Wilkie Collins - Die Frau in Weiß

Es gibt 88 Antworten in diesem Thema, welches 19.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bettina.


  • Aber wie macht man aus Anne Laura? Da sehe ich nach wie vor die Schwierigkeit!


    Am einfachsten wäre es wohl, Laura als Anne wieder in ein Irrenhaus einzuweisen, und Anne umzubringen und sie als Lauras Leiche auszugeben. Denn Anne beizubringen sich wie Laura zu verhalten ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Und eine tote Laura bringt wenn ich das richtig verstanden habe einige Vorteile für Glyde ... aber, ja, hm, warum dann nicht gleich Laura umbringen?


    Also, sollten die beiden beid er Geburt ausgetauscht worden sein (es ist einfach eine meiner Lieblingsverschwörungen :breitgrins:) dann würde das wohl letztendlich nichts bringen als Verwirrung, wenn sie später noch einmal ausgetauscht werden. Oder jemand weiß es und nutzt dann Annes Unzurechnungsfähigkeit zu seinem Vorteil? Ich sollte lieber weiterlesen statt zu spinnen...

    "A book is to me like a hat or a coat - a very uncomfortable thing until the newness has been worn off." (Charles B. Fairbanks)


  • Möglich wäre es. Aber ich frage mich was so eine Vertauschungsaktion bringen soll. So wie ich das im Moment sehe würde das kein einziges von Sir Percivals Problemen lösen.


    Ich weiß nicht, welche Rechte Laura hat. Aber falls sie sich dauerhaft weigern könnte diese Dokument zu unterzeichnen, hätte Percival einen Grund sie auszuschalten/auszutauschen, aber das setzt voraus, dass er sich Laura gefügig machen kann.


    Ich bin nun mit Marians Tagebuch zu Ende.


    Marian ist nicht nur gescheit, sie ist auch ganz schön mutig. Als sie sich da nachts anschlich um das Gespräch zwischen Fosco und Percival zu belauschen, habe ich arg gezittert. Wie schnell kann man einen Blumentopf umwerfen!
    Pah, und wieder nichts mit Geheimnissen. Dabei habe ich gehofft, Percival würde Fosco davon erzählen, aber der will es gar nicht wissen. :grmpf: Denkt denn dabei keiner an uns!


    Als Marian so entkräftet auf den Boden sank, sank mein Herz gleich mit.


    Mir schwant schreckliches. Wenn Laura nun vorerst auf Marians Hilfe verzichten muss, was dann? Sie hat zwar einen Funken Verstand gezeigt, als sie das Dokument nicht unterschreiben wollte, aber reicht der auch weiter. Ich weiß, ich sollte nicht so abfällig von unserer tragischen Heldin denken, aber diese Frau ist ein rotes Tuch für mich. :rollen:

  • Ich habe nun die Aussage von Frederick Fairlie Esquire zu Limmerick House und die Fortstetzung von Mr. Fairlies Aussage gelesen.


    Ah, während ich die fast erzwungene Aussage dieses ehrenwerten Herrn gelesen habe, verspürte ich den heftigen Wunsch jenen in seine Bestandteile zu zerlegen. :grmpf:
    Er kommt sich wahrscheinlich auch noch sehr bewunderungswürdig vor, wenn er mit den Worten "den Topf erwärmt" nichts anfangen kann. :rollen: Immerhin erfährt man, dass Fanny die Briefe wie gebeten abliefert. Zum Glück hat wenigstens Louis, wenn auch Ausländer, so viel Verstand Fannys Worten zu folgen und für den Esquire zu "übersetzen". Alter Lackaffe!


    Gut dass Bettina daran erinnerte, dass Fosco Chemiker ist.


    Dass dieser draufhin Mr. Fairlie kontaktierte, hat mich sehr beruhigt. Da stahl sich mir doch ein leicht boshaftes Grinsen ins Gesicht. :zwinker:


    Die Hinhaltetaktik gegenüber Marian ist wieder typisch für den Kerl. Aber diesmal geht seine Rechnung nicht so auf wie gewünscht, auch wenn es nicht Marian ist die ihn mit einem Besuch beehrt.


