H. P. Lovecraft - Verschiedenes

Es gibt 155 Antworten in diesem Thema, welches 27.149 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mohan.

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    Kurzbeschreibung
    Zu Lebzeiten, als er in den zwanziger und dreißiger Jahren einen ganzen Kosmos mythischen Grauens zusammenfabulierte, war H. P. Lovecragt gänzlich unbekannt. Erst posthum wurde dem "Meister der unheimlichen Literatur", der so raffiniert mit der Materie des Schreckens hantiert, Weltruhm zuteil.



    Ausgewählt wurden:
    bibliomonster - The Rats in the Walls
    insekt - Der Flüsterer im Dunkeln
    Liafu - The Call of Cthulhu
    Mira - The Music of Erich Zann
    mohan - Träume im Hexenhaus
    mombour - Pickmans Model
    Nischa -
    Ophelia - Der Fall Charles Dexter Ward
    Parsifal - Die Farbe aus dem All
    Sookie - Der Schatten aus der Zeit
    WitchCookie - Der Außenseiter

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • ERSTER! :zwinker:


    Endlich geht's los. Und ich hab The Rats in the Walls auch schon gelesen. Übrigens ein sehr guter Start in diese Runde finde ich.


    Ich hab die Fassung aus dem Necronomicon gelesen, sprich in englisch. Was sich meiner Meinung nach sehr gut liest. Auch mit den Lovecraft üblichen laaaaangen Sätzen habe ich keine Probleme und ich denke das machen sie auch nicht wirklich oder wie seht ihr das? Das mit den langen Sätzen hat er wahrscheinlich von seinem großen Vorbild Edgar Allan Poe. :zwinker:


    AproPOE! Der Name der Familie "De la Poer" ist übrigens eine Hommage an den gute Poe - dE lA POEr. :smile: Aber das habt ihr sicher selber gemerkt oder?


    Die Geschichte gefällt mir sehr gut, fesselt und zieht mich in ihren Bann, dank guter Atmosphäre und schräger Idee. Hat mal wieder riesen Spaß gemacht!


    Die Katze namens "Nigger-Man" ist natürlich der Hammer! Wer nennt seine Katze denn so? Angeblich hatte Lovecraft selbst eine Katze die genau so hieß!


    Was ich auch sehr gut finde ist das Nyarlathotep kurz erwähnt wird. Welcher uns noch noch öfter begegnen wird. Unter anderem in "Der Fall Charles Dexter Ward", "Dreams in the Witch-House" und "The Whisperer in Darkness".


    So jetzt bin ich mal gespannt wie euch die erste Geschichte so gefallen hat.


    gruss


    Andreas

  • Zweiter! :zwinker:


    Ich habe die Geschichte auch heute gelesen, auch aus der englischen Necronomion-Ausgabe. Muss aber zugeben, dass ich so meine Schwierigeiten mit der Sprache hatte, das liegt aber sicher nur daran, dass ich mit dem Englischen aus der Übung bin. :rollen:


    Die langen Sätze stören mich auch keinesfalls, sind sie doch auf ihre Art strukturierter als die von Poe.


    Die Ähnlichkeit der de la Poers zu E. A. Poe ist augenscheinlich - auch wenn es eine Familie namens de la Poer wirklich gegeben hat.


    Ja bei "Nigger-Man" musste ich auch wieder einmal schmunzeln. Origineller Name für eine Katze. Das zeigt Lovecrafts Faszination/Abscheu vor Schwarzen. Dass er seine eigene Katze auch so genannt haben soll, kann ich mir gut vorstellen.


