auch unter den Titeln Die Entführung bzw. Die Abenteuer des David Balfour
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Ich habe es als erste Hälfte aus diesem Doppelband gelesen:
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Inhalt: Nach dem Tod seiner Eltern macht sich David Balfour auf den Weg zu seinem ihm bis dato unbekannten Onkel. Aber statt dort eine neue Heimat zu finden, entpuppt sich sein Onkel Ebenezer als zumindest wunderlich. Bei einem Besuch in Queensferry wird David auf Veranlassung Ebenezers von einem seiner Geschäftsfreunde, dem Kapitän Hoseason, kurzhand auf dessen Schiff entführt, um in Carolina auf die Plantagen verkauft zu werden. An Bord wird David zunächst gefangengehalten, schließlich aber so eine Art Kajütjunge. Bei der Isle of Skye gibt es einen Zusammenstoß der Covenant mit einem kleineren Boot, aus dem sich ein Gentleman an Bord rettet. Dieser stellt sich als Alan Breck Stewart vor, und handelt mit Kapitän Hoseason aus, gegen eine beträchtliche Summe am Loch Linnhe abgesetzt zu werden. David belauscht ein Komplott gegen Breck durch Hoseason und seine Offiziere, warnt Alan und gemeinsam setzen sie sich gegen die Angreifer zu Wehr. Wegen der geschrumpften Besatzung kommt es bei Mull zu einem Schiffbruch, David wird allein auf eine kleine Insel gespült, und in Unkenntnis der Gezeiten und wechselnden Wassertiefen verbringt er dort mehrere Tage. Schließlich ist er wieder auf dem Weg und bemerkt, daß Alan ihm Hinweise und Anlaufpunkte „hinterlassen“ hat. Als es in Appin, Alans Clanland, zu einem Mord am Red Fox genannten Colin Campbell of Glenure kommt, einem bekannten Feind der Appin-Stewarts, wird Alan der Täterschaft und David der Beihilfe verdächtigt. Eine Flucht durch die Highlands beginnt, denn David will zurück nach Edinburgh, um sein Erbe einzufordern und Alan nach Frankreich zu seinem Clanchef.
Meine Meinung: Auch wenn von Beginn an klar ist, daß das Abenteuer gut ausgeht, sonst könnte David es ja nicht erzählen, so ist es doch eine spannende Abenteuergeschichte. David ist dabei kein strahlender, alleskönnender Held, und auch Alan hat mehr als eine Macke. Die ganze Geschichte dient aber vor allem dazu, ein Panorama der Highlands um 1750 auszubreiten, nur fünf Jahre nach der vernichtenden Niederlage Bonnie Prince Charlies und der Jakobiten bei Culloden, dem Anfang vom Ende des schottischen Clanwesens in den Highlands. Dabei bezieht sich Panorama zum einen ganz unmittelbar auf die Landschaft, die Stevenson einfach großartig beschreibt (ich kenne ja einige der Ecken auch in natura), zum anderen aber auch auf die Lebensweise und (politischen) Verhältnisse.
Dabei ist die Geschichte ausgesprochen geradeheraus erzählt, längere Abschweifungen gibt es nicht, und – naturgemäß bei einem Ich-Erzähler – bleibt die Perspektive immer bei David, denn woher sollte er auch wissen, was sich andernorts gerade parallel abspielt. Tiefere Charakterstudien darf man hier auch nicht erwarten, eher die ein oder andere durchaus schrullige Figur, die (vor allem mit ihren Ehrbegriffen) für Schmunzeln sorgt.
Diese ganze Konstruktion und Anlage macht das Buch recht locker zu lesen, allerdings würde ich die Originalfassung nur jemandem empfehlen, der entweder schon mit Scots vertraut oder gewillt ist, sich ein entsprechendes Wörterbuch zur Benutzung zu besorgen, denn nicht alles erschließt sich ohne weiteres aus dem Kontext und manche Begriffe überhaupt nicht. Dabei besagt das Vorwort zu meiner Ausgabe, daß Stevenson sich hier auf Bitten seines Verlegers, der die Geschichte auch außerhalb des Landes verkaufen wollte, mit Scots sogar noch zurückgehalten habe ...
+ ([size=1]da könnte Schottland-Bonus von mir mit drin sein[/size] )
Schönen Gruß,
Aldawen