    Dieses Zusammentreffen hätte ich für mein Leben gern mit eigenen Augen gesehen. :breitgrins: Aber Fosco war Fairlie weit überlegen. Bravo! Was er jedoch genau damit beabsichtigte, ist mir noch nicht ganz klar.


    Warum besteht er so darauf, dass bei der Anreise nach Cumberland unbedingt ein Zwischenstopp in London stattfindet? Was soll im Haus von Graf Fosco vor sich gehen? Da schrillen bei mir alle Alarmglocken!

  • Ich habe am WE Lesepause, weil wir Besuch bekommen :winken:
    Also nicht wundern, wenn ich frühestens Montag wieder frischen Senf habe.

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  • So ich bin auch wieder ein Stückchen weitergekommen. Ich habe jetzt Mr. Fairlie's Aussage beendet.


    Richtig spannend war es ja ersteinmal am Ende von Marian's Tagebuch. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, weil ich dachte dass wir endlich mehr über Sir Percivals Geheimnis erfahren.


    Im Moment sieht es ja wirklich düster aus für Marian und Laura. Wenn die Beiden nur Sir Percival als Gegenspieler hätten, hätten die Beiden wahrscheinlich ziehmlich gute Chancen sich durchzusetzten. Frosco dagegen scheint Marian immer einen Schritt voraus zu sein. Zuerst hat er ihre Briefe abgefangen und jetzt auch noch ihr Tagebuch gelesen. Außerdem ist Frosco um einiges skrupelloser als Sir Percival. Ich frage mich allerdings die ganze Zeit welche Ziele Frosco eigentlich verfolgt. Ich kann mir bei ihm wirklich nicht vorstellen, dass er Sir Percival aus reiner Freundichkeint hilft.


    Ich mittlerweile auch das dumpfe Gefühl, dass Marian die Ganze Geschichte nicht überleben wird. Ich finde es sehr verdächtigt, dass sie nicht wie alle anderen eine Aussage macht, sondern dass ihre Geschichte mir Hilfe des Tagebuches erzählt wird. Es könnte doch sein dass sie sich in irgendeiner Form für Laura opfert.



    Ah, während ich die fast erzwungene Aussage dieses ehrenwerten Herrn gelesen habe, verspürte ich den heftigen Wunsch jenen in seine Bestandteile zu zerlegen. :grmpf:


    So ging es mir auch. Dieser Mann löst bei mir immer wieder Agressionen aus. :kommmalherfreundchen:
    Vor allem am Ende als er versuch uns davon zu Überzeugen, dass er an dem noch folgenden Unglück absolut unschuldig ist, hätte ich ihn am liebsten erwürgt.



    Was er jedoch genau damit beabsichtigte, ist mir noch nicht ganz klar.


    Warum besteht er so darauf, dass bei der Anreise nach Cumberland unbedingt ein Zwischenstopp in London stattfindet? Was soll im Haus von Graf Fosco vor sich gehen? Da schrillen bei mir alle Alarmglocken!


    Hm, der Aufenthalt in London wäre auf jedenfall eine gute Möglichkeit um Laura unauffällig umzubringen. Marian ist krank und kann nicht eingreifen, In Blackwter Park wird sie niemand vermissen, weil ja alle denken sie wäre in Limmeridge und Mr Failrie wird auch nichts unternehmen wenn Laura doch nicht kommt. Der freut sich nur, dass er endlich seine Ruhe hat und außerdem glaubt er ja sowieso nicht daran, dass Laura sich von Marian trennt.


  • Ich bin nun mit Marians Tagebuch zu Ende.


    Ich endlich auch :smile:


    Mir geht es wie Dir: Ich bekomme Angst um Marian, weil sich Fosco da einmischt und seine chemischen Kenntnisse erwähnt. Aber er sagt bei mir auch, er hoffe auf ihre Genesung. Heisst für mich, er lässt sie am Leben, aber nur soweit, dass sie ihm nicht in die Quere kommen kann. Das bedeutet bei Fosco sicher nichts Gutes, denn ich erinnere mich noch gut an die Szene, als Percival ihm gesagt hat, wie Anne Catherick aussah. Eine leidende Version von Laura Fairlie. Da hatte der teuflische Fosco einen Geistezsblitz, wie er die Situation retten kann. Denn er übernimmt jetzt ja wohl, wie es aussieht, weil Percival immer daneben haut.


