Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.305 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doscho.

  • Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser
    Chroniken der Weltensucher Band 1


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    Klappentext
    Eine Stadt in den Vertikalen, 3000 Meter über dem Meeresspiegel.
    Ein vergessenes Volk, bedroht durch eine unheimliche archaische Macht.
    Und eine kleine Truppe von Abenteurern aus der Alten Welt, zu allem entschlossen.


    Meine Meinung
    Der Umschlagtext macht einfach nur Hunger auf das Buch. Ich liebe fantastische Abenteuerromane mit geheimnisvollen Touch :breitgrins:
    Dieses Argument und die tolle Aufmachung veranlassten mich zum spontanen Buchkauf.
    Natürlich konnte ich nicht lange widerstehen. Die Neugierde, ob es hält was es verspricht, war groß.
    In meinem SUB-Thread hatte ich einen ersten Leseeindruck hinterlassen:
    >>>"Vorn im Buch befindet sich eine altertümliche Karte von den Windströmungen der Erde, sieht sehr schick aus!
    Das dürfte eventuell etwas mit dem Luftschiff auf dem Cover zutun haben,... oder gar Wege in eine fremde Welt??
    Es beginnt mit einem Spannungsprolog. Einfach ein kurzer Einblick mitten aus dem Geschehen.
    Ich persönlich habe von solchen Einstiegen schon bessere gelesen. Es war mir etwas wenig Input.
    Mein Kopfkino, was normalerweise immer anspringt, hatte ... hm wie schreib ich das... Bildaussetzer... es holperte.
    Natürlich haben sich aber einige Details da oben festgesetzt, auf deren Zusammenhang ich jetzt warte.
    Kapitel 1 spielt 3 Monate vorher in Berlin 1893 ... mein erster Gedanke bei der Überschrift... "Nicht Berlin, ich wollte doch Fantasy" *schnief*
    (Das mag an meinen persönlichen Eigenheiten liegen. Deutsche Städte und Fantasy passen nicht wirklich zusammen, da ist für mich zuviel Beziehung zum Alltag dabei. London wär toll)
    ABER JETZT
    Altertümliches Berlin, Fuhrwerke auf den Straßen, ein raffinierter Dieb ... Oskar mochte ich gleich ... und da ist noch das "Opfer"...
    Ein Kerl wie Ebenezer Scrooge aus Dickens Weihnachtsgeschichte... (nur nicht so pausbäckig wie der aus der Muppetsverfilmung *grins*).
    Jedenfalls irgendwie geheimnisvoll und fies.... und den sucht sich Oskar aus!
    UND NUN
    Kann ich es nicht erwarten, weiter zu lesen "<<<
    Seit gestern Abend ist das Buch zu Ende und es hat mich nicht enttäuscht.
    Die Idee ist toll, Geheimnisse der Menschheit/der Erde in fantastischen Abenteuergeschichten zu verweben.
    Für den ersten Band der Weltensucher (übrigens ein abgeschlossenes Buch), hat sich Th. Thiemeyer eine alte, vergessene Kultur ausgesucht.
    Die Forscher sind eine bunte Mischung allerlei Charaktere. Ich mochte Oskar direkt am Anfang.
    Er verblasst jedoch sehr, je mehr Personen eingeführt werden. Jeder scheint gleichwertig, mir fehlte ein Sympathieträger.
    Für mich sollte ein Buch immer einen Charakter haben, mit dem man sich verbunden fühlt.
    Hier stehen die Abenteuer im Vordergrund. Sehr gut gemacht, liest sich wie ein jugendlicher Pageturner, ich konnte kaum aufhören.
    Am Ende gibt es einen Ausblick auf den nächsten Band. Und den werde ich auch lesen! :smile:
    Ich denke mit Oskar werde ich noch eine Überraschung erleben! Und meine Abneigung gegen deutsche Städte in fantastischen Romanen ist auch geschrumpft!


    Fazit: Ein völlig neuer Thiemeyer mit Potential!


