Wulf Dorn - Trigger

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.800 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Igela.

  • Hallo!


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    Inhalt:
    Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft ...


    Meine Meinung
    Wenn ihr Sebastian Fitzek liebt, macht ihr mit dem Psychothriller nichts verkehrt!


    Also, ich bin auf das Buch aufmerksam geworden über die Videorezension von Kossi und habe darauf hin sehr neugierig auf das Buch an ihrem Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen.
    Da ich ziemlich neugierig auf den angepriesenen Pageturner war, mußte er nicht lange in meinem RUB verweilen.
    Doch meine Enttäuschung war groß, darüber, daß meine begeistere Meinung sich nicht mit Kossi deckte.
    Ich fand den Anfang recht zäh, konstruiert, und irgendwie "erzwungen". Die Spannung baut sich nach meinem Empfinden erst in der Mitte des Buches auf, hält sich bis zum Ende und zieht den Leser in einen wahren Strudel, derVerwirrtheit. Was ist nun wahr? Was ist eingebildet? Wer ist gut und wer böse?
    Das Ende und die Auflösung könnten von Sebastian Fitzek kommen. Klingt nun hart, aber ich weiß nicht wie ich es „gemildert“ beschreiben soll.Das Ende ist irgendwie total abgedreht und für MEIN rational-denkendes Gehirn einfach nicht geschaffen.


    3ratten


    Gruß SilkeS.



    EDIT: Betreff geändert. LG Seychella

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Erst ab der Mitte fesselnd, dann aber richtig! Ich habe das halbe Buch gebraucht, um überhaupt hinein zu kommen. Daher kann ich mich der restlosen Begeisterung nicht ganz anschließen, wenngleich ich sagen muss, dass der zweite Teil und die Auflösung atemberaubend gut geschrieben und durchdacht sind. Am Anfang hatte ich über weite Strecken ein Problem. Zu wenig Sog wurde erzeugt, zu distanziert blieb ich von Ellen Roth, der Erzählerin und Psychiaterin, die plötzlich, durch eine mysteriös verschwundene Patientin in ein sonderbares Versteckspiel hinein gezogen wird. Der Leser wird sehr klassisch auf falsche Fährten geführt und durch manche sehr schnelle Lösung wieder davon abgebracht, ohne wirklich mit Ellen Roth mitzufühlen. Am Ende führt natürlich alles zu einem faszinierenden Punkt, doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Es lohnt sich aber, ihn zu gehen.
    Vieles an Wulf Dorns Roman erinnert an Sebastian Fitzek und Fans von letzterem werden bestimmt auf ihre Kosten kommen.

    4ratten


    lg mausezahn

  • Mir hat Trigger sehr gut gefallen. Die Handlung um Ellen, der verschwundenen Patientin und dem schwarzen Mann nimmt nur langsam an Fahrt an, ist aber immer spannend. Gewisse Entwicklungen können geübte Lesende zwar erahnen, aber zumindest für mich blieben bis zum Schluss ein zwei Überraschungen über.


    Vieles an Wulf Dorns Roman erinnert an Sebastian Fitzek und Fans von letzterem werden bestimmt auf ihre Kosten kommen.

    Das stimmt. Allerdings fand ich die Handlung um einiges weniger konstruiert als bei Fitzek.


    Fazit: Wer langsam aufbauende Spannung mit wohldosierten Gruselelementen mag, wird bei diesen Thriller auf seine Kosten kommen.

  • Gänsehaut!


    Die Patientin, die Dr. Ellen Roth, Fachärztin für Psychiatrie, von ihrem Freund Dr. Christoph Lorch, übernimmt, ist zutiefst verstört. Die junge Frau ist sichtlich schwer misshandelt worden und wurde in die Waldklinik, Fachkrankenhaus für Psychiatrie eingeliefert. Sie behauptet, vom schwarzen Mann verfolgt zu werden. Ein Notfall ruft die Ärztin von der jungen Patientin weg, als sie sich ihr widmen will. Kurz danach ist die junge Frau spurlos verschwunden. Ellen stellt Nachforschungen an und sieht sich plötzlich in einem Alptraum gefangen.



    Der Einstieg in die Geschichte rund um Dr. Ellen Roth beginnt mit einer Passage, die hervorragend die Arbeit von Ärzten in einer Psychiatrie zeigt. Ich habe diese ersten Kapitel förmlich inhaliert, so fesselnd war die Arbeit in der Waldklinik beschrieben. Von Patienten, die unter Schizophrenie, Halluzinationen bis zu Selbstverletzungen leiden und neigen…. Man merkt sehr gut, dass der Autor über 20 Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig war.

    Die Atmosphäre auf Station 9 der Klinik ist sehr gelungen beschrieben. Anschaulich, beklemmend und oft Gänsehaut auslösend werden einzelne Patienten und ihre Krankheitsbilder gezeichnet. Gänsehaut bescherte mir auch die Szene, in der die junge und namenlose Patientin, die wohl Missbrauch vom schlimmsten erlebt hat, ihren Auftritt hat.

    Die erste Konsultation von Dr. Ellen Roth ist sehr sensibel beschrieben und trifft die Stimmung bei so einem ersten Gespräch sehr gut. Schonungslos und direkt lässt Wulf Dorn tief in eine Beziehung blicken, in der Misshandlungen an der Tagesordnung sind. In all den Beschreibungen lockert ab und zu ein unterschwelliger Humor etwas auf. Sei es, als eine Notsituation zwischen Patient und Arzt ernsthafte Kommunikation verlangt oder Reaktionen von Patienten so krankheitsgeprägt sind, dass sie schon fast wieder ins Humorvolle fallen.


    Dieser Thriller enthält jedoch auch jede Menge brisante Situationen, die sich Seite für Seite gesteigert haben. Dr. Ellen Roth muss sich durch viele solcher Situationen durchkämpfen und ich litt automatisch mit.

    Dies auch, da der Autor so schreibt, dass man denkt, direkt neben dem grauenvollen Geschehen zu stehen.

    Damit ist dieser Thriller nichts für sensible Leser. Hartgesottene Thrillerleser werden hingegen voll auf ihre Kosten kommen. Ebenso wie Leser, die gerne mit rätseln, denn von Beginn bis fast ganz zum Schluss habe ich mich gefragt, wer denn der schwarze Mann ist.


    Dr. Ellen Roth ist engagiert und hat Biss. Was sicher eine nötige Charaktereigenschaft ist in diesem Beruf. Doch Dr. Ellen Roth hat ab und zu auch Luzidträume, bei denen ich mir lange nicht sicher war, ob sie Einbildung sind oder der Autor in Richtung Fantasy schweift. Doch diese Unsicherheit hat sich nach und nach erklärt und passt sehr gut in die Charakterisierung der Ärztin. Gegen Schluss löst sich das Ganze überraschend und schlüssig auf und greift in die Tiefen der Psychologie und nimmt Bezug zum Buchtitel.


    5ratten