Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Klappentext:
Ich bin alles, was möglich ist
Als Jenna Fox nach über einem Jahr aus dem Koma erwacht, weiß sie nicht, wer sie ist. Warum meldet sich kein einziger Freund bei ihr? Warum verhalten sich ihre Eltern so sonderbar? Was ist eigentlich passiert?
Meine Meinung:
“Verratet mir wer ihr seid.
Verratet mir wer ich bin.” (Seite 39)
Jenna weiß nicht mehr wer sie ist, denn an die Zeit bevor sie aufgewacht ist, kann sie sich nicht erinnern. Ihre Familie möchte allerdings, dass sie sich erinnert und versucht Jenna mit DVDs und Geschichten aus ihrer Kindheit wieder daran zu erinnern wer sie war. Doch Jenna bemerkt schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Stadt in der sie leben, ist erst seit Jennas Erwachen das Zuhause der Familie und die Fürsorge die ihr die Familie entgegen bringt, scheint nicht nur wegen der Gedächtnislücken erforderlich zu sein. Jenna wird auf Schritt und Tritt verfolgt und keiner will ihr näheres über die Gründe für ihren Zustand sagen. Aber es kommt wie es kommen musste und Jenna findet die Wahrheit über sich heraus… oder über die Jenna die sie gewesen ist.
Hinter dem ansprechenden Buchdeckel mit dem Schmetterlingscover verbirgt sich Jennas Geschichte, von der man schon beim ersten Durchblättern des Buches weiß, dass sie eine ebenso unebene Struktur hat, wie das Leben der Protagonistin Jenna nach ihrem Erwachen aus dem Koma. Die Kapitel sind sehr unterschiedlich lang, bestehen manchmal nur aus einigen Sätzen oder Worten in Stichpunktform. Gemeinsam haben sie aber, dass sie immer ein Wort als Überschrift haben, ein Wort, dass Jenna wieder eingefallen ist oder dessen Bedeutung sie jetzt wider versteht. In manchen Kapiteln werden auch die lexikalischen Erklärungen der Wörter eingeschoben.
Die Erzählweise und die Tatsache, dass der Leser immer nur genau so viel über Jenna weiß, wie sie selbst -was am Anfang wahrlich nicht viel ist- macht das Buch spannend. Schnell ist man in einer Art Sog gefangen, weil man sich die vielen Fragen, die Jenna beschäftigen, ebenfalls stellt. Ungefähr nach der Hälfte des Buches findet Jenna dann endlich mehr über sich heraus und das Buch bewegt sich nahe an einem Science-Fiction Roman, dessen Story leider nicht wirklich neu und überraschend ist. Allerdings fängt sich die Geschichte dann gegen Ende wieder und besonders die philosophischen Gedanken, die sich Jenna zum Thema „Sein oder nicht sein“ macht, sind gehaltvoll und bewegend.
Alles in allem ist dieser Roman, der in der Zukunft spielt zwar gut aufgebaut, auch spannend und interessant erzählt, aber geht meiner Meinung nach nicht sehr weit über den Status eines herkömmlichen Jugendromans hinaus. Zwar wird das Bild abgerundet, indem alles aufgeklärt und die Fäden zusammen geführt werden (auch das Cover hat seine Berechtigung), aber das Buch erinnert sehr an bereits bekannte Geschichten, man kann teilweise absehen was passiert und auch die eingeflochtene Romanze wirkt leider konstruiert. Ich hatte mir mehr versprochen.
Fazit:
Ein netter fiktionaler Jungendroman für Zwischendurch. Leider aber auch nicht mehr.
Bewertung: