Suzanne Collins - Die Tribute von Panem/The Hunger Games

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    Die deutsche Ausgabe erscheint im August 2009



    Dem Buch wird ja nachgesagt, den nächsten großen Hype auszulösen. Dass da etwas dran sein muss, merkt man schon an den amazon.com-Ratings, wo von 409 Bewertern nur 35 weniger als 4 Sterne, überhaupt nur fünf die schlechteste Note gegeben haben. Ich persönlich bezweifle, dass es ein zweites Twilight/Eragon/Harry Potter wird, aber Aufmerksamkeit und eine starke Fangemeinde wird dieses Buch, das der Auftakt zu einer Trilogie ist, mit Sicherheit bekommen.


    Die Geschichte, die Suzanne Collins erzählt, dürfte die viele Leser leicht an Goldings „Herr der Fliegen“ erinnern. Und die, die Koushin Takamis Roman oder eine der Verfilmungen kennen, vor allem an „Battle Royale“, dessen Story sehr sehr ähnlich ist. Nur, dass Suzanne Collins' Roman als Jugendbuch natürlich weit weniger blutig ausfällt.


    Worum geht es also?


    Die Geschichte spielt in der Zukunft. Nordamerika wurde von Naturkatastrophen heimgesucht, der größte Teil von Land und Bevölkerung von den Fluten verschluckt, die meisten Überlebenden in den danach folgenden Kriegen um die verbliebenen Lebensmittel getötet. Was sich danach herausgebildet hat ist eine Gesellschaft, die dem ähnelt was man aus anderen Dystopien kennt: eine gigantische Stadt namens Panem mit dreizehn Distrikten, die von der gnadenlosen Regierung des Kapitols in der Mitte regiert werden. In der Anfangszeit gibt noch Aufstände, doch das Kapitol steuert schnell gegen: Der dreizehnte Distrikt wird ausgelöscht und man gründet die Tradition der Hungerspiele, um das Volk beständig an die Macht des Kapitols zu erinnern und die Angst aufrecht zu erhalten. Aus jedem Distrikt wird jedes Jahr ein Mädchen und ein Junge ausgewählt, die sogenannten Tribute, die zu einem Wettkampf antreten müssen, der live im Fernsehen als großes Spektakel ausgestrahlt wird. Ausgesetzt in einem Stück streng überwachter Wildnis müssen sich die Jugendlichen so lange bekriegen bis der letzte Überlebende zum Sieger gekürt und sein Distrikt mit Ruhm überhäuft werden kann.


    Die sechzehnjährige Katiss lebt in einem der ärmsten Distrikte, dem zwölften. Seit dem Tod ihres Vaters hält sie ihre Mutter und ihre kleine Schwester Prim, die sie abgöttisch liebt, am Leben. Obwohl es verboten ist, geht sie mit ihrem besten Freund Gale auf die Jagd, denn das was die Regierung jeder Familie zuteilt, reicht gerade zum verhungern.
    Als die Hungerspiele erneut anstehen und die beiden Tribute ausgelost werden, passiert das unfassbare: Ausgerechnet Prims Los wird gezogen; ein sicheres Todesurteil für das zarte Mädchen. Ohne zu überlegen meldet Katiss sich freiwillig, die Stelle ihrer Schwester einzunehmen und selbst anzutreten. Doch damit nicht genug. Der männliche Tribut an ihrer Seite ist ausgerechnet der Bäckerssohn Peetar, der sie vor vielen Jahren vor dem sicheren Verhungern gerettet hat. Und wie soll man jemanden töten, dem man sein eigenes Leben schuldet? Oder besser: Wie soll man überhaupt einen anderen Menschen töten?