    In Sachen Marian habe ich einen Verdacht:


    Mich würde jetzt übrigens auch interessieren, ob die alten englischen Schinken Marian sterben lassen dürfen oder ob nur die modernen Krimis so gemein zu Helden sein dürfen. Ich tippe ja darauf, dass sie weiterlebt, weil ich eben vermute, dass das auch so eine Regel der alten Schmöker ist wie die, dass Laura als romantische Heldin rein und unschuldig ist.

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  • Inzwischen habe auch ich endlich Fairlies Aussage beendet. Der Typ ist Realsatire pur. Wenn er durch seine Dämlichkeit nicht Laura ins Unglück getrieben hätte oder gerade fleissig dabei wäre, weiter Unheil zu stiften, könnte man sich über diesen Typ ja totlachen.


    Foscos Auftauchen auf Limmeridge war höchst clever, finde ich. Es besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass sich irgendwann irgendwer von den Guten an Fairlie wendet. Sollte Fairlie dann auch nur annähernd informativer verhalten, kann sich Fosco rühmen lassen, total nett gewesen zu sein. Ausserdem hat er den Dreh raus, mit Fairlie umzugehen und ihn dahin zu treiben wohin er ihn haben will.
    Er führt irgend etwas im Schilde, aber ich weiss noch nicht, was. Alle müssen aus Blackwater raus - so sagt ja Percival später zu seiner Haushälterin - und die Mädels sollen also nach Limmeridge zurück. Vorgeblich jedenfalls.


    Das Verfahren mit Fanny ist höchst böse. Fosco hat Marian perfekt durchschaut und weiss genau, auf wen er aufpassen muss. Ich bin baff, welche Asse der Typ im Ärmel hat, was er durchschaut und welche klugen Schachzüge er auffährt. Der Mann hat als einziger einen Plan für die zwei Percival'schen Probleme. Alle anderen müssen entweder mitziehen oder es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu reagieren und irgendwelche Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Stoppen könnte ihn nur die derzeit kranke Marian, die einzige, die in der Lage ist, mitzudenken und schlusszufolgern.


    Die Krankheit von Marian verblüfft mich. Ich war erstaunt, wie heftig sie auf die Nässe reagiert hat. Dabei habe ich keinen expliziten Satz im Kopf, der auf ein Zutun von Fosco hindeutet, auch wenn er als erster erkannt hat, dass aus der Krankheit Typhus geworden ist. Verdächtig. Dass Dawson kein allzu guter Arzt ist, wäre möglich. Er könnte es aber schlicht auch deshalb nicht sofort erkannt haben, weil gar kein Anlass bestand, an Typhus zu denken, dass sich unter diesen Umständen typischerweise eben kein Typhus entwickelt.


    Ich tummel mich gerade mit der Aussage der Haushälterin ...

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  • Ich bin euch glaube ich in den letzten Tagen ein bisschen davongeeilt. Ich hab schon mit dem zweiten Teil von Hartrights Aussage angefangen.


    Zuerst habe aber die Aussage der Haushälterin gelesen. Die gute Frau scheint ja recht intelligent zu sein und sie kümmert sich rührend um Marian und Laura, aber wie sie sich von Fosco einwickeln lässt und ihn alt Gutmensch darstellt ist ja kaum auszuhalten.


    Zuerst scheint alles so zu laufen wie wir befürchtet haben:


    Die goße Überraschung kommt dann am Anfang von Hartrights Aussage:

    Damit habe ich nicht gerechtnet.


    Jetzt hat es also Hartright in die Hand genommen für Gerechtigkeit zu sorgen. Ich finde es allerdings ein bisschen schade wie passiv Marian sich verhält sobald ein Mann kommt und die Sache in die Hand nimmt.

  • Ich habe nun auch wieder einige Seiten geschafft und werde heute mit der Fortsetzung von Hartrights Aussage beginnen können.
    Aber nun der Reihe nach.


    Mrs. Michelsons Aussage bringt schockierende Dinge ans Licht.


    Die Köchin der Foscos ist die Loyalität in Person. Wir werden über ihre Ausage zwar mit den Augen rollen, aber bei genauer Betrachtung, kann man ihr nichts vorwerfen. Sogar Marian war von Fosco Art umsponnen, auch wenn sie ihn durchschaute.
    Wenn ich mir die Aussage der Köchin so durch den Kopf gehen lasse, dann ging mir das etwas zu schnell mit


    Interessant auch die Aussage des Arztes,

    Irgendwie klingt er mir so überzeugt, dass ich wirklich glaube, dass die Erkrankung echt war.

  • So, ich bin jetzt auch mit Chapter 2 am Ende und habe Haushälterin, Köchin etc durch bis zur Rückkehr von Walter.
    Tochter und Vater haben mir eine Lesestunde versprochen und daher konnte ich wieder etwas weiter lesen.


    Ich schließe mich an: Die Haushälterin ist an sich ganz OK, vor allem, weil sie Percival den Trick mit Laura wirklich übel nimmt, aber dass sie Fosco als Fiesling auch im Nachhinein völlig ausschließt, ist ziemlich ungesund. Sie schreibt ja, als sie die ganze Geschichte kennt und hegt nach wie vor nicht den geringsten Verdacht.


    Die Köchin ist wie sie ist, die hat alles richtig gemacht. Der kann man in der Tat nichts vorwerfen. Sie hat gekocht, sie hat Totenwache gehalten und kannte im Haus niemanden.


    ... Abendessen machen ... bis später ...

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  • ... Rumpsteak gegessen ... weiter ...


    Die Köchin ist ein geschickter Schachzug in der Erzählung. Sie kann mitteilen, was im Londoner Haus passiert ist, aber beruflich bedingt nur aus so weiter Entfernung, dass wir absolut keinen Hinweis darauf erhalten, was passiert ist, wer was verabreicht hat und so weiter. Sie erzählt nur die puren Fakten zu etwas, über dessen Details wir später erst erfahren werden. Für sie gab es gar keinen Grund, auf irgendetwas zu achten, während die Haushälterin durch ihre permanente und länger andauernde Anwesenheit in Blackwater schon einiges mehr mitbekommen hat. Bei Mrs.Michaelsen kommt wohl eine Art Dienstbotendiskretion dazu, dass man die Hausherrschaft eben nicht kritisiert, kommentiert etc und alle so nimmt, wie sie sind. Da Fosco immer sehr zuvorkommend war, muss er folglich ein Gutmensch sein. Die Welt ist schwarzweiß, Gefühle runterschlucken.


    Die Londoner Episode ist einfach hervorragend eingefädelt. Kein Mensch kennt Laura dort, die Bediensteten kennen die Foscos nicht, alles geht ganz schnell und ich fürchte, dass der Arzt gar nicht mitbekommen hat, wie übel ihm mitgespielt wurde.


    Interessant auch die Aussage des Arztes,

    Irgendwie klingt er mir so überzeugt, dass ich wirklich glaube, dass die Erkrankung echt war.


    Das glaube ich persönlich nicht. Der konnte keinen Argwohn schöpfen, einige Krankheiten waren vielleicht auch nicht in allen Details bekannt oder unterscheidbar. Wenn also ehrbare Leute so einen Fall im Haus haben, warum sollte er dann vermuten, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht? Im einem anderen Umfeld hätte irgendjemand schon schräg gucken können; kaum verheiratet und dann das! Aber dank der Isolation, die die Schwestern zunächst auf Limmeridge hatten und die Laura nun in London hat, guckt keiner genauer nach. Man muss nur die richtigen Stichwörter über potenzielle Vorerkrankungen geben.


    __________________
    Entschuldigt übrigens, dass ich so hinterherhinke. Lest im Ernstfall ohne mich einfach fixer.
    Meine Nächte gestalten sich derzeit so kurz, dass ich Abends schon mal um 21:30 ins Bett kippe und gar nicht mehr lesen mag. Rekordaufstehzeit ohne nachfolgendes Wiedereinschlafen liegt bei 4:30 und das macht mich grad arg müde und unkonzentriert. Da habe ich selbst die Goldfahrt von Goldmarie fast verpennt *gg*

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  • Das glaube ich persönlich nicht. Der konnte keinen Argwohn schöpfen, einige Krankheiten waren vielleicht auch nicht in allen Details bekannt oder unterscheidbar. Wenn also ehrbare Leute so einen Fall im Haus haben, warum sollte er dann vermuten, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht? Im einem anderen Umfeld hätte irgendjemand schon schräg gucken können; kaum verheiratet und dann das! Aber dank der Isolation, die die Schwestern zunächst auf Limmeridge hatten und die Laura nun in London hat, guckt keiner genauer nach. Man muss nur die richtigen Stichwörter über potenzielle Vorerkrankungen geben.


