Arthur Conan Doyle - "The Adventures of Sherlock Holmes"

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  • Arthur Conan Doyle - "The Adventures of Sherlock Holmes"

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    Vermutlich kennt hier jeder die Penguin Popular Classics Serie und auch Sherlock Holmes, darum erspare ich mir den Klappentext und beginne mit einer Liste der enthaltenen Geschichten:


    1. A Scandal in Bohemia
    2. The Red-headed League
    3. A Case of Identity
    4. The Boscombe Valley Mystery
    5. The Five Orange Pips
    6. The Man with the Twisted Lip
    7. The Blue Carbuncle
    8. The Speckled Band
    9. The Engineer's Thumb
    10. The Noble Bachelor
    11. The Beryl Coronet
    12. The Copper Beeches


    Die besten Geschichten, so finde ich, waren dabei "The Blue Carbuncle", "The Speckled Band" und "The Engineer's Thumb". Gar nicht gefallen hat mir dagegen "A Scandal in Bohemia". Die anderen waren mal besser und mal schlechter, an manche kann ich mich auch nicht mehr recht erinnern, was gegen mein Gedächtnis oder für die Langeweile der Handlung spricht. Es ist meiner Ansicht nach schade, dass mit der schlechtesten Geschichte begonnen wurde, ich habe das Buch aus diesem Grund zuvor 2x abgebrochen. Nachdem ich ein bisschen recherchiert habe, habe ich jedoch entdeckt, dass die Kurzgeschichten genau in dieser Anordnung auch schon 1892 veröffentlicht wurden (nachdem sie zuvor im Strand Magazine erschienen sind). Ich bin natürlich froh, darüber hinaus gekommen zu sein, denn die Sprache Doyles entschädigt mich für die teilweise fehlende Spannung. Die Worte scheinen mit Bedacht gewählt und obwohl das ganze etwas antiquarisch wirkt, hat man manchmal den Eindruck, dass es von jemandem geschrieben worden wäre, der es absichtlich so wirken lassen wollte. Alles in allem muss ich natürlich zugeben, dass ich dies im Kontrast zu Stephenie Meyers Twilight Reihe, die ich direkt davor gelesen habe, besonders so empfinde. So unterschiedlich kann Englisch sich präsentieren, so leicht und hinter die Handlung zurücktretend wie bei Meyer (für ihre Sprachkünste wird sie wohl nicht berühmt bleiben :zwinker:) und so kunstvoll und vordergründig wie bei Conan Doyle. Das ist natürlich keine sehr tiefschürfende Erkenntnis, doch da mich der Unterschied so gewaltsam getroffen hat, finde ich es doch erwähnenswert.


    Natürlich muss man zugeben, dass alle Geschichten nahezu dem gleichen Schema folgen. Holmes wird mit einem Fall betraut, verwendet einige Zeit auf das Suchen nach der Lösung, wobei abgesehen von Dr. Watson am Anfang der Ermittlungen niemand einbezogen wird und überrascht am Ende alle mit seiner Rekonstruktion des Tathergangs.
    Es drängt sich die Vermutung auf, dass dies irgendwann langweilig wird. Das kann ich jedoch nicht bestätigen. Die Fälle unterscheiden sich inhaltlich stark voneinander und auch die Umstände sind sehr verschieden, so dass zumindest bei mir kaum Langeweile aufkommen konnte.


    Das stimmt natürlich. Alle Fälle ähneln sich, das Schema bleibt gleich. Aus diesem Grund denke ich, dass die Geschichten in einer Zeitschrift, die monatlich erscheint, wesentlich besser zur Geltung kommen. Vielleicht sollte man auch heute nicht 12 kurz nacheinander, sondern 12 aufs Jahr verteilt lesen, um sie besser schätzen zu können. (Ich könnte sie mir auch gut als Zeichentrickserie vorstellen :breitgrins: oder eben als Krimiserie, als Kontrastprogramm zu CSI & Co).