    Ich bin bei diesem Buch hin und her gerissen. Ich finde die Idee, wenn auch nicht neu, sehr gut und Suzanne Collins ist es gelungen, mich damit innerhalb von 30 Seiten so für das Buch einzunehmen, dass ich es nicht mehr weglegen konnte, bis ich auf der letzten Seite angelangt war. Was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Autorin sehr sehr gut schreibt. Für viele Leser mag die Erzählform, erste Person singular Präsens, einigermaßem ungewöhnt sein, aber man hat sich weit schneller daran gewöhnt, als man zuerst meinen möchte.
    Der Einstieg, etwa die ersten 100 Seiten, ist großartig. Man lernt die Figuren schnell kennen, sie sind lebendig und gewinnen schnell eine gewisse Substanz. Der Schrecken von Katiss' Situtaion ist sehr gut mitfühlbar. Danach, während der Spiele, wurde ich ein wenig nachdenklich. Es ist im Prinzip ein grausamer Stoff, den Suzanne Collins da anpackt. Aber sie erzählt ihn für Heranwachsende und kann deshalb nicht extrem brutal und blutig werden. Die Schwierigkeit ist also, die Grausamkeit des Geschehens zu transportieren, ohne das jugendliche Publikum zu überfordern. Und das ist der Autorin in meinen Augen nicht ganz gelungen. Auch wenn es natürlich dramatische, erschreckende und grausige Szenen gibt, der ganze Schrecken des Spektakels überträgt sich nicht. Und das liegt nicht nur daran, dass es nicht übertrieben blutig zur Sache geht, sondern auch daran, dass Katiss' Mitstreiter (oder besser Gegner) bis auf ganz wenige Ausnahmen, blasse Hüllen bleiben und man sie somit weniger stark als lebende und fühlende Menschen wahrnimmt.
    Gerade im Mittelteil, während der Spiele, wirkt die Handlung außerdem arg konstruiert. Immer greifen die Zufälle schön ineinander, um Katiss' Überleben zu sichern und auch genau so, dass sie möglichst selten dazu gezwungen ist, jemanden selbst zu töten. Es scheint auch ein wenig merkwürdig, dass in dieser teilweise hochtechnisierten Welt fast ausschließlich mit mittelalterlichen Waffen gekämpft wird. Es ist schon klar, warum die Autorin keine um sich schießenden Jugendlichen in ihrem Buch auftreten lassen kann, aber irgendwie hätte ich eine Erklärung, warum es in der Arena keine Schusswaffen gibt, interessant gefunden.
    Und nun zu dem Punkt, der dem Buch vermutlich eine große weibliche Fangemeinde sichern wird: Die Liebesgeschichte. Unsere Heldin Katiss ist mal wieder eines dieser torfköpfigen Mädels, die nicht verstehen wollen, dass der Held der Geschichte schon längst auf sie steht. Hier übertreibt die Autorin für meinen Geschmack ein wenig. Katiss' Unbedarftheit ist stellenweise einfach unglaubwürdig und wirkt so kindlich, dass das jugendliche Zielpublikum anfangs wohl nur entnervt den Kopf schütteln wird. Aber was sie am Ende aus dieser Geschichte macht, ist klasse und hat Potential für viel „Drama“ im nächsten Band. (Übrigens ist Peetar ein richtig netter Kerl und nein, sein Aussehen wird nicht auf jeder zweiten Seite erwähnt *g*)
    Der Nachfolger „Catching Fire“ erscheint auf Englisch erst im September und ich freue mich schon sehr darauf, ihn in die Finger zu bekommen.


    Obwohl ich nicht mehr als 4ratten vergeben kann, ist das Buch für mich dennoch ein:


    :tipp:


    Ich kann nur empfehlen das Buch zu lesen. Trotz seiner Macken ist es einfach ein richtig spannender Schmöker mit Suchtpotential.

  • Hallo Pandora,


    vielen Dank für die schöne Rezi! Das Buch steht schon seit langem auf meiner Wunschliste...und durch deine Rezi ist es jetzt wieder ein Stückchen höher gerutscht :zwinker:


    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Dem Buch wird ja nachgesagt, den nächsten großen Hype auszulösen. Dass da etwas dran sein muss, merkt man schon an den amazon.com-Ratings, wo von 409 Bewertern nur 35 weniger als 4 Sterne, überhaupt nur fünf die schlechteste Note gegeben haben. Ich persönlich bezweifle, dass es ein zweites Twilight/Eragon/Harry Potter wird, aber Aufmerksamkeit und eine starke Fangemeinde wird dieses Buch, das der Auftakt zu einer Trilogie ist, mit Sicherheit bekommen.


    Es hilft dabei sicher, dass Stephenie Meyer das Buch empfiehlt... Genau aus diesem Grund steht es auch auf meiner Wunschliste :redface:



    Die Geschichte, die Suzanne Collins erzählt, dürfte die viele Leser leicht an Goldings „Herr der Fliegen“ erinnern. Und die, die Koushin Takamis Roman oder eine der Verfilmungen kennen, vor allem an „Battle Royale“, dessen Story sehr sehr ähnlich ist. Nur, dass Suzanne Collins' Roman als Jugendbuch natürlich weit weniger blutig ausfällt.