    4ratten


    LG Kati :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Kati ()

  • Vielen lieben Dank, für diese super Rezi :daumen:


    Nun weiß ich ja,was auf meinem Weihnachtswunschzettel landen wird. Hoffentlich erbarmt sich einer :breitgrins: Denn dieses Buch scheint genau in mein Beuteschema zu passen.

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )

  • Ich habe schon lange mit dem Buch geliebäugelt, deine Rezi macht echt Lust darauf, das Buch zu lesen!

    //Grösser ist doof//

  • Ich kann es ja kaum glauben, dass Herr Thiemeyer es mit diesem Buch wohl doch geschafft hat. Na, dann freue ich mich für ihn und wünsche weiterhin gute Unterhaltung. Ich kann mich trotz der tollen Rezi leider noch immer nicht durchringen...


  • Ich kann es ja kaum glauben, dass Herr Thiemeyer es mit diesem Buch wohl doch geschafft hat. Na, dann freue ich mich für ihn und wünsche weiterhin gute Unterhaltung. Ich kann mich trotz der tollen Rezi leider noch immer nicht durchringen...


    Ja dieses Phänomen kenne ich.
    Medusa habe ich wieder vertauscht :breitgrins:


    Aber die "Weltensucher" bleiben. Bin gespannt auf den 2. Teil.
    Wenn Herr Thiemeyer die Ansätze gut - und vorallem phantasievoll - fortführt, wird es wieder ein Pageturner.
    Unglaublich, aber wahr. Mir gefällts :smile:

  • Das Buch hab ich verschlungen, 1a Abenteuerroman !! Sehr fantasievoll, spannend und die Gestaltung ist auch absolut gelungen :smile: Freue mich auch auf den nächsten Teil, aber muss nun erst mal eine Rezi zum ersten schreiben ...


    5ratten

  • Mit einiger Zeit Abstand und in Einstimmung auf Band 2 habe ich mich an einen Re-read gewagt.
    Trotz des Vorwissens hat es Spaß gemacht. Ich konnte das Buch mehr genießen, statt vor Neugier einfach durch die Seiten zu fliegen.


    Meine Meinung:
    Es ist Ende des 19. Jahrhunderts. Tauchen wir ein in eine Zeit, in der sich Entdeckungen und Fortschritt nur schwer gegen sture theoretische Köpfe durchsetzen konnten. Wissenschaft war das, was in Büchern steht. Kutschen fuhren über Kopfsteinpflastergassen und mit ehrlicher Arbeit kann man kaum genug zum Leben verdienen.


    Es war aber auch die Zeit von Menschen, die an kleine Wunder glauben, die die Welt entdecken wollen und Abenteuer erleben. Genau solche Charaktere erschafft Thomas Thiemeyer im ersten Band der Chroniken der Weltensucher. Oskar ist ein aufgeweckter junger Mann, der sich mit Diebstählen über Wasser hält. Hinzu kommt Humboldt, ein sympathischer Herr, Forscher mit Biss und Tatendrang. Eliza - eine herzensgute Haushälterin vor der man sich in Acht nehmen sollte. Diverse weitere Figuren meistern ihren Auftritt in angemessener Weise.


    Auch wenn Details im Bereich der Charaktere gern noch weiter aufgearbeitet werden könnten, fügen sie sich in verschiedenen Handlungssträngen gut in die Geschichte. Und dieses Abenteuer steht im Vordergrund. Ich als Leser war von Beginn an dabei. Erlebte Planung, Zufälle und Durchführung einer wunderbaren Expedition. Natürlich darf auch etwas Fiction nicht fehlen. Das Zusammenspiel war jedoch im Gegensatz zu andern Thiemeyer-Romanen nie störend. Am Ende erwartete mich als Leser ein lohneswerter Abschluss, der neugierig auf Band 2 macht.


    Einige Schmankerl kann ich noch lobend erwähnen. Das Buch hat ein sehr interessantes Clossar und eine altertümliche Windkarte der Erde (das winzige gemalte Zeppelinbild hat es mir besonders angetan). Auch Freunde der Naturwissenschaften werden hier auf ihre Kosten kommen.


