Hans L. Tietmann - Vermutung, Verdacht, Verbrechen

  • Hans L. Tietmann - Vermutung, Verdacht, Verbrechen


    Dieses Buch wird nicht bei Amazon geführt, daher noch ein paar kurze Infos:


    Seiten: 176
    Format: A 5
    Paperback
    Erinnert von der Aufmachung stark an eine Dissertation........


    Inhalt:
    Eine Serie von Erpressungen hält die wohlsituierte Kleinstadt in Atem. Die gesamte Unterwelt scheint sich verschworen zu haben, um die anständigen Bürger der Stadt in die Enge zu treiben. Dabei haben diese doch eine reine Weste - bis auf ein paar Seitensprünge, ein wenig Bestechlichkeit und einige kleiner Unterschlagungen.
    Hans L. Tietmann entlarvt auch in seinem neuen Krimi die dunklen Seiten kleinstädtischer Rechtschaffenheit. Ziemlich handfest nehmen anfangs verborgene Ruchlosigkeiten ihren Lauf, und bald schon geht es um mehr als um schnöde Geldforderungen: Es geht um Leben und Tod! Wieder wird Detektiv und Ex-Polizist Karl Becker in die Ermittlungen eingeschaltet ...


    Meine Meinung:
    Die ersten Kapitel sind sehr verwirrend. Sie sind sehr kurz und haben nichts miteinander gemeinsam. Es hatte auf mich den Eindruck, als würde ich unabgeschlossene Kurzgeschichten lesen. Man ist ja durchaus gewöhnt, in mehrere Handlungsstränge eingeführt zu werden, aber das geschieht idR nicht auf 2-3 Seiten... Nunja, man begegnet Personen wie "Gudrun Geilkopf", "Wilfried Schlafgut", "Elfriede Balderich", "Carlos Caldoni", "Hauptkommissar Sigurd Fangmich", "Mitzu Chang", "Ahmed Mekka" oder "Rolf Schlaghin". Es erinnerte mich ein wenig an meine Kindheit (Emily Erdbeere lässt grüßen). Tietmann bringt in diesem Buch Mafiamethoden in deutsche Kleinstädte (ja, die guten alten Betonschuhe). Leider kann ich nicht sagen, dass es ihm besonders gut gelungen ist. Auf Grund der verwendeten Namen habe ich das Buch und den Inhalt leider nie ganz ernst nehmen können. Ein richtiges Eintauchen in die Geschichte war daher nicht möglich. Die Geschichte ist generell nicht sehr gut ausgebaut, dies trifft auch auf die Charaktere zu. Viele werden schon anhand ihres Namens (klischeehaft!) Charakterisiert (zB ist Rolf Schlaghin natürlich ein Schläger...). Stehen doch Mord und Erpressung im Vorderung, wird noch am Rande beiläufig von Frauenhandel berichtet. In diese Story wurden so viele Verbrechen eingebaut, dass sie auf Grund des geringen Umfangs des Buches gar nicht alle aufgeklärt werden können und es auch nicht werden.
    Auf Grund des Formates, des Schriftbildes und der immer mal wieder auftauchenden, grammatikalisch fehlerhaften Sätzen, ist dieses Büchlein zudem nicht ganz einfach zu lesen.


    Auf Grund des Formates, des Titelbildes und der Inhaltsangabe, häte ich das Buch nicht ausgewählt. Ich habe es übrigens ertauscht, gekauft hätte ich es auch nicht. Interessant ist allerdings, dass der Autor in unserer Stadt eine Apotheke führt (ich war dort sogar schon des öfteren) :zwinker:.


    Ergebnis: 2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Zåmdrâ ()