Donna Andrews - We'll Always Have Parrots (Meg Langslow 5)

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    Meg Langslows fünfter Fall


    Das kommt davon, wenn man sich die Bände nicht brav immer einzeln nachkauft, sondern ausnahmsweise gleich zwei auf einmal als Reserve vorhält. Jetzt habe ich prompt versehentlich ein Buch übergangen und Band 5 statt Band 4 gelesen. Am Anfang kam mir dadurch zwar einiges etwas komisch vor, wirklich tragisch war es aber nicht, da die Serie ja eindeutig von der Situationskomik hinter der Krimihandlung lebt.


    Neben seiner Arbeit als Dozent hat Megs Freund Michael einen (zeitlich immer fordernderen) Nebenjob als Darsteller in einer Fantasyserie (nach den Beschreibungen eine Art Xena-Serie), er spielt dort einen Magier, der mittlerweile zum Publikumsliebling geworden ist. Das Buch spielt auf einer Convention zur Serie und überschlägt sich schon zu Beginn bei der Darstellung der auftretenden Absurditäten. Selbst wenn man an eine Convention völlig andere Maßstäbe legt, als an das normale Leben (und das sollte man tun) übertrifft das Chaos hier alles. Die dekorativen Affen und Papageien haben sich aus ihren Käfigen befreit, Fans kampieren auf den Balkons ihrer Lieblinge, ... - dem setzt der Mordfall dann nur noch die Krone auf.


    Die Autorin schafft es sich über die Verrücktheit der Conventionbesucher lustig zu machen, ohne dabei beleidigend zu werden, es herrscht einfach Ausnahmezustand und Megs Eltern tragen auch wieder das ihre dazu bei, die Situation noch weiter ins Absurde abdriften zu lassen. Alles in allem ein äußerst gelungener Band der Serie.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()

  • Eins vorweg - Ich mag die Meg Langslow Bücher. Die ersten vier las ich noch auf Deutsch, doch eine Verlagsanfrage im September ergab leider das derzeit keine weiteren Übersetzungen geplant sind. Schade, wo es doch im englischen ohnehin schon weitaus mehr Bände gibt. So habe ich mich also überwunden und zu "We'll always have parrots" gegriffen. Dem fünften Band der Serie, dieses Mal die englische Originalversion. Um viele Beschreibungen zu verstehen fehlt mir leider der Vokabelschatz. Dennoch konnte ich der Handlung sehr gut folgen, ich habe den Stil und nicht zuletzt die Figuren gut wiedererkannt und auch der Humor blieb nicht auf der Strecke. Wer also wie ich die Bücher bisher auf Deutsch gelesen hatte, dem sage ich einfach: Just try it! ;)


    Inhalt: Dieses Mal hat es Meg auf die Fan Convention der drittklassigen TV-Fantasyserie "Porfiria, Queen of the Jungle" verschlagen in der ihr Freund Michael einen Magier spielt. Neben den Fans sind noch eine ganze Menge Affen und Papageien außer Rand und Band. Dann wird jedoch Tamerlaine Wynncliffe-Jones, Hauptdarstellerin und Besitzerin der Produktionsfirma tot aufgefunden. Da sich die "Queen B" in ihrem Leben nicht gerade viele Freunde gemacht haben sind praktisch alle Stargäste der Convention verdächtig, inklusive Megs Freund. Die Polizei ermittelt zwar - aber natürlich kann auch Meg ihre Neugier nicht bezähmen.

    Meine Meinung
    : Aus Megs Verwandtschaft tauchen hier nur ihr Vater, ihre Mutter und zwei Neffen auf. Die schaffen es aber auch wieder auf den (teils wenigen) Seiten, auf denen sie auftauchen, ihre jeweils ganz besonderen Seiten zu zeigen. Der übrige Part von Megs teilweise nervtötender Verwandtschaft wird dieses Mal vom Cast, Mitarbeitern und den Fans der Porfiria-Serie übernommen. Ich war selbst schon einmal auf einer Fanconvention und habe einiges wiedererkannt, allerdings hat Donna Andrews das Ganze natürlich sehr überspitzt dargestellt. Aber das war erheiternd und hat mich mehr als einmal Schmunzeln lassen. Darüber hinaus mag ich Megs trockenen Humor und es ist immer wieder unterhaltsam zu lesen wie sie die Dinge sieht.


    Bis die obligatorische Leiche auftaucht dauert es einige Seiten und danach baut sich für mich auch nur leidlich Spannung auf, die meiste Zeit rennt Meg halt durch die Gegend, unterhält sich mit den anwesenden (Star)Gästen und grübelt nach wie alles in ein Bild passt. Wenigstens hatte ich bezüglich des Mörders kurz vor Ende doch noch den richtigen Riecher.


    Eigentlich macht mir es aber nicht viel aus, dass eher wenig Spannung aufkam (natürlich ist es schon spannend weil man ebenso wie Meg das Puzzle lösen will), denn ich lese das Buch weniger aus Interesse an den Krimifällen als wegen der skurilen und chaotischem Personen und Situationen, die Donna Andrews beschreibt - und davon gibt es in diesem Buch wieder mehr als genug!


    Von den titelgebenden Papageien hätte ich übrigens gerne noch mehr gelesen. ;) Es ist einfach zu köstlich wie die Tiere pingen wie ein Aufzug, Knurren wie ein Tiger oder Monty Python zitieren.


    Mein Fazit: Wieder ein lesenswertes Meg Langslow Buch. Wer die Vorgänger mochte wird auch hier seinen Spaß haben.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Nachdem ich dieses Jahr diese Reihe für mich entdeckt habe, ging es nun schon mit Band fünf für mich weiter.
    Diesmal fand die Handlung wieder außerhalb von Megs "normaler" Umgebung statt, nämlich komplett in einem Hotel, in dem eine Fan-Convention für die Fernsehserie stattfand, in der Megs Freund Michael mitspielt.
    Somit ist das Auftreten von Megs Familie etwas eingeschränkt, lediglich ihre Eltern sowie die Neffen sind dabei und haben immerhin einige Auftritte. Dennoch: Diese Familie ist einfach etwas Besonderes und so habe ich mich immer gefreut, wenn Meg auf ein Familienmitglied traf! :breitgrins:


    Der Mord geschieht diesmal wieder etwas später, nachdem der Leser über die Fernsehserie, die Mitwirkenden und den Ablauf der Convention ausreichend informiert wurde.
    Meg ermittelt natürlich wie gewohnt in alle Richtungen, hat Hilfe von ihrer Familie und Michael und findet die passenden Hinweise. Und es macht einfach immer wieder Spaß, sie dabei zu begleiten, denn die Charaktere und Situationen sind einfach so herrlich schräg.


    Und so bleibt mir nach Band 5 nur eines übrig: Band 6 besorgen und weiterlesen!


    4ratten

  • Nachdem Michael als Co-Star einer trashigen Fantasyserie seinen Durchbruch im Fernsehen geschafft hat, darf ihn Meg zu einer Fan-Convention begleiten, wo sie einen Merchandise-Stand mit selbstgeschmiedeten Schwertern betreut, um nicht bloß als Michaels Anhängsel vor Ort zu sein. Man hat sich schwer ins Zeug gelegt, das ganze verwinkelte Hotel wurde in einen riesigen Dschungel verwandelt, lebendige Papageien und Affen eingeschlossen, massenweise kostümierte Fans sind da und es geht erwartungsgemäß hoch her.


    Nicht zu erwarten war, dass es nicht an ihrer üblichen Launenhaftigkeit liegt, als die Schauspielerin, die die Hauptrolle der Dschungelkönigin Porfiria spielt, nicht mehr aus ihrem Zimmer hervorkommen will. Tamerlaine Wynncliffe-Jones, auch gerne "Queen Bee" oder kurz "QB" genannt, ist tot, und ausgerechnet Meg findet ihre Leiche.


    Schon wieder unversehens in einen seltsamen Todesfall hineingestolpert, beginnt sie ihre Fühler auszustrecken, was gar nicht so einfach ist, denn wirklich gemocht zu haben scheint die selbstgefällige, herrische QB keiner - aber ist das Grund genug, sie einfach um die Ecke zu bringen?


    Mit ihrem üblichen Gespür für schräge Szenen, die gerade noch diesseits des albernen Klamauks angesiedelt sind, schillernde Figuren und ein paar nette Running Gags sorgt Donna Andrews auch im fünften Krimi mit Meg Langslow in der Hauptrolle für witzige Unterhaltung und herrliches Kopfkino, ohne dabei die Krimihandlung zu sehr ins Hintertreffen geraten zu lassen. Diesmal kamen mir allerdings Michael und Megs chaotische Familie etwas zu kurz, die Auftritte des Vaters waren ein bisschen flach manchmal. Das gibt leichte Abzüge in der B-Note.


    Aber trotzdem ein sehr unterhaltsamer Krimi, der hält, was der Titel verspricht: an Papageien herrscht kein Mangel und an anderen komischen Vögeln ebensowenig.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen