Jean Marie Auel
Ayla und der Clan des Bären -
(The Clan of the Cave Bear)
Zyklus der Erdenkinder 1
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Osteuropa vor 30.000 Jahren
Ein Er beben tötet die Familie der 5jährigen Ayla und zerstört die Wohnhöhle. Das Mädchen entkommt der Katastrophe nur durch einen Zufall. Es beschließt instinktiv, fortzugehen und dem Fluss zu folgen. So läuft Ayla mehrere Tage lang ohne Essen durch den Urwald, bis sie von einem Höhlenlöwen angegriffen und leicht verletzt wird. Als die Wunde sich entzündet und das Mädchen zu fiebern beginnt, bricht es endlich besinnungslos und halbtot zusammen. Doch es hat Glück und wird von einem durchziehenden Stamm Neandertaler gefunden und mitgenommen. Der Clan wurde ebenfalls durch das Erdbeben heimatlos und sucht jetzt eine neue Wohnhöhle. Die schwangere Medizinfrau des Stammes, Iza, nimmt Ayla auf und pflegt sie gesund.
Vom Mog-ur Creb, dem Zauberer, lernt Ayla nicht nur die Zeichensprache des Stammes, sondern auch viele andere nützliche Sachen. Iza weist sie in die Heilkunst ein. Ayla versucht, sich den Gepflogenheiten und Sitten des Stammes anzupassen, obwohl ihr das nicht immer leicht fällt, da sich Ayla nicht nur durch ihr Aussehen deutlich von den Neandertalern unterscheidet. Sie ist und bleibt ein „Fremdling“, der ständig misstrauisch beäugt wird. Ihr Gegenspieler ist Broud, der Sohn des Clanführers Brun. Broud ist ein junger, stolzer Jäger, der Ayla für die Aufmerksamkeit hasst, die sie durch ihre Andersartigkeit erfährt. Ayla ist wie alle Frauen nur ein Sklave der Männer und zu absolutem Gehorsam gezwungen. Ihre Stellung als angehende Medizinfrau ermöglicht es ihr jedoch, viel Zeit allein und außerhalb der Höhle beim Sammeln von Heilpflanzen zu verbringen. Durch einen Zufall kommt sie in den Besitz einer fortgeworfenen Schleuder und beschließt, nur durch Beobachten und Üben das Jagen mit dieser Waffe zu erlernen. Ein sehr hohes Risiko, wo doch minderwertige Frauen eine Waffe nicht einmal berühren dürfen.
Und so zittert der Leser zusammen mit Ayla aus Angst vor Entdeckung und Strafe, sorgt sich mit der mütterlichen Iza, ärgert sich über den unreifen, egozentrischen Broud, lernt die Entscheidungen des Clanführers Brun nachzuvollziehen und erhält Einblick in die absonderliche Geisterwelt des Mog-urs und das alltägliche Leben der Leute von damals. Die Schilderungen sind interessant und sehr flüssig zu lesen.
ABER: Sei es das Original oder die Übersetzung – was mir den Lesespaß an diesem Buch gründlich verdorben hat, ist die Wortwahl, der gezwungen absonderliche, auf alt getrimmte Schreibstil. Noch dazu vollkommen überflüssig, da der Stamm ja Zeichensprache benutzte. Trotzdem wird der Leser mit Begriffen wie Kältnis, Verzehr, wohlbebrüstet, bresthaft usw. drangsaliert, und der Satzbau ist oftmals haarsträubend.
In einer Fremdsprache also unlesbar, weil man sich sonst Fehler aneignen und nicht existierende Ausdrücke im Wörterbuch suchen würde, und in der Muttersprache tut das Lesen dieses Buches weh!