Ann Radcliffe - The Mysteries of Udolpho

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von UlrikeW.

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    Beschreibung:
    Emily St Aubert lives with her loving, enlightened parents in exquisitely happy rural isolation. But when she is tragically orphaned, the beautiful young woman is thrown on the mercy of her heartless aunt's sinister new husband. The villainous Signor Montoni has designs upon his wife's fortune, and that of her niece, and imprisons them in the gloomy medieval castle Udolpho. Separated from her beloved Valancourt, Emily must cope with the torments of wild imaginings and terrors, as ghostly omens and attempts upon her virtue and life threaten to overwhelm her.


    Teilnehmer:
    Meli
    UlrikeW
    Machandel
    [hr]
    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Na gut.
    Hallo ihr!
    Ich mache dann mal den Anfang, den ersten Teil, in meiner Ausgabe (Oxford World's Classics) 160 Seiten, habe ich ja schon gelesen. Die Inhaltszusammenfassung spare ich mir mal, ihr werdet sie ja auch noch lesen.
    Außerdem habe ich vor Ewigkeiten auch im Rahmen meines Studiums ein Seminar zum "Gothic Novel" besucht und gestern mal meine Notizen dazu herausgekramt - und mich dann wieder erinnert, wie furchtbar das Seminar war. Die Dozentin war fast immer krank, somit habe ich genau eine Seite Inhaltsangabe zu Udolpho und zwei Zettel mit möglichen Referatsthemen gefunden :breitgrins: das nur nebenbei.
    Ich war so frei, mal etwas zum Gothic Novel aus meinem Dictionary of Literary Terms & Literary Theory" abzutippen:


    "Most Gothic novels are tales of mystery and horror, intended to chill the spine and curdle the blood. They contain a strong element of the supernatural and have all or most of the now familiar topography, sites, props, presences and happenings: wild and desolate landscapes, dark forests, ruined abbeys, feudal halls and medieval castles with dungeons, secret passages, winding stairways, oubliettes, sliding panels and torture chambers; monstrous apparitions and curses; a stupefying atmosphere of doom and gloom; heroes and heroines in the direst of imaginable straits, wicked tyrants, malevolent witches, demonic powers of unspeakably hideous aspect, and a proper complement of spooky effects and clanking spectres … The whole apparatus, in fact, that has kept the cinema and much third-rate fiction going for years, is to be found in these tales."


    Besonders der letzte Satz hat es mir in seiner Flapsigkeit ja angetan :breitgrins:


    Wie ist das also beim "Udolpho"? Wenn man durch die wirklich, wirklich anstrengende Sprache watet und sich an die etwas befremdlichen Gefühlsregungen der Charaktere gewöhnt hat (hat jemand von euch zufällig "Evelina" von Fanny Burney gelesen? Die namensgebende Heldin ist genau so gefühlsbetont und ohnmachtsanfällig wie Emily, ich finde es sehr schwer, mir vorzustellen, wie so etwas tatsächlich zum Vergnügen gelesen wurde, weil es mich schlicht nervt...) findet man da durchaus einen Helden (Valancourt), einen Schurken (Montoni), und jede Menge gruselige Landschaften - später im Buch dann wohl auch noch das Schloss aus dem Titel. Aber gruselt das den modernen Leser noch? Mich eher nicht. Ich hoffe, das wird sich noch ändern, für Gruselschlösser bin ich immer zu haben, aber bisher war das Buch für mich eher historisch interessant ("Aha, sowas fand man früher also gruselig"), als dass ich selber in das Vergnügen gekommen wäre. Und ich bekomme immerhin bei Poe noch richtige Gruselschauer.

    "A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off." (Charles B. Fairbanks)

  • Hallo!