    Ui, der wäre auch was für mich! Vor allem nachdem auch Holden begeistert ist: klick. Mir stellt sich jetzt wieder die Frage: Soll ich ihn auf Englisch oder Deutsch lesen???



    Für viele Leser mag die Erzählform, erste Person singular Präsens, einigermaßem ungewöhnt sein, aber man hat sich weit schneller daran gewöhnt, als man zuerst meinen möchte.


    Das stell' ich mir allerdings schwierig vor! Normalerweise mache ich um solche Bücher einen Bogen, aber ich muss dann doch immer erkennen, dass das viel zu engstirnig ist, denn zB Joy Kogawas "Obasan" hat mir außerordentlich gut gefallen und ist auch zu großen Teilen in der ersten Person Singular Präsens geschrieben...


    Ich kann nur empfehlen das Buch zu lesen. Trotz seiner Macken ist es einfach ein richtig spannender Schmöker mit Suchtpotential.


    Nach deiner tollen Rezi bestimmt! :daumen: Allerdings warte ich wohl noch etwas, vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit eine superbillige 5 € Ausgabe :zwinker:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried


  • Es hilft dabei sicher, dass Stephenie Meyer das Buch empfiehlt... Genau aus diesem Grund steht es auch auf meiner Wunschliste :redface:


    *lach* Ja, dieses Zitat von ihr können sie gar nicht groß genug drucken. Ich hoffe nur, dass es niemanden abschreckt, ein zweites "Twilight" ist das Buch nun wirklich nicht...


    Zitat


    Ui, der wäre auch was für mich! Vor allem nachdem auch Holden begeistert ist: klick. Mir stellt sich jetzt wieder die Frage: Soll ich ihn auf Englisch oder Deutsch lesen???


    "Battle Royale"? Ich habe das Buch zwar hier, aber selbst noch nicht gelesen (Ich kenne die Verfilmung). Allerdings ist es direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzt worden und keine Übersetzung der englischen Übersetzung. Ich denke also, man kann den Griff zur deutschen Ausgabe wagen.


    Zitat


    Das stell' ich mir allerdings schwierig vor! Normalerweise mache ich um solche Bücher einen Bogen, aber ich muss dann doch immer erkennen, dass das viel zu engstirnig ist, denn zB Joy Kogawas "Obasan" hat mir außerordentlich gut gefallen und ist auch zu großen Teilen in der ersten Person Singular Präsens geschrieben...


    Ich denke, ein bißchen hängt es auch davon ab, wie gut der Autor ist. Ich habe schon Bücher in dieser Perspektive gelesen, bei der es mich enorm gestört hat. Hier habe ich es schon nach wenigen Seiten nicht mehr bemerkt, weil Suzanne Collins einen schönen Stil hat, zu dem diese Wahl der Perspektive gut passt.


    Zitat


    Nach deiner tollen Rezi bestimmt! :daumen: Allerdings warte ich wohl noch etwas, vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit eine superbillige 5 € Ausgabe :zwinker:


    Die günstigste (englische) Ausgabe liegt derzeit bei etwa 8 Euro. Das ist doch auch schon nicht schlecht. :zwinker:

  • Hallihallo! :winken:


    Ich habe innerhalb weniger Tage "The Hunger Games" gelesen und bin auch ein wenig hin- und hergerissen.


    Einerseits erzählt Suzanne Collins recht gut, ihre Ideen sind interessant und ausgefeilt - so etwa, dass die ausgewählten Tribute erst durch mühsame Zeremonien zu den tatsächlichen Hungerspielen gelangen. Davor liegen Tage des Schönwerdens, der Interviews und Tests und des Sammelns von Sponsoren, die dann durch kleine Geschenke - sei es Nahrung, Waffen oder Medizin - erleichtern, die "Spiele" zu gewinnen.


    Gefallen hat mir der Erzählstil und eben die Ideen, die ich größtenteils wirklich spannend fand. Auch wie die Gamemakers in das Spiel eingreifen, wenn es zu langweilig (lies: zu wenig blutig) wird, fand ich toll. Dass Katniss ein Überlebenskünstler ist, merkt man schnell. Sie beißt sich durch und ist ein hartes Mädchen, was sie sehr sympathisch macht.


