend ist es trotzdem, von Anfang bis Ende. Wieder einmal hat Markus Heitz einen richtigen Pageturner geschrieben, den ich kaum wieder aus der Hand legen konnte. Die ersten 300 Seiten habe ich am Stück gelesen und auch den Rest in großen Happen verschlungen.


    Sehr schön und unerwartet waren die Begegnungen mit einigen Personen aus „Ritus“, „Sanctum“ und auch „Kinder des Judas“. Man muss diese Bücher nicht gelesen haben um „Blutportale“ zu verstehen, es macht aber schon einen ganz eigenen Reiz aus, wenn man einige Hintergründe kennt.


    Immer wieder freue ich mich über die kleinen Ausflüge ins Saarland, auch diesmal gab es eine Stippvisite in meine alte Heimat. Für die meisten Leser ist dieser Punkt zwar unwichtig, für mich ist es aber immer wieder ein Pluspunkt in seinen Romanen. Dass Heitz Saarländer ist war vor vielen Jahren der Grund, weshalb ich seine erste Fantasyreihe „Ulldart- die dunkle Zeit“ gelesen habe. Dass er mich damit überzeugt hat zeigt mein Bücherregal, in dem inzwischen alle Romane von ihm versammelt sind.


    Auch „Blutportale“ hat mich wieder überzeugt, es hat sehr viel Spaß gemacht es zu lesen und auch der nächste Roman von Markus Heitz wird so schnell wie möglich hier einziehen.


    Ist es eigentlich Zufall, dass „Blutportale“ auf Seite 666 endet? ;o)


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


  • Spannend ist es trotzdem, von Anfang bis Ende. Wieder einmal hat Markus Heitz einen richtigen Pageturner geschrieben, den ich kaum wieder aus der Hand legen konnte. Die ersten 300 Seiten habe ich am Stück gelesen und auch den Rest in großen Happen verschlungen.


    Sehr schön und unerwartet waren die Begegnungen mit einigen Personen aus „Ritus“, „Sanctum“ und auch „Kinder des Judas“. Man muss diese Bücher nicht gelesen haben um „Blutportale“ zu verstehen, es macht aber schon einen ganz eigenen Reiz aus, wenn man einige Hintergründe kennt.


    Das kann er sehr gut. Kinder des Judas fand ich noch eine Nuance besser, insbesondere, da Blutportale doch das ein oder andere mal ein klein wenig wirr wirkt. Dennoch ist es ein klasse Roman für sich und ich würde ihn bedenkenlos jedem weiterempfehlen, der Urban Fantasy mag und auch mit ein wenig Gewalt im Buch kein Problem hat.


    Hoffe auf baldige Fortsetzung im Bereich der dunklen Spannung.


    4ratten

  • Hallo Ihr Lieben,


    so, nach der Leserunde mit dem Autor, hier dann auch meine Meinung:


    Saskia ist Köchin, betreibt ein Restaurant und hat nur ein außergewöhnliches Hobby: Fechten. Bei einem dieser Duelle wird sie vom "Maître" besiegt und mit seltsamen Narben gebrandmarkt. Kurze Zeit danach verändert sich ihr bis dahin bekanntes Leben: Sie wird verfolgt, muss sich Gestalten stellen, die sie bis dato für Phantasie-Wesen gehalten hat und kämpft öfters als ihr lieb ist, um ihr Leben. Will, einen unschuldigen Blumenhändler, verschlägt es an ihre Seite und gemeinsam versuchen sie eine schier-unlösbare Aufgabe zu bewältigen.


    Dieses Buch ist nicht so blutrünstig wie "Kinder des Judas", aber trotzdem geht es teilweise sehr heftig zur Sache. In diesem Roman lässt Markus Heitz die aberwitzigsten und seltensten Figuren auferstehen. Dabei hat er einen Haupt-Bösewicht geschaffen, der irgendwie doch nicht so komplett böse ist, aber dafür umso interessanter. Eine faszinierende Figur, die mir als Leser viele Rätsel aufgegeben hat und mich immer fasziniert hat.
    Die eigentlichen Hauptpersonen erfahren im Laufes des Buches eine nachvollziehbare Entwicklung und schön fand ich es immer beschrieben, wie sie erst damit zurecht kommen müssen, dass sich auf einmal ihre gesamte Welt auf den Kopf stellt und sie um ihr Leben bangen müssen.


