Lauren Weisberger - Der Teufel trägt Prada

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    Quasi per Zufall gerät Andrea, die gerade das College abgeschlossen hat und von einer Anstellung als Journalistin beim "New Yorker" träumt, an eine Stelle, für die angeblich Millionen Mädchen töten würden: sie wird persönliche Assistentin von Miranda Priestly, ihres Zeichens Chefredakteurin bei der international bekannten glamourösen Modezeitschrift "Runway".


    Schon am ersten Arbeitstag wird Andrea klar, dass das kein Zuckerschlecken wird. Neben Organisationstalent und der Fähigkeit, Mirandas Launen an sich abprallen zu lassen und ihre Gedanken zu lesen, am besten noch bevor sie sie überhaupt zu Ende gedacht hat, ist auch makelloses Styling gefragt sowie die Kunst, Unmögliches innerhalb von Sekunden möglich zu machen. Ganz zu schweigen von den schiefen Blicken in der Kantine, wenn man sich nicht auf zierliches Salatblättchenknabbern beschränkt. Mirandas Assistentin zu sein ist kein Job, sondern eine Lebensaufgabe.


    Andreas Privatleben findet einfach nicht mehr statt. Ihr Freund Alex fühlt sich benachteiligt, und dass ihre beste Freundin Lily allmählich ein ordentliches Alkoholproblem entwickelt, zieht an ihrem müden Hirn einfach vorbei. Ein paar gestohlene Minütchen Kaffeepause ist schon das Höchste der Glücksgefühle - das können auch die Designerklamotten aus der Rumpelkammer bei "Runway" nicht gänzlich aufwiegen ...


    Glanz und Glamour der Modewelt, Zickenkriege unter Assistentinnen, schwule Models und exzentrische Stylingberater und allen voran eine Frau, die ihren Platz in der Welt gleich hinter Gott höchstpersönlich sieht - das klingt nach Chick-Lit, ermüdenden Ergüssen über Designerfetzen und mondäne Parties, massenhaft Märchenprinzen und den kometenhaften Aufstieg einer Nobody-Studentin zur Fashion-Prinzessin.


    Zum Glück wird das Pferd hier von der anderen Seite aufgezäumt. Andrea bleibt eine Außenseiterin im schnellebigen Modezirkus, es will ihr nicht so recht gelingen, in diesem angeblich so begehrten Job aufzugehen, bei dem es sich doch hauptsächlich um Eitelkeiten ihrer Chefin und für Normalmenschen völlig unwichtige Details geht. Fassaden, Gesehenwerden, Schein statt Sein, das ist irgendwie nicht ihre Welt.


    Der Tonfall ist durchaus locker, plaudernd, leicht, aber es wird kräftig abgerechnet mit der hohlen Glitzerwelt, die die Autorin aus eigener Erfahrung kennt - schließlich war sie Assistentin von Anna Wintour, der Chefredakteurin von "Vogue" - und Andrea ist zum Glück eine viel weniger oberflächliche Protagonistin, als ich befürchtet hatte, eine sympathische und schön normale Identifikationsfigur in diesem Panoptikum von Mode-Irren, dank der ich das Buch mit großem Vergnügen weggelesen habe.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Gekürzte Lesung von Mirjam Weichselbraun.


    Literarisch ist dieses Buch ziemlich belanglos, die Erlebnisse von Andrea bewegen sich doch sehr an der Oberfläche und wohl jeder könnte ähnliches aus seinem Berufsleben erzählen, zumindest wenn man etwas "nachwürzt". Die Lesung überzeugt durch die oft allzu schrille Stimme von Mirjam Weichselbraun auch nicht immer. Aber im Laufe der Lesung zeigt diese Schrillheit durchaus komische Züge und in der gekürzten Fassung kann man das literarisch reichlich anspruchslose Buch im Auto ganz gut aushalten. Für das Buch hätte ich wohl maximal 2 Sterne gegeben, als gekürztes Hörbuch erhält es einen mehr.


    3ratten


    Gruß, Thomas

  • Witzisch. Bei Dir hätte ich dieses Buch so ziemlich als allerletztes gesucht :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Witzisch. Bei Dir hätte ich dieses Buch so ziemlich als allerletztes gesucht :breitgrins:


    Hatte mich vorhin auch gewundert.
    Dafür ist es aber auch doppelt literarisch anspruchslos/belanglos :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Witzisch. Bei Dir hätte ich dieses Buch so ziemlich als allerletztes gesucht :breitgrins:


    Nun, das Hörbuch stammt aus einer 10er-Kollektion, da ist dann so etwas durchaus dabei. Als Hörbuch versuche ich durchaus auch Werke abseits meiner sonst eingeschlagenen Pfade zu konsumieren.


    Gruß, Thomas

  • Sehr löblich :daumen:


    Es gibt ja auch Bücher, die man sich viel lieber vorlesen lässt, als sie selbst zu lesen. Gerade bei seichterem Zeug geht mir das öfter so. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn man bei Autofahrt oder Hausarbeit lärmbedingt einmal was nicht mitbekommt ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Langweilig! Furchtbar langweilig!
    Viel mehr kann ich dazu schon fast gar nicht mehr sagen.
    Ich habe das Buch nur wegen meiner Mama auf dem SuB. Denn sie wollte dieses Buch unbedingt lesen als der Film im Kino war. Das ganze hat mich schon sehr verwundert, weil sie sonst nur Krimis oder Thriller liest. So ist das Buch bei mir gelandet und ich dachte ich gebe ihn mal eine Chance. Mittlerweile kenne ich den Film aber schon, der mich auch schon nicht wirklich überzeugen konnte.
    Ich breche das Buch nun nach ca. 100 Seiten ab, weil ich die wesentlichen Punkte der Geschichte schon durch den Film kenne und mich nicht noch weitere 350 Seiten langweilen möchte.


    Literarisch ist dieses Buch ziemlich belanglos, die Erlebnisse von Andrea bewegen sich doch sehr an der Oberfläche


    Genau diesen Eindruck habe ich bisher auch bekommen und ich gehe nicht davon aus, dass sich das später im Buch noch mal ändern wird. Es wird unglaublich viel vom drumherum beschrieben und alles sehr in die Länge gezogen.


    Für mich ist dieses Buch leider ein :flop:

  • Meine Meinung

    Langweilig fand ich das Buch zwar nicht, aber es war schon ein sehr tiefer Griff in die Klischeekiste. Das Landei Andrea, das es durch einen glücklichen Zufall in die Modebranche verschlägt und das nicht nur überlebt, sondern sich dabei auch nicht verliert ist eine Geschichte, wie sie schon oft erzählt wurde. Hier gibt es auch einige Ausflüge in die Welt der dienstbaren Geister darum herum, aber die verstärken nur den Eindruck der absoluten Oberflächlichkeit von Andreas Umgebung. Also nichts, was ich im wahren Leben oder auf Papier mag.


    Warum mir das Buch trotzdem nicht langweilig wurde? Zum einen hat Lauren Weisberger rasant erzählt, zum anderen hat mir Andreas gleichzeitig ironische und auch unbedarfte Art gut gefallen. Trotzdem glaube ich nicht, dass das Buch lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben wird.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.