Peter V. Brett - Das Lied der Dunkelheit

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 12.818 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Viky.

  • Über den Autor:


    Peter V. Brett, 1973 geboren, studierte Englische Literatur und Kunstgeschichte in Buffalo und entdeckte Rollenspiele, Comics und das Schreiben für sich. Danach arbeitete er zehn Jahre als Lektor für medizinische Fachliteratur, bevor er sich endgültig dem Schreiben von fantastischen Romanen widmete. Sein Debüt "Das Lied der Dunkelheit" wurde weltweit von Lesern und Kritikern als Sensationserfolg gefeiert. Der Autor lebt heute mit seiner Familie in Brooklyn, New York.


    Zum Inhalt:


    "Weit ist die Welt - und dunkel" - und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. "Das Lied der Dunkelheit" ist ein eindringliches, fantastisches Epos voller Magie und Abenteuer. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden. Und es erzählt die Geschichte des größten Kampfes der Menschheit - der Kampf gegen die Furcht und die Dämonen der Nacht.


    Meine Meinung:


    Das Lied der Dunkelheit hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Endlich wieder ein Werk, das sich aus dem Einheitsbrei abhebt!
    Die Welt wird beherrscht von Dämonen, die sich des Nachts erheben und Menschen als Leckerbissen betrachten. Schutz bieten nur Siegel - sofern sie intakt sind.
    Peter Brett baut drei Erzählstränge auf. Zum einen um den Jungen Arlen, dessen Traum es ist Kurier zu werden. Leesha, die eine Ausbildung zur Kräutersammlerin macht. Und Rojer, der von einem Jongleur in die Lehre genommen wird. Diese drei begleitet man auf ihrem Lebensweg und im Kampf gegen die Dämonen. Geschickt wird mit dem Leser gespielt. Immer wenn man ganz gebannt an den Seiten klebt, wird natürlich zu einem anderen Charakter gewechselt, so dass man am liebsten manchmal mit dem Fuß aufstampfen würde. Genauso schnell nimmt aber auch wieder mit dem nächsten vorlieb.
    Interessant fand ich ein Volk, das für mich ideologisch im islamischen Dunstkreis angesiedelt ist und einen heiligen Krieg gegen die Dämonen ausficht, wobei die Frauen gar nicht so schnell Kinder bekommen können wie die Männer wegsterben. Sie stehen in einem krassen Gegensatz zum Rest der Welt, der sich hinter den Runen versteckt und den Kopf einzieht.
    Auch wenn man den Hauptpersonen das erste Mal im Kindes-/Jugendalter begegnet ist das Lied der Dunkelheit keinesfalls ein Jugendbuch. Es gibt etliche saftig-leckere Kampfszenen und auch jede andere Lebenssituation findet ihren Platz.
    Gelangweilt habe ich mich auf den ganzen 800 Seiten kein einziges Mal.
    Neue Ideen, gelungen umgesetzt, ich warte gespannt auf die Fortsetzung!
    5ratten

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  • @Manuela: vielen Dank für deine aussagekräftige Rezi! Ich habe das Buch in letzter Zeit des öfteren in der Hand gehabt, konnte mich aber nie zum Kauf entschliessen. Aber nach dem was du so schreibst, scheint sich die Lektüre wirklich zu lohnen.


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Vielen Dank für die Rezi.
    Vielleicht sollte ich dem Buch langsam nicht mehr aus dem Weg gehen...

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • @Manuela: vielen Dank für deine aussagekräftige Rezi! Ich habe das Buch in letzter Zeit des öfteren in der Hand gehabt, konnte mich aber nie zum Kauf entschliessen. Aber nach dem was du so schreibst, scheint sich die Lektüre wirklich zu lohnen.


    Das ging mir genauso, allein die Ähnlichkeit des Covers mit einem bestimmten erfolgreichen Buch...
    Ist Dank der Rezi von Manuela aber ruckzuck auf meinem Wunschzettel gelandet. :engel:

  • Schöne Rezi, Manuela!


    Das Buch wird wahrscheinlich demnächst auch den Weg auf meinen SuB finden.