    Alles in allem gebe ich der Sammlung 3ratten

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Den Meisterdetektiv Sherlock Holmes kennt eigentlich jeder. Aber erst die Verfilmung von 2009 mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle hat mir wieder ins Bewusstsein gerufen, dass ich eigentlich auch mal die Bücher lesen könnte statt mir einen mittelmäßig unterhaltsamen Film im Kino anzusehen.


    Jetzt habe ich "The Adventures of Sherlock Holmes" mit 12 abwechslungsreichen Geschichten rund um das Duo Holmes/Watson endlich von seinem SuB-Dasein befreit und dieses sehr unterhaltsame Buch gelesen. Jede einzelne Geschichte ist auf ihre Art spannend und Sherlock Holmes schafft es immer wieder, den Leser mit seiner außerordentlichen Kombinationsgabe und Logik zu beeindrucken.


    Zuerst habe ich befürchtet, dass die Geschichten, die alle nach dem gleichen Schema ablaufen, schnell langweilig werden könnten. Es ist schon so, dass jedes Mal ein Klient zu Sherlock Holmes kommt, eine etwas verzwickte Geschichte erzählt, dann geht der Detektiv ermitteln, klärt alles auf und am Ende erzählt er Watson und manchmal auch dem Klienten, was genau vorgefallen ist und wie er seine Schlüsse gezogen hat. Allerdings handelt es sich um so unterschiedliche und abwechslungsreiche Kriminalfälle, dass es einem gar nicht langweilig werden kann.


    Positiv möchte ich auch anmerken, dass es in vielen Fällen gar nicht um schlimme Kriminalfälle mit Mord, Totschlag und viel Blut geht, Sherlock Holmes nimmt sich auch anderer Probleme an, die zum Teil nicht einmal gesetzeswidrige Handlungen betreffen. Da ich auf detaillierte, blutige Beschreibungen, wie man sie oft in modernen Büchern findet, gut verzichten kann, gibt es noch einen Pluspunkt für Sherlock Holmes. Wenn alle Krimis so wären, würde ich mich vielleicht noch zur Krimileserin bekehren lassen.


    Insgesamt haben mich die Kurzgeschichten gut unterhalten und da auch London im 19. Jahrhundert als Schauplatz mir grundsätzlich gut gefällt, bekommt Sherlock Holmes von mir 4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Ja, auch ich bin nicht gerade der Krimi- oder Thriller-Leser, aber die Sherlock-Holmes-Geschichten lese ich auch immer wieder gerne. Insbesondere einige der frühen Erzählungen (Das gefleckte Band oder Die fünf Orangenkerne) gefallen mir sehr gut. Und bei meinem schlechten Gedächtnis, was Gelesenes betrifft, ist für mich auch jedes Mal die Lösung der Fälle wieder neu und unerwartet. :breitgrins:

  • Sir Arthur Conan Doyle – The Adventures of Sherlock Holmes

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    OA: 1891
    320 Seiten
    ISBN: 978-0140623352


    Inhalt:


    Baker Street 221b: Geheimnisvolle Besucher erscheinen bei Sherlock Holmes und haben Merkwürdiges zu berichten… Erst die kriminalistische Präzision des Meisterdetektivs bringt Licht in zwölf verworrene Fälle.


    Eigene Meinung:


    Eines haben fast alle Geschichten gemein. Holmes bekommt Besuch eines „Klienten“, er und Watson ermitteln, wobei Watson doch eher der Gehilfe und Beobachter ist. Watson hält den Fall schriftlich fest und am Ende klärt Holmes den Fall auf und beschreibt wie er, zu welchen Schlussfolgerungen kam.
    Die Abenteuer des Sherlock Holmes sind vielseitig und spannend. Es macht Spaß wieder einmal Kriminalgeschichten zu lesen, bei welchen nicht auf jeder zweiten Seite mehrere Liter Blut und Gehirnmasse entgegen quellen. Keine Geschichte gleicht der anderen, und es gibt immer wieder verschiedene Verbrechen, von Betrug bis Mord. Aber Conan Doyle schafft es auch Fälle mit Spannung aufzubauen, bei welchen sich später herausstellt, dass gar kein Verbrechen stattfand und genau das macht diesen Autor und seine Geschichten mit seinem Helden Holmes so außergewöhnlich gut. Sie benötigen keinen schriftlichen Voyeurismus, um den Leser zu fesseln, weil sie mit Intelligenz und Raffinesse aufgebaut und geschrieben sind. Sie haben einfach Stil.