    "Die Ratten im Gemäuer" ist wirklich ein sehr guter Einstieg in diese Leserunde. Das war überhaupt meine erste Story von Lovecraft und die hat mich gleich gepackt! Ähnlich wie bei Poe wird die Geschichte aus der Sicht des Ich-Erzählers, der alles erlebt, erzählt. Bei Lovecraft gefällt mir diese Erzählperspektive aber wesentlich besser, da er m. M. n. die gruselige Stimmung bedeutend besser darzustellen vermag. Der Zeitpunkt, an dem die 7 Männer absteigen, jagt mir einen Schauer über den Rücken, erst recht die Schilderung dessen, was sie dort unten erblicken. Herrlich! :smile:

  • Ich habe die Geschichte gerade beendet und brauche jetzt jemanden, der mir das Ende nochmal erklärt und/oder bestätigt.


    Das unterirdische Gewölbe diente dämonischen kulturellen Handlungen, für die die Vorfahren von de la Poer ein Schlachthaus benötigten. (Einfach nur eklig!) In dem Gewölbe wurden außerdem 'Menschen' gefangen gehalten, die als Opfer dienten. Irgendwann kamen Unmengen von Ratten, welche alles Lebendige dort unten gefressen haben.


    Meine Fragen:
    1. Die 'richtigen' Menschen waren schon Jahrtausende da unten und andere waren vierfüßige, degenerierte 'Halb-Menschen'. Habe ich das richtig interpretiert, dass die de la Poers von denen 'da unten' den Dämonenkult erlernten und sich schließlich in diese jahrtausendealte 'Gemeinschaft' integrierten?
    2. Wurde der aktuelle de la Poer von einem Dämonen in Besitz genommen? Seine letzten Sätze klingen fast danach...
    3. Warum hat Nigger-Man an seiner Kehle geknabbert? Glaubte die Katze, dass in ihm die Ratten sind?


    Bis auf das verzwickte Ende, fand ich die Geschichte gut. Spannender Aufbau, unheimliche Enthüllungen, unerwartetes Ende, offene Fragen ( :rollen:). Die Geschichte der unterirdischen Grotte ist das größte Mysterium der Erzählung. Auch wenn Lovecraft es so beabsichtigt haben sollte, hoffe ich dennoch, dass mir jemand die Fragen beantworten kann. :winken:


    Grüßele,
    bibliomonster

  • 2. Wurde der aktuelle de la Poer von einem Dämonen in Besitz genommen? Seine letzten Sätze klingen fast danach...
    3. Warum hat Nigger-Man an seiner Kehle geknabbert? Glaubte die Katze, dass in ihm die Ratten sind?


    Bis auf das verzwickte Ende, fand ich die Geschichte gut.


    Ich fand gerade das verzwickte Ende gut, denn dadurch wird man zum Interpretieren aufgefordert.


    zur Frage 2): Ja, und ich glaube auch schon in seinen Träumen um den Schweinehirten, dass dort eben auch schon Dämonen am Werke waren. Der Erzähler hat all das Grauen seiner Vorfahren in sich. Das ist ja gerade das Interesssante. Es wird den Anschein erweckt, dass der Erzähler nichts mit Grausigkeiten zu tun hat - aber dann eben doch.


    zu Frage 3): Die Katze Nigger Man spürte den Dämon in ihm, die schrecklichen Halluzinationen (=Ratten).


    Vielleicht interessiert sich jemand dafür. Gottfrieds Benns Gedicht "Orphische Zellen" handelt auch von alten mysterischen Kulten.


    Eine Frage zu Nyarlathotep: Ist dieses wohl dmönische Unwesen aus schrecklicher Tiefe Bestandteil des des Cthulhu - Mythos?


    Zu Frage 1) muss ich selber noch überlegen.


    Liebe Grüße
    mombour

  • @mombour
    Danke für die Antworten. Und die 1. Frage würde ich inzwischen auch mit 'Ja' beantworten. Im Text steht zwar nichts dazu, doch ist dies die einzige Möglichkeit.


    Um aber noch einmal auf die Ratten zurückzukommen: Waren das dämonische, echte, halluzinierte Ratten? Die Ratten kamen ja erst nach dem Dämon, wären also echte. Einzig de la Poer sieht/spürt sie, halluzinierte/dämonische. Als die Ratten die Grotte 'entvölkert' hatten und keine Nahrung mehr hatten, sind sie abgezogen und wurden von der Dorfbevölkerung gesehen - echte. Da sie jedoch die unterirdische 'Dämonengemeinschaft' aufgefuttert haben, sind sie vielleicht mit etwas dämonischen in Kontakt gekommen, nun doch dämonische? :confused:



    Ich fand gerade das verzwickte Ende gut, denn dadurch wird man zum Interpretieren aufgefordert.


    Ob mir das rätselhafte Ende gefällt oder nicht, ich grüble immer noch darüber nach!


    Grüßele,
    bibliomonster

  • Um aber noch einmal auf die Ratten zurückzukommen: Waren das dämonische, echte, halluzinierte Ratten? Die Ratten kamen ja erst nach dem Dämon, wären also echte. Einzig de la Poer sieht/spürt sie, halluzinierte/dämonische. Als die Ratten die Grotte 'entvölkert' hatten und keine Nahrung mehr hatten, sind sie abgezogen und wurden von der Dorfbevölkerung gesehen - echte. Da sie jedoch die unterirdische 'Dämonengemeinschaft' aufgefuttert haben, sind sie vielleicht mit etwas dämonischen in Kontakt gekommen, nun doch dämonische? :confused:


    Ich denke, das gehört zum Verwirrspiel, welches der Autor mit uns treibt. Lovecraft erzählt von zwei Varianten: Physische Ratten und Ausgeburt von Halluzination:

    Zitat von "Lovecraft"


    Diese Ratten, wenn nicht Schattenwesen eines Wahnsinns, den ich nur mit den Katzen teilte, mußten sich durch römische Mauern graben und nagen...


    Liebe Grüße
    mombour

  • Ich habe die Geschichte nun auch gelesen und ich musste auch sehr bei dem Familiennamen de la Poer schmunzeln. Bin schon gespannt, ob wir auch bei anderen Geschichten noch auf solche "Botschaften" stoßen.
    Das mit dem Namen seiner Katze hat mich anfangs doch sehr gewundert.. andere Zeiten, andere Sitten, hab ich mir da gedacht - grade wenn seine eigene Katze auch so hieß. :breitgrins:


    Was die Männer unten im Gewölbe entdecken hat mich auch etwas fragend zurück gelassen. Grade das mit den vierbeinigen Menschen hat mich verwirrt. Wieso vierbeinig? Waren das einfach nur verkrüppelte Menschen oder evolutionsbedingt noch nicht ganz entwickelt? :rollen:
    Ansonsten habe ich grade schon Eure Interpretationvorschläge gelesen und kann mich nur anschließen: Ich denke auch, dass der Erzähler, sobald er in diesem Haus ist, in einen alten Wahn seiner Familie zurück fällt und er deswegen auch die Albträume bekommt. Die Katzen scheinen ja auch zu hören oder zu spüren, dass in dem Gemäuer Ratten sind, aber die schlagen dann wohl auf die echten Ratten an, während der Erzähler auch sieht, dass sich die Gobeline an der Wand bewegen - damit also wohl ein Zeichen für seine Halluzination, oder?
    Was ich an der Geschichte besonders "fies" finde ist, dass man die ganze Zeit denkt, dass man jemandem zuhört, der das Geschehen sehr rational und relativ distanziert betrachtet und ganz zum Schluss erfährt man dann, dass dem gar nicht so ist und stellt daraufhin alles in Frage, was man zuvor gelesen hat. Zumindest ging es mir so :smile:


    Als Poe-Fan finde ich die Ähnlichkeiten der Erzählweise übrigens Klasse! Hätte ich nicht gewusst, dass dies eine Geschichte von Lovecraft ist, hätte ich sie wirklich Poe zugeordnet (die Art Spannung aufzubauen, die Erzählperspektive,..). Ich freue mich schon auf die nächsten Geschichten!

