Susanne Gerdom - Anidas Prophezeiung

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 13.777 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von YRachel.

  • Ich finde, das diese Szene das Buch bereichert, wie schon geschrieben. Denn was passiert da? Erfahre ich schon, wer der Mörder ist? Taucht Gandalf auf? Oder ein kleiner Junge mit Brille und Narbe? Wenn ich nun einfach hingehe und schreibe "Da gibt es eine Überraschung", bleibt das ein Buch wie jedes andere - zumal so eine Aussage auf so ziemlich jedes Buch aus jedem Genre und von jedem Autor passt.


    Ich finde durchaus, dass man lobend erwähnen muss, wenn sich ein Buch von anderen in einer Idee abhebt. Auch, wenn ich sonst keine Fantasy lese, habe ich begriffen, dass die Autorin offensichtlich mit den (vermutlich willkürlich festgelegeten) Grenzen des Genres spielt und wenn ich glücklicherweise schon so ein Buch erwische, wüsste ich nicht, wie ich sonst Werbung für diese Besonderheit machen kann. Wie werde ich dieser Leistung der Autorin gerecht, wenn ich aus Sicherheitsgründen nur Allgemeinplätze äußern kann?



    Und warum hast du ein Problem damit, dass es nun als Spoiler markiert ist?


    Problem nicht. Ich wundere mich nur und frage nach. Begründung siehe oben.

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  • Susanne Gerdom hatte mich persönlich vorgewarnt: Ob ich auch Teil 2 besitze? Das Buch ende mit einem "üblen Cliffhanger", so ihre Wortwahl.
    Recht hatte sie :grmpf:


    Wow, da hängt man richtig. Aber es gibt einen guten Grund, den sie selbst auch liefert: Sie selbst hat es offensichtlich als Einheit geschrieben, der Verlag hat es jedoch in zwei Teilen veröffentlicht. Ich kann Susanne beruhigen, ich habe Teil 2 und Teil 1 hat mir so gut gefallen, dass ich das auf alle Fälle auch lesen werde. Ja, geradezu lesen _muss_, um herauszufinden, wie das Rennen um den Frieden zu Ende geht.


    Am Ende ergeben sich noch ein paar interessante Personenkonstellationen, die zu denken geben.

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  • Ich finde, das diese Szene das Buch bereichert, wie schon geschrieben. Denn was passiert da? Erfahre ich schon, wer der Mörder ist? Taucht Gandalf auf? Oder ein kleiner Junge mit Brille und Narbe? Wenn ich nun einfach hingehe und schreibe "Da gibt es eine Überraschung", bleibt das ein Buch wie jedes andere - zumal so eine Aussage auf so ziemlich jedes Buch aus jedem Genre und von jedem Autor passt.


    Ok, ich verstehe deinen Punkt. Mein größtes Problem mit dem Teil, den ich als Spoiler markiert habe, liegt darin, dass du etwas verrätst, dass ich nie und nimmer hätte vor der Lektüre wissen wollen. Ich möchte als Leser diese Überraschung selbst erleben. Weiterhin macht nicht nur diese Überraschung Susannes "Anida" zu etwas ganz Besonderem. Den Spoiler habe ich jetzt noch etwas kleiner gestaltet, so sollte er meiner Meinung nach jetzt aber auch bleiben.


    Vielleicht äußert sich ja auch noch jemand, der das Buch kennt? Ich wäre sehr interessiert an weiteren Meinungen. :winken:


  • Vielleicht äußert sich ja auch noch jemand, der das Buch kennt? Ich wäre sehr interessiert an weiteren Meinungen. :winken:


    Das würde mich auch freuen :winken:


    Ich muss mir insofern Gedanken um die Rezension machen, da ich über diesen Punkt unbedingt schreiben will. Den halte ich für so bedeutend, dass ich den nicht einfach liegen lassen kann. Aber ich mache mir seit Deinem Einspruch schon Gedanken drüber und schätze, ich habe schon die eine oder andere Formulierung im Kopf.


    Ich habe inzwischen einige Ausflüge ins Netz unternommen und wenn ich das richtig verstanden habe, ist das nicht der einzige "Bruch", den Susanne da macht. Scheint eine Spezialität von ihr zu sein, es mit den Grenzen nicht so genau zu nehmen, bzw. sie bewusst zu untergraben, oder?

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  • Hallo, ihr Lieben (danke für den Hinweis, Ingroscha!)


    Das ist für mich extrem schwer zu beantworten - ist das ein Spoiler oder nicht? Ich denke, spätestens aus den Rezensionen zu diesem Buch wird so ziemlich jeder erfahren (oder erfahren haben), dass ich mitten im ... muss ich das jetzt spoilern? LOL - also. Ihr wisst, was ich meine.


    Ich bin sprunghaft. Ich bekomme für solche Sprünge (seien sie zeitlich oder räumlich) dermaßen viel Dresche, dass ich mittlerweile ein wenig ängstlicher geworden bin, was das angeht. Ich als Leserin MAG Überraschungen. Aber damit befinde ich mich anscheinend in der Gesellschaft einiger weniger LeserInnen.
    Ich denke, wer auch so tickt, lässt sich gerne überraschen. Andererseits hast du, Bettina, ja nicht wirklich viel verraten. Aber um auf Nummer Sicher zu gehen, würde ich das wahrscheinlich auch so handhaben, wie es jetzt ist. Keine große Sache also.


    Ich freu ich übrigens, dass es dir gefällt! :klatschen:


    Kleiner Hinweis: Band drei (der in sich abgeschlossen ist) verschenke ich am Donnerstag.


  • Scheint eine Spezialität von ihr zu sein, es mit den Grenzen nicht so genau zu nehmen, bzw. sie bewusst zu untergraben, oder?


    Genau das mag ich an Susannes Texten so sehr :smile:
    Und auf deine Rezi bin ich übrigens auch schon sehr neugierig.



    Susanne: Ganz lieben Dank für deine Meinung zum Thema. :winken:

  • Danke Susanne für Deine Rückmeldung. Ich hoffe, ich habe den richtigen Ton in der Rezi getroffen. :winken:



    Meine Eindrücke:


    Der erste Teil der AnidA-Trilogie ist an sich schon 11 Jahre alt. Inzwischen ist er längst vergriffen und eine Neuauflage nicht in Sicht. Kurzerhand nahm Susanne Gerdom die Anregungen ihrer Fans auf und veröffentlichte alle drei Teile anno 2012 als eBooks im Selbstverlag mit neuem Cover und machte die Bücher wieder zugänglich. Mit dieser Neuveröffentlichung wurde ich nicht nur überhaupt auf dieses Buch aufmerksam, sondern auch neugierig darauf, meine Nase wieder einmal in Fantasy zu stecken. Um es kurz zu machen, hat mir Anidas Geschichte so gut gefallen, dass ich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil, der schwarzen Zitadelle, keine Pause eingelegt habe. Etwas, was bei mir keinefalls üblich ist.


    Auf dem Weg zum Weltfrieden wird nicht mit Startschwierigkeiten gespart. Ylenia, eine mächtige Hexe, geht auf Grund der Prophezeiung fest davon aus, dass ihre Nichte Anida eine der darin beschriebenen Schwestern ist. Doch Anida "fällt durch" bei der Prüfung auf magische Fähigkeiten. Hat Ylenia falsch geprüft, ist Anida nicht die Richtige oder stimmt etwas anderes nicht? Zudem fehlt die zweite Schwester, Adina, deren Aufenthaltsort auch nicht bekannt ist. Und bei konkreten Fragestellungen rund um die Deutung einzelner Sätze aus der Prophezeiung blocken die Grennach ab. Bei ihnen hat der "richtige Zeitpunkt" für jegliche Mitteilungen eine wichtige Bedeutung und obwohl die Bedrohung durch die sich ausdehnende Provinz Nebelhort spürbar stärker wird, lassen sie sich nicht erweichen und helfen Ylenia keinen Schritt weiter.


    Das Buch beginnt mit einer klassischen Szenerie, wechselt aber in einem zweiten Handlungsstrang abrupt den Schauplatz. An dieser Stelle werden die Genre-Erwartungen ziemlich aufgeweicht, was der Geschichte einen besonderen Dreh verleiht und was mich zudem sehr für die Geschichte eingenommen hat. Parallel dazu geben die Personen teilweise sehr spezielle Rätsel auf. Zu ihnen zählt zum Beispiel die Ordensschwester Dorkas, die Anida über Jahre hinweg begleitet und von einer Reise mit unerklärlichen Stimmungswechseln zurückkehrt. Oder Marten, ein gerissener Wirt, der sich just bei Anida mit Lug und Betrug zurückzuhalten scheint (gerade dafür übrigens erhoffe ich eine sehr interessante Begründung).


    "Anidas Prophezeiung" bricht allerdings sehr plötzlich ab, ohne auch nur eine kleine Zwischenlösung zu liefern, was ich angesichts der Teilung in zwei Bände eigentlich erwartet hatte. Erst "Die schwarze Zitadelle" wird die Geschichte zu Ende führen und die Rätsel lösen. Wie Frau Gerdom selbst schreibt, hatte sie die Geschichte um Anida als Einteiler entworfen, während verlagsseitig ein Zweiteiler daraus gemacht wurde. Doch wer bis zum Ende von Band 1 gekommen ist, wird ohnehin automatisch weiterlesen wollen, was aus dem Erschrecken auf der letzten Seite wird und ob die magischen Herzen rechtzeitig allesamt gefunden werden können.


