Martin Cruz Smith - Countdown

  • Inhalt


    Von den Eltern vernachlässigt, wächst der US-amerikanische Missionarssohn Harry Niles um 1920 in einem Amüsierviertel von Tokio auf. Künstler, schwere Jungs und leichte Mädchen sind seine Ersatzfamilie. Im Dezember 1941 hat er einen Nachtclub, eine japanische Geliebte, wenig Skrupel und viele Kontakte zu Marine, Finanz- und Halbwelt.


    Dass es zwischen Japan und den USA zum Krieg kommen wird, steht fest. Die Frage ist nur, wann. Harry, der sich zwischen der westlichen und der japanischen Kultur eine bequeme Nische geschaffen hat, will nirgendwo anders leben als in Tokio. Ein Krieg käme ihm sehr ungelegen, und so entwickelt er einen verwegenen Plan, um diesen doch noch zu verhindern. Doch er ist Realist genug, einen Plan B zu haben: Flucht in den Westen. Bevor einer der beiden Pläne gelingen kann, gibt’s für ihn noch viel zu tun: Freunde brauchen seine Hilfe, die japanische Polizei hat ihn als West-Agenten auf dem Kieker – und ein alter Feind will buchstäblich seinen Kopf ...


    Meine Meinung


    Martin Cruz Smith, Autor von GORKI PARK und NACHT IN HAVANNA ist bekannt für seine intensive Recherche. Für dieses Buch hat er Japan besucht, mit Zeitzeugen gesprochen, und jede Menge Briefe und Literatur gelesen. Das zahlt sich aus. Es gelingt ihm, ein lebendiges Bild des Schauplatzes, der Atmosphäre und der Menschen in ihrer Zeit zu zeichnen. Auch wenn man von vornherein weiß, dass Harry den Krieg nicht verhindern wird, ist es ein fesselndes Vergnügen, ihn durch seine exotische Welt und bei seinen dubiosen Machenschaften zu begleiten. Der gerissene Harry, der "auch noch beim Weltuntergang fünf Prozent kassieren" würde, ist ein faszinierender Charakter, über den ich gern noch mehr gelesen hätte. Empfehlenswert!


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