Ray Bradbury - Zen in der Kunst des Schreibens
Autorenhaus, 2003
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Originalfassung: Zen in the Art of Writing
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Bradbury ist seit Jahrzehnten einer der bekanntesten und renommiertesten Schriftsteller. Er hat eine Vielzahl Romane, Kurzgeschichten, Essays, Filmdrehbücher etc. geschrieben. Zu seinen populärsten Arbeiten gehören Die Mars-Chroniken, Der illustrierte Mann, Fahrenheit 451 und Das Böse kommt auf leisen Sohlen.
Zen in the Art of Writing (Bantam Books, 1992) ist eine Sammlung von zehn Essays und einem Vorwort. „How to Keep and Feed a Muse”, der älteste Text, wurde 1961 veröffentlicht. “Run Fast, Stand Still, or, The Thing at the Top of the Stairs, or, New Ghosts From Old Minds”, der jüngste Beitrag, ist von 1986.
In Zen in the Art of Writing befasst sich Bradbury mit seinem Leben als Schriftsteller auf eine sehr spezielle Weise. Es hat einige negative Kritiken bekommen, weil Leser es in einer Fehleinschätzung für eine Einführung in das kreative Schreiben gehalten haben. Zen ist weder ein Handbuch für wollende, werdende oder etablierte Schriftsteller, auch kein Buch mit Tipps & Tricks zum Gewerbe.
Bradbury vermittelt auf zum Nachdenken anregende und inspirierte Weise seine Perspektive auf Fragen des Schreibens und damit auch auf Literatur.
Im ersten Essay, „The Joy of Writing“, schreibt Bradbury über den Zusammenhang von Schreiben und Leben. Interessant ist, wie Bradburys Argumente beim weiteren Durchdenken zu einer Erklärung für den Zusammenhang von Lesen und Leben führen können.
Ein schöner Satz aus dem Essay, der höchstens aus dem Zusammenhang genommen prätentiös wirkt:
ZitatYou must stay drunk on writing so reality cannot destroy you.
Im Essay „How to Keep and Feed a Muse“ zeigt Bradbury, wie er Stoffe für Geschichten aus dem Alltag zieht, aus Unterhaltungen, Einkäufen, den Erfahrungen seiner Mitmenschen. Auch Comics, Fernsehsendungen und Magazine wirken mitunter inspirierend auf ihn.
Bradbury denkt auch nach über die Frage:
ZitatWhy aren’t more „creative“ stories written and sold in our time, in any time?
Die Essaysammlung ist nicht nur sehr aufschlussreich und unterhaltsam für Leser, die etwas über den kreativen Prozess aus Sicht eines Schriftstellers erfahren wollen, etwa vergleichbar dem Buch Das Leben und das Schreiben von Stephen King. Es ist auch eine reizvolle Lektüre für Fans oder einfach nur Leser von Bradbury.