    Was mich ganz furchtbar gestört hat, war die verkindlichung der Geschichte. Einen solchen Stoff kann man nicht ohne blutige Szenen und ohne inneren Konflikt und wahnsinnig machende moralische Dilemmas erzählen. So war es meistens recht angenehm, dass alle netten Gegenstreiter durch andere oder durch einen dummen Zufall oder eigenes Verschulden ums Leben kamen, nie durch Katniss' Eingreifen. :rollen: Außerdem ist mir diese Schwarz-Weiß-Malerei furchtbar auf den Geist gegangen. Entweder die Gegner sind im Herzen gut (wie Rue) und man fiebert auch mit ihnen mit oder sie sind böse, große Fieslinge, deren Tod einem als Leser nicht leid tun soll. Das ist für mich schlicht und einfach voll am Thema vorbei - für mich war das Thema ja, dass unschuldige Kinder bzw. Jugendliche aufeinander losgelassen werden und dass grundsätzlich jeder von denen es verdient zu siegen und überleben und niemand den Tod verdient hat. Schon gar nicht auf diese Art und Weise. :entsetzt:
    Die "Liebesgeschichte" war auch dermaßen lahm... Katniss' Ahnungslosigkeit ist ja süß mitanzusehen und ich hatte auch öfter die Hoffnung, dass es jetzt zumindest ein bisschen romantisch werden könnte. Aber so langweilig und lustlos habe ich bisher noch keinen Autor einen Kuss beschreiben sehen. :spinnen: Nun gut, mich hat's nicht gestört. Ich war ja nicht auf eine Schnulze aus.


    Insgesamt hat das Buch aber doch einen positiven Geschmack hinterlassen und ich werde mir wohl Teil 2 kaufen müssen. :redface: Wenn man also darüber hinwegsieht, dass ein ganz und gar kinderungeeigneter Stoff kindergeeignet geschrieben wurde, hat man hiermit ein spannendes Abenteuer in einer grausamen Welt - und man darf sich ja schließlich seine eigenen Gedanken machen. Das ist bei diesem Buch nämlich ganz schön zermürbend.


    Von mir gibt's


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy


    P.S.: Die Erzählform in der ersten Person hat mich gar nicht gestört, ganz im Gegenteil. Ich fand sie sogar nötig, damit nicht vorweg verraten wird, wie die Geschichte ausgeht. (Nicht, dass man sich etwas in der Art nicht schon bei der Hälfte hätte denken können :rollen:)

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Wendy: Dass dir genau die Punkte "negativ" auffielen, mit denen ich auch Probleme hatte, beruhigt mich jetzt. Ich dachte schon, ich bin mal wieder besonders pingelig *g*

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf Teil zwei.


    WENDY schrieb: Wenn man also darüber hinwegsieht, dass ein ganz und gar kinderungeeigneter Stoff kindergeeignet geschrieben wurde, hat man hiermit ein spannendes Abenteuer in einer grausamen Welt - und man darf sich ja schließlich seine eigenen Gedanken machen. Das ist bei diesem Buch nämlich ganz schön zermürbend.


    Dem stimme ich absolut zu. Zur Story muss ich ja nichts mehr schreiben, ich finde die Idee sehr interessant und da der Mensch ein grausamer Geselle ist, wäre es nicht völlig undenkbar, dass sowas in der Art in der Zukunft passieren könnte ...


    Von mir gibts:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Halbe Ratte Abzug dafür, dass zu sehr schwarzweiß gemalt wurde - also liebes Kind/böses Kind, dass fand ich zu unrealistisch ...


    LG

  • Mich wundert, dass es hier auf dieses Buch so wenig Resonanz gibt.
    Dieses Buch gehört zu meinen persönlichen Lieblingen. Selbst jetzt, nachdem ich es gelesen habe, schwärme ich immer noch ein wenig für die einzelnen Charaktere, trauere dem Ende des Buches nach.


    Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen, nachdem ich fast nur gute Rezessionen las, und wurde tatsächlich nicht enttäuscht. Anfangs habe ich mich ein bisschen geärgert, als nach mehreren Kapitel immer noch nicht zu erkennen war, dass sie langsam mal in die Arena kommen, allerdings war es zum Glück nicht langatmig, und dann fand ich auch diesen Teil des Buches ziemlich spannend.



    Im übrigen gibt es Gerüchte darüber, dass das Buch verfilmt werden soll. Hier gibt's einen englischsprachigen Bericht: http://www.reuters.com/article/idUSTRE52H0LK20090318.


    Außerdem ist der Titel des dritten Buchs heraus, und ein voraussichtlicher Erscheinungstermin, der 24. August 2010.
    Mockingjay.JPG
    Auf Amazon ist das Cover aber noch nicht zu sehen.

    Da es ein Buch ist, was mich sehr gefesselt hat:
    5ratten [:


  • Mich wundert, dass es hier auf dieses Buch so wenig Resonanz gibt.


    Dito. Scheinbar wird die Thematik hier in Deutschland nicht so gut angenommen. Obwohl man schon merkt, dass derzeit viele dystopische/futuristische Sachen für Jugendliche kommen. Vielleicht braucht das Buch noch seine Zeit, bis der Hype von Amerika herüberschwappt (oder auch nicht, vielleicht bleibt es ja verschon davon...).


    Aber neulich habe ich mir endlich den englischen zweiten Band bestellt und werde erstmal den lesen und sehen, ob der mich noch etwas mehr überzeugt.


    Übrigens scheint mir deine Coververlinkung ein Hotlink zu sein. Vielleicht machst du es lieber durch einen Textlink austauschen?

  • Dito. Scheinbar wird die Thematik hier in Deutschland nicht so gut angenommen. Obwohl man schon merkt, dass derzeit viele dystopische/futuristische Sachen für Jugendliche kommen. Vielleicht braucht das Buch noch seine Zeit, bis der Hype von Amerika herüberschwappt (oder auch nicht, vielleicht bleibt es ja verschon davon...).


    Mich interessiert das Buch brennend und es steht auch recht weit oben auf der Wunschliste. Aber die Kritiken, dass es zu jugendlich ist, schrecken mich einfach ein bisschen ab bei diesem Thema. :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dieses Buch stand in unserer Bücherei und lachte mich an.


    Beinahe hätte ich es nicht mitgenommen, weil Stephenie Meyer es empfiehlt - und so eine gequirlte Sch...... wie die Biss-Bücher ist mir in meinem ganzen Leben ja selten untergekommen.


    Aber "Die Tribute von Panem" ist ja richtig gut!


    Katniss ist eine phantastische Identifikationsfigur - so wie sie wollten wir doch alle mal sein, oder? Die Geschichte schlüssig und spannend, meiner Meinung nach gar nicht soo jugendhaft, aber ihr habt schon recht, eine erste große Liebe hat es im Leben der Autorin wohl eher nicht gegeben... Obwohl, vielleicht stümpern wir alle so rum, beim ersten Kuß...


    Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe mehr von Gale zu erfahren - den finde ich interessanter als Peeta.


    Fazit:
    Spannende Unterhaltung!
    Dafür: 4ratten

    Lach, wenn´s zum Weinen nicht reicht.<br /><br />:lesen:

  • Suzanne Collins - The Hunger Games

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    Die 16jährige Katniss Everdeen lebt in Panem.
    Panem ist in zwölf Distrikte unterteilt, die alle von der Hauptstadt aus regiert werden. Katniss lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Prim im 12. Distrikt, der für die Kohleförderung zuständig ist, aber gleichzeitig auch der ärmste Bereich. Um zu Überleben ist Katniss darauf angewiesen mit ihrem besten Freund Gale jagen zu gehen. Auch um Prim muss sich Katniss kümmern, da es ihrer Mutter nicht gut geht und sie sich immernoch nicht von dem Tod ihres Mannes, Prims und Katniss Vater, erholt hat.
    Jedes Jahr finden in Panem die sogenannten “Hunger Games” statt. Aus jedem der zwölf Distrikte werden je zwei Personen, ein Junge/Mann und ein Mädchen/Frau ausgelost, die daran teilnehmen müssen. Bei diesen Spielen, die von den Zuschauern beobachtet werden, geht es um Leben und Tod, denn es kann nur einen Gewinner geben.
    Dieses Jahr wird ausgerechnet Prim ausgelost, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es sie treffen kann, mehr als gering war. Sofort springt Katniss für sie ein und nimmt an den Spielen teil. Der zweite Teilnehmer aus dem 12. Distrikt ist der Bäckerssohn Peeta, der Katniss bereits in der Vergangenheit geholfen hatte…


    Ich war lange skeptisch, ob das Buch wirklich was für mich ist, vorallem eben die Spiele haben mich etwas abgeschreckt, doch ich muss sagen, ich bin mehr als begeistert von dem Buch.
    Trotz der englischen Sprache war ich sofort von dem Buch gefangen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, bis zur letzten Seite.
    Die Sprache fand ich schön und auch leicht verständlich.


