J. D. Salinger - Der Fänger im Roggen

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 11.606 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ninette.

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    Kurzbeschreibung:
    "Der Fänger im Roggen" ist 1951 erschienen und war ursprünglich für Erwachsene gedacht. Das Buch avancierte jedoch bald zu einem der beliebtesten Bücher unter Jugendlichen und die Hauptfigur Holden Caulfield wurde zu einer Kultfigur der amerikanischen Literatur. Die Handlung spielt sich innerhalb von drei Tagen ab und wird aus der Perspektive des Protagonisten Holden erzählt: Holden ist sechzehn Jahre alt und gerade vom Internat geflogen. Nun irrt er durch New York, alleine, traurig, ohne zu wissen, was er mit seinem Leben anfangen soll.


    Teilnehmer:
    Dani
    Hanni
    Ninette
    IrishFairy
    katarina.supernova
    [hr]
    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, dann fange ich mal an. Ich lese die weiße Taschenbuchausgabe. Lustig an der finde ich, dass auf der Rückseite des Buches der Titel in Spiegelschrift gedruckt ist. Als ich das zum ersten Mal sah, war ich direkt ein wenig verwirrt. :breitgrins:



    Ich bin inzwischen auf Seite 72 und habe bis einschließlich dem 7. Kapitel gelesen.


    Mit der Sprache im Buch musste ich zuerst ein wenig warm werden. Jetzt verstehe ich, warum das Buch bei Jugendlichen so gut ankommt, denn Holden's Sätze und Beschreibungen entsprechen etwa dem, wie ein 16-Jähriger durchaus sprechen könnte. Ich kann noch nicht sehr viel zu der Geschichte sagen. Holden selbst kann ich noch nicht einschätzen. Er sagt von sich, er wäre dumm. Ist er wirklich dumm oder nur einfach faul, dass er regelmäßig von den Schulen fliegt? Oder gibt es einen anderen Grund? Mich erinnert die Geschichte ein bisschen an den Film "A Clockwork Orange". Ich weiß nicht warum ich die Geschichte mit dem Film assoziiere, keine Ahnung, aber die Art und Weise wie Holden erzählt, erinnert mich an diese leicht schnoddrige Art der Typen in diesem Film.


    Was ich ein wenig mühsam finde, ist, dass die Geschichte nahtlos erzählt wird. Man steckt beim Lesen direkt in der Situation fest und merkt, dass man Holden jetzt wie einen Geist begleiten wird. Dass er seine Mitmenschen als relativ eklig und unangenehm wahrnimmt, verstärkt dieses ungute Gefühl bei mir noch. Nimmt er einfach nur alles so negativ wahr, oder ist er tatsächlich von lauter merkwürdigen Personen umgeben? Jedenfalls bin ich jetzt froh, dass er erstmal von der Schule weggeht und man diesen seltsamen Ort verlassen kann. Und ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht mit Holden.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Faszinierenderweise habe ich relative ähnliche erste Gedanken zu dem Roman. Genau wie du lese ich die RoRoRo-Taschenbuchausgabe (auf Deutsch). Informationen über den Autor habe ich darin vergeblich gesucht. Mich interessiert, was für eine Biografie jemand hat, der "so ein Buch" seiner Mutter widmet :breitgrins:.


    Ich bin erst auf Seite 34 angelangt, werde heute allerdings versuchen ein wenig aufzuholen :redface:.
    Da ich "A Clockwork Orange" von Anthony Burgess bereits gelesen habe, kann ich dir nur zustimmen, dass die Story und auch die Sprache daran erinnert. Genauso an "Less Than Zero" von Bret Easton Ellis.


    Mir macht das Buch schon jetzt eine Menge Spaß, zumal es sehr viel Spielraum für Spekulationen lässt. Ob Holden ("Ich bin der irrsinnigste Lügner, dem ihr in eurem Leben begegnet seid.") wohl wenigstens zu uns als Leser aufrichtig ist oder ein unzuverlässiger Erzähler ist, finde ich sehr spannend.

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Ich lese in einem alten Buch meines Vaters, da die Kapitel trotzdem gleich sind, denke ich, dass es keinen großen Unterschied macht. Im Moment bin ich bei Kapitel 4. Ich dachte in dreier Schritten zu posten wäre nicht schlecht.