    Wenn die Aussage der Jane Gould nicht gewesen wäre, hätte ich fast angenommen, dass der Tod nur vorgetäuscht war. Aber so kann man keinen Zweifel mehr daran hegen, dass es eine Tote gegeben hat.
    Dass es sich dabei wirklich um Laura handelt, ist nur durch die Aussage der Köchin und den Angaben der Foscos gesichert. Irgendetwas daran macht mich stutzig, könnte aber nicht genau sagen, was es ist.


    Mal sehen, ob durch Hartrights Aussage mehr Licht in die Angelegenheit kommt. Dabei dachte ich, er wäre inzwischen in Südamerika oder wo auch immer gelandet. Es überrascht mich seine Aussage so weit vorne im Buch zu finden. Ich hatte damit gerechnet, dass er erst am Ende wieder zu Wort kommen würde.


  • Ich schließe mich an: Die Haushälterin ist an sich ganz OK, vor allem, weil sie Percival den Trick mit Laura wirklich übel nimmt, aber dass sie Fosco als Fiesling auch im Nachhinein völlig ausschließt, ist ziemlich ungesund. Sie schreibt ja, als sie die ganze Geschichte kennt und hegt nach wie vor nicht den geringsten Verdacht.


    So kann man sich täuschen: Gerade ist bei meiner Lektüre heraus gekommen, dass die ganzen Berichte verfasst wurde, ohne dass die Berichtenden schon eine Ahnung von der Tragweite der Geschichte hatten.



    Die goße Überraschung kommt dann am Anfang von Hartrights Aussage:


    ...
    Jetzt hat es also Hartright in die Hand genommen für Gerechtigkeit zu sorgen. Ich finde es allerdings ein bisschen schade wie passiv Marian sich verhält sobald ein Mann kommt und die Sache in die Hand nimmt.


    Das war allerdings eine Überraschung, selbst wenn man gewarnt war und die Option ja schon zuvor hier in der Diskussion herumgeisterte. Verblüffend, wie stark die Veränderung gewirkt hat, sodass die Vertauschung nicht einmal Verwandten und Bediensteten auffiel!


    Marian finde ich eigentlich nicht passiv. Sie tut, was sie kann, um Walter den Rücken freizuhalten. Bisher jedenfalls sieht das für mich so aus (ich bin gerade kurz vor dem Besuch Walters beim Anwalt).


    Ob die jedoch wissen, dass Walter retour ist, ist unklar und muss nicht unbedingt sein. Dass die drei sich gefunden haben, ist ein riesiger Zufall. Also auch nicht unbedingt vorhersehbar. Auch, wenn Percival jemanden geschickt hat, um Walter vor Monaten zu beobachten, so muss er bei einer weiteren Suche (die speziell auf Walter abzielt) zwingend diesen Mann wieder einsetzen, damit der Walter erkennt. Ein anderer könnte das ja nicht.


    Marian ist vielleicht auch klar geworden, dass sie selbst nicht viel wird ausrichten können.

    - wobei ich Mr. Fairlie ja liebend gerne eine Ohrfeige verpasst hätte *g* Auch juristisch sind die Möglichkeiten wahrscheinlich ziemlich begrenzt, weil Percival und Fosco alle Register gezogen haben, um "Anne" bei allen Leuten madig zu machen. Selbst Fairlie fällt ja drauf rein,

    Ich schätze, Marian ist sich dieser Position sehr genau bewusst und wird erst dann stärker eingreifen, wenn es sinnvoll und nötig ist.


    Man müsste ja Mrs. Catherick knacken. Ob das noch gelingt?

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  • Das glaube ich persönlich nicht. ...


