Milena Agus - Die Frau im Mond
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Kurzbeschreibung:
Die junge Frau auf Sardinien findet einfach keinen Ehemann. Aus rätselhaften Gründen nehmen ihre zahlreichen Verehrer immer Reißaus. Liegt das etwa an den leidenschaftlichen Briefen, die sie ihnen schreibt? Ihre Eltern sind alarmiert, denn eine dreißigjährige Frau gilt längst nicht mehr als gute Partie. Doch dann nimmt ihre Familie im Jahr 1943 einen besitzlosen Witwer aus Cagliari auf. Der Mann lässt sich durch nichts abschrecken und erklärt sich zum Entsetzen der jungen Frau dazu bereit, sie zu heiraten – eine Vernunftehe, denn beide empfinden nichts füreinander. Deshalb beschließen sie, ihren alten Gewohnheiten einfach treu zu bleiben. Aber ist das die heiß ersehnte große Leidenschaft?
Die Geschichte dieser romantischen Frau wird uns viele Jahre später von ihrer Enkeltochter erzählt: eine Liebeserklärung an das große Gefühl, an Sardinien und an eine einzigartige Großmutter.
Meinung:
In kurzen Episoden schildert die Enkelin das Leben ihrer Großmutter, einer Frau, die leidenschaftlich lieben konnte und wollte - auch schon in sehr jungen Jahren. Doch für Liebe ist kein Platz auf Sardinien und dazu noch in Zeiten des Krieges. Man heiratet, bekommt Kinder und geht Sonntags in die Kirche - so sieht das Leben aus. Doch die Großmutter ist anders, sie ist leidenschaftlich, voller Träume und Ideen, die sie dazu noch alle in ein kleines Büchlein schreibt, dass sie immer bei sich trägt. Mit Schlägen versucht die Mutter ihrer Tochter diese Verrücktheiten aus dem Kopf zu treiben. Was die Großmutter zu immer extremeren Handlungen antreibt, die sogar das eigene Leben kosten können. Es kommt soweit, dass die Eltern sich sogar schon eine psychiatrische Anstalt für ihre Tochter anschauen.
Doch entgegen aller Hoffnungen kommt ein Mann, der alles Verloren hat und bei der Familie aufgenommen wird. Die beiden heiraten, ohne irgendwelche Empfindungen füreinander. Ihr Liebesleben kommt erst in Gang, als die Großmutter vorschlägt doch die Kosten für die Huren zu sparen und stattdessen zu ihr zu kommen. Doch dann betreibt es die Großmutter mit der ihr innewohnenden Leidenschaft.
Sie hat sich mit dem Leben arrangiert, sogar Freundinnen gefunden. Doch sie erleidet viele Fehlgeburten aufgrund ihres Nierenleidens. Für die Großmutter ist es ein persönliches Versagen.
Dann wird sie auf eine Kur aufs Festland geschickt. Dort begegnet sie dem Reduce und lernt jene Liebe und Leidenschaft kennen, nach der sie sich immer gesehnt hat. Doch beide sind verheiratet und müssen zurück in ihr altes Leben...
Ich fand die Geschichte der Großmutter sehr einfühlsam und menschlich nah erzählt. Es ist die Geschichte einer Frau, die lieben wollte und erst sehr spät die Liebe fand; die Geschichte einer Frau, die anders ist als es ihr die Zeit vorschreibt und eine Geschichte des Lebens auf Sardinien vor & während des 2. Weltkrieges. Bezaubert hat mich auch die Sprache Milena Agus - ihr Schreibstil ist so wunderschön und voller Poesie.
Eine berührende Geschichte, die auf gerade mal 136 Seiten das berührende Leben der Frau im Mond erzählt.
Für mich: