Stephen King - Die Arena

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 14.015 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Mein ist heute angekommen! :klatschen:


    Jetzt heisst es nur noch warten bis Weihnachten, bis ich es "geschenkt" bekomme... :sauer:

    Lese fast alles-fast immer

  • Habe jetzt 220 Seiten gelesen und bin gleichermaßen begeistert und schockiert:


  • So, also, ich bin durch!


    Den Klappentext und die Bildchen lasse ich jetzt einfach mal weg, die sind hier ja schon mehrfach gepostet worden.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings beurteile ich King fast nie objektiv. :breitgrins: Ich mag einfach seine Art zu tratschen, sich in Details festzuhalten. Wahrscheinlich fände ich sogar seinen Einkaufszettel toll! Trotzdem hat sich gerade in den letzten Jahren sein Stil sehr verändert. "Puls" ("Cell") fand ich spannend, "Wahn" ("Dumas Key") hingegen nur mittelmäßig. "Love" ("Liseys Story") steht noch immer ungelesen im Regal.


    Die Grundsituation von "Under the dome" (ich benutze den Originaltitel, da ich die deutsche Übersetzung einfach dämlich finde) ist typisch King. In seinen Werken findet man immer wieder Menschen, die von der Außenwelt abgeschottet und sich selber überlassen werden. Ein Thema, was mir zusagt.
    Und tatsächlich schafft er es, von den ersten Seiten an zu überzeugen. Das Murmeltier auf den ersten Seiten ist so herzallerliebst beschrieben! (Jeder sollte einfach mal das erste Kapitel des Buches lesen, es ist auch nur ganz kurz). Sowieso ist mir in dem Buch aufgefallen, dass gerade die Tiere wunderbar charakterisiert werden, allen voran Horace, der Corgi. Ich bin noch immer entzückt, dass King ein Kapitel geschrieben hat, das aus Hundesicht geschrieben wurde! ("Ich soll ihr das Popcorn bringen, das unter dem Sofa liegt? Das mag sie nicht, ich weiss es, ich habe schon öfter versucht ihr mein Essen anzubieten" (sinngemäß)).
    Auch sonst ist die Geschichte toll erzählt und trotz der Länge schnell zu lesen. Mir wurde an keiner Stelle langweilig. Trotzdem muss ich sagen, dass die Hauptcharaktere zwar schlüssig sind, mir aber nicht so recht ans Herz gewachsen sind. Was bei der Länge des Buches natürlich schade ist. Auch das Ende ist ein wenig seltsam, aber das bin ich von King bereits gewohnt. :breitgrins:
    Dennoch mag ich den Gedanken, der hinter dem Ganzen steckt.


    Wer King gerne liest wird auch dieser Roman gefallen, da bin ich mir sicher. Ich bin mir nicht sicher, ob sich "Under the dome" als Einstiegswerk eignet, da er doch sehr viel tratscht und sich in Details aufhängt. Das könnte bei der Länge manch einen abschrecken.


    4ratten Ich vergebe vier Ratten, da ich mit so einem Werk gar nicht mehr gerechnet hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von Levia ()

  • Nach monatelangem Warten konnte ich endlich „Die Arena“ in Händen halten und das neue Meisterwerk meines Lieblingsautors lesen – und ich wurde nicht enttäuscht:


    Auf knapp 1300 Seiten hat Stephen King eine fiktive Stadt zum Leben erweckt, und mit ihr viele Menschen, die einem für lange im Gedächtnis bleiben werden. Es gibt die Guten und die Bösen, die Gleichgültigen und die Hilfsbereiten, die Alten und die Kinder, die Opfer und die Täter. In Chesters Mill ist jeder Charakter vertreten. Es ist bewundernswert, wie King diese Menschen miteinander agieren lässt, wie er es geschafft hat, aus jedem Menschen das Möglichste herauszuholen und somit nicht nur Romanfiguren zu erschaffen sondern sie auch zum Leben zu erwecken.


    Je mehr Seiten ich umgeblättert habe, desto erschütterter wurde ich. Wie können sich Menschen innerhalb weniger Tage in Monster verwandeln? Wie kann aus einer friedlichen Stadt nach wenigen Tagen ein Ort werden, wo nur mehr das eigene Leben zählt und Menschenleben keinen Cent mehr wert sind? Wo Macht wichtiger ist als alles andere und die Aussage „Opfer müssen eben gebracht werden“ der neue Leitspruch ist.


    Natürlich gibt es auch „Under the Dome“ (Titel der Originalausgabe) den Superschurken und den großen Helden. Bis zum letzten Kapitel war ich mir nicht sicher, ob Barbie, Julia und die anderen überleben werden oder ob Big Jim Rennie (wie kann ein Mensch nur so machtgierig sein?) nicht doch am längeren Hebel sitzt.


    Stephen King glänzt meiner Meinung wieder einmal mit einer genialen Idee, einer gut recherchierten Umsetzung und liebevoll detailliert gestalteten Charakteren, die die ganze Geschichte rund um die durchsichtige aber undurchdringliche Kuppel über einer kleinen Stadt im Bundesstaat Maine glaubwürdig erscheinen lassen.


    „Die Arena“ ist ein Roman für eingefleischte King-Fans, Leser die lange Romane mögen und nicht nur für kalte Oktoberabende, an denen wir sehnsüchtig auf Halloween warten.

  • Ich habe das Buch als Weihnachtsgeschenk erhalten und bin leider noch nicht allzu weit.
    Bisher gefällt mir die Story sehr gut, dazu muss man sagen, dass ich ein Stephen King-Fan bin und seine Bücher (je dicker, desto besser ;-)) einfach gerne lese. Die Arena erinnert mich an The Stand-Das letzte Gefecht, kein Wunder, ist auch ähnlich umfangreich. Die Personen werden vorgestellt, die ersten sind bereits gestorben, mal sehen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt!



    lg, Frau 32

  • Was für ein unglaublicher...
    ...Lesesog.
    Nachdem ich die gesamten Weihnachtsferien in Chester's Mill, Maine, USA, verbracht habe, bleibt mir nur zu sagen: King ist wirklich der King der Spannung!
    Der kleine Ort Chester's Mill wird mitsamt des Sammelsuriums eigenwilliger Bewohner von einer unsichtbaren Kuppel von der Außenwelt getrennt. Drinnen beginnt es bald zu köcheln und nur wenige Tage braucht es, bis daraus ein unfassbar tragischer Sturm wird. Die Verantwortung dafür tragen, wie so oft, die Menschen selbst. Götter mögen ihren eigenen Willen verfolgen, doch der Mensch ist es, der den Funken zur Vernichtung liefert.
    Ein tolles Buch, eine unheimlich starke Geschichte!


    lg Romana

  • Ich habe das Buch zu Weihnachten bekommen :klatschen:


    Eure Meinungen machen mich echt total neugierig, aber ein wenig muß ich mich noch gedulden. Ich muß nächste Woche ins Krankenhaus und dafür will ich mir das Buch eigentlich aufheben, irgendwie muß man die Tage ja rumbringen :rollen:. So wie es scheint, ist es aber für diesen Zweck die perfekte Lektüre :smile:


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Eigentlich bauch ich gar nicht viel zu schreiben, denn wer meinen Lesegeschmack etwas kennt, der weiss, dass ich einen King gar nicht schlecht finden kann, höchstens mal nicht so gut gelungen.
    Dieser hier bekommt allerdings bekommt eine glatte Eins, ich wüsste nichts Negatives zu berichten.
    King hat es mal wieder geschafft, die labile Moral und Psyche des Menschen in einer Ausnahmesituation darzustellen.
    Der Alltag läuft in dieser Kleinstadt aus dem Ruder und alles eskaliert. Ganz oben stehen ein paar Menschen, in denen vorher schon "das Verbrechergen" geschlummert hat, dann kommt die große Masse ohne starken Eigenwillen, die sich von den erst genannten manipulieren lassen.
    Zu guter Letzt eine handvoll Menschen, die sich gegen "Das Böse" auflehnen, ohne eine wirkliche Chance zu haben.
    Für mich war dass der Kern des Romans, die Politik Amerikas spielt auch eine Rolle, aber der Hintergrunde, wer oder was hinter "Der Arena" steckt, war für mich ehrlich gesagt zweirangig.
    Für mich bekommt dieses Buch die volle Punktzahl ;)


    5ratten :tipp:

    Lese fast alles-fast immer


  • Eigentlich bauch ich gar nicht viel zu schreiben, denn wer meinen Lesegeschmack etwas kennt, der weiss, dass ich einen King gar nicht schlecht finden kann, höchstens mal nicht so gut gelungen.