    5ratten


    Tina


  • Und bei meinem schlechten Gedächtnis, was Gelesenes betrifft, ist für mich auch jedes Mal die Lösung der Fälle wieder neu und unerwartet. :breitgrins:


    Genau so geht es mir (in diesem Fall Göttin sei Dank :breitgrins:) auch. Ich habe "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" schon einmal gelesen, aber kann mich trotzdem bei keinem Fall so wirklich daran erinnern, wie es noch ausging. Nun sind die Kurzgeschichten im Zuge meiner persönlichen Sherlock-Challenge wieder dran.


    Skandal in Böhmen
    Im Gegensatz zu den ersten beiden Romanen wird in den Kurzgeschichten die Vorgeschichte der Klienten von Holmes nicht so ausführlich behandelt, daher hat hier für mich schon fast etwas gefehlt. Aber dann hatte ich mich doch schnell wieder an die kurzen, knackigen Geschichten gewöhnt.
    In dieser bekommt Holmes besucht von einem böhmischen Grafen, der Holmes bittet ein Foto von einer Irene Adler für ihn zurück zubekommen. Obwohl die Geschichte einigermaßen bekannt ist, fand ich sie recht unspektakulär und habe schon jetzt Probleme mich zu erinnern, was überhaupt los war..
    Aber zum einen habe ich mich gefreut, dass Irene Adler hier schon auftaucht, denn ihren Namen kennt man ja aus diversenen Verfilmungen. Und dann taucht hier die Analyse des böhmischen Briefpapiers auf, was man auch wieder mal aus der Serie "Sherlock" kennt.


    Die Liga der Rothaarigen
    Hier konnte ich mich daran erinnern, dass dies eine meiner Lieblingsgeschichten war. Alles beginnt nämlich sehr mysteriös: Ein Mr. Wilson wird in die Liga der Rothaarigen aufgenommen, wo er jeden Tag für gewisse Stunden in einem Raum sitzt und gegen Lohn die Encyclopædia Britannica abschreiben muss. Eines Tages ist die Liga plötzlich verschwunden und Mr. Wilson wendet sich an Sherlock Holmes.
    Ich finde bei dieser Geschichte macht es ganz besonders viel Spaß Sherlocks Schlussfolgerungen zu folgen, weil die Lösung alles andere als offensichtlich ist.
    Watson sagt in dieser Geschichte so schön:

    Zitat

    "Ich glaube, dass ich nicht schwerer von Begriff bin als andere, aber wenn ich mit Sherlock Holmes zu tun hatte, bedrückte mich immer das Gefühl meiner eigenen Dummheit."

    Und ich verstehe ihn so gut! :breitgrins:

    ~ The world is quiet here ~

  • Nachdem ich zwischendurch immer mal wieder eine der Kurzgeschichten gelesen hatte, bin ich nun auch mit diesem Band durch. Alles in allem haben mir "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" sehr gut gefallen, auch wenn ich sonst eher nicht so die Kurzgeschichtenleserin bin. Leider habe ich es verpasst immer mal wieder etwas zu meinem Zwischenstand zu schreiben, daher kommt jetzt als geballte Ladung ein kurzer Kommentar zu jeder weiteren Geschichte. :schwitz:


    Eine Frage der Identität
    Hier verschwindet vor der Hochzeit der Bräutigam spurlos und die Braut wendet sich daher an Holmes. Ein eher unspektakulärer Fall und einer der schwächeren dieses Bandes, wie ich finde.


    Das Geheimnis von Boscombe Valley
    Ein Großfarmer wird an einem Teich tot aufgefunden und sein Sohn sofort verdächtigt. Holmes glaubt allerdings nicht an dessen Schuld und macht sich auf die Suche, um das Gegenteil zu beweisen. Hier war ich mal wieder ganz besonders fasziniert davon, was Sherlock Holmes so alles auffällt und wie er auf so viele Rückschlüsse kommt..