    ~ The world is quiet here ~


  • Vielleicht interessiert sich jemand dafür. Gottfrieds Benns Gedicht "Orphische Zellen" handelt auch von alten mysterischen Kulten.


    :daumen: Danke für die Info. Sowas interessiert mich immer. Mal schaun ob ich das irgendwo im Netz finde zum lesen.



    Eine Frage zu Nyarlathotep: Ist dieses wohl dmönische Unwesen aus schrecklicher Tiefe Bestandteil des des Cthulhu - Mythos?


    Ja. Aber schau auch mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Shub-Niggurath#Nyarlathotep :winken:


    gruss

  • Nachdem ich „Die Ratten im Gemäuer“ noch einmal gelesen habe, denke ich, dass die Verbindung mit Ahnenformen wohl das zentrale Thema ist. Lovecraft behandelt es zweifach, über den Abstieg in die Tiefe (der Zeit und Ahnengeschichte) und den Atavismus.
    Je tiefer de la Poer geht, desto weiter zurück gelangt er in der Menschheitsentwicklung, bis hinter die Zeit der Druiden, weit zurück zu den Anfängen einer vormenschlichen Welt. Für de la Poer ist der Abstieg einer in die Degenerationsgeschichte seiner Familie. Die Möglichkeit von Kannibalismus wird angedeutet.
    Das Thema „Atavismus“ wird verhaltener angesprochen. Es gibt mehrere Hinweise, am deutlichsten gegen Ende: „sie tuscheln so gemein über meine Erbanlagen und was geschehen ist.“ Vielleicht hatte Lovecraft hier auch eine Evolutionsgeschichte im Sinn, wie WitchCookie andeutet.


    Nyarlathotep ist einer der äußeren Götter des Cthulhu-Mythos. Er ist allgegenwärtig, aber nicht wirklich zu sehen, es sei denn, in Manifestationen über seine vielen Masken oder in anderer Gestalt. Er kann auch als Mensch oder Katze erscheinen. Nyarlathotep ist mal verbunden, mal identisch mit dem schwarzen (oder dunklen) Pharao. Möglich, dass Nigger-Man Nyarlathotep ist oder dass dieser von ihm Besitz ergriffen hat: „und ich sah meinen alten schwarzen Kater wie einen geflügelten ägyptischen Gott an mir vorbeischießen, geradewegs in den unendlichen Abgrund hinab ins Unbekannte“.


    Liebe Grüße,
    mohan


  • ...Möglich, dass Nigger-Man Nyarlathotep ist oder dass dieser von ihm Besitz ergriffen hat: „und ich sah meinen alten schwarzen Kater wie einen geflügelten ägyptischen Gott an mir vorbeischießen, geradewegs in den unendlichen Abgrund hinab ins Unbekannte“.


    Hey, so hab ich das ja noch gar nicht gesehen! :daumen: Das ist wirklich mal eine interessante Überlegung!


  • 2. Wurde der aktuelle de la Poer von einem Dämonen in Besitz genommen? Seine letzten Sätze klingen fast danach...


    Kann sein, dass er besessen ist. Möglich ist auch, dass er wahnsinnig ist, vielleicht über die lange Degeneration der Stammlinie schon die Anlagen in sich trug, die nach seinem Einzug zum Ausbruch gekommen sind. Die Andeutung von Kannibalismus in der Ahnengeschichte würde sich dann fortsetzen, wie im letzten Absatz - ebenfalls angedeutet - zu lesen ist: "Wenn ich den armen Norrys erwähne, beschuldigen sie mich einer grässlichen Tat, aber sie müssen doch erfahren, dass ich es nicht getan habe. Sie müssen erfahren, dass es die Ratten waren".