    Ich habe nochmal geblättert: Als Todesursache wird Aneurysma angegeben. Das ist eine "Erweiterung des Querschnitts von Blutgefäßen in Folge angeborener oder erworbener Wandveränderungen", wie Wikipedia belehrt. Da fragte ich mich dann doch, ob die Krankheit doch natürlich ist -wie von yanni vermutet- und von Fosco einfach genutzt wurde.


    Ich habe gelesen, dass u.a. Bluthochdruck ein Aneurysma zum Platzen bringen kann. Wenn man also tatsächlich über Annes Aneurysma informiert ist, könnte man in der Tat über entsprechende Medikamente ein Platzen auslösen. Ich weiß freilich nicht, wie "sicher" so eine Methode ist, aber bei Anne hätte sie jedenfalls funktioniert.

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  • Leseschnecke Bettina hatte heute Abend unerwartet Zeit und wenig Müdigkeit, um bis Chapter 3, Abschnitt 7 vorzudringen.
    Ich danke :baby: dass es etwas freundlichere Schlafzeiten hat und nutze sie, solange ich kann. Wer weiß, wie lange das gut geht.


    Dass ich das Buch überhaupt aus der Hand legen muss, ist ja schon frech :breitgrins: weil es so spannend ist, dass ich das eigentlich gar nicht mag. Ich hatte heute früh abgeschätzt, dass ich noch über 160 Seiten (gemäß meiner Ausgabe jedenfalls) lesen muss und dabei tauchte unweigerlich die Frage auf, was Walter, Marian oder Lauranne noch alles zustoßen wird. Die Aufklärungsarbeit wird entweder unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmen und in einige Sackgassen führen oder wir erleben eine Cliffhanger-Ecke, an der sich die Auflösung ein paar Seiten lang aufhängt.


    In Abschnitt 7 sieht es so aus, als bekommt Walter mehr über Percivals Hintergründe heraus.


    Wo steckt Ihr derzeit? Ich hoffe jedenfalls, dass mein persönlicher Run ein bisschen anhält, nachdem es nun wirklich tagelang gar nicht mit dem Lesen klappen wollte oder immer nur mit reichlich Zeit dazwischen. Dafür habe ich eben die Zeit mit Grübeln verbracht, wo uns all die Spuren hinführen könnten.


    Wenn das Geheimnis Percivals Ruin bedeuten kann, dass muss es etwas Ärgeres sein,


    P.S.: Die Idee kam mir heute nacht noch:

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    Einmal editiert, zuletzt von Bettina ()

  • :morgen: Die Schlafenszeiten in der Familie haben sich soweit beruhigt, dass ich wieder mehr lesen kann. Ich nutze die Chance und lese fix weiter - keine Ahnung nämlich, ob das so "geruhsam" weitergeht und ob nicht doch noch irgendwelche komischen Ideen frühmorgens auf die Kinder zukommen.


    Ich finde inzwischen eine gewichtige Vermutung bestätigt, nämlich die, dass

    Jetzt habe ich auch verstanden, warum Mrs. Catherick das Geheimnis des Sir Percival all die Zeit so schön für sich behalten hat. Jetzt sitze ich da und versuche, die Puzzlesteine der letzten Abschnitte zu fügen. Manche davon helfen gar nicht (mehr) weiter, andere könnten neue Perspektiven eröffnen, manche anderen scheinen einfach nur da zu sein, um die Geschichte zu erhellen, aber ohne deswegen auch nützlich für Walter zu sein.


    Mein letzter Abschnitt (Chapter 3, Abschnitt 4) bringt zu Tage, dass

    .

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    Einmal editiert, zuletzt von Bettina ()

  • :redface: Diese Leserunde habe ich in letzter Zeit sträflich vernachlässigt. Das werde ich jetzt aber ändern! Zuletzt hatte ich Eliza Michelsons Aussage gelesen, in der ich aus dem schockierten :entsetzt: gar nicht mehr herauskam. Was hat Fosco nur vor? Ich befürchte Schlimmes für Laura.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • :redface: Diese Leserunde habe ich in letzter Zeit sträflich vernachlässigt.