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • Oft verwenden Fantasy-Autoren den Trick, ihre Fabelwesen und magischen Fähigkeiten zu Beginn eines Buches als Legenden darzustellen. Egal ob das die Nornen bei Tad Williams, die Drachen in George Martins "Lied von Eis und Feuer" oder in Patrick Rothfuss "Der Name des Windes" der Hauptcharakter Kvothe selbst sind - immer werden diese Völker oder Magier zu Beginn als etwas nicht reales dargestellt. Dadurch wirkt die Geschichte für den Leser glaubwürdiger, da die Charaketere, genau wie der Leser selbst, mit Skepsis auf magische Fähigkeiten und phantastische Wesen reagieren, die erst im Laufe der Geschichte zu etwas Realem werden.


    Peter Brett geht hier einen anderen Weg, bei ihm sind magische Siegel und Dämonen etwas ganz normales. Hier gab es aber ein Zeitalter der Wissenschaft und Technik, dieses Wissen ist aber verlorengegangen. Ich finde die Idee eigentlich recht originell, allerdings wird viel zu wenig daraus gemacht. Es wird zwei oder dreimal erwähnt, dass es dieses Zeitalter gab, bisher bringt das der Geschichte aber gar nichts, die ist nämlich über weite Strecken eine mehr oder weniger normale Fantasy-Story.


    Oft driftet Brett auf ein Niveau ab, was gefährlich nah an billigen Fantasy-Endlosserien liegt. Bekanntschaft mit einem Gaukler, der sich bevor er ein Lied zum Besten gibt noch eben mit einem Glas Bier den Straßenstaub aus der Kehle spült, macht man wahrscheinlich an jedem Rollenspielabend. Von einem guten Fantasy-Buch erwarte ich da einfach mehr, etwas Originelleres.


    Aber das Buch hat auch seine guten Seiten, zum Beispiel die Idee eine Welt zu beschreiben, in der sich nachts fast niemand aus den Städten heraus traut, da nach Sonnenuntergang Dämonen auf die Menschen Jagd machen - fast niemand, da es Kuriere gibt, die auch auf freiem Gelände, nur durch magische Siegel geschützt, übernachten. Aber wer das genauer wissen will, muss das Buch schon selbst lesen.


    Ich werde die nächsten Teile auf jeden Fall lesen, auch wenn ich finde, dass hier vieles nicht konsequent zu Ende gedacht wurde und das Buch dadurch einige Längen hat.


    3ratten


    Seoman


  • Über den Autor:


    (...)


    Auch wenn man den Hauptpersonen das erste Mal im Kindes-/Jugendalter begegnet ist das Lied der Dunkelheit keinesfalls ein Jugendbuch. Es gibt etliche saftig-leckere Kampfszenen und auch jede andere Lebenssituation findet ihren Platz.


    Was mich an dem Buch etwas stört ist die Einstellung gegenüber Sexualität: Auf jeder 3 Seite findet eine Vergewaltigung statt oder eine Frau wird zur Dorfschlampe (Weltbild: Jeder 2. - eigentlich jeder - Mann ein Vergewaltiger, jede 2. Frau eine Hure/Schlampe). Es kann ja sein, dass es im Mittelalter oder in dieser Fantasywelt so ist, aber vllt. hätte man die Häufigkeit ja etwas reduzieren können.


    Gebe aber auf Grund der interessanten Geschichte und den anfangs erwähnten guten Eigenschaften: 3 1/2 Rättchen. :zwinker:

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

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    Das Lied der Dunkelheit - Peter V. Brett


    Kurzbeschreibung:(amazon)
    "Weit ist die Welt - und dunkel ..."


    ... und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. "Das Lied der Dunkelheit" ist ein eindringliches, fantastisches Epos voller Magie und Abenteuer. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden. Und es erzählt die Geschichte des größten Kampfes der Menschheit - der Kampf gegen die Furcht und die Dämonen der Nacht.Episch und düster - die faszinierendste Weltenschöpfung der letzten Jahre.