    :daumen:
    Geht mir genauso!
    Also Puls zB fand ich gut Minus, das war aber wirklich meine schlechteste King-Bewertung ever.
    Und diese Desperation und Regulator Romane waren auch nur normal gut. :rollen:


    lg mausezahn

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    Klappentext:
    An einem ganz normalen schönen Herbsttag wird die Stadt Chester's Mill plötzlich auf unerklärliche Weise durch ein unsichtbares Kraftfeld vom Rest der Welt abgeriegelt. Flugzeuge zerschellen daran und fallen als brennende Trümmer vom Himmel, einem Gärtner wird beim Herabsausen >der Kuppel< die Hand abgehauen, Tiere werden zweigeteilt. Menschen, die gerade in Nachbarorten unterwegs sind, werden von ihren Familien getrennt, und Autos explodieren, wenn sie auf die mysteriöse Wand prallen. Es ist allen ein Rätsel, worum es sich bei dieser unsichtbaren Wand handelt, wo sie herkommt und wann - falls überhaupt - sie wieder verschwindet. Es gibt kein Entrinnen - und je mehr die Vorräte zur Neige gehen, desto stärker tobt der bestialische Kampf ums Überleben in dieser unerwünschten Arena ...


    Autor:
    Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, Carrie, erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seidem hat er weltweit über 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch Weihnachten geschenkt bekommen und es jetzt im Rahmen des SLWs direkt gelesen bzw. förmlich verschlungen.
    Stephen King merkt im Nachwort an, dass er versucht habe, ein Buch zu schreiben, in dem das Gaspedal ständig durchgetreten bleibt und ich finde, dass ihm das hervorragend gelungen ist. Obwohl gerade am Anfang unheimlich viele Charaktere eingeführt werden, schafft man es schnell, einen Überblick zu bekommen und das Gefüge der Kleinstadt zu durchschauen. Mit relativ kurzen, gut lesbaren Kapiteln und ständig wechselnden Perspektiven zieht er einen in seinen Bann und ich habe es jedes Mal bedauert, wenn ich aufhören musste. Trotz der hohen Seitenzahl hat das Buch meiner Meinung nach keine Längen. Erfreulich finde ich auch, dass man eigentlich bis zum Schluss nicht weiß, wie es enden wird und bin auch mit dem Finale, das zu einem King-Buch passt, zufrieden.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Struppi ()


  • Mit relativ kurzen, gut lesbaren Kapiteln und ständig wechselnden Perspektiven zieht er einen in seinen Bann und ich habe es jedes Mal bedauert, wenn ich aufhören musste. Trotz der hohen Seitenzahl hat das Buch meiner Meinung nach keine Längen. Erfreulich finde ich auch, dass man eigentlich bis zum Schluss nicht weiß, wie es enden wird und bin auch mit dem Finale, das zu einem King-Buch passt, zufrieden.


    Auch ich habe dieses Buch zu Weihnachten bekommen und habe relativ lange darin gelesen, aber nicht, weil es so mühsam zu lesen war, sondern weil ich längeres Lesevergnügen haben wollte. Seit vorgestern bin ich nun damit durch und muss es sehr loben! Ich bin absolut mit Struppi einer Meinung. Bis auf den Schluss, den fand ich nicht so ganz gelungen, da hätte ich mir eine andere Erklärung gewünscht aber diese

    -Idee ist eben typisch King, würde ich sagen. Ich liebe dieses Buch und kann es jedem King-Fan nur wärmstens ans Herz legen. Meine Bewertung sieht so aus:
    4ratten


    lg, Frau 32

  • Ich habe das Buch zufällig in der Bücherei entdeckt und gleich mitgenommen. Derzeit bin ich etwa auf Seite 180 und angenehm überrascht. Von 1993 - 1996 habe ich King sehr gerne gelesen, bis ich dann total übersättigt war und mit dem Übersinnlichen oder Unerklärlichen nicht mehr viel anfangen konnte. Auf Die Arena wurde ich neugierig, weil mich interessiert, wie King das Thema der Isolation einer ganzen Kleinstadt umsetzt.


    Bisher ist es richtig gut zu lesen. Es gibt viel Personal, wie oft bei King, und häufig wechselnde Schauplätze, die ein hohes Tempo vorgeben. Alles ist sehr ausführlich beschrieben und aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Phase 1 ist inzwischen abgeschlossen, in der man die potenziellen Hauptdarsteller kennen lernt und in der die späteren Konfliktmöglichkeiten schon angedeutet werden. Im Moment ist etwas Ruhe eingekehrt, aber das wird sich sicher bald ändern.


    Das lässt auf den Rest hoffen! :smile:


  • Ich habe das Buch zufällig in der Bücherei entdeckt und gleich mitgenommen. Derzeit bin ich etwa auf Seite 180 und angenehm überrascht. Von 1993 - 1996 habe ich King sehr gerne gelesen, bis ich dann total übersättigt war und mit dem Übersinnlichen oder Unerklärlichen nicht mehr viel anfangen konnte. Auf Die Arena wurde ich neugierig, weil mich interessiert, wie King das Thema der Isolation einer ganzen Kleinstadt umsetzt.


    Ich habe früher auch viel King gelesen, allerdings noch kaum etwas von seinen neuen Werken. Auf das Buch bin ich auch schon total gespannt. Bisher hat mir nur die Zeit gefehlt mir den Schinken mal aus der Bib. mitzunehmen, also die Lesezeit natürlich. Aber ich mag Kings "Inselromane" auch total gerne und dieser scheint ja auch im Prinzip einer zu sein, weil eine gewisse Anzahl von Menschen vom Rest der Welt abgeschnitten ist.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich entdecke inzwischen wieder gewisse Eigenheiten an Kings Stil, die früher schon nicht so mochte. Ich finde, er manipuliert den Leser, wenn es um Sympathien für bestimmte Figuren geht. Wen er schlecht aussehen lassen möchte, beschreibt er alles andere als neutral und gibt ihm eine Sprache, die einfach einen unguten Eindruck machen muss. Der ganze Stil wird dann vorübergehend richtig polemisch. Natürlich sind das dann auch die Bösewichte oder Trantüten, aber ich bin durchaus in der Lage, das selbst zu erkennen.


    Mit Beschreibungen von blutigen Szenen habe ich schon gerechnet, aber was in dieser Gemeinschaft unter der Oberfläche brodelt und schwelt, ist um Längen interessanter.

  • Nach 800 Seiten brauche ich nun erst mal eine kleine Pause von diesem Buch. Die Story ist an sich spannend, es spitzt sich langsam zu, aber eben wirklich ganz langsam. Jeder, der in die Handlung eingeführt oder eine bestimmte Aktion ausführen wird, bekommt eine umfangreiche Einleitung, selbst wenn es sich dabei um einen Hund handelt, der etwas hinter einem Sofa findet. Auf diese Weise entstehen solche Wälzer mit fast 1300 Seiten :rollen:


    Als störend empfinde ich, dass King des öfteren ohne Vorwarnung einfach Leute sterben lässt, selbst Personen, die ganz wesentlich für die Handlung erscheinen. Natürlich hat er genügend Personal, um Lücken gar nicht erst entstehen zu lassen, aber es ist ein ungewohntes Vorgehen. Seine (Un-)Art, Zu- und Abneigung für bestimmte Charaktere durch entsprechende Beschreibung zu über die Maßen beeinflussen, hat leider auch nach 800 Seiten nicht nachgelassen.


    Die Situation der Menschen unter der Kuppel erinnert mich stark an Herr der Fliegen, in dem sich auch langsam gegensätzliche Strömungen entwickelten und schließlich zur blutigen Eskalation führten. Es ist interessant zu sehen, wie der größte Bösewicht für jeden Bürger den richtigen Ton findet, um das zu erreichen, was er will. Bei King sind es allerdings nicht nur die Menschen allein, die sich das Leben schwer machen, sondern zusätzlich noch eine weitere Gefahr, die noch nicht genau ausgemacht wurde.


