Jo Nesbø - Der Fledermausmann
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Klappentext:
Harry Hole, der Kommissar aus Oslo, soll in Sidney den Mord an einer Norwegerin aufklären. Gemeinsam mit seinem australischen Kollegen nimmt er die Ermittlungen auf. Schon bald müssen sie feststellen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt: Ein Serienmörder töten scheinbar willkürlich junge weiße Frauen.
Meinung:
Auf Jo Nesbø bin ich durch die Vorstellung seines Buches "Schneemann", dem siebten Band der Reihe um Kommissar Harry Hole, auf vorablesen.de aufmerksam geworden. Da ich "Schneemann" wirklich genial fand, habe ich mir vorgenommen auch die vorherigen Bände nach zu nach zu lesen. Jetzt also den ersten Band der Serie: Der Fledermausmann.
Das Buch ist insgesamt nicht so ausgereift wie "Schneemann". Es hat doch einige Längen und Spannung ist leider auch eher Mangelware und kommt erst so richtig am Schluß auf. Bis zur Mitte des Buches kümmern sich die Ermittler gar nicht in erster Linie um den Mord an der norwegischen Moderatorin, sondern es geht mehr um die Geschichte Australiens und ihren Umgang mit den Aboriginies sowie um Harry Holes Vergangenheit, seine Probleme mit Alkohol und das australische Nachtleben. Von daher hatte man auch kaum den Eindruck einen Krimi zu lesen.
Harry Hole wurde in diesem Band auch sehr viel unsympathischer dargestellt und seine Exzesse rücken ihn für mich eher ab, anstatt ihn mir nahe zu machen. Wäre dies der erste Band der Reihe, würde ich sicher keinen weiteren Jo Nesbø in die Hand nehmen.
Das Ende war schon spannend und es kam echtes Krimifeeling auf. Jo Nesbø scheint auf komplizierte technische Konstruktionen zu stehen, aber das gefällt mir ganz gut. Für mich war die Auflösung sehr überraschend, die Erklärung recht schlüssig, aber ich hätte mir noch etwas mehr Background über den Täter & seine Beweggründe gewünscht. Dass die ganze Geschichte in Australien spielt, fand ich auch ziemlich verwunderlich, schließlich ist das doch ein nordischer Krimi! Dennoch war es spannend über die Schöpfungsgeschichte der Aboriginis zu lesen. Alles in allem hatte ich den Eindruck, dass Nesbø in seinem ersten Roman möglichst alles reinpacken wollte was nur irgendwie geht: Kulturgeschichte, Liebesgeschichte, Reisebericht und Krimi. Aber für einen Krimi war es dann ein bisschen zu wenig Krimi.
Daher gibts leider nur:
lg
bane