    Lovecraft lässt hier viel in der Schwebe, so dass wir vermutlich nur mit dem Brecheisen zu eindeutigen Ergebnissen kommen könnten.


    Grüße,
    mohan


  • Der Erzähler hat all das Grauen seiner Vorfahren in sich.


    Das ist eine interessante Aussage, zumal die "Ratten" eine der wichtigeren Erzählungen sind, in denen Lovecraft sich mit der Degeneration von Blutlinien beschäftigt hat.


    Gruß, mohan

  • Lesen die von euch, die Lovecraft nicht im Original verwenden, die bei Suhrkamp erschienenen Übersetzungen? Oder hat auch jemand eine von Festa? Es interessiert mich, weil ich die Phantastische Bibliothek von Suhrkamp nahezu vollständig habe. Vor rund zehn Jahren habe ich (u.a.) damit meine Arbeit an der deutschen Sprache vertieft, um irgendwann mein Studium in Deutschland problemfrei bestreiten zu können. Die Übersetzungen von suhrkamp finde ich (überwiegend) sehr schön lesbar. Die Sprache gefällt mir und liegt meiner Meinung nach näher bei Lovecraft als die der wenigen Texte, die ich von Festa kenne. Wie sehen dies diejenigen unter euch, die manche Erzählungen in beiden Übersetzungen kennen?


    Liebe Grüße,
    mohan


  • Nachdem ich „Die Ratten im Gemäuer“ noch einmal gelesen habe, denke ich, dass die Verbindung mit Ahnenformen wohl das zentrale Thema ist. Lovecraft behandelt es zweifach, über den Abstieg in die Tiefe (der Zeit und Ahnengeschichte) und den Atavismus.


    Ein sehr wichtiger Hinweis. Ich hatte so etwas geahnt, aber noch nicht ferig gedacht. Kunstgeschichtlich interessant ist, dass manche gotische Bauten über keltische Heiligtümer gebaut worden, um den vorhergehenden Kult zuverdrängen.
    Unsere Geschichte betreffend frage ich mich nun, warum man in der Ahnengeschichte auch auf mißgebildete Kreaturen stößt; Kretinismus usw. Auf jedenfall war das immerhin äußerst grausig schön zu lesen. Warum braucht Lovecraft die Mißgestaltung? Des Horrors wegen?


    Ich weiß um manch rassistische Haltungen bei Lovecraft. Zu "Nigger Man" fiel mir noch ein, dass niger = schwarz ist, hier in der Bedeutung eines dunklen (schwarzen) Grauens, interessant dann, wenn der Kater wirklich Nyarlathotep ist.



    Lesen die von euch, die Lovecraft nicht im Original verwenden, die bei Suhrkamp erschienenen Übersetzungen?


    Jawohl, ausschließlich. Und die Cthulhu Geistergeschichten sind immerhin von H. C. Artmann übersetzt.


    Liebe Grüße
    mombour

  • Wow habt ihr schon viel geschrieben!
    Ich hab die erste Geschichte jetzt auch gelesen und bin echt begeistert. Es war das erste Mal, dass ich etwas von Lovecraft gelesen habe. Meine Mutter und mein Onkel sind richtige Lovecraft Fans, aber ich bin irgendwie noch nie dazu gekommen, etwas von ihm zu lesen. Gut, dass ich es jetzt endlich mal geschafft habe! :klatschen:
    Die Idee, dass de la Poer (mir ist der Hinweis auf E. A. Poe nur aufgefallen, weil ich es hier gelesen habe, denn von Poe kenne ich auch noch nichts... :redface: ) je weiter er die Stufen hinunter steigt weiter in der Evolution zurückgeht finde ich auch ziemlich einleuchtend. Und was die vierbeinigen Menschen betrifft: Damit meint er doch wahrscheinlich die Affenmenschen, die noch nicht auf zwei Beinen zu laufen gelernt haben, oder? Wie aber kommen die denn gleichzeitig mit den "normalen" Menschen in die Höhle? Oder haben diejenigen, die später dort unten waren die Skelette einfach liegen gelassen?
    Am gruseligsten fand ich glaub ich den Traum vom Schweinehirten. Und dass es Norrys Kopf war habe ich mir eigentlich schon direkt gedacht, aber dass dieser dann am Ende wirklich stirbt... Schlimm. Aber waren es die Ratten oder der Erzähler? Ich hatte es so verstanden, dass es de la Poer war, er aber glaubte, die Ratten wären es gewesen, oder irre ich mich da?
    Tolle, gruselige Geschichte, aber auch sehr verwirrend!
    Ich freu mich schon auf die nächste! :breitgrins:
    LG,
    Sookie