    Wenn Du weitergelesen hättest, wärest Du seit zwei Wochen fertig und ich wäre gerade mal da, wo ich gestern das Posting gemacht habe :breitgrins: Ich brauche ewig für ein Buch; das finde ich auch nach vier Jahren Kindererfahrung immer noch erschreckend. Als Leserundenbremse mache ich mich ja ganz gut :rollen:


    Mein Run ging gestern Abend noch weiter, da ich mal wieder auf Maria Riesch gewartet habe. Alle anderen Läuferinnen habe ich verpasst wegen des Lesens, nur Maria habe ich diesmal hellwach zugeschaut. Die Kapitel sind so kurz, dass ich dachte, die x Seiten liest Du noch schnell, ach, die Seiten liest Du jetzt auch noch... Und zack, war ich nicht nur in der Geschichte wieder ein Stück weiter, sondern Riesch hatte auch noch Gold!

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  • :redface: Diese Leserunde habe ich in letzter Zeit sträflich vernachlässigt. Das werde ich jetzt aber ändern!


    Ich stelle gerade fest, dass es mir geauso geht. :redface: Ich habe zwar weitergelesen aber total vergessen hier etwas zu schreiben. Ich bin gestern Abend mitten über Mrs. Cathericks Brief an Hartright eingeschlafen.


    Was mir richtig gut gefallen hat ist, dass die Handlung immer wieder Überraschungen bereithält, die ich so nie erwartet hätte.


    Zuerst ist da Sir Percivals großes Geheimnis. Da hat sich ja im Laufe des Buches eine riesige Spannung aufgebaut und ich war total gespannt was es sein soll und habe etwas total späktakuläres erwartet. Aber damit, dass

    hätte ich nie und nimmer gerechnet. Aber das erklärt näturlich seine Panik vor einer Entdeckung nur zu gut.


    Noch schockierter war ich dann von

    . :entsetzt: Das wirft natürlich Hartrights Pläne wieder total über den Haufen. Da hat er endlich Sir Percivals Geheimnis rausgefunden und dann hilft es ihm gar nichts mehr.


    Jetzt bin ich erstmal gespannt, welche Enthüllungen Mrs. Cathericks Brief noch enthält.


    Liebe Grüße
    Wickie

  • Also Leute, das wurde ja richtig dramatisch zu Ende der 2. "Epoche". Das Kapitel mit den Aussagen verschiedener Leute hat mich mehr als einmal zutiefst schockiert.


    Erst einmal die Aussage der Köchin:
    :entsetzt: :entsetzt: :entsetzt: Das kann man doch nicht machen! Das darf doch nicht sein! So ungefähr war meine Reaktion auf

    Mich wunderte aber in diesem Zusammenhang Foscos Unruhe und seine Erleichterung, als es kurzfristig bergauf ging. Das schien mir nicht gespielt, sonder echt. Wieso?


    Aussage des Doktors:
    Aha, ein Aneurysma. Falls er sich da nicht geirrt hat, hatte also Fosco seine Finger doch nicht im Spiel. Sonderbar.


    Aussage des Grabsteins:
    Ich finde es großartig und sehr effektvoll, dass Collins hier die Aufschrift des Grabsteins gleichberechtigt als Aussage - auf Englisch "narrative" (Erzählung, Bericht) - mit aufgenommen hat. Ein schönder Zug.


    Walter Hartrights Aussage:
    :boah: Häh? War es doch nicht


    3. "Epoche"; Walter Hartrights Aussage, Abschnitt 1-5:
    Das ist natürlich geschickt gemacht: Laura wird als


    Allmählich wird mir auch klar, wieso Fosco bei Lauras Krankheit so unruhig wurde, und wieso in den vorigen Aussagen immer so großer Wert auf das genaue Datum gelegt wurde:

    Aber wie das beweisen? Ist eigentlich Marians Pflegerin, die doch am Tag nach Lauras Abreise Blackwater Park verließ, befragt worden? Sie müsste sich doch eigentlich an das Datum erinnern.


    Chapter 3, Abschnitt 7


    Was genau meinst du damit? Meinst du damit den 7. Abschnitt vom ersten Teil von Walter Hartrights Aussage in der 3. "Epoche"? Oder meinst du mit "Chapter 3" die Fortsetzung seiner Aussage nach Mrs Cathericks Tod?

    Wir sind irre, also lesen wir!