    Ich habe bis jetzt erst die Einleitung und zwei Kapitel gelesen.
    Machandel, hast du auch die Einleitung mal gelesen? Ich hab auch die Oxford World's Classics Ausgabe und fand die toll - stellenweise seeehr sarkastisch :totlach:


    Gruseligkeit ist bei mir so ganz am Anfang noch nicht aufgetaucht, aber als ich die Mysteries zum ersten Mal gelesen hab, gab es (im Schloss dann) schon Stellen an denen ich mich fast nicht mehr unter der Decke vorgetraut hätte :zwinker:

    :lesewetter:<br />Tad Williams - To Green Angel Tower - Storm<br />Caitlín R. Kiernan - The Red Tree

  • Ulrike, ich lese die Einleitungen immer erst am Schluss, weil es mir früher schon passiert ist, dass das Ende verraten wurde, und das muss doch nicht sein :grmpf: (zugegeben, man KANN sich das Ende in diesem Fall auch denken. Aber trotzdem warte ich lieber :zwinker:)


    Aber ich habe ja "Northanger Abbey" gelesen, und demnach soll ja noch eine sehr spannende Szene mit einem Vorhang kommen, ich bin gespannt!

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • Hallo ihr zwei!


    Leider konnte ich noch nicht mit dem Buch anfangen, da ich erst noch das Buch aus meiner bereits laufenden Leserunde beenden möchte. Ich hoffe aber es bis morgen fertig zu haben, so dass ich dann gleich mit "Udolpho" beginnen kann.


    Mit der Einleitung halte ich es jeweils wie Machandel, aber aus einem anderen Grund. Wenn ich ein Buch beginne, bin ich so neugierig auf die Geschichte, dass ich einfach keine Geduld für die Einleitung aufbringen kann. Ich habe es schon mehrmals versucht, aber meistens wieder abgebrochen und sie dann erst am Schluss durchgelesen.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Hallo ihr zwei,


    lest ihr fleißig? :breitgrins: Ich wollte eigentlich bis Sonntag den zweiten Teil geschafft haben, leider wurde daraus aber nichts. So habe ich nur etwa die Hälfte gelesen. Venedig :herz: eine meiner Lieblingsstädte und immer gut geeignet für jede Art von Grusel - der aber irgendwie nicht aufkommen wollte. Nur als Emily alleine im Schlafzimmer liegt und leidet, überkommt sie auf einmal Panik vor den Schatten - allerdings so gut beschrieben, das auch mich eine Gänsehaut durchfuhr.


    Was mir wieder auffällt - wie auch bei anderen Büchern aus dieser Zeit - ich kann mit dieser Explosion der Empfindungen, die den Heldinnen immer wieder in kritischen Situationen die Sprache raubt, nichts anfangen. Da muss dann eine beinahe den schlimmsten Schurken heiraten, weil es ihr im entscheidenden Moment vor "Sentiments" die Sprache verschlägt, und ich will sie nur ohrfeigen :rollen: Da ist es mir schon lieber, sie fällt gleich in Ohnmacht. Wie empfindet ihr das als "moderner Leser"? Könnt ihr euch noch hineinversetzen in solche empfindsamen Seelen?

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • Hui, du bist aber schnell!


    Ich bin sowas von langsam beim Lesen dieses Buches... Ich finde es wunderschön geschrieben und die Geschichte gefällt mir bis jetzt auch gut, aber ich empfinde das Englisch als doch recht schwer und krieche drum gemächlich von Satz zu Satz. Zum Teil bin ich auch selber schuld, weil ich wirklich jedes Wort verstehen will. Darum bin ich auch gerade mal beim dritten Kapitel angekommen :entsetzt::redface:. Heute abend werde ich aber noch fleissig weiter lesen und hoffe ich kann noch ein wenig aufholen und bald mitreden.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Naja ich hatte ja den Vorsprung vom ersten Teil! Aber ich kann nach dem zweiten ja eine Pause machen, das müsste gehen. Die Sprache ist schon ziemlich Gourmetküche, ich fand sie im ersten Teil noch anstrengend, jetzt aber eher genial. Vielleicht liegt es am Wetter - so ein Buch liest sich bei Nebel und Regen einfach besser als bei Sonnenschein.

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • Da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht mit der Sprache. Langsam geht's auch besser, habe eben das dritte Kapitel beendet.
    Dein Angebot in Bezug auf eine Pause nach dem zweiten Teil ist sehr lieb, aber du musst nicht extra wegen mir unterbrechen. Wie weit bist du denn Ulrike?