    Die Hunger Games selber werden zwar ohne zu viel Blut und/oder Gemetzel beschrieben, was mich jedoch nicht weiter gestört hatte, denn ich fand das ganze Szenario auch so ziemlich erschreckend, und leider auch nicht so dystopisch wie es eigentlich erscheinen sollte, wenn man an das heutige TV-Programm denkt.


    Mit Katniss war ich sofort warm und ich habe sie ins Herz geschlossen. Ein 16jähriger Teenie, die eigentlich andere Sachen im Kopf haben sollte, als sich um den Unterhalt ihrer kleinen Familie zu kümmern, aber dadurch eigentlich auch “perfekt” geschaffen für die Tribute um sich dort durchzukämpfen.
    Bei Peeta war ich jedoch wesentlich skeptischer. Während er ihr in der Vergangenheit zwar geholfen hatte, war ich dennoch nicht davon überzeugt, ob seine Gefühle für Katniss echt waren – zumal bei den Hunger Games jeder für sich kämpft und es nur einen Gewinner geben kann.
    Dadurch konnte ich den Zwiespalt, in dem sich Katniss befand, ob sie Peeta nun mögen oder nicht sollte, sehr gut nachvollziehen.


    Allerdings muss ich gestehen, dass mir das Ende dann doch irgendwie zu glatt war. Zwar konnte ich mir selbst denken, dass es etwa so ähnlich ausgehen muss, aber dennoch kam es mir etwas zu leicht gewählt vor. Wobei das in meinen Augen nur ein kleiner Kritikpunkt ist und mich eigentlich nicht soo sehr gestört hat, denn die Geschichte und alles drum und dran macht das locker wieder wett!


    Mit “The Hunger Games” hat Suzanne Collins einen wunderbaren und spannenden Auftakt zu einer Reihe mit Suchtpotenzial geschrieben und ich bin schon sehr gespannt auf Band 2!


    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Hallo,
    ich habe mal eine Frage: ab welchem Alter würdet ihr die Bücher empfehlen?


    Ich darf nämlich ab jetzt die Jugendbücher meiner KÖB (sprich Pfarrbücherei) einkaufen, dass wären dann die Leser von 11/12 bis ... die Biss-bücher stehen da auch.
    Meine Befürchtung ist ein bißchen, dass da dann natürlich auch die 11-jährigen das Buch ausleihen und für die scheint es mir etwas zu hart. Ich selbst finde solchen utopischen Büchern aber auch sehr beklemmend und würde sie nicht lesen.
    :winken:
    Bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Hallo bibse :winken:


    ich lese das Buch gerade, weiß also nicht was mich noch erwartet.
    Aber 11 ist doch arg jung. Empfohlen ist das Buch laut Verlag ab 14.


    LG Kati

    Einmal editiert, zuletzt von Kati ()

  • Ja, ab 14, eindeutig. 11 finde ich viel zu jung, die Figuren sind ja auch deutlich älter. Und das dystopische Thema ist nicht ohne, selbst wenn das Buch ohne großes Gemetzel auskommt.
    Bis(s) finde ich in der Abteilung auch nicht passend. Ich weiß, dass das mittlerweile schon Zehnjährige lesen, aber empfehlen würde ich es erst ab 13/14.

  • Ich muss sagen ich kann hierzu das Hörbuch auch wärmstens empfehlen. Mann war ich in der Geschichte drin. Ich konnte mich gar nicht entscheiden was mir am besten gefallen hat:
    Die Geschichte selbst, die Protagonisten, die Nebenrollen, die Atmosphäre... Alles war irgendwie ganz große Klasse und ich kann es kaum erwarten bis ich nun endlich... endlich den 2.Teil ab September bestellen kann. :klatschen:
    Übrigens mit sehr passender und eindringlicher Einstimmungsmusik zu Beginn der großen Kapitel.