    So, was habe ich zu den ersten drei Kapiteln zu sagen:


    Zunächst einmal hatte ich mir das Buch ganz anders vorgestellt, ich hatte vorher wenig davon gehört, aber ich hatte das Alter der Hauptfigur irgendwie überhört und nicht mit Schulhofgeschichten gerechnet. Vielleicht ändert sich das ja sobald er endgültig von der Schule geflogen ist...


    Die Sprache in der das Buch geschrieben ist finde ich einfach nur schrecklich, und das nicht, weil sie so unlesbar ist - nach drei Kapiteln läuft das wie geschmiert, sondern weil ich in 15 Lesejahren eine Abneigung gegen Ich-Erzähler mit schlechter Ausdrucksweise entwickelt habe. Ich verbinde das immer damit, dass Autoren besonders authentisch sein wollen, habe aber das Gefühl, dass die Geschichte besser zur Geltung käme, wenn ein 3. Person Erzähler gewählt würde.


    Viel mehr kann ich noch nicht sagen, da die Handlung sich noch entwickeln muss. Die Figur Holden finde ich allerdings gar nicht so schlimm. Ich kann mich zwar nicht im Geringsten, in die Gefühlswelt eines 17 Jährigen Jungen hineinversetzen, aber dafür ist es schließlich ein Ich-Erzähler.
    So, nun bin ich gespannt wie's in den nächsten drei Kapiteln weiter geht... :leserin:


  • Er sagt von sich, er wäre dumm. Ist er wirklich dumm oder nur einfach faul, dass er regelmäßig von den Schulen fliegt? Oder gibt es einen anderen Grund?


    Ich hatte beim Lesen irgendwie das Gefühl, dass Holden es drauf anlegt von der Schule zu fliegen um von den ganzen Snobs wegzukommen. Und selbst zu sagen, er sei dumm scheint einfach eine lahme Ausrede zu sein, die er für jeden bereit hat, der Vertrauen in ihn setzt und von seinem Versagen enttäuscht ist. So kann er sich quasi aus der Verantwortung ziehen, etwas gegen sein eigenes Scheitern unternehmen zu müssen. Oder wie seht ihr das?

  • Kapitel 4 - 7:


    Im Momennt gefällt mir das Buch ganz gut, bis auf, dass ich darauf brenne, das Holden endlich die Schule verlässt. Ich bin mir nicht ganz sicher, dass ich einen Draht zum Buch habe... ich muss sehen, wie sich das in den folgenden Kapiteln entwickelt.


    Die Figur Holden ist echt verrückt, aber so ganz weiß ich noch nicht, worauf der Autor damit hinaus will...
    Ich würde gerne mehr schreiben, aber ich hab im Moment echt nix zu sagen... :rollen:

  • Zu Kapitel 4 -7:


    Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob ich die Umgangssprache dieses 16-jährigen Sonderlings authentisch oder nervig finden soll. Zugegebenermaßen habe ich mich aber irgendwann beim Zählen der "und so's" erwischt.


    Außerdem habe ich mich dabei ertappt, dass ich durch den gleichgültigen Ton von Holden sowie die zahlreichen unwichtigen Details, die er verlauten lässt, nichts wirklich Wesentliches von seiner Seite erwarte. Umso krasser fand ich dann, als er plötzlich total unerwartet erzählt, dass sein Bruder an Leukämie gestorben ist.


    Für mich ist Holden bisher aber noch nicht wirklich verrückt. Bei seinem Umfeld (oder zumindest, wie er es beschreibt) würde ich wohl auch austicken, wobei es natürlich heftig ist, viermal von der Schule zu fliegen, klar.
    Ich bin auch gespannt zu erfahren, wo eigentlich sein Problem liegt, aber mit Sicherheit wird uns der gute Holden :zwinker: das noch deutlicher machen.

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Oh man, ihr seid alle schon so weit. Ich bin zur Zeit total in die Uni eingespannt und komme gar nicht zum Lesen. Ich glaube ich habe erst zwei Seiten gelesen. :redface:
    Wenn ich es am Wochenende nicht schaffe ein wenig aufzuholen, steige ich wohl aus.
    grummel

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Kapitel 4- 10:


    Ich kann mich irgendwie so gar nicht einlesen. Vielleicht liegt das daran, dass der Roman so alt ist oder, dass der Held ein Junge ist. Ich werd mit dem Buch einfach nicht warm :sauer:


    Mir scheint es auch so zu sein, dass Holden ganz schön polarisiert, entweder der Leser kann sich mit ihm identifizieren und er wird für ihn so eine Art Idol, oder man kann ihn gar nicht ausstehen und ist das ganze Buch lang nur genervt. Ich weiß noch nicht ganz zu welcher Kategorie ich gehöre. Im Moment stehe ich Holden jedoch eher skeptisch gegenüber.


    Mal sehen, wie sich die Geschichte sich entwickelt... :leserin:


  • Oh man, ihr seid alle schon so weit. Ich bin zur Zeit total in die Uni eingespannt und komme gar nicht zum Lesen. Ich glaube ich habe erst zwei Seiten gelesen. :redface:
    Wenn ich es am Wochenende nicht schaffe ein wenig aufzuholen, steige ich wohl aus.
    grummel


    Nicht aufgeben! In den nächsten Tagen wirst du mich bestimmt geschwind einholen, denn ich bekomme von Donnerstag bis Sonntag Besuch von einer Freundin, weshalb ich wohl nicht zum Lesen kommen werde. Aussteigen werde ich deswegen aber nicht. Ich hätte auch gerne mehr Zeit zum Lesen, aber durch mein Praktikum ist es auch eher schwierig.


    @katarina.supernova:


    Schade, dass du dich mit dem Hauptcharakter ein wenig schwer tust. Zwar würde ich mir Holden auch nicht zum Idol nehmen, aber ich kann bisher aufgrund seines Umfelds und seiner Vergangenheit durchaus nachvollziehen, warum er so ist, wie er ist. Ich finde ihn als Figur interessant und will gern mehr über ihn wissen. Die Sprache finde ich persönlich nicht antiquiert und aus meiner Sicht könnte er ebenso gut weiblich sein.

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Kein Stress, Leute, ich lese nebenbei ein Zweitbuch und kann mich im Tempo euch anpassen. :smile:



    Zu Kapitel 4 -7:


    Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob ich die Umgangssprache dieses 16-jährigen Sonderlings authentisch oder nervig finden soll. Zugegebenermaßen habe ich mich aber irgendwann beim Zählen der "und so's" erwischt.


    Mir geht es da ähnlich. Als ich mit dem Buch begonnen habe, hab ich mir überlegt, ob der Autor die Geschichte tatsächlich so "umgangssprachlich" geschrieben hat, oder ob das in den neueren Ausgaben etwas modernisiert worden ist. Immerhin wurde das Buch 1951 herausgegeben. :gruebel:



    So ganz nachvollziehen kann ich Holdens Handlungen noch nicht, aber vielleicht kommt das ja noch. Das er allerdings von dieser Schule weg wollte, kann ich gut verstehen.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Hanni ()

  • Kapitel 8 bis 10:


    Ich finde, dieser Holden hat ein ganz schönes Selbstbewusstsein. Wie er sich anmaßt, über andere zu entscheiden, ob sie dumm oder intelligent sind, finde ich ganz schön hart. Ist das einfach sein pubertäres Gehabe, oder hält er sich tatsächlich für so toll? Und warum lügt er in einem fort? Ich verstehe diesen Charakter nicht und hoffe, dass man ihn in den weiteren Kapiteln noch besser kennen lernt. Als Figur ist er sehr interessant, aber ich möchte halt gerne ergründen, warum er so ist, wie er ist.



    Zu Kapitel 4 -7: Für mich ist Holden bisher aber noch nicht wirklich verrückt. Bei seinem Umfeld (oder zumindest, wie er es beschreibt) würde ich wohl auch austicken, wobei es natürlich heftig ist, viermal von der Schule zu fliegen, klar.


    Eben, da frage ich mich einfach, ob wirklich alles so schlimm ist wie er es wahrnimmt. Vielleicht hat aber auch er ein Problem und die Umwelt ist mehr oder weniger normal und er kann einfach nicht damit umgehen? Es ist ja nicht gerade normal, von vier Schulen zu fliegen. Unangenehme Leute gibt es überall, aber die Frage ist, ob man mit ihnen leben kann oder nur auf das negative achtet? Oder aber Holden nimmt die Welt wahr wie sie ist und reagiert einfach empfindlicher darauf als seine Mitmenschen. Sein Gehabe könnte natürlich auch nur seine Verletzlichkeit und Unsicherheit überspielen. Was dann meine Annahme, er habe ein großes Selbstbewusstsein, widerlegen würde. Ich werde nicht schlau aus dem Charakter. :gruebel:


    Es bleibt spannend.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Da ich mit dem Buch nicht so viel anfangen kann und daher auch nichts produktives zu sagen habe, ziehe ich mich hiermit aus der Leserunde zurück.

  • Juche, ich habe endliche die ersten zwei Kapitel gelesen. :klatschen:


    Bisher ist ja nicht so viel passiert. Es wird klar, dass Holden von der Schule geflogen ist und er verabschiedet sich von seinem Professor.
    Ich komme mit der Sprache und dem Stil sehr gut zurecht und mir gefällt das Buch bis jetzt sehr gut. Ich finde der Sprachstil verdeutlicht noch mehr Holdens Kein-Bock-Haltung und seine Langeweile herauskommt.
    Ich habe nicht den Eindruck, dass Holden dumm ist.
    Er verhält sich wie viele Jugendlichen an meiner früheren Schule und auch viele Kinder, die ich im Hausaufgabenunterricht betreue. Im Moment kommt es so rüber, als hätte er einfach keine Lust, als wäre es ihm egal. Auch seine Äußerungen gegenüber seinem Professor gehen in diese Richtung.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Super Ninette!
    Möglicherweise ist Holden als Vorreiter unserer Generation zu sehen, die oft Null-Bock-Generaton geschimpft wird.
    Seine Art erinnert mich auch an Halbstarke, die notorisch lügen oder Leute veräppeln, weil es uncool ist, seriös zu sein. Für mich stellt sich auch die Frage, was wir Holden überhaupt glauben dürfen. Hat er wirklich einen Bruder, der an Leukämie gestorben ist? Vergöttert er seine Schwester wirklich? Oder er vera*scht (pardon) er sogar uns, seine Leser?
    Auf jeden Fall übertreibt der Gute :zwinker: am laufenden Band, was aus meiner Sicht recht amüsant ist, genauso wie seine Vorliebe für Banalitäten, die das Lesen interessant machen. Denn, wie schon mehrfach gesagt wurde, passiert ja im Grunde nicht allzu viel (außer, dass er von der Schule fliegt und mittlerweile in einem New Yorker Hotel abgestiegen ist, wo er sich gerade einen Spaß daraus gemacht hat, drei ältere Mädels anzuquatschen.) Bevor ich gleich ins Bett gehe, lese ich noch die nächsten drei Kapitel, also bis einschließlich Kapitel 13. Danach werde ich wohl erst wieder am Montag zum Weiterlesen kommen. Nur damit ihr Bescheid wisst.

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Gerade bei yahoo gelesen: US-Autor J.D. Salinger im Alter von 91 Jahren gestorben. :sauer:

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • So, endlich kann ich mich hier auch mal beteiligen, weil ich wieder Internet habe. :smile:


    Ich habe bis jetzt die ersten 6 Kapitel gelesen. Ich habe das Buch schon einmal auf Englisch gelesen, das ist aber schon eine gefühlte Ewigkeit her und ich kann mich kaum mehr an die Handlung erinnern. Jetzt lese ich es auf Deutsch und zwar in dieser Ausgabe:


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    Bisher kann ich Holden auch noch nicht so recht einschätzen. Er sagt von sich, dass er ungebildet und dumm ist, auf mich wirkt er aber gar nicht dumm, höchstens ein bisschen (sehr) verrückt. :zwinker: Er scheint eine typisch pubertäre Nullbock-Haltung zu haben und sich allen Anderen irgendwie überlegen zu fühlen. Aber ich halte es für gut möglich, dass er mit dieser Haltung nur seine Unsicherheit zu überspielen versucht... Ich denke er gibt sich abgebrühter als er ist und tut nur so, als ob ihm alles gleichgültig wäre. Auf jeden Fall scheint er ein guter Beobachter zu sein. (Pfui bäh, bei den detaillierten Beschreibungen seines Zimmernachbarn und seines Geschichtslehrers hat es mich ab und zu richtig geschüttelt. :zwinker:)



    Die Sprache in der das Buch geschrieben ist finde ich einfach nur schrecklich, und das nicht, weil sie so unlesbar ist - nach drei Kapiteln läuft das wie geschmiert, sondern weil ich in 15 Lesejahren eine Abneigung gegen Ich-Erzähler mit schlechter Ausdrucksweise entwickelt habe. Ich verbinde das immer damit, dass Autoren besonders authentisch sein wollen, habe aber das Gefühl, dass die Geschichte besser zur Geltung käme, wenn ein 3. Person Erzähler gewählt würde.


    Ich finde die Sprache überhaupt nicht schrecklich, auch wenn sie einfach ist und "jugendsprachlich" und oft obszön... Auf mich wirkt Holdens Sprechweise ziemlich authentisch, aber so recht beurteilen kann ich das natürlich nicht, ich weiss ja nicht wie Jugendliche in den 50er Jahren gesprochen haben. :zwinker: Auf jeden Fall denke ich, dass mich ein Buch mit aktuellen jugendsprachlichen Ausdrücken (à la "cool, krass, obergeil") viel mehr nerven würde. :zwinker:

  • Oh nein, er ist gestorben? Ich sehs grade,...während wir das Buch lesen. Irgendwie ein komisches Gefühl.


    Ich bin irgendwo in Kapitel 5 glaube ich.
    Nach wie vor finde ich die Sprache gar nicht schlimm. Nur das viele "und so" nervt ab und an, aber das nervt mich im richtigen Leben ja auch. :breitgrins:
    Mich hat es schon beeindruckt, dass Holden so genau zu gehört haben muss, als dieses Mädchen (mit dem sein Zimmerpartner ausgeht) ihm Sachen aus ihrem Leben erzählt hat.


    Ich glaube Holden schon die Sachen die er erzählt. Ich hab das Gefühl er lügt zwar viel (nach eigenen Angaben), aber dass dies nicht für die Geschichte gilt, die er ja erzählen will.
    Ich glaube eher, dass er halt gerne den Clown spielt, wenn ihm langweilig ist, oder er nicht weiß, was er sonst sagen soll.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Nochmal ich.
    Mittlerweile bin ich in Kapitel 11.
    Ich mag Holden irgendwie, ich weiß gar nicht warum.
    In Kapitel 6 wird irgendwie für mich nochmal deutlich, wie genau Holden seine Umwelt beobachtet und wie "feinfühlig" er gegenüber allem ist, während Stradlater irgendwie total dumpf ist.
    Dass er merkt, wie Allie ihn beim Golfen beobachtet, obwohl er hinter ihm in weiter Entfernung sitzt, hat für mich weniger mit Allies roten Haaren zutun, als mit Holdens Gespühr für sowas.
    Holden sagt zwar, dass er dumm wäre, aber irgendwie hält er sich ja doch für schlauer als die meisten. Nur Allie ist wohl intelligenter gewesen als er.


    Bezüglich der Lügen bin ich vorerst zu dem Schluss gekommen, dass er uns als Leser nicht belügt. Er lügt zwar, dass sich die Balken biegen, aber er verrät uns ja auch, dass er lügt.


    Verschneite Grüße Ninette

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ich würde mich tendenziell deiner These anschließen Ninette, möchte aber noch ein bisschen tiefer in Holdens Welt eintauchen, bevor ich mich nochmal dazu äußere :breitgrins:. So richtig schlau werde ich aus ihm nämlich immer noch nicht, obwohl ich ihn auch ganz sympathisch finde. Das "Gespräch" mit dem Taxifahrer über die Enten und die Fische ist so cool :rotfl:. Holden hat auf jeden Fall etwas Philosophisches und misst auch den kleinen Dingen des Lebens Bedeutung bei. Außerdem scheint er kein schlechter Kerl zu sein, wie er über Jean-Jane ;) redet. Ich werde mich jetzt in Kapitel 13 stürzen, nachdem ich letztes Mal über Kapitel 12 eingeschlafen bin (nicht aus Langeweile!) ...

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

    Einmal editiert, zuletzt von IrishFairy ()