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Der Großwildjäger und Händler Allan Quatermain, der sein Glück im Afrika des 19. Jahrhunderts zu machen sucht, wird von Sir Henry Curtis angeheuert ihn zu den sagenumwobenen Diamantenminen König Solomons zu führen, da dieser dort seinen verschollenen Bruder vermutet. Ihre Reise führt sie in das (von Europäern) noch unerforschte Innere Afrikas und ist mit zahlreichen Gefahren und Abenteuern gespickt, an deren Ende sie in einen Stammeskrieg verwickelt werden und sich sogar gegen eine gefährliche Hexe wehren müssen. Und schließlich gilt es noch Sir Henrys Bruder zu finden und dem Geheimnis um Solomons Diamanten auf die Spur zu kommen…
Auf den ersten Blick erfüllt King Solomon’s Mines alle Anforderungen eines Abenteuerromans und eine mit Blut geschriebene Schatzkarte, eine aufzehrende Reise in ein unbekanntes Land, ein blutiger Kampf gegen einen ungerechten Herrscher und natürlich das Geheimnis um Solomons Diamanten halten die Spannung durchgehend aufrecht und lassen beim Lesen keine Langeweile aufkommen. Neben dieser geballten Ladung Abenteuer und einer nicht minder geballten Ladung Heldentum, sind es aber vor allem die Bezüge zu realen Ereignissen, welche King Solomon’s Mines über ein „einfaches“ Abenteuer hinausheben. Haggard ist es gelungen, aufgrund seiner eigenen Erfahrungen in den englischen Kolonien Südafrikas, ein authentisches Bild des Landes um 1880 zu zeichnen und lässt den Leser dessen Bewohner und dessen reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt näher kennenlernen, gibt ihm aber auch Einblick in die prekäre politische Lage des Landes, welche durch europäische Kolonialisierungsbestrebungen, Unterdrückung und Rassismus geprägt war.
Es heißt, Henry Rider Haggard wollte einen Roman schreiben, der besser sein sollte als Stevensons Treasure Island. Freilich, ob ihm das gelungen ist muss jeder für sich allein entscheiden. Auf jeden Fall kann sich der Leser auf eine spannende Abenteuergeschichte freuen, die einerseits Haggards Faszination mit Afrika widerspiegelt, die sich aber auch nicht scheut Kritik an den europäischen Bestrebungen in Afrika zu üben und somit dem zugrundeliegenden Abenteuer einen authentischen und ernsten Hintergrund verleiht.