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    11 Jahre finde ich zwar einerseits etwas jung, andererseits sehen die Kidies sicher schlimmeres im Fernsehen. (ohne jetzt hier eine Grundsatzdiskussion lostreten zu wollen). An 14 Jahre finde ich ganz in Ordnung. Sicher gibt es auch schon 12jährige, die sehr gut mit so etwas umgehen können. :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Ich muss sagen ich kann hierzu das Hörbuch auch wärmstens empfehlen. Mann war ich in der Geschichte drin. Ich konnte mich gar nicht entscheiden was mir am besten gefallen hat:
    Die Geschichte selbst, die Protagonisten, die Nebenrollen, die Atmosphäre... Alles war irgendwie ganz große Klasse


    :bang:


    Ich bin auch schwer begeistert. Wenn das so weiter geht, wird die Rezi wohl eher eine Hymne :breitgrins:
    Ich mochte schon ihre Gregor-Bücher, aber Panem ist ein ganz eigenes Kaliber. So eindringlich und düster... ich hab Gänsehaut beim Lesen.


    LG Kati :winken:


  • So eindringlich und düster... ich hab Gänsehaut beim Lesen.


    Ja, es gab durchaus Momente da auch mich eine Gänsehaut beim Hören gepackt hat. Sogar noch beim zweiten Mal, da ich es mit meiner 14jährigen Tochter gemeinsam anhörte... Und erschreckender Weise ist das Geschehen gar nicht so unrealistisch. :entsetzt:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hallo,
    11 Jahre finde ich auch zu jung. Der Borromäusverein empfiehlt das Buch ab 14 Jahren. Ich muss mal gucken, ob wir nicht mit Alterangaben-Etis arbeiten. MIttlerweile hat das Buch auch den Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle 2009" bekommen und ist für den dt. Jugendbuchpreis nominiert.


    Danke auf jeden Fall schon mal für eure Anmerkungen.


    bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Huhu :winken:


    hier kommt meine Meinung:


    Durch Kriege und Naturkatastrophen ist das Land zerstört. In der Zukunft teilt sich Nordamerika in 12 streng bewachte Distrikte. Jeder davon ist auf Besonderheiten spezialisiert, die Menschen leben unter dem Druck der Regierung in Armut. Jährlich finden die sogenannten Hungerspiele statt, wofür jeder Distrikt 2 Jugendliche über Los stellen muss. Diese jungen Menschen werden in eine geheime Arena gesperrt mit nur einem Auftrag: zu überleben, als Einzige/Einziger von 24!


    Was für ein kritisches Thema für ein Jugendbuch. Wie fesselnd kann es sein, Menschen beim Morden literarisch zu begleiten? Woher der Hype um diese Geschichte? Ich las die ersten Seiten und wusste es. Sofort war ich von der Atmosphäre gefangen. Das Leben von Katniss, einem Mädchen aus Distrikt 12, dreht sich um ihre Familie. Unter widrigen Umständen kämpft sie täglich um deren Leben. Egoismus ist absolut fehl am Platz, obwohl die ganze übrige Welt im Denken und Handeln genau diese Oberflächlichkeit ausdrückt. Den Kontrast und inneren Kampf spürt man zwischen den Zeilen.
    Jeglicher freier Wille ist den Menschen genommen. Sie haben nach Regeln zu leben. Und mit den Hungerspielen wird ihnen vor Augen geführt, was sie an der Regierung schätzen sollten, was passiert wenn sie sich nicht unterdrücken lassen.


    Diese Geschichte ist so beklemmend und nervenaufreibend, gleichzeitig fesselnd, dass ich nicht aufhöre zu lesen. Die Charaktere, die Orte sind authentisch und ausgereift dargestellt. Suzanne Collins schafft einen Jugendroman der aufrüttelt, aber auch Erwachsene nicht kalt lässt. Der Schreibstil ist eindringlich und die Umsetzung des Themas wirkt in nicht einer Sekunde verniedlicht auf die ausgerichtete Altersgruppe. In jeder kritischen Situation bekommt die Autorin die Kurve, um die Geschichte lebendig zu halten, ohne Grenzen zu überschreiten.


    Man muss als Leser auch nicht befürchten, in einen stetig wiederkehrenden Strudel aus 23 x jagen, aufspüren, töten zu gefangen zu sein. Im Gegenteil, es mangelt nicht an überraschenden und erschreckenden Wendungen. Das Kennenlernen dieser Welt voller Macht, Hass und auch Liebe ist ebenso Bestandteil und manchmal ziemlich unerbittlich.


    Ein absolutes Lesehighlight für mich, Gefühlschaos inklusive!


    5ratten