    :kaffee:


  • Wow habt ihr schon viel geschrieben!


    :smile: Und ich glaube es haben noch nicht einmal alle die hier mitlesen etwas dazu geschrieben. Haben denn überhaupt alle die Geschichte schon gelesen?


    Wann wollen wir eigentlich mit der nächsten starten?


  • [Wann wollen wir eigentlich mit der nächsten starten?


    Da dies eine kurze Geschichte ist, können wir ruhig Samstag die nächste lesen, oder?


  • Und was die vierbeinigen Menschen betrifft: Damit meint er doch wahrscheinlich die Affenmenschen, die noch nicht auf zwei Beinen zu laufen gelernt haben, oder? Wie aber kommen die denn gleichzeitig mit den "normalen" Menschen in die Höhle? Oder haben diejenigen, die später dort unten waren die Skelette einfach liegen gelassen?


    Das Universum von Lovecraft ist nicht mit unserem identisch. Es ist mit vielerlei Wesen bevölkert. Vor den Menschen gab es auf der Erde bereits verschiedene Rassen. Wer dort unten in der Höhle alles war, darüber lässt Lovecraft uns im Unklaren. Die „Ratten“ ist zwar eine gute Geschichte für den Einstieg, soweit es um die Atmosphäre geht, aber viel über die erzählerische Welt Lovecrafts erfahren wir dort nicht. Es reicht gerade aus, um unsere Phantasie in Gang zu setzen.



    Am gruseligsten fand ich glaub ich den Traum vom Schweinehirten. Und dass es Norrys Kopf war habe ich mir eigentlich schon direkt gedacht, aber dass dieser dann am Ende wirklich stirbt... Schlimm. Aber waren es die Ratten oder der Erzähler? Ich hatte es so verstanden, dass es de la Poer war, er aber glaubte, die Ratten wären es gewesen, oder irre ich mich da?


    Wenn wir die Geschichte vom Ende her betrachten, müssen wir berücksichtigen, dass der Erzähler in der Psychiatrie sitzt. Wir bekommen einen Einblick in seine Wahrnehmung. Viel mehr aber nicht. Hat er Ratten gesehen? Halluziniert er nur welche, nachdem er von den Geräuschen im Gemäuer auf die Anwesenheit von Ratten geschlossen hat? Und wenn er halluziniert, dann nur die Ratten? Wir können es so verstehen, wie du schreibst, aber es muss nicht so gewesen sein. Zu Beginn hört sich das Erzählte noch vernünftig an. Aber was passiert dann? Sitzt der Erzähler in der Psychiatrie, weil er wahnsinnig ist, weil die Umstände, unter denen er gefunden wurde, und seine Erzählung auf seinen Wahnsinn schließen lassen, ohne dass er es vielleicht ist? Darüber erfahren wir auch nichts.


    Zu den Ratten: Wir könnten einwenden, Nigger-Man habe sie auch wahrgenommen. Aber wenn der Kater Nyarlathotep ist, worauf es wenigstens einen Hinweis gibt, dann ist er an diesem Halluzinationsspielchen vielleicht beteiligt.


    Liebe Grüße,
    mohan

    Einmal editiert, zuletzt von mohan ()