    Eigene Meinung:
    Alles in allem hat mich dieses Buch sehr positiv überrascht. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, aber dennoch sehr fesselnd zu lesen.
    Es gibt drei wichtige Hauptcharaktere, deren Entwicklung vom Kindes bis zum Erwachsenenalter der Leser beobachten kann: der mutige Arlen, der einmal Kurier werden möchte und sich verzweifelt nach Freiheit sehnt, die schöne Kräutersammlerin und Heilerin Leesha und der junge Jongleur Rojer.
    Alle drei finden ihren individuellen Weg die Dämonen zu bekämpfen und spenden den Menschen in ihrer Umgebung Hoffnung.
    Brett schafft es während des gesamten Romans das Spannungslevel hoch zu halten, indem er zwischen den Erlebnissen der drei Hauptfiguren hin und her schwenkt. Meistens (wie Manuela2205 schon erwähnte) wechselt er genau dann zu einer anderen Person, wenn der Leser es kaum erwarten kann mehr über die Situation eines anderen zu erfahren...
    Anfangs bleibt es dem Leser schleierhaft warum er sich nicht auf einen Charakter konzentriert, doch am Ende wird es offensichtlich als sich die drei völlig unterschiedlichen Helden beim "Endkampf" begegnen.
    Dennoch wird schnell klar, dass Arlen die eigentliche Hauptfigur und das Zentrum des Romans darstellt (einen Hinweis darauf liefert auch das englische Cover und der Titel "The Painted Man").
    Negativ bewerten würde ich nur manchmal welche Rolle er Frauen und Männern im Hinblick auf Sexualität zugedacht hat. K.May hat das im vorhergehenden Post schon erwähnt und ich habe dem eigentlich nichts hinzuzufügen:



    Was mich an dem Buch etwas stört ist die Einstellung gegenüber Sexualität: Auf jeder 3 Seite findet eine Vergewaltigung statt oder eine Frau wird zur Dorfschlampe (Weltbild: Jeder 2. - eigentlich jeder - Mann ein Vergewaltiger, jede 2. Frau eine Hure/Schlampe). Es kann ja sein, dass es im Mittelalter oder in dieser Fantasywelt so ist, aber vllt. hätte man die Häufigkeit ja etwas reduzieren können.


    Aber sonst hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen und ich warte schon gespannt auf "Das Flüstern der Nacht"

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    Man warte geduldig bis April 2010... :breitgrins:


    Ich vergebe: 4ratten

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Ich habe heute mit dem Buch angefangen, möchte ja keine außerordentlich gute Fantasy verpassen :zwinker: Bisher bin ich noch ziemlich am Anfang (S. 40) und meine Meinung ist neutral. In 'Der Name des Windes' war ich von Beginn an vom intelligenten Stil angetan, den kann ich hier jetzt nicht finden. Die Storyidee gefällt mir bis jetzt, bin gespannt wie es weitergeht und widme mich später wieder dem Buch.

  • Bin jetzt auf S. 262 und das Buch zieht in Sachen Spannung nach den ersten 80 Seiten wirklich stark an. Gefällt mir gut bisher, ich habe zwar auch Kritikpunkte aber ich fühle mich ausgezeichnet unterhalten :lesen:

  • „Das Lied der Dunkelheit“ ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe, die schon jetzt zu meinen Lieblingsreihen zählt und einen Ehrenplatz im Best-Of-Regal bekommt.


    In einer mittelalterlich anmutenden Welt fürchten sich die Menschen zu Recht vor der Dunkelheit. Jede Nacht werden sie von Dämonen heimgesucht, die Jagd auf sie machen. Ihre Häuser schützen die Menschen mit magischen Zeichen, doch wehe dem, der sein Siegel nicht gründlich genug gezeichnet hat, oder dem die Witterung auch nur einen Strich undeutlich werden ließ. Die Horclinge finden jede Lücke im Schutzschild und nutzen sie gnadenlos aus. Wer ihnen in die Krallen gerät, von dem bleibt meist nicht mehr viel übrig.


    Arlen muss mit ansehen, wie seine Mutter bei einem solchen Dämonenangriff ums Leben kommt, während sein Vater sich voller Angst hinter den Siegeln versteckt. Darauf hin schwört er, lieber zu kämpfen als sich der Höllenbrut ängstlich zu ergeben. Vor dieser Entscheidung stehen die Menschen dieser Tage ständig, sollen sie um das kämpfen was ihnen wichtig ist, oder sich einfach in ihr Schicksal ergeben?


    Doch die Geschichte berichtet nicht nur von Arlen und seinem Kampf gegen die Dämonen. Auch Leesha und Rojer begleiten wir auf ihrer Suche nach dem für sie richtigen Weg, in einer Welt, deren Regeln sie ebenso einschränken wie die Horclinge.


