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Klappentext:
Lou Suffern ist ein BMW, ein Beschäftigter Wichtiger Mann. So wichtig und beschäftigt, dass er den 70. Geburtstag seines Vaters vergisst, seine Frau leichthin betrügt und seinem kleinen Sohn noch nicht ein einziges Mal die Windeln gewechselt hat.
Eines Tages verwickelt ihn ein Obdachloser namens Gabriel in ein Gespräch. Lou fühlt sich dem Unbekannten seltsam verbunden und verschafft ihm kurzerhand einen Job – was nun wirklich nicht seine Art ist. Doch auch Gabriel hat ein Geschenk für Lou: ein rätselhaftes Mittel, durch das Lou ein anderer wird …
Meine Meinung:
„Es gibt viele Arten von Weckrufen, aber für jeden Menschen nur einen, der wirklich wichtig ist.“ (Seite 175)
Lou Suffern ist einer dieser Männer, die lediglich an ihrer Karriere und ihrem Job interessiert sind, eventuell noch an ihrer Sekretärin. Eines morgens begegnet er zum ersten Mal dem Obdachlosen Gabe und gibt ihm einen Kaffee aus. Die beiden kommen ins Gespräch und Lou ist verwundert über Gabes ungewöhnlich gute Beobachtungsgabe. Als Lou in sein Büro stürmt und die Post nicht nach seinen Vorstellungen von Geschwindigkeit verteilt wurde, platzt ihm der Kragen und er meint „Sogar ein Penner kann das besser!“. Gesagt getan, er holt Gabe von der Straße und gibt ihm einen Job in der Poststelle. Kaum hat Gabe in der Firma angefangen, taucht er plötzlich wie von Geisterhand überall auf und bringt Lou zum Nachdenken. Was will dieser junge Mann von ihm?
Nach dem großen Erfolg von „PS Ich liebe Dich“ ist Cecelia Ahern für viele Menschen ein Begriff geworden. Ihren zweiter Roman „Für immer vielleicht“ konnte meiner Meinung nach, und nach Meinung vieler Leser, mit dem Erstling bei weitem nicht mithalten. Wer nun versucht war, alle nachfolgenden Romane als billigen Abklatsch des Erfolgs abzutun, wird spätestens mit diesem Roman Lügen gestraft. „Zeit deines Lebens“ behandelt ein typisches Ahern Thema, nämlich Familie und Zusammenhalt, allerdings auf eine Weise, die zwar an einige andere Bücher erinnern lässt, aber zweifellos einzigartig ist.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines Polizisten. Er hat gerade den so genannten „Truthahnjungen“ auf der Wache sitzen und ehe dieser von seiner Mutter abgeholt wird, bleibt genug Zeit um ihm die wahre Geschichte über Lou Suffern zu erzählen. Lou ist ein richtiges Ekel, doch als er Gabe trifft verändert sich einiges in seinem Leben. Zuerst weiß er selbst nicht warum, aber dann wird ihm klarer, welchen Schatz Gabe ihm überlassen hat. Ein Hauch von Magie, von Übersinnlichem umspielt die Geschichte. Die Art und Weise, wie Cecelia Ahern erzählt, lässt die Geschichte regelrecht dahin fließen und schöne sprachliche Bilder sorgen für Abwechslung und eine Priese Humor.
„Gabe schüttelte betreten den Kopf und seine Finger strichen über die Seidenkrawatte, als wäre sie ein Haustier und er hätte Angst, es könnte weglaufen.“ (Seite 69)
Warum sich die beiden Männer begegnet sind und was der tiefere Sinn hinter allem ist, wird dem Leser und Lou Stück für Stück klarer. Doch wie groß das Geschenk ist, dass Gabe ihm tatsächlich gemacht hat, bewirkt auch im Nachhinein eine Gänsehaut. Eine Wahrheit, die sich jeder Mensch zu Herzen nehmen kann.
„Lou Suffern war überzeugt, dass er schon alles wusste. Aber in Wahrheit war er nur dabei, ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen.“ (S.176)
„’Und wer sind Sie?’ Gabe verdrehte die Augen. ‘Sie haben zu viele Filme gesehen. Ich bin Gabe. Der Typ, den Sie von der Straße geholt haben.’“ (S.204)
Fazit:
Es war schwer, in der Rezension nicht zu viel zu verraten, aber ich denke, hier sprechen die Zitate eindeutig für sich. Dafür, dass ich aufgrund des ersten Satzes dachte „Oh. Ein Weihnachtsbuch“ und es fast schon zur Seite legen wollte, hat mich seine Botschaft erreicht. Ein tolles Buch, dass auch ohne eine schnulzige Liebesgeschichte zu Tränen rührt.
Bewertung: