Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhalt: Technische Mängel und Fehler eines unerfahrenen und von seinen Reedern unter Druck gesetzten Kapitäns sind Auslöser einer Katastrophe. Auf einer Weihnachtskreuzfahrt kentert das kombinierte Fracht- und Passagierschiff S. S. Poseidon im Atlantik. Die Passagiere, die sich im Speisesaal befanden, wegen allgemeiner Seekrankheit sind das nicht allzuviele, überleben, alles in den höher gelegenen Decks wird sofort überflutet, die Menschen dort, inklusive der Offiziere des Schiffes auf der Brücke, haben keine Chance. Im Restaurant übernimmt der Geistliche Frank Scott, vormals bekannter Sportler, die Initiative. Er schart ein paar andere Passagiere um sich, die bereit sind, ihm auf dem Weg nach „oben“, also zum Kiel hin, zu folgen. Denn wenn Hilfe kommt, bevor das Schiff absäuft, dann kann sie nur über der Wasserlinie und nur dort wirksam werden, wo die doppelte Außenhaut zu einer einfachen wird: ganz am Bug oder am Heck. Der Weg durch das zerstörte Schiff ist nicht einfach, zumal auch die Sinne der Menschen dadurch verwirrt werden, daß alles auf dem Kopf steht, Treppen sind unter diesen Bedingungen nicht mehr benutzbar. Unter Scotts Führung kämpft sich das runde Dutzend Menschen durchs Schiff, Verluste sind zu beklagen. Und die Hoffnung auf Rettung ist trotz allem nur vage ...
Meine Meinung: Schwierigkeiten über Schwierigkeiten häufen sich vor dem überlebenswiligen Trupp, was angesichts der äußeren Umstände keineswegs verwundert. Das gilt eher schon für die Durchhaltekraft, die hier allgemein von Rentnern, Bürohengsten und ähnlich verweichlichten Typen bewiesen wird. Daß Lebensgefahr besondere Kräfte freisetzt, ist sicher richtig, aber das ein oder andere Mal habe ich hier doch ungläubig mit dem Kopf geschüttelt.
Interessanter als der eigentliche Weg war es aber, das Verhalten dieser Menschen in einer solchen Extremsituationen zu beobachten, eine psychologische Studie mit einer an sich gut gewählten Kombination von „ganz normalen“ Leuten. Dabei kann man sich auch gut fragen, wie man selbst wohl reagieren würde, auch wenn die Frage in letzter Konsequenz während des Lesens natürlich nicht beantwortet werden kann. Ein bißchen übertrieben hat Gallico für meinen Geschmack mit dem Anführer Frank Scott, der nicht nur einem durchtrainierten Superman-Körper aufweist auch noch ein bezwingender Anführer und geschickter Psychologe ist. Er hat zwar ein etwas merkwürdiges Verhältnis zu seinem Gott, das auch Gallico mehr als einmal mit dem zwischen Sportler und Trainer vergleicht, und das auch Scotts Begleiter irritiert, aber das führt dann auch zu einem recht logischen Ende für ihn. Ohne etwas darüber verraten zu wollen, muß ich aber auch sagen, daß ich das Ende insgesamt betrachtet als eher unstimmig empfand. Vor allem dafür gibt es einen deutlichen Abzug und deshalb
Schönen Gruß,
Aldawen