    Die fünf Orangenkerne
    Hier geht es um mysteriöse Todesfälle, bei denen die Opfer zuvor einen Briefumschlag mit fünf Orangenkernen bekommen. Natürlich weiß Holmes schnell, wer dahinter steht und was es damit auf sich hat. Die Geschichte war ziemlich spannend, auch wenn ich das Ende doch sehr unbefriedigend fand.


    Das gesprenkelte Band
    Diese Geschichte fand ich einerseits sehr, sehr gruselig, andererseits glaube ich, dass sie zu den bekannteren Fällen gehört (oder mir nach dem ersten Lesen vor ein paar Jahren noch so im Gedächtnis geblieben ist). Eine junge Frau wendet sich an Holmes, deren Zwillingsschwester auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Sie berichtete kurz vor ihrem Tod lediglich, dass sie nachts ein Pfeifgeräusch hören würde. Holmes findet schnell heraus, dass auch seine Klientin in Lebensgefahr schwebt und geht dem Fall weiter nach. Dies ist wohl eine meiner Lieblingsgeschichten, weil die Auflösung eher ungewöhnlich ist und sie nicht nur spannend, sondern eben auch ziemlich gruselig ist.


    Der Daumen des Ingenieurs
    Watson behandelt früh morgens einen Mann, dessen Daumen abgetrennt wurde. Da er dazu eine ungewöhnliche Geschichte zu erzählen hat, bringt Watson ihn zu Holmes, wo dieser erfährt, dass dem Mann ein verlockendes Angebot gemacht wurde, was mit der Reparatur einer Hydraulikpresse zu tun hatte.. Mal wieder sehr spannend, auch wenn die Auflösung hier eher weniger spektakulär ist.


    Der Mann mit der entstellten Lippe
    Überrascht trifft Watson hier in einer Opiumhöhle auf seinen Freund Sherlock, der sich aber natürlich nur aus beruflichen Gründen dort aufhält. Beide machen sich schon bald auf die Suche, um einen vermissten Ehemann zu suchen, der in dem Lokal zu Tode gekommen sein könnte. Dessen Frau sah ihn noch einmal kurz vor seinem Verschwinden am Fenster, doch das war das letzte Lebenszeichen von ihm. Lediglich ein Bettler war in der Nähe und wird festgenommen. Holmes ist jedoch schnell von dessen Unschuld überzeugt. Auch mal wieder eine sehr interessante Geschichte mit überraschenden Wendungen!


    Der Blaue Karfunkel
    Diese gehört wahrscheinlich auch zu den bekanntesten Geschichten und ich muss sagen, dass sie mir auch mit am besten gefallen hat. Dieses Mal stolpern Holmes und Watson eher in ihren nächsten Fall: Ihnen wird eine Weihnachtsgans gebracht, welche der eigentliche Besitzer nach einem Überfall auf ihn zurück gelassen hatte. In dieser Gans befand sich dann aber ein wertvoller blauer Stein, der zuvor einer Gräfin aus ihrem Hotelzimmer gestohlen wurde. Natürlich fügt Holmes hier auch wieder alle Puzzleteile zusammen und kann den Dieb des Edelsteins finden. Die Auflösung war hier jedoch schon etwas komplexer und ich bin dem wahren Dieb nicht so schnell auf die Schliche gekommen..


    Der adelige Junggeselle
    Hier verschwindet mal wieder ein Teil eines Hochzeitspaares. Dieses Mal ist es die Braut, die ungewöhnlicher Weise nach der Hochzeit die Flucht ergreift. Relativ unspektakulärer Fall, aber trotzdem macht es mal wieder Spaß Holmes beim Kombinieren zu beobachten ;)


    Die Beryll-Krone
    Holmes wird von einem Bänker aufgesucht, dem als Pfand eine wertvolle Krone überlassen wurde, und welche dieser am nächsten Tag zurück geben sollte. In der Nacht erwischt er aber seinen Sohn dabei, wie dieser sich an der Krone zu schaffen macht und noch dazu ist sie beschädigt worden. Völlig aufgelöst wendet sich dieser Bänker nun an Holmes, welcher beweisen kann, dass die Dinge ganz anders sind, als sein Klient vermutet..