    Herr Thiemeyer hofft in seiner Danksagung, dass der Spagat zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur geglückt ist. Für mich ist es das. Ein Pageturner, der Jugendliche verzaubern wird und Erwachsene ebenso mitreisst. Die Chroniken haben viel Potenzial, bitte also nicht nachlassen *Daumen hoch*


    4ratten


    LG Kati :winken:

  • Ich habe das Buch gerade in kürzester Zeit gelesen, und war positiv überrascht (nachdem ich Herrn Thiemeyers Buch "Medusa" so schlecht fand, daß ich es abgebrochen habe). "Die Stadt der Regenfresser" ist ein fesselndes Jugendbuch, vielleicht nicht mit höchstem Anspruch, aber spannend und flüssig lesbar. Die Indianerstadt in den Anden ist ein origineller Handlungsort, und die Expeditions-Atmosphäre hat auch ihr besonderes Abenteuer-Flair.
    Ein bißchen Zahnschmerzen bekam ich allerdings bei zwei Dingen. Erstens bei der Beschreibung von Humboldts Spezial-Kompaß - den kann ich nur tolerieren, wenn ich davon ausgehe, daß in der Abenteuerwelt dieses Buches Magnetismus völlig anders funktioniert als in unserer Welt. Aber gut, dafür ist es ein Fantasybuch. Doch warum dann nicht eine andere Bezeichnung dafür verwenden?
    Das zweite ist die Handhabung von Wasserstoff zur Energiegewinnung.
    Außerdem fand ich stellenweise, daß einige Personen etwas zu schnell ihre Meinung geändert haben und/oder nicht ganz nachvollziehbar handelten.
    Doch abgesehen von diesen Kleinigkeiten hat das Buch mir gefallen und ich hatte meinen Lesespaß. Meine Lieblingsperson ist natürlich, wie sollte es anders sein: Wilma. :smile:
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüße, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser


    Zum Inhalt: Carl Friedrich Donhauser, genannt Humboldt, ein Forscher und Entdecker, bekommt eine Fotoplatte zugespielt, die eine Stadt in den Wolken mitten in den Anden mit zahllosen Flugschiffen zeigt. Seine Neugier ist geweckt und er macht sich auf nach Peru. Mit dabei sind Eliza, seine haitianische Freundin und Angestellte, seine Nichte Charlotte und Oskas, ein Taschendieb, den er beim Stehlen erwischt und somit aufgegabelt hat, sowie Wilma, ein kleiner Kiwi, der von einer Neuseelandreise mitgebracht wurde. Die Truppe ist jedoch nicht allein auf der Jagd nach der Stadt in den Wolken, sondern hat Konkurrenz aus Amerika vom Magazin "World Explorer", einem Konkurrenten der "National Geographic". Das Magzin schickt Reporter Max und Valkrys Stone, eine Sölknerin ins Feld. Letztere ist einmal schwer von Humboldt enttäuscht worden und sinnt auf Rache. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen in die Anden beginnt...


    Meine Meinung: Die positiven Meinungen kann ich nicht ganz teilen. Das Buch ist zwar nicht schlecht, hat doch jedoch zumindst für mich auch fiese Mängel. Die Geschichte an sich ist spannend, gar keine Frage, und sicher für Kinder und Jugendliche gut geeignet. Das angegebene Alter von "ab 12 Jahren" kann man aber getrost runterschrauben, die Sprache ist ziemlich einfach und jedes Kind, das einen Indiana Jones Film verkraftet hat auch an den Regenfressern nicht zu knacken. Ich würd's auch für 9 oder 10jähre empfehlen, sofern die nicht durch den Umfang des Buchs abgeschreckt haben. Am Anfang plätschert die Geschichte etwas vor sich hin, Berlin bis Ankunft Peru ging noch so, danach legt das Tempo dann deutlich zu. Die Schilderungen sind mir am Anfang zu grob und statisch, erst bei der Stadt in den Wolken wird es schön lebenhaft und farbenfroh und auch deutlich detailreicher.
    Das große Manko für mich waren eigentlich alle Hauptfiguren, da viel zu blass beschrieben und oft auch unlogisch handeln. Den einen Moment findet Oskar Charlotte blöd, den nächsten ist alles gut. Er kommt zusammengeschlagen zurück, sie fragt kaum, was los ist. Oskar ist ein Waisenjunge, der sich als Straßendieb über Wasser hält, hat aber erstaunlich viele Bücher gelesen. Er spricht davon, nie eine Schule gekannt zu haben, hat aber Lesen gelernt und Einzelunterricht kriegt man im Waisenhaus wohl kaum. Valkrys Stone ist mir von Anfang bis Ende ein Rätsel geblieben, ihr Hass auf Humboldt ist nicht nachvollziehbar und generell konnte ich nicht verstehen, was sie so antreibt. Meistens hatte ich das Gefühl, einem Film zuzugucken, statt ein Buch zu lesen. Es passiert zwar viel, aber die Gefühle aller Protagonisten bleiben verborgen.


    Insgesamt würde ich sagen, dass Kinder zwischen 9 und 14 wohl ihr Vergnügen daran haben werden, als Erwachsener war es mir zu oberflächlich. Die schöne Schilderung der Stadt in den Wolken und die liebevollen Steampunkelemente haben mir am Ende wieder etwas mit dem Buch versöhnt.


    3ratten

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted


  • Ganz vergessen: Der dritte Band der Reihe "Der gläserne Fluch" erscheint am 6.Juni. Der werden sich sicher einige drüber freuen :zwinker:


    Aber klar doch. :smile:
    Danke für den Tip, das wäre mir sonst entgangen! :winken:

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  • Ich bin von meinem ersten Thiemeyer hin und weg. :klatschen: Das Buch habe ich in nur 3 Tagen verschlungen.


    So opulent und glänzend das Hardcover auch ist, das Taschenbuch steht dem in nichts nach. :herz: Immer wieder habe ich das Buch zugeklappt und das Buch betrachtet. Das Cover und die Rückseite des Buches erinnert mich ein wenig an „In 80 Tagen um die Welt“ und an die Zeit der ersten Luftschiffe.
    Eine Aufmachung die jeden Abenteuerbegeisterten zum Lesen motiviert.


    Dem Leser wird einiges geboten. Fremde Kulturen, bösartige Wesen, Luftschiffe und ganz viel Erfindergeist machen die Geschichte zu einer abenteuerlichen Fahrt. Immer wieder geschehen neue, unvorhergesehene Dinge, die den Leser stets in Atem halten. Besonders gelungen ist aber die Darstellung der Charaktere, die sich von verschiedenen Seiten zeigen, dazulernen und immer wieder für eine Überraschung gut sind.
    Das Ende ist in sich abgeschlossen, dennoch verrät ein einziger kleiner Satz, dass es noch weitergehen wird – mit einer neuen Reise. Insgesamt vermittelt das Buch nicht nur Lust auf ein Abenteuer, sondern auch eine Botschaft: Dass es wichtig ist, zusammen zu arbeiten und man gemeinsam leichter an sein Ziel kommt.


    Unterhaltsam, abenteuerlich und fesselnd bis zum Schluss. Ich freue mich auf den 2ten-Teil.


    5ratten

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )

  • Wie schön, noch ein Thiemeyer-Fan. :jakka:


    Definitiv! Jetzt muss ich mir nur noch ganz schnell "Der Palast des Poseidon" besorgen. Obwohl ich ja in dem Fall auch überlege auf das Taschenbuch zu warten. :verlegen:

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )

  • Ich habe heute die ersten 60 Seiten davon gelesen und fand sie sehr interessant. Zumindest bis Charlotte auftauchte, die hat mir den ganzen Spass geraubt :rollen: Hoffentlich bleibt sie nicht so zickig...

    //Grösser ist doof//

  • Entweder lässt sich das Buch wirklich gut lesen oder es liegt (wieder mal) daran, dass man auf dem Reader einfach schneller liest - jedenfalls bin ich noch 100 Seiten vom Schluss weg. Charlotte ist unterdessen annehmbar, auch wenn es sie für die Geschichte bisher nicht unbedingt gebraucht hätte. Nun ja, egal. Jedenfalls bin ich gespannt, was sonst noch passieren wird.

    //Grösser ist doof//