    4ratten

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  • DANKE! :klatschen:


    Dafür, dass das Buch gut war, musst Du Dich nicht bei mir bedanken - ich hab's schließlich nicht geschrieben :breitgrins:


    Es freut mich jedenfalls, dass Du mit der Rezi etwas anfangen kannst und dass ich die Schauplatz-Klippe offensichtlich ganz gut umschifft habe.
    Übrigens gefallen mir die Cover der neuen Ausgaben sehr gut. Das ist freilich Geschmackssache und die Gestaltung ist auch Moden unterworfen. Aber aus jetziger Sicht jedenfalls mag ich die düsteren Cover lieber als die alten Bilder, die auf mich recht zärtlich wirken und die eine Weltenoptik zeigen, die bei mir während der Lektüre überhaupt nicht so aufkam.

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  • Noch mal danke. :) Ich finde die Cover auch superschön und bin ganz stolz drauf, die hingekriegt zu haben (mit der freundlichen Unterstützung einer Fotodatenbank und natürlich der vorgeformten Cover von Amazon ...) Aber ich bin nu echt keine Grafikerin.

  • Meine Meinung


    Die von Bettina erwähnte Schauplatz-Klippe hat mich fast zu Fall gebracht. Das ist aber ein persönliches Problemchen weil ich es mag, wenn die Handlung schön geradlinig läuft und

    Also habe ich erst mal geschluckt und dann weiter gelesen. Und das Weiterlesen hat sich gelohnt! Zuerst dachte ich, dass Eddy nie meine Freundin werden würde, aber im Lauf der Geschichte ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen.


    Aber auch Idas Geschichte wurde immer spannender. Sie und Marten sind ein tolles Team, auch wenn manchmal die Fäuste fliegen. Marten mag zwielichtig sein. Ich bin aber sicher, dass sich unter dem ganzen Fett ein durchaus lieber Mensch verbirgt und habe diesbezüglich auch einen Verdacht...


    Gerade, wenn es am spannendsten ist, hört die Geschichte auf. Natürlich habe ich mit einem abrupten Ende gerechnet, aber dass es so hart kommt... ich war froh, dass ich Die schwarze Zitadelle auch auf meinem Reader hatte, da konnte ich direkt weiterlesen :zwinker:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Aber auch Idas Geschichte wurde immer spannender. Sie und Marten sind ein tolles Team, auch wenn manchmal die Fäuste fliegen. Marten mag zwielichtig sein. Ich bin aber sicher, dass sich unter dem ganzen Fett ein durchaus lieber Mensch verbirgt und habe diesbezüglich auch einen Verdacht...


    Hast Du mit Deinem Verdacht richtig gelegen? Da Du jetzt ja schon den zweiten Band kennst: Ich jedenfalls lag fast komplett ahnungslos im Blätterwald.

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  • Meine Meinung:


    Ich hatte das Glück alle drei Teile noch gebraucht erstehen zu können und nach dem ersten Teil kann ich sagen, die Suche war es alle mal wert :smile:


    Die Geschichte um Ida hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Ich fand die Darstellung und die Szenerie sehr gut, sodass ich mir schnell ein Bild von allem machen konnte. Ida war mir gleich von Anfang an sympathisch. Sie ist als Kind schon sehr mutig und es hat Spaß gemacht, mit ihr auf Reisen zu gehen. Durch sie lernt man gleich am Anfang des Buches viele tolle Wesen kennen, die die Autorin so gut beschreibt, dass sie vor dem inneren Auge entstehen können.


    Als der erste plötzliche Szenenwechsel kam und Eddy die zweite Protagonistin wurde, hatte ich anfänglich Probleme mich darauf einzustellen, weil alles so anders war. Dennoch fand ich es äußerst gelungen, wie ihre Umwelt und ihr Leben dort beschrieben worden ist. Mit der Zeit konnte ich mich auch mit ihr anfreunden, obwohl sie es einem nicht einfach macht, da sie keinen wirklich an sich ranlässt. Eddy hat mich während des Lesens immer wieder an ein verängstigtes Tier erinnert. Ich glaube in ihr steckt noch eine ganze Menge mehr, als es bisher zu erahnen ist, ich bin gespannt, was da noch kommen wird!


    Der Teil in dem Ida und Marten auf einander treffen, fand ich besonders spannend. Die beiden trauen sich kein bisschen über den Weg, aber dennoch schaffen sie es ein gutes Team zu bilden. Die Suche nach dem Bruder von Ida entpuppt sich als schwieriger als gedacht, ich frage mich, ob sie noch ein glückliches Ende haben wird.


    Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird. Zum Glück liegen die anderen beiden Bücher schon bereit, sodass ich mich nicht lange gedulden muss :smile:


    4ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30