    Die Blutbuchen
    Eine weitere, sehr spannende und mysteriöse Geschichte: Eine Gouvernante bekommt einen Job in einer Familie, welche ungewöhnliche Dinge von ihr verlangen und welche dazu auch noch übermäßig viel zahlen. Nach einer Weile kommt ihr das Verhalten ihrer Arbeitgeber immer mysteriöser vor, und dann findet sie noch einen verschlossenen Flügel des Hauses, weshalb sie sich schließlich an Holmes wendet, der das Rätsel auflösen kann.


    Die Geschichten haben mir alle viel Spaß gemacht und mittlerweile haben sie regelrechtes Suchtpotential entwickelt :breitgrins: Ich freue mich jedenfalls schon wieder sehr auf meinen nächsten Besuch in der Baker Street!
    4ratten

    ~ The world is quiet here ~

  • Huhu ihr Lieben! :winken:


    Auch ich habe mir nach den neuen Verfilmungen und vor allem durch die Serie "Sherlock" gedacht, dass ich doch auch endlich mal die Originalgeschichten lesen könnte (vor allem, weil sie schon seit Jahren auf meinem SuB lagen...). Fazit: Ich bin nun offiziell ein Sherlock Holmes-Fan! :lupe:



    Zuerst habe ich befürchtet, dass die Geschichten, die alle nach dem gleichen Schema ablaufen, schnell langweilig werden könnten. Es ist schon so, dass jedes Mal ein Klient zu Sherlock Holmes kommt, eine etwas verzwickte Geschichte erzählt, dann geht der Detektiv ermitteln, klärt alles auf und am Ende erzählt er Watson und manchmal auch dem Klienten, was genau vorgefallen ist und wie er seine Schlüsse gezogen hat. Allerdings handelt es sich um so unterschiedliche und abwechslungsreiche Kriminalfälle, dass es einem gar nicht langweilig werden kann.


    Genau das selbe dachte ich mir auch, doch langweilig wurde es nie! Ich war ganz begeistert beim Miträtseln und ab und zu war ich sogar auf der richtigen Fährte! :breitgrins:


    Am interessantesten fand ich die Erläuterungen der Hinweise, die Holmes irgendwie immer sofort ins Auge springen, die einem normalen Menschen aber nicht auffallen. Seine logischen Schlussfolgerungen waren für mich immer nachvollziehbar und ich dachte mir dann oft "warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?! Ist doch so offensichtlich..." Mir fehlt dem Anschein nach einfach der Blick für's wirklich Wesentliche! :zwinker:
    Lustig dabei ist auch, dass ich mich in letzter Zeit öfter dabei ertappt habe, wie ich manche meiner Mitmenschen genau unter die Lupe nahm, weil ich sehen wollte, ob mir irgendwas auffällt worauf ich schließen kann, was sie eventuell gemacht haben... :vogelzeigen::breitgrins:


    Allerdings muss ich noch anmerken, dass mir der Holmes in diesen Geschichten nicht mal annähernd so arrogant vorkam, wie in den Verfilmungen, ganz zu schweigen von der Serie... hab ich nicht aufmerksam genug gelesen? :gruebel:


    Jedenfalls: 4ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys


  • Fazit: Ich bin nun offiziell ein Sherlock Holmes-Fan! :lupe:


    Juhuu! :klatschen:



    Allerdings muss ich noch anmerken, dass mir der Holmes in diesen Geschichten nicht mal annähernd so arrogant vorkam, wie in den Verfilmungen, ganz zu schweigen von der Serie... hab ich nicht aufmerksam genug gelesen? :gruebel:


    Das geht mir auch so. Vor allem in "Sherlock" fand ich Sherlock Holmes zunächst richtig doof, weil er so arrogant ist. Doch dann habe ich ihn umso lieber gewonnen :breitgrins: Jedenfalls kam er mir in den Geschichten auch sehr viel menschlicher vor.