    Richtig langweilig wurde das Buch nie, aber es gab Passagen, die meiner Meinung nach die Geschichte nicht wirklich weitergebracht haben und die ich auch im Nachhinein mir nicht erklären kann. Zwischendurch ergab sich dadurch eine kleine Durststrecke, die aber dafür durch ein überraschendes und v. a. sehr interessantes Ende wieder aufgehoben wurde.


    Alles in allem ein spannendes Buch, das mich hat mitfiebern lassen, mich gut unterhalten hat und einige gute Wendungen hatte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hey,
    ich habe mich nach der sehr schönen Leserunde mit dem Autor auch endlich mal aufgerafft und mein Fazit zu diesem Buch gezogen...


    Schon der Anfang mit dem Prolog hat mir sehr gut gefallen. Es entstanden direkt viele Fragen und meine Neugier war geweckt! Das Tempo der Geschichte ist rasend schnell und mit fast jedem Kapitel hatte ich das Gefühl, dass das Tempo noch mal angezogen wird. Da wäre an manchen Stellen eventuell eine Bremse ganz nett gewesen um etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Jedoch hat dieses rasante Tempo die Anspannung nie weniger werden lassen, so dass man immer das Gefühl hatte, man müsse schnell weiterlesen um zu erfahren wie es weitergeht. Die Protagonisten haben mir nicht alle gefallen. Will war mir am Anfang einfach zu esoterisch :rollen: und später wurde mir seine Wesensveränderung zu oberflächig abgehandelt. Saskia fand ich an vielen Stellen zu selbstbewusst und selbstsicher. Aber dafür bin ich ein großer Justine-Fan. :bang: Die alte Schnodderschnautze :zwinker: hat einfach die interessantesten Facetten gezeigt. Auch wenn Leviatan zur "falschen" Seite gehört, war ich immer wieder gespannt etwas über sein Handeln zu lesen. Er war für mich die faszinierenste Persönlichkeit von der man immer mal wieder ein wenig mehr erfahren hat.
    Die Story an sich wird von Kapitel zu Kapitel immer abgedrehter, was ich aber durchaus positiv meine. Mir hat es gefallen, dass immer mal wieder andere Wandelwesen aufgetreten sind. Jedoch hat es mir an diesen Stellen oft an Tiefe gefehlt. Es wurde angefangen etwas von ihnen zu erzählen und schwupps waren sie auch schon wieder aus der Geschichte verschwunden. Naja, anstonsten wäre das Buch wohl doch viel zu dick geworden und vielleicht hört man ja von dem einen oder andernen in einem anderen Buch noch mal etwas. ;)
    Etwas gestört haben mich nach einer Zeit die vielen Orts- und Zeitwechsel. Das hat den eigentlichen Storyfluss manchmal doch störend unterbrochen. Besonders nervig fand ich dabei die Zeitreise von Justine und Saskia. :rollen:


    Fazit: Ein Pageturner, dem manchmal die Tiefe fehlt, aber dafür die Spannung immer weiter steigern kann. 4ratten

  • Saskia arbeitet als Köchin, ist eine leidenschaftliche Fechterin und führt ein ganz normales Leben. Das ändert sich, als sie bei einem Turnier gegen den geheimnisvollen Levantin antritt. Mit seinem Degen fügt er ihr einige tiefe Schnitte zu, die sich schon nach kurzer Zeit von selbst schließen. Saskia ahnt nicht, dass ihr Gegner ein Dämon ist, der seit Jahrhunderten nach ihr sucht – denn tief in ihr schlummert eine Gabe, die nun von Levantin geweckt wurde. Er will, dass Saskia für ihn die Blutportale öffnet, durch die er endlich in seine Heimat zurückkehren kann. Doch niemand hat Saskia auf ihr dunkles Talent vorbereitet. Und so stößt sie unbeabsichtigt Türen auf, die nie geöffnet werden sollten …


    Die „Guten“ gegen die „Bösen“ doch wer ist wirklich was und ist alles wie es scheint? Markus Heitz schafft es auch dieses Mal wieder Grenzen zu verwischen und den Leser über lange Strecken im Dunklen zu lassen. Die Spannung hält er jedoch durchgehen aufrecht, auch dadurch das er immer wieder kleine Lösungen „Bissen“ einstreut ohne jedoch das Große Ganze aufzulösen. Dies führt auch dazu dass, man dieses Buch unmöglich oder zumindest nur sehr schwer zur Seite legen kann. Dies verbunden mit seinem sehr flüssigen Schreibstil macht die Bücher von Markus Heitz aus. Und ist wahrscheinlich auch der Grund dafür dass, seine Bücher immer Erfolgsgaranten sind.


    Wieder spielt er mit dem Übersinnlichen, diesmal in Hamburg. Saskia und der indische Blumehändler Gul sind sowohl auf der Flucht als auch auf der Jagd. Schreckliche und unerklärliche Ereignisse zwingen die beiden zusammen mit Verstärkung „aus der Hölle“ sowohl vor den „Bösen“ als auch vor den „Guten“ zu flüchten und die mysteriösen Artefakte, welche das Blutportalen öffnen können, zu finden. Doch wer ist wirklich auf der richtigen Seite. Und worum geht es wirklich. Eine schnelle und wilde Jagd beginnt, welche den Leser kaum zu Atem kommen lässt.


    Auch die Aufmachung des Buches ist Knaur wieder ausgesprochen gut gelungen. Sehr gut gefallen haben mir die Verzierungen zum Anfang jedes neuen Kapitels,sowie die Covergestaltung. Leider greift sich das Schwarz trotz pfleglichster Behandlung an den Kanten viel zu schnell ab.


    Fazit:


    Für Heitz-Fans mal wieder ein absolutes Muss! Aber auch alle anderen Freunde des Mystischen werden an diesem temporeichen und spannenden Werk ihre helle Freude haben. Für mich eines der besten Bücher dieses Genres in 2008.
    5ratten

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Für einen Blumenhändler führt Will ein recht angenehmes Leben, denn als Nebenjob wohnt er in einer herrschaftlichen Villa, auf die er während der Abwesenheit des Eigentümers aufpasst. Doch nachdem eine Gruppe an ihn herangetreten ist und ihn gebeten hat, den Eigentümer zum Verkauf der Villa zu überreden und ihm nach seiner Absage den Blumenladen zerstört hat, gerät sein Leben aus den Fugen. Eine geplante Geschäftsfeier muss er deshalb kurzfristig in die Villa verlegen und nach einem positiven Beginn des Empfangs endet er in einem Blutbad. Die einzigen Überlebenden sind Will selbst und Saskia, eine Köchin und Freizeit-Fechterin, die nach einem Kampf mit dem Meister ihrer Fechtliga die Fähigkeit besitzt, Portale in andere Welten zu öffnen. Diese Fähigkeit soll genutzt werden, um ein Blutportal zu etablieren und einem Dämonen den Weg auf die Erde zu ermöglichen, der bereits von Jahrhunderten von einer Sekte angebetet wird. In der Folge versuchen Will und Saskia gemeinsam zu verhindern, dass dieser Plan in die Tat umgesetzt wird, wobei sie Hilfe von unerwarteter Seite erhalten.


    Wie die übrigen Romane von Heitz auch glänzt „Blutportale“ durch eine rasante Geschwindigkeit, mit der die einzelnen Geschehnisse aufeinander folgen, worunter mitunter die Logik etwas leidet. Wenn man das jedoch ignoriert, kann man einer spannenden Handlung folgen, die die Beteiligten fast über den gesamten Globus führt.


    Was die Charaktere angeht, so glänzen diese nicht durch reichlich Tiefgang, sind aber so angelegt, dass man mit ihnen mitfiebern kann. Die Berufe der Hauptpersonen – Blumenhändler und Köchin – sind origineller als in den meisten andern Büchern dieser Kategorie, aber ansonsten ist von Originalität nicht viel zu spühren. Eine einzelne Person konnte mich am Ende des Buches noch überraschen, das Übrige war im Ergebnis recht vorhersehbar.


    Eine der auftretenden Personen ist den Lesern von „Ritus“ und „Sanctum“ ein Begriff und es wäre von Vorteil, diese Bücher bereits gelesen zu haben, damit man die vorkommenden Querverweise besser einordnen kann. Auch die „Kinder des Judas“ finden Erwähnung, jedoch nur in einem Nebensatz, so dass man dieses Buch nicht unbedingt kennen muss. Durch diese Vorgehensweise schafft es Heitz dem Leser zu verdeutlichen, dass seine unterschiedlichen Romane dennoch alle in der gleichen Welt angesiedelt sind und diese mehr zu bieten hat, als wir normalen Menschen wissen oder bemerken.


    Insgesamt gesehen bietet Heitz mit diesem Roman gewohnt bekömmlichen Fastfood, der schnell und leicht lesbar ist, bei dem man jedoch nicht alles hinterfragen sollte.


    3ratten

  • Meine Meinung:


    Dies ist der erste Roman, welchen ich von dem Autor gelesen habe. Durch sein Genre und die positiven Bewertungen zu seinen Büchern bin ich auf ihn aufmerksam geworden. Schon die Aufmachung des Buches ist sehr interessant: Das Cover ist schwarz gehalten, der Titel in roten Buchstaben gedruckt. An den Rändern der meisten Seiten sind dämonische Zeichen abgebildet.


    Zu Anfang des Buches gibt einen Prolog, der einen sehr blutigen Einstieg schafft. Danach lernte ich den ersten Protagonisten, Will Gul, kennen. Er wirkt auf mich sehr sympathisch, vielleicht ein wenig naiv. Er wird von einer Frau bedrängt, seinen Vermieter zum Verkauf der Villa zu überreden. Bei dem nächsten Handlungsstrang habe ich Bekanntschaft mit der zweiten Protagonistin gemacht: Saskia Lange. Als Mitglied in einem geheimen Fechtverein steht sie einem Gegner gegenüber, dem sie nicht gewachsen ist. Kann sie auch nicht, denn er ist nicht von dieser Erde. Und er hat sie gezeichnet: Sie soll ihm helfen, zurück in seine Welt zu kommen. Maitre heißt dieses Wesen, und er lebt nur für seine Ziele. Nach einem Massaker in Wills Villa ist für die beiden nichts mehr wie es vorher war: Sie müssen einerseits vor den Dämonen der Unterwelt flüchten und sind andererseits auf der Jagd nach geheimnisvollen Gegenständen, um sie zu besiegen. Unterwegs treffen sie auf die Werwölfin Justine, mit der sie sich zusammentun. Anfangs nur aus zweckmäßigen Gründen, mit der Zeit spielen sich die drei aber als gutes Team ein.


    Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Es gibt mindestens zwei Gruppierungen, die gegeneinander kämpfen, dazu die Zwischenwelten, verschiedene Höllen, Dämonen und andere Wesen. Nachdem ich Durchblick bekam, war das Buch aber sehr flüssig zu lesen, und vor allem spannend. Wer Blut nicht gut sehen oder darüber lesen kann, dem würde ich das Buch nicht empfehlen, denn davon gab es mehr als genug. Unterteilt ist der Roman in drei große Kapitel, diese wiederum in kleinere. Geschrieben hat der Autor aus Sicht der verschiedenen Protagonisten. Dies hat dazu geführt, dass ich mich in fast jeden einfühlen und die Hintergründe diverser Handlungen besser nachvollziehen konnte.


    Das Ende war sehr gut gemacht und lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die aber nicht zwingend notwendig wäre.


    Aus dem Nachwort konnte ich erkennen, dass einige Wesen in früheren Romanen des Schriftstellers auftauchen. Das Buch hat eine abgeschlossene Handlung. Wenn man aber vorherige schon gelesen hat, fällt dem Leser der Einstieg bestimmt leichter.
    Als Anhang gibt es Bonusmaterial: Ein Interview mit dem Autor Markus Heitz und eine Szene, die vor der Veröffentlichung gestrichen wurde.


    Fazit:
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, und ich bin schon begierig darauf, andere Werke von Markus Heitz zu lesen!


    5ratten

    Lese fast alles-fast immer

  • So und jetzt kommt meine Rezi :breitgrins:


    Eigentlich hatte ich ja auf eine blutige Vampirgeschichte gehofft … gut man sollte einfach den Klappentext genauer lesen *gg* Trotzdem konnte mich der Roman zumindest in Sachen blutrünstiger und brutaler Szenen überzeugen. Die Handlung als solche steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt…
    Gleich zu Beginn wird man in eine höchst blutige Szene geworfen und so weiß man schon recht schnell was genau auf den Leser noch so zu kommen wird. Den Heitz ist keinesfalls zimperlich mit dem Einsatz von blutigen Leichenteilen und anderem Gedöns was zu einem ordentlichen Roman über Dämonen gehört. Im Grunde erwartet man auch nichts anderes, wenn man schon ein paar Romane des Autors kennt, hat man eh schon eine ungefähre Ahnung mit welchen Beschreibungen man bei ihm so rechnen kann.


    Zu Beginn hat mir der Roman auch noch richtig gut gefallen, es wird einem schon ziemlich der Mund wässrig gemacht und ich wollte so unbedingt wissen wie es weiter geht und wie Saskia und Will in die Geschichte verstrickt sind. Allerdings setzte bei mir irgendwann gepflegte Langeweile ein, da sind zum einen ein paar Klischees die mir ziemlich auf die Nerven vielen, vor allem was Saskia und Will betrifft (und ihre Beziehung zu einander). Außerdem will der Autor meiner Meinung nach einfach zu vieles auf einmal. Heitz übertreibt es einfach. Da geschehen Dinge die erwarte ich nicht auf den ersten 100 Seiten eines Romans, sondern eher in der Mitte oder gegen Ende, als Spannungshöhepunkt eben. Klar sorgt das auch dafür das einige Dinge tröpfchenweise erklärt werden, grade so viel, dass man nun schon gerne wissen möchte was da wohl noch kommt. Aber hi und da etwas weniger Magie oder seltsame Zeichnungen an irgendwelchen Türen und Hexenähnliche Figuren hätten der Handlung trotzdem ganz gut getan.
    Manchmal hätte ich mir gewünscht er hätte einen Gang heruntergeschaltet und hätte in ein Kapitel etwas weniger Handlung gepackt. So wirkt es oftmals auch überladen. Und dann gibt es auch noch so einige Querverweise zu den Kindern des Judas und vor allem zu Ritus und Sanctum. Irgendwie hätte ich es besser gefunden der Roman wäre komplett eigenständig und hätte mit dem Rest nichts zu tun. Das Problem ist nämlich das ich diese Verknüpfungen als zu gewollt empfinde und dadurch gingen sie mir ziemlich auf die Nerven. Zu Mal sich bestimmt Muster einfach wiederholen und das ist etwas ermüdend.


    Der Autor will meiner Meinung nach einfach zu viel und schmeißt alle möglichen Ideen zusammen und rührt sie in einem Eintopf kurz durch. Das ist dann eine Masse die nicht immer schmeckt...
    Der Roman ist ja in mehrere Teile gegliedert. Während zu Beginn jedoch alles noch zu rasant erzählt wird, schleppen sich die Seiten gegen Ende nur noch so hin. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl die Handlung würde künstlich in die Länge gezogen damit man ja auf 666 S. kommt…
    Das Ende birgt dann doch noch eine kleine fiese Überraschung, wenn der Roman insgesamt betrachtet auch nicht ganz so endet wie ich es mir gewünscht hätte. An einigen Stellen war Heitz wirklich auf einem guten Weg, leider hat er mit seiner überladenen Handlung viele gute Ansätze verschenkt.
    Daher : 2ratten