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Titel: Stadt der Diebe
Autor: David Benioff
Verlag: Karl Blessing Verlag
ISBN: 978-3-89667-394-7
Seiten: 381
erschienen: 02. Januar 2009
Inhalt:
Lew, 17 Jahre alt, wird verhaftet, als er die Leiche eines deutschen Soldaten nach etwas Essbarem durchsucht. Im Gefängnis lernt er Kolja kennen. Entgegen ihrer Vermutung, werden die beiden Häftlinge nicht am Morgen nach der Inhaftierung exekutiert, sondern erhalten vom Geheimdienstchef der Stadt einen ungewöhnlichen Auftrag. Innerhalb einer knappen Woche, sollen die beiden zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter auftreiben. Hierbei gibt es nur ein Problem: in Leningrad herrscht erbarmungsloser Hunger. Es ist das Leningrad des Jahres 1942 und die beiden machen sich auf, um mit dem Lösen einer unmöglichen scheinenden Aufgabe ihr Leben zu retten.
Meine Meinung:
Ein Buch, dass mich vom Klappentext her nicht vollständig überzeugen konnte. Dafür hat es mir der örtliche Buchhändler ans Herz gelegt und so griff ich zu. Das faszinierende an der ganzen Sache ist, dass es zwar maßgeblich um die Suche nach den 12 Eiern geht, diese Suche aber mit jeder Seite die man liest mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Lew und Kolja sind grundverschiedene Jungen, die nun plötzlich Verbündete sind. Behutsam wird die sich entwickelnde Freundschaft beschrieben. Wirklich in seinen Bann zieht einen das Buch aber, wenn man von den unbeschreiblichen Taten der deutschen und heimischen Soldaten ließt, die den beiden unweigerlich auf ihrem Weg begegnen. Natürlich suchen sie nicht nur an einem Ort nach den Eiern, sondern müssen sich immer neue Dinge einfallen lassen, um an die wertvollen Stücke zu kommen.
Der Hunger der Menschen dieser Stadt, der während der Belagerung damals zwar in einigen Dokumentationen beschrieben wird, kam mir vor dem Lesen dieses Buches noch nie so groß vor. David Benioff schafft es, dass ich den Hunger mitfühlen konnte. Die Ausweglosigkeit einer Situation, in der man sogar gezwungen ist, Buchleim zu essen; in der Leichen die Weichteile fehlen...
Die Eiersuche wird zur Reise, zum Abenteuer und fesselt mit jeder Zeile mehr.
Nie hätte ich gedacht, dass ich so mitgerissen sein würde. Einmal habe ich mich dabei erwischt, wie ich mit staunend offenem Mund dasaß und las. Im nächsten Moment schossen mir die Tränen in die Augen. Ein auf und ab der Gefühle. Und alles wegen 12 Eiern im Jahre 1942 in Leningrad.
Ein Lesehighlight der ganz besonderen Art. Ein Buch, das viele Leser verdient hat und deshalb und
Viele Grüße
Muertia