    ~ The world is quiet here ~


  • Das geht mir auch so. Vor allem in "Sherlock" fand ich Sherlock Holmes zunächst richtig doof, weil er so arrogant ist. Doch dann habe ich ihn umso lieber gewonnen :breitgrins:


    Thehe, so geht's mir auch! Er ist mit seiner Art so herrlich witzig!


    Mittlerweile ist mir Benedict Cumberbatch :flirt: sogar noch viel viel lieber als Robert Downey Jr. und das finde ich echt schräg, wenn man bedenkt, dass er mir am Anfang überhaupt nicht gefallen hat... :elch:

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  • Ja wobei ich schon finde das Holmes sich schon sehr etwas auf sich einbildet. Es gibt ja da auch Aussagen von ihm das er seinen Kopf mit bestimmtem Wissen nicht belasten möchte. Vielleicht kommt uns das aus heutiger Sicht auch nicht mehr ganz so krass vor weil wir anderes gewohnt sind.
    Der Sherlock in der Serie überspitzt das halt noch etwas und ist noch soziopathischer :breitgrins: (Weshalb ich ihn toll finde :lachen: )

  • Da ich gerade ein wenig mit dem Gedanken jongliere, meine Masterarbeit über Sherlock zu schreiben, lese ich mich da gerade auch ein wenig ein. Ich habe die ersten beiden Geschichten gelesen und die mit der Red-Headed League hat mir wirklich gut gefallen. Total absurde Grundidee und dann aber doch logische Lösung, wie sich das eben gehört.


    Bei Scandal in Bohemia war ich zu sehr von der Serie beeinflusst und hatte mir bei Irene Adler ein bisschen mehr erwartet. Wird sie eigentlich nochmal auftauchen?


    Worauf ich bei meinen Grundrecherchen gestoßen bin und was ich super faszinierend fand, ist dass Sherlock Holmes ja immer als Inbegriff des rationalen Denkens gewertet wird. Arthur Conan Doyle hingegen dem Spirituellen sehr zugewandt war und 1922 sogar ein Buch geschrieben hat, in dem er behauptet, dass es Feen gibt, The Coming of the Fairies.


    Auch sehr schöne Stelle, wo beschrieben wird, wie die Leute damals mit dem "Selbstmord" von Holmes umgegangen sind:

    Zitat

    More than twenty thousand cancelled their subscriptions to the Strand, and thousands more wrote to protest; people were mourning in the streets of London. One letter of remonstrance to Doyle from a lady opened bluntly, "You Brute."


    (Aus: Sherlock Holmes: The Major Stories with Contemporary Critical Essays, herausgegeben von John A. Hodgson)

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Bei Scandal in Bohemia war ich zu sehr von der Serie beeinflusst und hatte mir bei Irene Adler ein bisschen mehr erwartet. Wird sie eigentlich nochmal auftauchen?


    Nein leider nicht. Miss Adler taucht tatsächlich nur in dieser einen Geschichte auf.


    Edit: Apropos Inbegriff rationalen Denkens: ich finde es immer wieder witzig, dass Arthur Conan Doyle ja eigentlich von Edgar Allan Poes Detektiv Dupin abgekupfert hat :zwinker: Die Geschichten beider Autoren sind von der Struktur, wie der jeweilige Held und geniale Detektiv zu seinen logischen Schlussfolgerungen kommt, ja sehr ähnlich.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()


  • Edit: Apropos Inbegriff rationalen Denkens: ich finde es immer wieder witzig, dass Arthur Conan Doyle ja eigentlich von Edgar Allan Poes Detektiv Dupin abgekupfert hat :zwinker: Die Geschichten beider Autoren sind von der Struktur, wie der jeweilige Held und geniale Detektiv zu seinen logischen Schlussfolgerungen kommt, ja sehr ähnlich.


    Stimmt. Mein Dozent hat die beiden letztens sogar in der Vorlesung verwechselt und es nicht gemerkt. :breitgrins:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • :lachen:
    Du hast echt immer coole Themen^^


    Ich finde es auch sehr interessant das er für seine Geschichten auch die allgemeinen Naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit einfließen lies. Und sogar neueste Erkenntnise berücksichtigt hat - ich sag nur Kokain :breitgrins:
    Soweit ich weiß taucht Irene wirlich nur in dieser einen Geschichte auf, ähnlich wie Moriarty wird sie aber sehr hochstilisiert. Sicher auch weil auch Sherlock Holmes sie als wahre Lady und Frau empfindet. Auch die Verfilmung mit Robert Downey Junior macht aus ihrer Figur ja mehr als sie eigentlich ist. Moriarty taucht ja auch nur zweimal wirklich auf und ist trotzdem irgendwie immer als Überbösewicht im Hintergrund.


    Meine Lieblinge übrigens (von denen hier im Thread genannten):


    Die Liga der Rothaarigen, Die Blutbuchen und das Gesprenkelte Band.


    Allerdings viel mir schon auf das ich mit Holmes mit halten kann (oder besser gesagt, die Kriminalromane heute sich eben immernoch ein bissl an seinem Vorbild orientieren *g*) und sehr schnell rausbekomme was dahintersteckt. Ich mag aber Holmes und Watson als Figuren sehr und das Flair das die Geschichten verbreiten gefällt mir total. Außerdem find ichs schon auch schön das es auch heute noch Leser begeistern kann.

  • Auf meinem Kobo ist The Adventures of Sherlock Holmes vor kurzem eingezogen und ich amüsiere mich seit dem Wochenende mit der ein oder andren Geschichte. Die von mir obig genannten Lieblingsgeschichten haben sich nicht geändert. Aber was mir auffällt ist das ich ständig die Musik der BBC Serie Sherlock im Kopf habe und auch Holmes und Watson in meinem Kopf ein bissl wie die beiden Schauspieler aussehen. Cumberbatch steht viktiorianisch :breitgrins:

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    Diese Ausgabe habe ich mir schon vor längerer Zeit zusammen mit den ersten beiden Holmes-Romanen zugelegt, bisher aber nur wenige Geschichten gelesen.



    Skandal in Böhmen
    Eine der besseren Geschichten, sehr schön fand ich hier Holmes Vorgehensweise, um ein wenig mehr über Irene Adler zu erfahren und einen Weg in ihr Haus zu finden (

    ).
    Auch den Schluß fand ich passend, ein bisschen offenes Ende hat gleich das mystische um Miss Adler verstärkt.



    Die Liga der Rothaarigen
    Bisher hat mir diese Geschichte am besten gefallen. Dem Klient ist als Mitglied der "Rothaarigen" seltsames widerfahren, auf das er sich keinen Reim machen kann. Als Leser hat man auch keine Ahnung, was das ganze zu bedeuten hat. Sehr spannend. Aber Sherlock Holmes ist schnell auf der richtigen Spur, die Auflösung war für mich überraschend.




    Eine Frage der Identität
    Hier verschwindet vor der Hochzeit der Bräutigam spurlos und die Braut wendet sich daher an Holmes. Ein eher unspektakulärer Fall und einer der schwächeren dieses Bandes, wie ich finde.


    Dem schließ ich mich an. Unspektakulär.
    Mit hat die Ermittlungsarbeit von Holmes auf der Straße gefehlt. Alles spielt sich nur in der Unterkunft von Holmes ab, der Verdächtige sitzt ihm gegenüber und wird nur mit Worten überführt.

  • Die fünf Orangenkerne
    Der Fall und die Suche nach der Lösung sind durchaus spannend, die letztendliche Auflösung fand ich aber seltsam und, wie auch Cookie schon sagte, unbefriedigend.


    Der Mann mit dem schiefen Mund
    Obwohl ich hier schon recht früh einen Verdacht hatte, worauf die Geschichte hinausläuft, gefällt mir dieser Fall von Sherlock Holmes bisher am besten.
    Schon der Beginn in dieser Opiumhöhle, einfach klasse. Rundum eine geniale Geschichte.


    Der blaue Karfunkel
    Im Gegensatz zum vorherigen Fall ist dieser hier schwach. Der Beginn ist noch vielversprechend, aber als es dann an die Auflösung geht.... Dieser Fall ist Sherlock Holmes nicht würdig.



    Im Moment bin ich bei "Das getupfte Band" angekommen. Ganz schön gruselig bisher!