    Nicht immer mussten die Menschen in Thesa ohne Technik auskommen. Erst der erneute Ausbruch der Dämonen zerstörte die einst technisierte Welt, die als unserer heutigen sehr ähnlich beschrieben wird und warf sie zurück auf einen mittelalterlichen Stand. Da Reisen die länger als einen Tag währen sehr gefährlich sind, nachts gibt es kaum Schutz auf den Straßen, wagen nur wenige die weiteren Wege. Dadurch wird nicht nur der Handel erschwert, auch wertvolles Wissen geht durch den fehlenden Austausch verloren.


    „Das Lied der Dunkelheit“ ist ein wundervolles Buch, das es schafft durchgehend spannend zu sein. Nie wurde mir langweilig, immer wieder steigert sich die Spannung kurzzeitig sogar noch und ich vergas fast zu atmen. Nur zu gut kann man sich vorstellen, wie sich die Menschen fühlen, wenn sie nachts in ihren Häusern eingesperrt sind und die Horclinge an den Siegeln kratzen und versuchen einzubrechen. Auch die absolut unterschiedlichen Lebensweisen der Dörfler und der Stadtbewohner sind sehr gut beschrieben, man kann sich in jede von ihnen hineindenken. Die Charaktere sind plastisch, entwickeln sich während der Geschichte immer weiter und man möchte sie am Ende gar nicht verlassen. Peter V. Brett hat es geschafft, dass mir alle drei Hauptcharaktere gleich sympathisch waren, es gab kein Kapitel bei dem ich gerne zu einem anderen Charakter gewechselt hätte.


    Es fällt mir schwer, meine Begeisterung für das Buch in Worte zu fassen. Zusammen mit „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss ist es die beste Fantasy, die ich seit langem gelesen habe. Mit Tolkien würde ich es nicht vergleichen, da seine Leistung die Schaffung einer exakt ausgearbeiteten komplexen Welt war. Aber mit Robin Hobb, Tad Williams oder auch George R. R. Martin würde ich sowohl Rothfuss als auch Brett gleich setzen.


    Für April 2010 ist die Fortsetzung angekündigt, mit dem Titel „Das Flüstern der Nacht“. Ich freue mich schon sehr darauf und kann es kaum erwarten.


    Wer mal wieder in eine atmosphärische mittelalterliche Welt versinken möchte, aus der man am liebsten gar nicht mehr auftauche würde, sollte sich dieses Buch gönnen.


    5ratten


  • Aber mit Robin Hobb, Tad Williams oder auch George R. R. Martin würde ich sowohl Rothfuss als auch Brett gleich setzen.


    Ich habe in den letzten Monaten ja auch die beiden Bücher von Rothfuss und Brett gelesen. Rothfuss würde ich definitiv auch auf ein Niveau mit den oben genannten Autoren setzen. Da würde ich meine sowieso schon positive Meinung mit etwas Abstand sogar noch nach oben korrigieren.


    Bei Brett ist bisher eher das Gegenteil der Fall. Natürlich war auch das Buch nicht schlecht und ich werde bestimmt auch die folgenden Teile lesen. Aber da sehe ich schon noch Abstand zu Hobb, Martin, Williams und wie sie noch heißen. Dafür schreibt mir Brett irgendwie zu Action-lastig, der Tiefgang fehlt da noch ein bißchen.


    Gruß
    Seoman

  • Ich habe in den letzten Monaten ja auch die beiden Bücher von Rothfuss und Brett gelesen. Rothfuss würde ich definitiv auch auf ein Niveau mit den oben genannten Autoren setzen. Da würde ich meine sowieso schon positive Meinung mit etwas Abstand sogar noch nach oben korrigieren.


    Bei Brett ist bisher eher das Gegenteil der Fall. Natürlich war auch das Buch nicht schlecht und ich werde bestimmt auch die folgenden Teile lesen. Aber da sehe ich schon noch Abstand zu Hobb, Martin, Williams und wie sie noch heißen. Dafür schreibt mir Brett irgendwie zu Action-lastig, der Tiefgang fehlt da noch ein bißchen.


    Bin knapp bei S. 300 und bisher der gleichen Meinung wie Seoman. Der Stil ist einfach nicht so ausgefeilt wie bei den anderen genannten Autoren. Trotzdem ist das Buch spannend und ein echter Pageturner.