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Hallo ihr zwei!


    ich hab jetzt die ersten zwei Kapitel des zweiten Teils gelesen und dann den Fehler gemacht ein bisschen zu blättern, bis die Geschichte mit Morano und der hastigen Abreise in Richtung Gruselschloss kam :grmpf:
    Jetzt habe ich kein großes Interesse mehr an der übersprungenen Stelle, will aber auch nicht weiterlesen, bevor ich das nicht gelesen hab...


    Die "Sentiments" und Ohnmachtsanfälle - und auch die dauernde Herausstellung von Emilys Tugenden - werden mir manchmal etwas zuviel :rollen:
    (Und zu dieser Heirat - da hätte sie ja wirklich einen etwas KLAREREN Brief an Quesnel schreiben können :tststs::zwinker:)


    Ich hab jetzt mal in Evalina reingeschnuppert und finde es in der Hinsicht noch viel schlimmer, weil sie ja auch noch das meiste aus ihrer Sicht schreibt... außerdem scheinen da auch mehr Leute diese "transports" der Gefühle zu erleben als bei unserem Buch :zwinker:


    An die Sprache musste ich mich auch erst gewöhnen, finde sie jetzt aber sehr schön - nur muss ich mich immer zwingen die Gedichte nicht links liegen zu lassen :redface:

    :lesewetter:<br />Tad Williams - To Green Angel Tower - Storm<br />Caitlín R. Kiernan - The Red Tree

  • Hallo ihr beiden!


    Ich bin nun beim 8. Kapitel angelangt und hoffe es wird bald etwas spannender. Zu Beginn fand ich die Naturbeschreibungen auf der Reise durch Frankreich ganz schön, aber langsam würde ich gerne noch was anderes lesen. Emilys Vater ist eben gestorben, aber irgendwie hat mich das gar nicht so berührt. Vielleicht weil ich schon von Vornherein wusste, dass die Eltern sterben werden. Nun bin ich sehr gespannt darauf, was es mit den Papieren im Geheimversteck auf sich hat und ob sich Emily an das Versprechen hält oder doch einen Blick drauf wirft. Ich hoffe sie tut es.


    Emily scheint wirklich sehr schnell ohnmächtig zu werden, bis zum achten Kapitel ist sie bereits drei Mal umgekippt... :breitgrins:



    An die Sprache musste ich mich auch erst gewöhnen, finde sie jetzt aber sehr schön - nur muss ich mich immer zwingen die Gedichte nicht links liegen zu lassen :redface:


    So geht's mir leider auch. Aber bis jetzt habe ich noch nichts ausgelassen.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Oh je :redface: ich dachte wenigstens ihr schreibt ein Bisschen während mir in der wirklichen Welt alles über den Kopf wächst :breitgrins: nun ja. Es ist Ruhe eingekehrt und damit auch Lesezeit. Die Gedichte, ja, die nicht zu überlesen fällt schwer, besonders weil sie irgendwie so überflüssig und aufgesetzt wirken, finde ich. Besonders wenn Emily sich mal wieder hinsetzt und seitenlang reimt...

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • Ich stecke leider grad in der Uni-Prüfungsphase bis zum 4. Januar :sauer:. Da mag ich nach dem Lernen oft kein englisches Buch mehr lesen. Aber das wird sich danach gleich wieder ändern. Wo steckt ihr denn im Buch? Ich hab nur noch ein paar Seiten bis zum Ende des ersten Teils.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Du arme :sauer: :trost:und das über die Feiertage.
    Ich bin immer noch da wo ich neulich war, nur ist mir jetzt das Lesezeichen rausgefallen :breitgrins: ich meine es war Band 2, Kapitel 6, es kann auch 7 gewesen sein. Emily war gerade auf Udolpho angekommen, und ich erinnere mich an eine Szene, in der ihre Tante endlich mal nett ist (vor allem, weil sie selber es auf der Burg auch so furchtbar findet, aber immerhin).

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • So, ich habe endlich weiter gelesen und den ersten Teil beendet. Morgen fange ich mit dem zweiten Band an. Die Tante von Emily ist wirklich furchtbar. Am liebsten würde ich sie mal packen und durchschütteln. Emily tut mir so leid. Und dann noch Valancourt mit seinen Vorwürfen, die er im Grunde gar nicht so meint...
    Ich hab irgendwie das Gefühl, dass Mme Montoni mit M. Montoni das bekommt was sie verdient. Ich bin gespannt wie's weiter geht.
    Seid ihr noch am lesen oder macht ihr eine Pause? Ich finde das Buch nach wie vor ein wenig anstrengend zu lesen, auch wenn es Spass macht.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Guten Abend :winken:


    Ich habe auch erst gestern wieder angefangen, aber ich muss sagen, langsam (so gegen Ende vom zweiten Teil) wird es richtig spannend. Es werden einige Konflikte und Geheimnisse eingeführt, Vorhänge werden gelüftet, und es gibt auch im Moment nicht mehr seitenlange Beschreibungen der ach so "sublimen" Landschaften. Emilys Tante bleibt ein Aufreger, was ja aber größtenteils daran liegt, dass sie von Emily immer ihre eigene Reaktion erwartet -- also Neid und Missgunst -- statt ihrer Nichte so etwas wie Mitgefühl zuzutrauen. Mal sehen, ob sich das noch ändert, ober ob Mme. Montoni eindimensional bleiben muss.

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)

  • :winken:
    Ich stecke seit Dezember in Valancourts Verführung durch die Pariser Gesellschaft fest.
    Da ich gerade auch Prüfungen hab und "Die Frau in Weiß" mitlesen möchte werde ich in nächster zeit wahrscheinlich auch nicht viel weiter kommen...

    :lesewetter:<br />Tad Williams - To Green Angel Tower - Storm<br />Caitlín R. Kiernan - The Red Tree

  • Wir sind ja eine richtige Schnecken-Leserunde :zwinker:. Aber das finde ich gemütlich. Ich werde diesen Sonntag während meiner Arbeit im Museum wieder weiterlesen, da hab ich 6 Stunden Zeit.


    UlrikeW
    Ich drück dir die Daumen für deine Prüfungen!


    Machandel
    Nach deiner Beschreibung freu ich mich schon aufs Weiterlesen. Ich kann ein wenig mehr Spannung gut vertragen und ein bisschen weniger an Landschaftsbeschreibungen ist mir auch recht.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • So, ich hab mal wieder ein Stück weiter gelesen. Mittlerweile bin ich auch auf der Burg angekommen und es wird tatsächlich richtig spannend. Ich bin nun im 7. Kapitel des zweiten Teils.


    Was ich schade finde, ist dass man manchmal nicht erfährt, was Emiliy sieht. Insbesondere bei wichtigen Dingen, wie den versteckten Schriftstücken ihres Vaters oder dem "was auch immer es war" hinter dem schwarzen Vorhang. Muss ja was Schlimmes sein, wenn sie sogar in Ohnmacht fällt. Ich frage mich, warum nicht mehr verraten wird. Soll das irgendwie die Spannung steigern? Funktioniert bei mir leider nicht, es ärgert mich bloss... (oder wisst ihr diesbezüglich mehr, was ich vielleicht überlesen habe?)


    Leider kommt bei mir nun eine andere kurze Leserunde dazwischen, aber nachher werde ich wieder, mit mehr Begeisterung als zuvor, weiterlesen. Ich hoffe, ich werde mich bald mal ein wenig gruseln, bei mir scheint es doch einiges mehr zu brauchen für eine Gänsehaut als bei Emily.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Beides, Vorhang und Schriftstücke, soll angeblich am Ende noch aufgelöst werden, sagte meine Dozentin damals (ich hab noch nicht weiter gelesen :redface:).
    Und ja, das soll die Spannung steigern :breitgrins:

    &quot;A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off.&quot; (Charles B. Fairbanks)