    Nun brauche ich etwas Abstand, sonst wird die Sache langweilig, aber übermorgen begebe ich mich wieder unter die Kuppel.

  • Endlich fertig! Die letzten 300 Seiten haben sich ziemlich hingezogen. King erzählt im Nachwort, dass er ein Buch schreiben wollte, in dem das Gaspedal ständig durchgetreten ist, was ihm auch gelungen ist. Doch obwohl es spannend war, ist es im Ganzen betrachtet einfach zu lang. Die Vielzahl an Personen und Nebenschauplätzen ist noch erträglich, weil man im Lauf der Handlung alle Beteiligten wirklich gut kennen lernt, aber King hat streckenweise so ausufernd und detailliert beschrieben, dass man es schon als Drehbuch für die zukünftige Verfilmung ansehen könnte. Der Wink nach Hollywood war unübersehbar.


    Das Buch greift verschiedene Themen auf und verbindet sie geschickt. Am Beispiel von Chester's Mill zeigt King im Zeitraffer auf, wie sich Menschen ihrer Umwelt berauben und daran zugrunde gehen, und immer mit Live-Übertragung, damit die Glücklichen, die noch nicht an der Reihe sind, auch alles hautnah miterleben können. Wie im richtigen Leben finden sich auch in dieser Gesellschaft Menschen, die nur auf ihren Vorteil bedacht sind und dabei über Leichen gehen; hier personifiziert durch Jim Rennie, der darüber hinaus auch zahlreiche Klischees in sich vereinigt. King lässt kaum eine Gelegenheit aus, um Rennie, seine Schergen und so manch anderen Einwohner negativ darzustellen und nimmt dem Leser dadurch die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von den Menschen zu machen und seine Sympathien nach eigenem Gutdünken zu entwickeln. Das übertreibt er zeitweilig so gewaltig, dass es schwer fiel, die entsprechenden Passagen weiterzulesen.


    3ratten

  • Hallo Doris,


    ich hatte ja das ungekürzte Hörbuch von Audible gehört und denke, dass Längen nicht so auffallen, wenn jemand einem das Buch vorliest. Ich hatte damals schon "Puls" gehört und fand das ebenso klasse - vermutlich ist das unter Umständen sogar wirklich die bessere Wahl: King als Hörbuch konsumieren.


    King lässt kaum eine Gelegenheit aus, um Rennie, seine Schergen und so manch anderen Einwohner negativ darzustellen und nimmt dem Leser dadurch die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von den Menschen zu machen und seine Sympathien nach eigenem Gutdünken zu entwickeln. Das übertreibt er zeitweilig so gewaltig, dass es schwer fiel, die entsprechenden Passagen weiterzulesen.


    Ich glaube, bei einem historischen Roman wäre ich da sehr ungnädig, aber bei King = Horror erwarte ich diese Übertreibungen. Insofern hat mir das nicht ganz so viel ausgemacht. Aber Du hast schon recht.


    Wie hat Dir das Ende gefallen?


    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ich glaube, bei einem historischen Roman wäre ich da sehr ungnädig, aber bei King = Horror erwarte ich diese Übertreibungen. Insofern hat mir das nicht ganz so viel ausgemacht. Aber Du hast schon recht.


    King bedeutet auch für mich Horror, wobei mir der nicht übersinnliche, also von Menschen verursachte Horror lieber ist. Und das hat er gut hinbekommen. Es läuft mir eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich lese, wie der selbst ernannte Ortssprecher Rennie seine Privatarmee aufbaut und die Bürger so beeinflusst, dass die meisten alles für richtig halten, was er ihnen einredet.



    Wie hat Dir das Ende gefallen?


    In erster Linie war ich froh, dass das Buch zu Ende war :zwinker:. Viel hatte ich nicht mehr erwartet, denn das ausführlich geschilderte Ereignis vor dem eigentlichen Ende,


    konnte fast nicht mehr getoppt werden. Ich fand Kings Lösung OK, wenn auch etwas knapp gehalten. Aber



    Liebe Grüße
    Doris