  • Hallo ihr Lieben,


    das Buch steht schon ein Weilchen auf meiner Wunschliste und da mir ein Pageturner gerade gut tun würde: Wie ist das Ende geraten? Mit einem Cliffhanger oder einigermaßen abgeschlossen?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ein weiterer hoch gelobter neuer Fantasyroman neben „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss.
    Und auch wenn ich mich nicht dazu durchringen kann diese beiden Bücher wirklich auf eine Stufe zu stellen (ganz genauso wie Ingroscha und Seoman), so habe ich mich bei „das Lied der Dunkelheit“ doch gut unterhalten.
    Allein der Weltenentwurf in seiner Schlichtheit und Konsequenz hat mir gut gefallen. Es erstaunt mich immer wieder, wie ein Autor aus einer einfachen Idee wie „Es gibt Nachts Dämonen, aber durch magische Zeichen kann man sie fern halten“ eine umfassende Geschichte machen kann.
    Hauptcharakter ist der junge Arlen, der sich nicht mehr von den Dämonen in seiner Freiheit einschränken lassen möchte, aber auch die Heilerin Leesha und den Jongleur Rojer spielen eine Rolle. Erst zum Ende hin finden alle zusammen und lassen Spannendes für den nächsten Band hoffen.
    Insgesamt lässt sich der Roman flüssig und schnell lesen, manchmal fliegen die Seiten vor Spannung nur so dahin, dennoch fehlt ganz eindeutig die Tiefe von anderen Autoren wie z.B. Patrick Rothfuss. Letztlich passierte im ganzen Roman nichts, was mich wirklich überraschen konnte.
    Der Fokus liegt deutlich auf dem Kampf gegen die Dämonen und hier war ich mir die gesamte Zeit sicher, das es Arlen in dieser Disziplin zu etwas bringen würde.


    Enttäuscht war ich etwas war ich von einem gewissen Stadtstaat, der doch sehr an ein islamisches Land erinnert. Hier werden meines Erachtens nur weitere Vorurteile geschürt und die können wir meiner Meinung nach momentan wirklich nicht brauchen. Leider deutet sich auch für den nächsten Band hier keine Besserung an.



    Wie ist das Ende geraten? Mit einem Cliffhanger oder einigermaßen abgeschlossen?


    Das Ende bleibt schon relativ offen, dennoch hatte ich nicht das Gefühl eines bösen Cliffhangers. Was vermutlich daran liegt, dass man als Leser sehr leicht erahnt, was zukünftig passieren wird. Das wird mich aber nicht davon abhalten, den nächsten Band sofort zu lesen, wenn er 2010 erscheinen wird.



    Was mich an dem Buch etwas stört ist die Einstellung gegenüber Sexualität: Auf jeder 3 Seite findet eine Vergewaltigung statt oder eine Frau wird zur Dorfschlampe (Weltbild: Jeder 2. - eigentlich jeder - Mann ein Vergewaltiger, jede 2. Frau eine Hure/Schlampe). Es kann ja sein, dass es im Mittelalter oder in dieser Fantasywelt so ist, aber vllt. hätte man die Häufigkeit ja etwas reduzieren können.

    Wirklich gestört hat mich hier eigentlich nur der Angriff durch den Kurier, der zuvor einen recht anständigen Eindruck machte und dann mit größter Selbstverständlichkeit bei erster Gelegenheit versucht ein Mädchen zu vergewaltigen. Und das Mädchen nimmt es auch noch mit der gleichen Selbstverständlichkeit hin!

  • Nun habe ich die ganze Woche über nur sehr wenige Seiten in diesem Buch gelesen. Es ist zwar immer noch spannend aber die Handlung ist doch etwas flach und es packt mich nicht mehr so richtig. Mal schauen, ob das wieder vergeht.


    Das Buch soll übrigens verfilmt werden: Verfilmung

  • Ich lese noch immer an dem Buch :rollen: Ok, ich habe nicht sehr viel Lesezeit momentan aber würde mich die Story total mitreißen, würde ich mir auch mehr Lesezeit nehmen. Leider ist dem nicht so. Ich hatte einfach mehr erwartet als einen Actionreißer. 200 Seiten habe ich noch vor mir.